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Vorrichtung zum Umstellen von
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Flüs s igkeitspackungen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Umstellen von parallelepipedischen Packungen auf einer Transporteinrichtung mit
einer sich in Transportrichtung bewegenden Förderbahn, mit Umlenkblechen.
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Es werden bekanntlich sehr viele schüttfähige Güter in Packungen,
insbesondere aus Karton als Trägermaterial hergestellten Verpackungen, in den Handel
gebracht. Hierbei hat sich insbesondere für die in sehr großen Stückzahlen und mit
verhältnismäßig großer Geschwindigkeit hergestellten eckigen Packungen, insbesondere
die parallelepipedischen Packungen, das Problem ergeben, daß im Verlauf der Herstellung
der Packung, der Füllung und des Umverpackens derselben auf dem Transportweg Richtungsänderungen
des Transportes bzw.
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Stellungsänderungen bei gleicher Transportrichtung erforderlich sind.
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Solche parallelepipedischen Packungen müssen also zwischen zwei Behandlungsstationen
bzw. Verarbeitungsmaschinen um ihre vertikale Standachse mehr oder weniger gedreht
werden.
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Dazu hat man bisher Umlenkstationen eingesetzt, bei denen die Packungen
an weichenförmig; angestellten Umlenkblechen vorbeigeführt werden. Hinter diesen
Umlenkstationen hat die betreffende Packung dann auf der Transporteinrichtung, insbesondere
der Förderbahn, eine andere Winkelstellung als
vorher. Solche Umlenkstationen
sind jedoch raumaufwendig und arbeiten unzuverlässig.
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Besonders schwierig wird das Umstellen der Packungen bei größeren
Drehwinkeln um die vertikal auf der sich in Transportrichtung bewegenden Förderbahn
gedachten Asche, z.B. bei einem Umstellwinkel von 900. Dieser kann aber besonders
dann verlangt werden, wenn bei mit großer Geschwindigkeit und großen Massen hergestellten
Packungen, die wegen ihrer Standfestigkeit z.B. aufrecht stehend in Längsrichtung
des Formates transportiert werden, in einer im Abstand von der Herstellungs- und
Füllmaschine angeordneten Umverpackungsanlage in Packungsgruppen von z.B. 3 x 4
Packungen zusammengefaßt und beispielsweise mit einer Schrumpffolie umverpackt werden
sollen.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so zu schaffen, daß die Längsrichtung der sich auf einer Transporteinrichtung
befindenden Packung auf der Förderbahn während des Fördervorganges mit einfachen
Mitteln und in zuverlässiger Weise um beliebige Winkel, insbesondere zwischen 0
und 900, zur Tansportrichtung verändert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Umlenkbleche
um eine vertikal angeordnete Welle zwischen stabilen Betriebsstellungen drehbar
sind, in jeder stabilen Betriebs stellung ein Umlenkblech etwa quer zur Transportrichtung
der herangeführten Packung angeordnet ist und daß auf der bezüglich der Förderbahn
gegenüberliegenden Seite von
der Welle eine mit den Packungen im
Bereich der Umlenkbleche in Eingriff gelangende Schubeinrichtung zum Vorbeischieben
der Packungen in Transportrichtung vorgesehen ist.
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Durch diese Maßnahmen -ist praktisch ein Umlenkblech zwischen einer
gewissermaßen durch eine Einschnappwirkung stabil vorgesehenen Betriebs stellung
und der nächsten Betriebsstellung drehbar. Hierdurch kann die der Umstellvorrichtung
gemäß der Erfindung zugeführte Packung das Umlenkblech, welches beim Heranfahren
der Packung an dasselbe zunächst etwa quer über die Förderbahn ragt, in Bewegung
setzen und die Packung infolge der Drehung des Umlenkbleches um die Welle geführt
ebenfalls in die gewünschte Winkelstellung drehen bzw. umstellen. Damit eine einwandfreie
Förderung der sich in Drehung befindlichen Packung an den Umlenkblechen vorbei gewährleistet
ist, greift die Schubeinrichtung von der gegenüberliegenden Seite an der Packung
an und schiebt diese an der Umstellvorrichtung in Transportrichtung weiter.
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Für das Umverpacken, z.B. mittels einer Schrumpffolie, in einer Maschine,
welche die herangeführten fertigen Packungen in Querrichtung auf dem Transportband
stehend verarbeiten will, kann also mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung z.B.
ein Drehen um 900 erfolgen. Es sind einfache Mittel vorgesehen, um die Reihe der
Packungen um 900 um eine vertikal gedachte Achse zu drehen. Selbstverständlich sind
aber auch andere Drehwinkel denkbar. Während insbesondere bei langen Transportwegen
die fertigen Packungen aufrecht stehend in Längsrichtung des Formates auf der Transportbahn
vorgefördere.
werden, weil sie hierbei die größte Standfestigkeit
erreichen, kann kurz vor der Umverpackungs- bzw. Schrumpfstation ein Drehen in der
beschriebenen Weise erfolgen.
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Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn am einen Ende der Welle koaxial
eine Indexscheibe mit radial nach außen heraus stehenden Transportstiften axial
verschieblich angebracht ist, welche mit radialen Antriebsstiften eines senkrecht
zur Indexscheibe angeordneten, drehbar angetriebenen Stiftenrades in Antriebseingriff
bringbar sind. Das Stiftenrad steht bei dieser bevorzugten Ausführungsform mit dem
Antrieb der Transporteinrichtung so in Verbindung, daß bei deren Bewegung, d.h.
bei Vorwärtsbewegung der Förderbahn in Transportrichtung, das Stiftenrad in einer
bestimmten Richtung umläuft. Die Transportstifte der Indexscheibe gelangen mit den
Antriebsstiften des Stiftenrades nur dann in Eingriff, wenn die jeweils zu drehende
Packung gegen das betreffende Umlenkblech angefahren ist und dieses zu drehen begonnen
hat. Damit ist zusätzlich zu der oben beschriebenen Schubeinrichtung ein zuverlässiger
Antrieb gewährleistet, so daß das Weitertransportieren während des Umstellens bzw.
Drehens um die durch die aufrechtstehende Packung gelegte gedachte vertikale Achse
in zuverlässiger Weise vonstatten geht.
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Besonders zweckmäßig ist es bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform,
wenn die Transportstifte am Umfang der Indexscheibe in mit Abstand voneinander angebrachten
Gruppen angeordnet sind. Hierbei hat sich bei einer speziellen Ausführungsform eine
Gruppe von drei Transportstiften für besonders
zweckmäßig erwiesen.
Zwischen den Gruppen ist ein gewisser Abstand, und wenn die Antriebsstife des Stiftenrades
gerade in die Lücke zwischen zwei aufeinanderfolgenden Gruppen greifen, kann das
Stiftenrad drehen, ohne die Indexscheibe anzutreiben. In dieser Position ist eine
stabile Betriebsstellung der Umlenkbleche gegeben. Zum Beispiel kann dieser Zustand
länger andauern, wenn gerade keine Packungen in die Umstellvorrichtung eingeführt
werden. Kommt nach einer Pause die erste Packung gegen das Umlenkblech, dann beginnt
mit dessen Drehung auch die Indexscheibe zu drehen, so daß sich die nächste Gruppe
von Transportstiften in den Eingriffsbereich der Antriebsstifte des Stiftenrades
bewegt.
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Bei einer solchen Vorrichtung ist es durchaus möglich, daß die anfänglichen
Bewegungen der Transportstifte an der Indexscheibe einerseits und der Antriebs stifte
am Stiftenrad andererseits so zueinander eingestelltsind, daß beim Vorbewegen der
Transportstifte in den Eingriffsbereich der Antriebsstifte an einer Stelle sozusagen
Stift auf Stift trifft.
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Im Falle eines Zahnradantriebes würde hier mit Sicherheit eine Beschädigung
erfolgen. Durch die axiale Verschieblichkeit der Welle mit den Umlenkblechen und
damit auch der an deren unteren Ende angeordneten Indexscheibe ist aber eine Beschädigung
ausgeschlossen; denn die Transportstifte können in Längsrichtung der Welle ausweichen.
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Zweckmäßig ist die Erfindung weiterhin dadurch vorteilhaft ausgestaltet,
daß die äußeren Enden der radialen Antriebsstifte kegelförmig nach außen verjüngt
ausgebildet sind und
die Welle der Umlenkbleche axial federnd vorgespannt
ist. Der Eingriff der Antriebs stifte in die bei Drehung der Indexscheibe sich nahende
Gruppe von Transportstiften wird dadurch weiter erleichtert, weil das Ausweichen
der radialen Antriebsstifte entgegen der axial wirkenden Kraft der Feder selbst
dann möglich ist, wenn die Indexscheibe in demjenigen Zustand arretiert wird, bei
dem ein Transportstift teilweise in die Umlaufbahn der radialen Antriebsstifte hineinragt.
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Durch die verjüngte Ausgestaltung der radial äußeren Enden der Antriebsstifte
ist ein Verhaken ausgeschlossen.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind vier Umlenkbleche
in Kreuzform außen an der Welle befestigt, und die Schubeinrichtung ist ein um vertikale
Achsen endlos umlaufendes Friktionsförderband. Ein solches Förderband ist vorzugsweise
derart neben der Welle mit den Umlenkblechen angeordnet, daß die auf die Umlenkbleche
hin geförderte Packung schon vor dem Umlenkblech an der Seite gefaßt wird, dadurch
mit gewisser Kraft auf das Umlenkblech zufährt, das Umlenkblech aus der stabilen
Betriebsstellung herausdreht, während der Drehung der Packung mit dem oder den Umlenkblech
bzw. -blechen weiter in Transportrichtung gefördert wird, bis die Packung in der
gewünschten Weise umgestellt ist und sich auf der nächsten Förderbahn befindet,
um einer weiteren Behandlungsstation zugeführt zu werden. Die vier Umlenkbleche
sind in Kreuzform derart außen an der Welle befestigt, daß sie die Welle sozusagen
in Form eines im Querschnitt viereckigen, vorzugsweise quadratischen Stabes umfassen,
so daß hierbei jeweils zwei Umlenkbleche immer senkrecht aufeinander
stehen
und so zueinander angeordnet sind, daß ein Umlenkblech (von oben im Querschnitt
gesehen) stets etwa in der Mitte des nächst vorderen bzw. linken und auf dessen
Rückseite angebracht ist, wenn die Drehrichtung bei einer solchen Betrachtung in
Gegenuhrzeigerrichtung erfolgt. Hierdurch wird sozusagen ein auf zwei Seiten offener
und auf den zwei gegenüberliegenden Seiten geschlossener Kasten gebildet, nämlich
durch die Umlenkbleche, in welchen die Pakkung hineinfährt und mit dessen Hilfe
die Packung in der gewünschten Weise gedreht bzw. auf dem Transportband umgestellt
wird. Man erkennt die guten Führungs- und Halterungsmöglichkeiten beim Drehen bzw.
beim Umstellen der jeweiligen Packung.
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Günstig ist es gemäß der Erfindung auch, wenn ferner unter den Umlenkblechen
in einer Ebene senkrecht zur Welle ein jeweils mit der Unterkante mindestens eines
Umlenkbleches in Gleitreibeingriff bringbares Bremssegment angebracht ist.
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Hierdurch kann man die oben erwähnte jeweilige stabile Betriebsstellung
genauer einhalten. Besonders ist durch das Bremssegment gewährleistet, daß eine
mit dem Umlenkblech drehende Packung nicht etwa zu weit gedreht wird. Das Bremssegmeint.
kann vorzugsweise eine rampenförmig schwach schräg angestellte Bremsfläche an derjenigen
Stelle haben, wo das Umlenkblech in seine stabile Betriebsstellung gelangen soll.
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Unter schwach versteht man eine Neigung von 1/4° bis 20, vorzugsweise
10, und zwar gegen die Horizontale. Zweckmäßigerweise wird das Bremssegment unter
demjenigen Umlenkblech seine maximale Brems- und Klemmwirkung erreichen, welches
dem
sogenannten vorderen Umlenkblech gegenüberliegt, gegen welches gerade die nächste
Packung unter Einleitung des Drehvorganges anfahren soll. In einem Umfangsabstand
von 5 bis 200 Drehung um die Welle bricht diese schräge Bremsrampe ab, so daß sich
die Umlenkbleche danach ohne diesen Bremswiderstand drehen können. Im Falle der
vier Umlenkbleche in Kreuzanordnung ergeben sich damit vier stabile Betriebsstellungen,
nämlich jeweils um 900 versetzt.
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Vorteilhaft ist ferner die Anordnung einer steuerbar beweglichen Sperrklinke
neben den Umlenkblechen zur Sperrung der Bewegung der Umlenkbleche aufgrund eines
Signales. Bei die sen Transporteinrichtungen ist es nämlich durchaus möglich, daß
es vor der erfindungsgemäßen Umstellvorrichtung, d.h. bei der nächsten Umverpackungsstation,
zu einem Stau kommt. Dieser wird durch einen geeigneten Uberwachungsschalter (Näherungsinitiator)
überwacht, welcher dann das vorstehend beschriebene Signal bildet. Damit nicht weitere
Packungen durch die Vorrichtung zum Umstellen gemäß der Erfindung auf den Stau herangefahren
werden, kann durch die Sperrklinke die Drehung der Umlenkbleche vollständiq angehalten
werden. Vorzugsweise wird diese steuerbare Sperrklinke so gegen die Umlenkbleche
bzw. gegen ein an einer geeigneten Stelle gerade herausragendes Umlenkblech anfahren
und dieses festhalten, daß sich dann in diesem Zustand an der Indexscheibe gerade
die Lücke zwischen zwei Gruppen von Transportstiften befindet. Aber selbst wenn
durch eine Falscheinstellung bei der Montage oder durch andere Fehler ein teilweiser
oder vollständiger Eingriff zwischen Transportstiften und Antriebsstiften
gegeben
sein sollte, sind durch die vorstehenden Maßnahmen, insbesondere der federnden Axialvorspannung
der Welle Mittel vorgesehen, daß eine Beschädigung auch bei weiterdrehendem Stiftenrad
nicht möglich ist. Nach Abbau des Staues wird ein entsprechendes Signal das Herausbewegen
der Sperrklinke aus der Drehbahn der Umlenkbleche bewirken, so daß der oben beschriebene
Betrieb dann wieder aufgenommen werden kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Es zeigen: Fig. 1 eine abgebrochene perspektivische
Ansicht von sich auf einer Förderbahn bewegenden Packungen mit der Vorrichtung zum
Umstellen entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 2 die
Umlenkbleche mit ihrer Anordnung und ihrem Antrieb in perspektivischer Darstellung
als abgebrochene Einzelheit aus Fig. 1 in ähnlicher Blickrichtung wie dort, jedoch
mehr von unten als von oben gesehen, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Welle mit den
Umlenkblechen in Richtung der Vertikalen, Fig. 4 eine Horizontalansicht des Stiftenrades
und der Indexscheibe, wenn man im unteren Teil der Fig. 2 von rechts nach links
blickt, Fig. 5 eine abgebrochene Seitenansicht der Vorrichtung zum Umstellen mit
der Sperrklinke,
Fig. 6 eine abgebrochene Seitenansicht in Richtung
der Horizontalen, wenn man in Fig. 5 von links nach rechts blickt, insbesondere
mit dem Bremssegment, und Fig. 7 die Einzelheit A der Fig. 6 mit dem Bremssegment.
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Gemäß Fig. 1 weist die Transporteinrichtung eine Förderbahn 1 zwischen
seitlichen Führungsschienen 2 in Gestalt des Obertrums eines endlos umlaufenden
Kettenförderers auf, auf welcher die Packungen 3 in den zeichnerischen Darstellungen
von rechts nach links gefördert werden. Nur in Fig. 1 ist die allgemein mit 4 bezeichnete
Umverpackungsmaschine gezeigt, in welcher die Packungen 3 in Querrichtung bzw. um
900 zu ihrer in der rechten Seite der Fig. 1 gezeigten Längsrichtung auf der Förderbahn
1 nebeneinander in einem Stau angeordnet sind. Die Vorrichtung zum Umstellen der
Packungen 3 dreht im Falle der darqestei 1 en bevorzucltcn Ausführuncynform die
Packungen von der rechts gezeigten Längsstcllung in die links hinten gezeigte Querstellung,
d.h. um 900 mit Hilfe der Umlenkbleche 5.
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Diese sind gemäß Fig. 3 in Kreuzform außen um eine Welle 6 jeweils
im rechten Winkel zueinander befestigt, so daß sich die in Fig. 3 gestrichelt gezeichnete
Packung 3 gut geführt in den dadurch gebildeten Winkel und gegen die Umlenkbleche
5 anlegen kann. Die vier Umlenkbleche der Umstellvorrichtung bilden sozusagen ein
Drehkreuz, von dem immer ein Umlenkblech, in der Darstellung der Fig. 3 das nach
oben herausstehende Umlenkblech 5, quer zur Transportrichtung der herangeführten
Packung 3 über die Förderbahn 1 ragt. In den
Figuren ist jeweils
eine stabile Betriebs stellung gezeichnet, und man kann sich vorstellen, daß jeweils
nach einer Drehung der Umlenkbleche 5 um die vertikale Welle 6 um 90" die nächste
stabile Betriebsstellung erreicht ist.
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Auf der bezüglich der Förderbahn 1 gegenüberliegenden Seite der Welle
6 mit den Umlenkblechen 5 ist eine mit den Packungen 3 in Eingriff bringbare Schubeinrichtung,
die allgemein mit 7 bezeichnet ist, schematisch angedeutet, die insbesondere gemäß
Fig. 5 ein um die vertikalen Achsen 8 endlos umlaufendes Friktionsförderband 9 ist.
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Die Vorrichtung zum Umstellen der Packungen 3 befindet sich auf einem
Ständer 10 mit Halterungen 11 für einen Pneumatikzylinder 12, der eine um die horizontale
Achse 13 schwenkbar angelenkte Sperrklinke 14 betätigt. Nach unten erstreckt sich
die Welle 6 unter den Umlenkblechen 5 durch einen Block 15 mit nach unten herausstehendem
Bund 16, unterhalb welchem die entgegen der Kraft der Feder 17 gemäß Fig. 1 und
2 in Richtung nach oben federnd vorgespannt die Indexscheibe 18 mit den radial nach
außen herausstehenden Transportstiften 19 angeordnet ist. Man erkennt, daß jeweils
drei Transportstifte 19 zu einer Gruppe zusammengefaßt sind und gemäß Fig. 4 im
Abstand a von der nächsten Gruppe um den Umfang der Indexscheibe 18 herum angeordnet
sind. Die Gruppen befinden sich derart am Umfang der Indexscheibe 18 verteilt, daß
jeweils in einer stabilen Betriebsstellung, wie sie in den Figuren hier dargestellt
sind, eine Lücke (Abstand a), wie in Fig. 4 gezeigt, unter der Drehachse 20 des
sich in
Richtung des gebogenen Pfeiles drehbar angetriebenen Stiftenrades
21 mit den sich radial nach außen erstreckenden Antriebsstiften 22 angeordnet ist.
Gemäß Fig. 4 dreht sich die Indexscheibe 18 in Richtung der Pfeile 23.
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Die äußeren Enden der radialen Antriebsstifte 22 sind kegelstumpfförmig
nach außen verjüngt ausgebildet, wie man besonders deutlich aus Fig. 4 erkennt.
Demgegenüber können dann die Transportstifte 19 die Form von Zylindern haben. Der
in Fig. 4 links unten gezeigte Antriebsstift 22 steht vorzugsweise in einem maximalen
Abstand von 0,5 mm vom äußeren Umfang des nächstliegenden Transportstiftes 19.
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Diese Einstellung, wie sie auch in den Figuren gezeigt ist, erfolgt
mit einem Spannteller 24, der mit Schrauben 25 nach dem Einstellen der richtigen
Winkelstellung der Indexscheibe 18 fest gezogen wird. Die Indexscheibe 18 läßt sich
entgegen dem Druck der Feder 17 leicht in axialer Richtung bewegen.
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Aus Fig. 5 erkennt man die Lage des Stiftenrades 21 zur Indexscheibe
18, deren jeweilige Drehachsen senkrechte zueinander stehen. Aus dieser Figur sieht
man auch deutlich das Friktionsförderband 9 und die Sperrklinke 14 mit dem Pneumatikbetätigungszylinder
12. Uber die Zahnräder 26 hängt übrigens der Antrieb des Stiftenrades 21 mit dem
des Kettenförderbandes zusammen.
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Aus den Fig. 6 und 7 i,t schließlich das Bremssegment 27 erkennbar.
In der horizontalen Ebene unter den Umlenkbleclien 5
ist dieses
Bremssegment 27 ortsfest gegenüber dem sich mit den Umlenkblechen 5 drehenden Halter
28 an der Bundbuchse 29 angebracht. Man erkennt den Keil 30 mit der unter einer
geringen Neigung gegen die Horizontale (Fig. 5 und 7) schräg angestellte Gleitfriktionsoberfläche
31, mit welcher die Unterkante 32 des Umlenkbleches 5 in Eingriff tritt. Gemäß Fig.
7 bewegt sich dabei das Umlenkblech 5 von links nach rechts, also mit zunehmender
Bremswirkung bis zu dem Absatz 33, d.h. zum Ende der Rampe 30. Hier ist die stabile
Betriebsstellung zuende, und es beginnt ein Stück weit der frei mögliche Umlauf
der Umlenkbleche 5.
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Der Betrieb der Vorrichtung wird kurz wie folgt beschrieben: Wie in
Fig. 1 gezeigt ist, werden parallelepipedische Packungen 3 auf der Förderbahn 1
(in Form des endlos umlaufenden Kettenförderers) von rechts vorn nach links hinten
gefördert, und zwar zunächst bis zum Eingriff mit dem Friktionsförderband 9 auf
der rechten Seite, wenn man von oben auf die Förderbahn 1 blickt. Auf der linken
gegenüberliegenden Seite ist ein erhöhtes Leit- oder Stützblech 2 angebracht, damit
die Packung nicht umfällt und einwandfrei geführt wird. Durch den Eingriff mit dem
Friktionsförderband 9 wird die Packung 3 bis zur Anlage mit gewisser Kraft an das
quer -zur Transportrichtung über die Förderbahn 1 hereinstehende Umlenkblech 5 herangeführt.
Dieses befindet sich gerade in der etwa in Fig. 7 gezeigten Position, so daß der
Impuls der gegen das Umlenkblech 5 herangeführten Packung dazu verwendet wird, die
Gleitreibbremsung zwischen-Kante 32 des Umlenkbleches 5 und Bremssegment 27 zu überwinden.
Nach Einleiten dieser Anfangsdrehung
hat sich inzwischen die Indexscheibe
18 in Rich-Uung der Pfeile 23 so wc?jt- weit-fclreht, daß die Antriebsstifte 22
des Stiftenrades 21 eine weitere Drehung der Umlenkbleche 5 besorgen, bis die Dreiergruppe
der Transportstifte 19 vorbeigefördert und die nächste Lücke (Abstand a) unter der
Achse 20 des Stiftenrades 21 zu liegen kommt.
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In diesem Zustand ist wieder die Unterkante 32 des Umlenkbleches 5
gegen die Rampe 30 etwa in den Zustand der Fig. 7 gefahren, d.h. es ist eine stabile
Betriebsstellung erreicht.
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Die Packung hat jetzt die in Fig. 1 links von der Umstellvorrichtung
gezeigte Lage erhalten und wird mit der Förderbahn 1 weiter nach links gefördert.
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In diesem Augenblick trifft gerade die nächste Packung 3 in der in
Fig. 1 gezeigten Weise gegen das nächste Umlenkblech 5 an, und der Vorgang wiederholt
sich in der beschriebene Weise.
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Der Abstand des Bremssegmentes 27 von der Unterkante des Umlenkbleches
5 kann in der Höhe verstellbar sein, so daß die Bremswirkung verstellbar ist.
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Zur Sicherung bei Störungen oder einem Halt in der Umverpackungsanlage
4 ist ein in Fig. 1 gezeigter überwachungsschalter (Näherungsinitiator) 34 an der
Kettenförderbahn 1 vorgesehen. Bei Rückstau der Packungen 3 in der neben der Maschine
4 in Fig. 1 gezeigten Weise bis zu diesem Signalgeber 34 schaltet dieser mit dem
Druckzylinder 12 die Sperrklinke 14 ein, welche dann die in Form des Drehkreuzes
angeordneten Umlenkbleche 5 sperrt. Erst wenn dieser Geber 34 nicht mehr belegt
ist, gibt die Sperrklinke 14 das Drehkreuz mit den Umlenkblechen 5 wieder frei.
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