DE3043469C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Drehen von
Packungen mit viereckigem Querschnitt auf einer Transport
einrichtung um 90°, mit einer angetriebenen Förderbahn und
mit vier, um eine vertikal angeordnete Welle in Kreuzform
zueinander befestigten, drehbaren Umlenkteilen, wobei die
vertikale Welle seitlich neben der Förderbahn und die Um
lenkteile über der Förderbahn angeordnet sind.
Es werden bekanntlich viele schüttfähige Güter in Packun
gen, insbesondere aus Karton als Trägermaterial herge
stellten Verpackungen in den Handel gebracht. Hierbei hat
sich für die in sehr großen Stückzahlen und mit verhält
nismäßig großer Geschwindigkeit hergestellten parallelepi
pedischen Packungen das Problem ergeben, daß im Verlauf
der Herstellung der Packung, der Füllung und des Umverpac
kens derselben auf dem Transportweg Richtungsänderungen
des Transportes bzw. Stellungsänderungen bei gleicher
Transportrichtung erforderlich sind.
Solche parallelepipedischen Packungen müssen also zwischen
zwei Behandlungsstationen bzw. Verarbeitungsmaschinen um
ihre vertikale Standachse mehr oder weniger gedreht wer
den. Dazu hat man bisher Umlenkstationen eingesetzt, bei
denen die Packungen an weichenförmig angestellten Umlenk
blechen vorbeigeführt werden. Hinter diesen Umlenkstatio
nen hat die betreffende Packung dann auf der Transportein
richtung, insbesondere der Förderbahn, eine andere Winkel
stellung als vorher. Solche Umlenkstationen sind jedoch
raumaufwendig und arbeiten unzuverlässig.
Besonders schwierig wird das Umstellen der Packungen bei
größeren Drehwinkeln um die vertikal auf der sich in Trans
portrichtung bewegenden Förderbahn gedachten Achse, z. B.
bei einem Umstellwinkel von 90°. Dieser wird aber beson
ders dann verlangt, wenn bei mit großer Geschwindigkeit
und großen Massen hergestellten Packungen, die wegen ihrer
Standfestigkeit z. B. aufrecht stehend in Längsrichtung des
Formates transportiert werden, in einer im Abstand von der
Herstellungs- und Füllmaschine angeordneten Umverpackungs
anlage in Packungsgruppen von z. B. 3 × 4 Packungen zusam
mengefaßt und beispielsweise mit einer Schrumpffolie um
verpackt werden sollen.
Zwar ist eine Vorrichtung mit den eingangs erwähnten Merk
malen bereits aus der DE-PS 5 40 740 bekannt, bei dieser
werden aber in Draufsicht viereckige Keramikplatten um 90°
gedreht, um nach einer ersten Behandlung eine zweite Be
handlung an einer anderen Werkstückfläche zu ermöglichen.
Im bekannten Fall sind die Umlenkteile nicht angetrieben
sondern werden von den Keramikplatten selbst in Bewegung
gesetzt, die auf einem Förderband durch Friktion vorge
schoben werden. Zum Drehen wird unter anderem eine Pendel
klappe verwendet, welche durch kreisförmig gebogenen Leit
schienen gesteuert wird, die oberhalb der Umlenkteile an
geordnet sind. Wollte man aufrechtstehende Flüssigkeits
packungen in einer ähnlichen Weise wie die viereckigen Ke
ramikplatten drehen, dann würde die Pendelklappe zum Fest
halten der Packungen nicht ausreichen, auch wenn sie durch
die Leitschiene in vertikaler Position gehalten würden.
Durch die Friktion des Förderbandes wird die jeweilige
Packung unter der Pendelklappe hindurch in Förderrichtung
nach vorn durchgeschoben und umgekippt, selbst wenn die
Pendelklappe mit einem großen Blech ausgebildet würde,
welches über die ganze Packungshöhe bis nach unten reicht.
Eine einwandfreie Führung und Verhinderung des Umfallens
hochstehender Packungen ist mit der bekannten Drehvorrich
tung also nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß der Dreh
vorgang kontrollierter und schneller in zuverlässiger Wei
se erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Welle angetrieben ist, am einen Ende der Welle koaxial
eine Indexscheibe mit radial nach außen stehenden Trans
portstiften angebracht ist, welche mit radialen Antriebs
stiften eines senkrecht zur Indexscheibe drehbar angetrie
benen Stiftenrades in Antriebseingriff bringbar sind, daß
die Transportstifte am Umfang der Indexscheibe in mit Ab
stand voneinander angebrachten Gruppen angeordnet sind und
daß auf der bezüglich der Förderbahn gegenüberliegenden
Seite von der Welle ein um vertikale Achsen frei umlaufen
des, endloses Friktionsförderband im Bereich der Umlenk
teile vorgesehen ist.
Der Drehvorgang erfolgt somit wesentlich kontrollierter
und schneller als bei der bekannten Vorrichtung. Durch die
erfindungsgemäßen Maßnahmen ist praktisch ein Umlenkteil
zwischen einer - gewissermaßen durch eine Einschnappwir
kung - stabil vorgesehenen Betriebsstellung und der näch
sten Betriebsstellung drehbar. Hierdurch kann die der
Drehvorrichtung gemäß der Erfindung zugeführte Packung das
Umlenkteil, welches beim Heranfahren der Packung an das
selbe zunächst etwa quer über die Förderbahn ragt, in Be
wegung setzen und die Packung infolge der Drehung des Um
lenkteiles um die Welle geführt ebenfalls in die gewünsch
te Winkelstellung drehen bzw. umstellen. Damit eine ein
wandfreie Förderung der sich in Drehung befindlichen Pac
kung an den Umlenkteilen vorbei gewährleistet ist, greift
das Friktionsförderband von der gegenüberliegenden Seite
an der Packung an und schiebt diese an der Drehvorrichtung
in Transportrichtung weiter.
Für das Umverpacken, z. B. mittels einer Schrumpffolie, in
einer Maschine, welche die herangeführten fertigen Packun
gen in Querrichtung auf dem Transportband stehend verar
beiten will, kann also mit der Vorrichtung gemäß der Er
findung ein Drehen um 90° erfolgen. Es sind einfache Mit
tel vorgesehen, um die Reihe der Packungen um 90° um eine
vertikal gedachte Achse zu drehen. Während insbesondere
bei langen Transportwegen die fertigen Packungen aufrecht
stehend in Längsrichtung des Formates auf der Transport
bahn vorgefördert werden, weil sie hierbei die größte
Standfestigkeit erreichen, kann kurz vor der Umverpackungs-
bzw. Schrumpfstation ein Drehen in der beschriebenen Weise
erfolgen.
Ein insbesondere nicht angetriebenes Friktionsförderband
ist vorzugsweise derart neben der Welle mit den Umlenktei
len angeordnet, daß die auf die Umlenkteile hin geförderte
Packung schon vor dem Umlenkteil an der Seite gefaßt wird,
dadurch mit gewisser Kraft auf das Umlenkteil zufährt, das
Umlenkteil aus der stabilen Betriebsstellung herausgedreht,
während der Drehung der Packung mit dem oder den Umlenk
teil bzw. -teilen weiter in Transportrichtung gefördert
wird, bis die Packung in der gewünschten Weise gedreht ist
und sich auf der nächsten Förderbahn befindet, um einer
weiteren Behandlungsstation zugeführt zu werden. Vorzugs
weise sind vier Umlenkteile in Kreuzform derart außen an
der Welle befestigt, daß sie die Welle sozusagen in Form
eines im Querschnitt viereckigen, vorzugsweise quadrati
schen Stabes umfassen, so daß hierbei jeweils zwei Umlenk
teile immer senkrecht aufeinander stehen und so zueinander
angeordnet sind, daß ein Umlenkteil (von oben im Quer
schnitt gesehen) stets etwa in der Mitte des nächst vorde
ren bzw. linken und auf dessen Rückseite angebracht ist,
wenn die Drehrichtung bei einer solchen Betrachtung in Ge
genuhrzeigerrichtung erfolgt. Hierdurch wird sozusagen ein
auf zwei Seiten offener und auf den zwei gegenüberliegen
den Seiten geschlossener Kasten gebildet, nämlich durch
die Umlenkteile, in welchen die Packung hineinfährt und
mit dessen Hilfe die Packung in der gewünschten Weise ge
dreht bzw. auf dem Transportband umgestellt wird. Man er
kennt die guten Führungs- und Halterungsmöglichkeiten beim
Drehen der jeweiligen Packung.
Das Stiftenrad steht mit dem Antrieb der Transporteinrich
tung so in Verbindung, daß bei deren Bewegung, d. h. bei
Vorwärtsbewegung der Förderbahn in Transportrichtung, das
Stiftenrad in einer bestimmten Richtung umläuft. Die Trans
portstifte der Indexscheibe gelangen mit den Antriebsstif
ten des Stiftenrades nur dann in Eingriff, wenn die je
weils zu drehende Packung gegen das betreffende Umlenkteil
angefahren ist und dieses zu drehen begonnen hat. Damit
ist zusätzlich zu dem oben beschriebenen Friktionsförder
band ein zuverlässiger Antrieb gewährleistet, so daß das
Weitertransportieren während des Umstellens bzw. Drehens
um die durch die aufrechtstehende Packung gelegte gedachte
vertikale Achse in zuverlässiger Weise vonstatten geht.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Transportstifte am
Umfang der Indexscheibe in mit Abstand voneinander ange
brachten Gruppen angeordnet sind. Hierbei hat sich bei
einer speziellen Ausführungsform eine Gruppe von drei
Transportstiften für besonders zweckmäßig erwiesen. Zwi
schen den Gruppen ist ein gewisser Abstand, und wenn die
Antriebsstifte des Stiftenrades gerade in die Lücke zwi
schen zwei aufeinanderfolgenden Gruppen greifen, kann das
Stiftenrad drehen, ohne die Indexscheibe anzutreiben. In
dieser Position ist eine stabile Betriebsstellung der Um
lenkteile gegeben. Zum Beispiel kann dieser Zustand länger
andauern, wenn gerade keine Packungen in die Drehvorrich
tung eingeführt werden. Kommt nach einer Pause die erste
Packung gegen das Umlenkteil, dann beginnt mit dessen Dre
hung auch die Indexscheibe zu drehen, so daß sich die
nächste Gruppe von Transportstiften in den Eingriffsbe
reich der Antriebsstifte des Stiftenrades bewegt.
Bei einer solchen Vorrichtung ist es durchaus möglich, daß
die anfänglichen Bewegungen der Transportstifte an der In
dexscheibe einerseits und der Antriebsstifte am Stiftenrad
andererseits so zueinander eingestellt sind, daß beim Vor
bewegen der Transportstifte in den Eingriffsbereich der
Antriebsstifte an einer Stelle sozusagen Stift auf Stift
trifft. Im Falle eines Zahnradantriebes würde hier mit Si
cherheit eine Beschädigung erfolgen. Nun ist aber die Er
findung in vorteilhafter Weise weiter dadurch ausgestal
tet, daß die äußeren Enden der radialen Antriebsstifte ke
gelförmig nach außen verjüngt ausgebildet sind und daß die
Indexscheibe auf der Welle der Umlenkteile axial verschieb
lich und federnd vorgespannt ist. Durch die axiale Ver
schieblichkeit der Indexscheibe auf der Welle mit den Um
lenkteilen, wie erfindungsgemäß vorgesehen, ist eine Be
schädigung ausgeschlossen; denn die Transportstifte können
in Längsrichtung der Welle ausweichen.
Dadurch, daß die äußeren Enden der radialen Antriebsstifte
kegelförmig nach außen verjüngt ausgebildet sind, wird der
Eingriff der Antriebsstifte in der bei Drehung der Index
scheibe sich nahende Gruppe von Transportstiften erleich
tert, denn das Ausweichen der radialen Antriebsstifte ent
gegen der axial wirkenden Kraft der Feder ist selbst dann
möglich, wenn die Indexscheibe in demjenigen Zustand arre
tiert wird, bei dem ein Transportstift teilweise in die
Umlaufbahn der radialen Antriebsstifte hineinragt. Durch
die verjüngte Ausgestaltung der radial äußeren Enden der
Antriebsstifte ist ein Verhaken ausgeschlossen.
Günstig ist es gemäß der Erfindung auch, wenn unter den
Umlenkteilen in einer horizontalen Ebene ein jeweils mit
der Unterkante mindestens eines Umlenkteiles in Gleitreib
eingriff bringbares Bremssegment angebracht ist. Hierdurch
kann man die obenerwähnte jeweilige stabile Betriebsstel
lung genauer einhalten. Besonders ist durch das Bremsseg
ment gewährleistet, daß eine mit dem Umlenkteil drehende
Packung nicht etwa zu weit gedreht wird. Das Bremssegment
kann vorzugsweise eine rampenförmig schwach schräg ange
stellte Bremsfläche an derjenigen Stelle haben, wo das Um
lenkteil in seine stabile Betriebsstellung gelangen soll.
Unter "schwach" versteht man eine Neigung von 1/4° bis 2°,
vorzugsweise 1°, und zwar gegen die Horizontale. Zweck
mäßigerweise wird das Bremssegment unter demjenigen Umlenk
teil seine maximale Brems- und Klemmwirkung erreichen,
welches dem sogenannten vorderen Umlenkteil gegenüberliegt,
gegen welches gerade die nächste Packung unter Einleitung
des Drehvorganges anfahren soll. In einem Umfangsabstand
von 5 bis 20° Drehung um die Welle bricht diese schräge
Bremsrampe ab, so daß sich die Umlenkteile danach ohne
diesen Bremswiderstand drehen können. Im Falle der vier
Umlenkteile in Kreuzanordnung ergeben sich damit vier sta
bile Betriebsstellungen, nämlich jeweils um 90° versetzt.
Vorteilhaft ist es erfindungsgemäß, wenn eine steuerbare
Sperrklinke mit den Umlenkteilen in Eingriff bringbar ist.
Bei diesen Transporteinrichtungen ist es nämlich durchaus
möglich, daß es vor der erfindungsgemäßen Drehvorrichtung,
d. h. bei der nächsten Umverpackungsstation, zu einem Stau
kommt. Dieser wird durch einen geeigneten Überwachungs
schalter (Näherungsinitiator) überwacht, welcher dann das
vorstehend beschriebene Signal bildet. Damit nicht weitere
Packungen durch die Vorrichtung zum Drehen gemäß der Er
findung auf den Stau herangefahren werden, kann durch die
Sperrklinke die Drehung der Umlenkteile vollständig ange
halten werden. Vorzugsweise wird diese steuerbare Sperr
klinke so gegen die Umlenkteile bzw. gegen ein an einer
geeigneten Stelle gerade herausstehendes Umlenkteil anfah
ren und dieses festhalten, daß sich dann in diesem Zustand
an der Indexscheibe gerade die Lücke zwischen zwei Gruppen
von Transportstiften befindet. Aber selbst wenn durch eine
Falscheinstellung bei der Montage oder durch andere Fehler
ein teilweiser oder vollständiger Eingriff zwischen Trans
portstiften und Antriebsstiften gegeben sein sollte, sind
durch die vorstehenden Maßnahmen, insbesondere der federn
den Axialvorspannung der Scheibe, Mittel vorgesehen, daß eine
Beschädigung auch bei weiterdrehendem Stiftenrad nicht
möglich ist. Nach Abbau des Staues wird ein entsprechendes
Signal das Herausbewegen der Sperrklinke aus der Drehbahn
der Umlenkteile bewirken, so daß der oben beschriebene Be
trieb dann wieder aufgenommen werden kann.
Bei zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung sind die Um
lenkteile die Packungen flächig unterstützende Bleche. Die
Packungen erfahren dadurch bei ihrem Antrieb eine schonen
de Behandlung und werden mit gleichmäßigeren Kräften ge
führt.
Weitere Erläuterungen und Anwendungsmöglichkeiten der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Be
schreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles im Zusammen
hang mit den Zeichnungen. Es zeigt
Fig. 1 eine abgebrochene perspektivische Ansicht von sich
auf einer Förderbahn bewegenden Packungen mit der
Vorrichtung zum Drehen entsprechend einer bevorzug
ten Ausführungsform,
Fig. 2 die Umlenkteile mit ihrer Anordnung und ihrem An
trieb in perspektivischer Darstellung als abgebro
chene Einzelheit aus Fig. 1 in ähnlicher Blickrich
tung wie dort, jedoch mehr von unten als von oben
gesehen,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Welle mit den Umlenkteilen
in Richtung der Vertikalen,
Fig. 4 eine Horizontalansicht des Stiftenrades und der In
dexscheibe, wenn man im unteren Teil der Fig. 2 von
rechts nach links blickt,
Fig. 5 eine abgebrochene Seitenansicht der Vorrichtung zum
Drehen mit der Sperrklinke,
Fig. 6 eine abgebrochene Seitenansicht in Richtung der Ho
rizontalen, wenn man in Fig. 5 von links nach rechts
blickt, insbesondere mit dem Bremssegment, und
Fig. 7 die Einzelheit A der Fig. 6 mit dem Bremssegment.
Gemäß Fig. 1 weist die Transporteinrichtung eine Förder
bahn 1 zwischen seitlichen Führungsschienen 2 in Gestalt
des Obertrums eines endlos umlaufenden Kettenförderers
auf, auf welcher die Packungen 3 in den zeichnerischen
Darstellungen von rechts nach links gefördert werden. Nur
in Fig. 1 ist die allgemein mit 4 bezeichnete Umverpac
kungsmaschine gezeigt, in welcher die Packungen 3 in Quer
richtung bzw. um 90° zu ihrer in der rechten Seite der
Fig. 1 gezeigten Längsrichtung auf der Förderbahn 1 neben
einander in einem Stau angeordnet sind. Die Vorrichtung
zum Umstellen der Packungen 3 dreht im Falle der darge
stellten bevorzugten Ausführungsform die Packungen von der
rechts gezeigten Längsstellung in die links hinten gezeig
te Querstellung, d. h. um 90° mit Hilfe der als Bleche aus
gebildeten Umlenkteile 5.
Diese sind gemäß Fig. 3 in Kreuzform außen um eine Welle
6 jeweils im rechten Winkel zueinander befestigt, so daß
sich die in Fig. 3 gestrichelt gezeichnete Packung 3 gut
geführt in den dadurch gebildeten Winkel und gegen die Um
lenkteile 5 anlegen kann. Die vier Umlenkteile der Dreh
vorrichtung bilden sozusagen ein Drehkreuz, von dem immer
ein Umlenkteil, in der Darstellung der Fig. 3 das nach
oben herausstehende bald die Packung 3 flächig unterstüt
zendes Blech ausgebildetes Umlenkteil 5, quer zur Trans
portrichtung der herangeführten Packung 3 über die Förder
bahn 1 ragt. In den Figuren ist jeweils eine stabile Be
triebsstellung gezeichnet, und man kann sich vorstellen,
daß jeweils nach einer Drehung der Umlenkteile 5 um die
vertikale Welle 6 um 90° die nächste stabile Betriebsstel
lung erreicht ist.
Auf der bezüglich der Förderbahn 1 gegenüberliegenden Sei
te der Welle 6 mit den Umlenkteilen 5 ist eine mit den
Packungen 3 in Eingriff bringbare Schubeinrichtung, die
allgemein mit 7 bezeichnet ist, schematisch angedeutet,
die insbesondere gemäß Fig. 5 ein um die vertikalen Achsen
8 endlos umlaufendes Friktionsförderband 9 ist.
Die Vorrichtung zum Drehen der Packungen 3 befindet sich
auf einem Ständer 10 mit Halterungen 11 für einen Pneuma
tikzylinder 12, der eine um die horizontale Achse 13
schwenkbar angelenkte Sperrklinke 14 betätigt. Nach unten
erstreckt sich die Welle 6 unter den Umlenkteilen 5 durch
einen Block 15 mit nach unten herausstehendem Bund 16, un
terhalb welchem die entgegen der Kraft der Feder 17 gemäß
Fig. 1 und 2 in Richtung nach oben federnd vorgespannt die
Indexscheibe 18 mit den radial nach außen herausstehenden
Transportstiften 19 angeordnet ist. Man erkennt, daß je
weils drei Transportstifte 19 zu einer Gruppe zusammenge
faßt sind und gemäß Fig. 4 im Abstand a von der nächsten
Gruppe um den Umfang der Indexscheibe 18 herum angeordnet
sind. Die Gruppen befinden sich derart am Umfang der Index
scheibe 18 verteilt, daß jeweils in einer stabilen Be
triebsstellung, wie sie in den Figuren hier dargestellt
sind, eine Lücke (Abstand a), wie in Fig. 4 gezeigt, unter
der Drehachse 20 des sich in Richtung des gebogenen Pfei
les drehbar angetriebenen Stiftenrades 21 mit den sich ra
dial nach außen erstreckenden Antriebsstiften 22 ange
ordnet ist. Gemäß Fig. 4 dreht sich die Indexscheibe 18
in Richtung der Pfeile 23.
Die äußeren Enden der radialen Antriebsstifte 22 sind ke
gelstumpfförmig nach außen verjüngt ausgebildet, wie man
besonders deutlich aus Fig. 4 erkennt. Demgegenüber können
dann die Transportstifte 19 die Form von Zylindern haben.
Der in Fig. 4 links unten gezeigte Antriebsstift 22 steht
vorzugsweise in einem maximalen Abstand von 0,5 mm vom
äußeren Umfang des nächstliegenden Transportstiftes 19.
Diese Einstellung, wie sie auch in den Figuren gezeigt
ist, erfolgt mit einem Spannteller 24, der mit Schrauben
25 nach dem Einstellen der richtigen Winkelstellung der
Indexscheibe 18 fest gezogen wird. Die Indexscheibe 18
läßt sich entgegen dem Druck der Feder 17 leicht in axia
ler Richtung bewegen.
Aus Fig. 5 erkennt man die Lage des Stiftenrades 21 zur
Indexscheibe 18, deren jeweilige Drehachsen senkrecht zu
einander stehen. Aus dieser Figur sieht man auch deutlich
das Friktionsförderband 9 und die Sperrklinke 14 mit dem
Pneumatikbetätigungszylinder 12. Über die Zahnräder 26
hängt übrigens der Antrieb des Stiftenrades 21 mit dem des
Kettenförderbandes zusammen.
Aus den Fig. 6 und 7 ist schließlich das Bremssegment 27
erkennbar. In der horizontalen Ebene unter den Umlenktei
len 5 ist dieses Bremssegment 27 ortsfest gegenüber dem
sich mit den Umlenkteilen 5 drehenden Halter 28 an der
Bundbuchse 29 angebracht. Man erkennt den Keil 30 mit der
unter einer geringen Neigung gegen die Horizontale (Fig.
5 und 7) schräg angestellte Gleitfriktionsoberfläche 31,
mit welcher die Unterkante 32 des Umlenkteiles 5 in Ein
griff tritt. Gemäß Fig. 7 bewegt sich dabei das Umlenkteil
5 von links nach rechts, also mit zunehmender Bremswirkung
bis zu dem Absatz 33, d. h. zum Ende der Rampe 30. Hier ist
die stabile Betriebsstellung zuende, und es beginnt ein
Stück weit der frei mögliche Umlauf der Umlenkteile 5.
Der Betrieb der Vorrichtung wird kurz wie folgt beschrie
ben: Wie in Fig. 1 gezeigt ist, werden parallelepipedische
Packungen 3 auf der Förderbahn 1 (in Form des endlos um
laufenden Kettenförderers) von rechts vorn nach links hin
ten gefördert, und zwar zunächst bis zum Eingriff mit dem
Friktionsförderband 9 auf der rechten Seite, wenn man von
oben auf die Förderbahn 1 blickt. Auf der linken gegen
überliegenden Seite ist ein erhöhtes Leit- oder Stützblech
2 angebracht, damit die Packung nicht umfällt und einwand
frei geführt wird. Durch den Eingriff mit dem Friktions
förderband 9 wird die Packung 3 bis zur Anlage mit gewis
ser Kraft an das quer zur Transportrichtung über die För
derbahn 1 hereinstehende Umlenkteil 5 herangeführt. Dieses
befindet sich gerade in der etwa in Fig. 7 gezeigten Posi
tion, so daß der Impuls der gegen das Umlenkteil 5 heran
geführten Packung dazu verwendet wird, die Gleitreibbrem
sung zwischen Kante 32 des Umlenkteiles 5 und Bremssegment
27 zu überwinden. Nach Einleiten dieser Anfangsdrehung hat
sich inzwischen die antreibende Indexscheibe 18 in Rich
tung der Pfeile 23 so weit gedreht, daß die Antriebsstifte
22 des Stiftenrades 21 eine weitere Drehung der Umlenktei
le 5 besorgen, bis die Dreiergruppe der Transportstifte
19 vorbeigefördert und die nächste Lücke (Abstand a) unter
der Achse 20 des Stiftenrades 21 zu liegen kommt.
In diesem Zustand ist wieder die Unterkante 32 des Umlenk
teiles 5 gegen die Rampe 30 etwa in den Zustand der Fig. 7
gefahren. d. h. es ist eine stabile Betriebsstellung er
reicht. Die Packung hat jetzt die in Fig. 1 links von der
Drehvorrichtung gezeigte Lage erhalten und wird mit der
Förderbahn 1 weiter nach links gefördert. Mit anderen Wor
ten wird die Packung gut im Winkel der zwei Umlenkteile
5 gehalten und gedreht, bis die äußere, vom Friktionsför
derband 9 geschobene Packungskante samt der Nachbarfläche
freiläuft. Dann steht die Packung bereits quer und kann
sich ohne Reibungskräfte vollkommen frei auf dem Band 1
weiterbewegen. Durch die Friktion des Bandes 9 mit der ge
rade gedrehten Packung befindet sich das Friktionsförder
band 9 in geringfügiger Drehbewegung, wodurch die nächste
einlaufende Packung 3 noch besser geführt wird.
Im Augenblick der Querstellung und beginnenden Abförderung
der gedrehten Packung trifft gerade die nächste Packung
3 in der in Fig. 1 gezeigten Weise gegen das nächste Um
lenkteil 5 an, und der Vorgang wiederholt sich in der be
schriebenen Weise.
Der Abstand des Bremssegmentes 27 von der Unterkante des
Umlenkteiles 5 kann in der Höhe verstellbar sein, so daß
die Bremswirkung verstellbar ist.
Zur Sicherung bei Störungen oder einem Halt in der Umver
packungsanlage 4 ist ein in Fig. 1 gezeigter Überwachungs
schalter (Näherungsinitiator) 34 an der Kettenförderbahn
1 vorgesehen. Bei Rückstau der Packungen 3 in der neben
der Maschine 4 in Fig. 1 gezeigten Weise bis zu diesem
Signalgeber 34 schaltet dieser mit dem Druckzylinder 12
die Sperrklinke 44 ein, welche dann die in Form des Dreh
kreuzes angeordneten Umlenkteile 5 sperrt. Erst wenn die
ser Geber 34 nicht mehr belegt ist, gibt die Sperrklinke
14 das Drehkreuz mit den Umlenkteilen 5 wieder frei.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Drehen von Packungen (3) mit vierecki
gem Querschnitt auf einer Transporteinrichtung um 90°,
mit einer angetriebenen Förderbahn (1) und mit vier, um
eine vertikal angeordnete Welle (6) in Kreuzform zu
einander befestigten, drehbaren Umlenkteilen (5), wobei
die vertikale Welle (6) seitlich neben der Förderbahn
(1) und die Umlenkteile (5) über der Förderbahn (1) an
geordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (6)
angetrieben ist, am einen Ende der Welle (6) koaxial
eine Indexscheibe (18) mit radial nach außen stehenden
Transportstiften (19) angebracht ist, welche mit radia
len Antriebsstiften (22) eines senkrecht zur Indexschei
be (18) drehbar angetriebenen Stiftenrades (21) in An
triebseingriff bringbar sind, daß die Transportstifte
(19) am Umfang der Indexscheibe (18) in mit Abstand (a)
voneinander angebrachten Gruppen angeordnet sind und daß
auf der bezüglich der Förderbahn (1) gegenüberliegenden
Seite von der Welle (6) ein um vertikale Achsen (8) frei
umlaufendes, endloses Friktionsförderband (9) im Bereich
der Umlenkteile (5) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die äußeren Enden der radialen Antriebsstifte (22) ke
gelförmig nach außen verjüngt ausgebildet sind und daß
die Indexscheibe (18) auf der Welle (6) der Umlenkteile
(5) axial verschieblich und federnd vorgespannt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß unter den Umlenkteilen (5) in einer horizonta
len Ebene ein jeweils mit der Unterkante (32) mindestens
eines Umlenkteiles (5) in Gleitreibeingriff bringbares
Bremssegment (27) angebracht ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine steuerbare Sperrklinke (14) mit
den Umlenkteilen (5) in Eingriff bringbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umlenkteile (5) die Packungen
(3) flächig unterstützende Bleche sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803043469 DE3043469A1 (de) | 1980-11-18 | 1980-11-18 | Vorrichtung zum umstellen von fluessigkeitspackungen |
AT4934/81A AT393484B (de) | 1980-11-18 | 1981-11-16 | Vorrichtung zum drehen von packungen |
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DE19803043469 DE3043469A1 (de) | 1980-11-18 | 1980-11-18 | Vorrichtung zum umstellen von fluessigkeitspackungen |
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Cited By (1)
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DE540740C (de) * | 1930-02-01 | 1931-12-29 | Vorm Georg Dorst A G Maschf | Vorrichtung zum Drehen von auf einem Foerderband bewegten Werkstuecken |
DE1283151B (de) * | 1967-01-14 | 1968-11-14 | Enzinger Union Werke Ag | Vorrichtung zum Drehen von rechteckigen Stueckguetern auf einer geraden Transportbahn |
US3427779A (en) * | 1967-06-15 | 1969-02-18 | Colonial Beverage Equipment | Apparatus for packaging articles |
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1981
- 1981-11-16 AT AT4934/81A patent/AT393484B/de active
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- 1981-11-18 IT IT8112680A patent/IT1210018B/it active
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1652800A1 (de) | 2004-10-30 | 2006-05-03 | Khs Ag | Drehstation zur Drehung von Packungen um ihre Hochachse |
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ATA493481A (de) | 1991-04-15 |
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