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Seilführungsrolle für Förderbahnen. Bei der Streckenförderung hat
man die Tragrollen so ausgebildet, daß sie sowohl seitlich als auch in der Fahrtrichtung
ausweichen können; damit nun durch die Längsbewegung eine gleichzeitige Querbewegung
veranlaßt wird, die für das Ausweichen vor den Mitnehmern sorgt, werden, beide Bewegungen
durch eine Zwangsführun#g miteinander gekuppelt. Diese gegenseitige Abhängigkeit
bei der Bewegung ist ein unentbehrlicher Bestandteil dieser Vorrichtung, da sie
ohne -eine solche unfähig -wäre, ihren Zweck zu erfüllen.. -
Die Erfindung
betrifft eine Seilführungsrolle nach Patent 330552, die dadurch besonders
zur Erfüllung der in Kurvenstrecken gegebenen Bedingungen geeignet gemacht wird,
daß sie nicht nur in wagerechter Richtung senkrecht zum Förderseil gegen den Druck
einer Feder ausweichen kann, sondern auch in einer lotrechten, durch die Längsrichtung
des Seiles gelegten Ebene um eine Drehachse geschwenkt werden kann, wobei sie das
Bestreben hat, wieder in ihre mittlere Lage zurückzukehren. Die durch diese beiden,
voneinander unabhängigen Bewegungsfreiheiten der Seilführungsrolle verliehene selbsttätige
Einstellung der Rolle verhütet eine Verdreliung des Seiles in Kurvenstrecken unter
dem Seildrall.
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,An den Stellen nämlich, wo bei Seilbahnen das Seil in einer Kurve
über eine größere Anzahl von Führungsrollen geführt wird, stellt sich erfahrungsgemäß
der Übelstand ein, daß das Seit um seine Längsachse verdreht wird. Sind mehrere
solche Kurven in mäßigen Abständen hintereinander angeordnet, so summieren, sich
diese Drillwirkungen sehr stark, bis plötzlich an einer spannungslosen Stelle eine
Art Entladung der im Seil so aufgespeichertenSpannungsenergie erfolgt; das Seil
schnellt, sich um seine Längsachse drehend, zurück in seinen gewöhnlichen, Zustand,
wobei es häufig mit großer Kraft Nebenbewegungen ausführt, die zu Verletzungen der
Bedienungsleute führen können und auch schon geführt haben.
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Diese Erscheinung, die mit den eigentümlichen Auf- und Ablaufverhältnissen
des Seiles auf die Rolle zusammenhängt, kann dadurch zum Verschwinden gebracht werden,
daß man die Führungsrollen in der durch das Seil der Länge nach gelagerten lotrechten
Ebene schwenkbar macht; erfahrungsgemäß stellen sich dann die Rollen selbst so ein,
daß. eine Drillung des Seiles nicht mehr eintritt. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in, .,IM. i in Queransicht, in Abb. 2 in Längsansicht, in Abb. 3 im Grundriß
dargestellt. Abb. 4 zeigt eine Ausführungsform für besondere Zwecke.
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Die Kurvenrolle a ist um den Bolzen b
drehbar
geLagert. Dieser ist befestigt an einem doppelarmigen, in sich geschJossenen, durch
geeignet angebrachte Rippen verstärkten Bügel c, der die Kurvenrolle vollständig
umfaßt. Der Bügel c ist in seinem oberen Teil als kräftige Nabe, die gleichzeitig
zur Aufnahme von Schmierfett _geeignet ist, ausgebildet und mit der in ihm gelagerten
Rollea um den Bolzend sch wenkbar. Diese bewegliche Lagerung gestattet demnach ein
beiderseitiges Auspendeln der Kurvenrolle um den Bolzen d, wie in Abh. 2
punktiert angedeutet, und ermöglicht r Iie obenerwähnte selbständige Einstellung
der Rollen. Außerdem ist aber eine wagerechte elastische Nachgiebigkeit der Rollen
senkrecht zum Seil vorhanden, und zwar dadurch, daß die genannte Nabe auf dem Bolzen
d -,ich auch der Länge nach verschieben kann, wobei sie durch die Feder
f gegen das Seil gepreßt wird. Zweckmäßigerweise wird die Feder
f nicht unmittelbar auf den Bolzen d aufgesetzt, sondem mittelbar
unter Zwischenschaltung eines Stücks Gasrohr g. Der Bolzen d wird
an seinem Ende von je einem nach unten hängenden Bock- getragen, #%-elclie
zu den Rahinen h gehören. Durch einen Stift c wird der Bolzen d in
der Bohrung des Bocks gesichert. Der Rahmen h ist mittels der Schrauben i an dem
Träger in festgeklenunt. Will man die Anpressung der Rollen gegen das Seil vergrößern,
so kann man nach Lockerung der Schrauben i die ganze Vorrichtung ein Stück ge
- gen das Seil zu rücken; eine weitere Möglichkeit für diesen Zweck ist die,
daß man die zwischen Federf und die Nabe eingeschaltete Beilagescheibe
1 durch eine stärkere Beilagescheibe ersetzt.
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Soll die Seilrolle ihrer Aufgabe der Verhütung eines stärkeren Dralls
irn Seil ge# nügen, so muß eine Kraft vorhanden sein, welche die Neigung hat, die
ausgeschwenkte Rolle immer wieder in ihre zum Seil syminetrische Lage zurückzubewegen,
sie also in die in Abb. 2, stark ausgezogene Lage zurückzubringen. Dies geschieht
bei der beschriebenen Ausführungsform durch die Schwerkraft, wenigstens wenn die
Rolle in eine ebene Strecke der Seilbahnen eingebaut wird. Wird sie jedoch in einer
Kurve eingebaut, in der die Seilbahn gleichzeitig eine Steigung aufweist, so sitzt
auch der Deckenträgerm schief, und die unter dem Einfluß derSchwerkraft frei herabhängende
Rolle nimmt nicht inehr eine zum Seil symmetrische Lage ein. Deshalb muß in diesemFälle
die symmetrische Lage durch eine Feder erzwungen werden. Eine hierfür gebaute Ausführungsforni
ist itt Abh. 4 dargestellt.
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Der Bügel weist hier einen Vorsprungq auf, der in das Zwischenstückp
hineingreift-, das Zwischenstückp sitzt auf einer wagerechten Schraubenspindeln,
die rechts und links den Rahmen r (lerart durchdringt, daß sie in ihm der Länge
nach hin. und her gleiten k#inn. ihren J-"iirleil trägt sie Schraubenniuttern, die
sich mit Federn o gegen den Ralinien r abstützen. Durch Drehen der Schraubenmuttern
kann man nun die Federn beliebig stark- anspannen, durch Drehen der Spindel das
Zwischenstück p nach rechts oder links verschieben, wodurch man dein Vorsprung
q und damit der Rolle eine beliebige Mittellage vorschreiben kann, in weicher
sie elastisch festgehalten wird.