DE3904003A1 - Schmirgelmaschine - Google Patents
SchmirgelmaschineInfo
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- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schmirgelmaschine mit einer dicht
mit sich parallel zur Drehachse erstreckenden Schlagleisten
besetzten Schmirgelwalze, die dazu dient, eine unter Spannung,
insbesondere mit Hilfe von Zustellstangen, vorbeigeführte,
textile Florstoffbahn durch Wischkontakt des Flors
mit einem um die Schmirgelwalze gewickelten Schmirgelband
durch die Schlagleisten zu bearbeiten.
In dem DE-GM 19 67 718 wird eine Klopf- bzw. Schüttelvorrichtung
beschrieben, mit deren Hilfe eine textile Stoffbahn aufgelockert
und voluminöser gemacht werden soll. Hierzu wird in
der Maschine eine Klopf- bzw. Schüttelvorrichtung angeordnet,
die aus einer oder mehreren mit Schlagleisten besetzten Walzen
besteht. Die Stoffbahn wird im wesentlichen tangential an
dem durch die Außenkanten der Schlagleisten beschriebenen
Kreis der Walzen vorbeigeführt, so daß aus dem Gewebe
überstehende Fäden - zur Plüsch-, Velour-, Frottee-Bildung
oder dergleichen - geöffnet werden können.
In der Praxis der Textilindustrie unterscheidet man Schmirgel
maschinen und Schleifmaschinen. Ein besonderes Kennzeichen
der Gattung der Schmirgelmaschinen besteht darin, daß die
Stoffbahn nur mit ihrer eigenen Längsspannung gegen die
Oberfläche der jeweiligen Schmirgelwalze gehalten wird. Diese
besitzt Schlagleisten, die sich parallel zur Walzenachse erstrecken
und, vorzugsweise spiralförmig, mit Schmirgelband
umwickelt werden. Die Alternative der Schmirgelwalze, die sogenannte
Schleifwalze, wird vollflächig oder auf einem Muster
mit einem Schleifmittel beschichtet. Eine Schleifmaschine
wird in der DE-OS 25 32 459 beschrieben. Bei einer solchen
Maschine wird die zu behandelnde textile Stoffbahn durch den
Spalt zwischen einer Schleifwalze und einer an die Peripherie
der Schleifwalze angedrückten Gegenwalze hindurchgefördert.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nur auf Schmirgelwalzen
bzw. Schmirgelmaschinen.
Bei Betrieb wird die zu behandelnde Stoffbahn, z. B. mit Hilfe
von Zustellstangen oder Zustellrollen, um einen Teil -
insbesondere etwa ein Viertel - um die rotierende
Schmirgelwalze herumgeführt, derart, daß der Flor der Stoffbahn
- indirekt - in Kontakt mit dem Schlagleisten kommt. In
der Praxis wird gesagt, die Schlagleisten übten einen Wischkontakt
auf den Flor aus.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein zeitlich
kurzer Wischkontakt zu einem relativ kurzen Flor der Stoffbahn
führt und daß die Dichte des Flors mit der Häufigkeit
des Wischkontakts pro Zeiteinheit zunimmt. Hiernach würde man
mit ein und derselben Schmirgelwalze einen kurzen dichten
Flor bei hoher Drehzahl und einen längeren Flor bei
geringerer Drehzahl erhalten. Eine Schmirgelwalze besitzt jedoch
je nach Länge eine kritische Drehzahl, bei der die Welle
in Schwingungen kommt und bei der ein einwandfreies Arbeiten
nicht möglich ist. Außerdem müssen die Walze und deren Lagerung
viel stärker als für den normalen Betrieb erforderlich
ausgelegt werden, wenn die kritische Drehzahl durchlaufen
werden soll. Es wird hierzu verwiesen auf die DE-PS
27 40 402.
Nach letzterer Überlegung könnte daran gedacht werden, die
Zahl der Schlagleisten am Umfang der Schmirgelwalze so zu
vergrößern, daß die Zahl der Wischkontakte pro Zeiteinheit
bei unveränderter Drehzahl der Walze erhöht würde. Abgesehen
davon, daß die Zahl der Schlagleisten am Umfang der Schmirgelwalze
schon durch das Erfordernis einer soliden Befestigung
beschränkt ist - wegen der hohen Zentrifugalkräfte müssen
die Leisten sehr sorgfältig mit dem Körper der eigentlichen
Walze verschraubt werden -, wird durch die Zahl der
Schlagleisten zwar die auf die Stoffbahn pro Zeiteinheit einwirkende
Kantenzahl erhöht, die Dauer jedes einzelnen Wischkontaktes
steigt aber nur proportional zur Häufigkeit der Kon
takte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schmirgelwalze
zu schaffen, die gegenüber dem Stand der Technik bei im wesentlichen
unverändertem Drehzahlbereich eine deutlich vergrößerte
Kontaktzahl und eine überproportional verkleinerte
Zeitdauer jedes einzelnen Wischkontaktes ermöglicht. Die erfindungsgemäße
Lösung besteht für die Schmirgelmaschine eingangs
genannter Art darin, daß die in Drehrichtung der
Schmirgelwalze vorderen und hinteren Längskanten jeder
Schlagleiste zum Ausüben aufeinanderfolgender Einzelschläge
durch eine sich in Längsrichtung der Schlagleiste erstreckende
Ausnehmung voneinander getrennt sind.
Dadurch, daß erfindungsgemäß jede Schlagleiste mit zwei getrennt
wirkenden Längskanten bzw. Schlagkanten ausgerüstet
wird, indem man auch die nach dem Stand der Technik unwirksame
hintere Längskante der Schlagleiste als ebenso wie die
vordere Kante wirkende Schlagkante ausbildet, wird - durch
ein und dieselbe Maßnahme - bei unverändertem Drehzahlbereich
die Häufigkeit des Kontakts verdoppelt und die Dauer jedes
einzelnen Wischkontakts proportional noch mehr verkleinert,
weil sich die mit dem Flor in Berührung kommenden vorderen
und hinteren Längskanten bzw. Schlagkanten jeder Schlagleiste
relativ schmal - in Umfangsrichtung der Walze - ausbilden
lassen.
Eine weitere Verbesserung wird erzielt, wenn die beiden getrennt
wirkenden Längskanten der Schlagleiste mit einem in
der Größenordnung der zu bearbeitenden Florlänge liegenden
Krümmungsradius abgerundet sind. Durch diese Maßnahme entsteht
eine runde Schlagkante, deren Wischkontaktzeit auch bei
halbierter Drehzahl der Schmirgelwalze noch wesentlich kürzer
ist als bei bekannten Schlagleisten mit in etwa parallel (koaxial)
zum Walzenumfang verlaufender Peripherie.
Grundsätzlich kann die Ausnehmung zwischen vorderer und hinterer
Längskante beliebig tief sein; eine Mindesttiefe wird
dadurch bestimmt, daß die jeweilige hintere Längskante überhaupt
als Schlagkante wirken kann; maximal kann die Ausnehmung
bis etwa in das Niveau reichen, in dem beiderseits der
Schlagleiste Befestigungsmittel vorgesehen werden. Gute Bearbeitungsergebnisse
betreffend die Kürze und Dichte eines zu
erzeugenden Flors werden schon erzielt, wenn bei relativ massiver
und damit haltbarer stabiler Schlagleiste die vorderen
und hinteren Schlagkanten die vorgeschriebene schmale
abgerundete Form besitzen sondern die Ausnehmung eine dem
Querschnitt (senkrecht zu der Drehachse) einen flachen - von
außen gesehen - konkaven Kreisbogen bildet. Der Krümmungsradius
dieses Kreisbogens kann relativ groß sein und vorzugsweise
in der Größenordnung von 1/2 bis 1/4 der Umfangsrichtung
jeder Schlagleiste gemessenen Leistendicke gewählt werden.
Eine solche Schlagleiste läßt sich mit wenig Aufwand ausreichend
reißfest herstellen. Wesentlich ist lediglich, daß die
in Drehrichtung vordere Kante der hinteren Längskante der
Schlagleiste wie eine übliche Schlagkante auf den an der
Schmirgelwalze vorbeigeführten Florstoff zur Wirkung kommen
kann.
Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels
werden Einzelheiten der Erfindung erläutert.
In der beiliegenden Zeichnung wird eine insgesamt mit 1 bezeichnete
Schmirgelwalze im Querschnitt dargestellt, mit deren
Walzenkörper 2 Schlagleisten 3 mit Hilfe von Schraubbolzen
4 verbunden werden. Die Schlagleisten 3 bestehen vorzugsweise
aus Holz, der Walzenkörper 2 wird als Metallrohr ausgebildet,
die Zahl der Schraubbolzen 4 richtet sich nach Qualität
und Länge der Schlagleisten 3. Der ganze Walzenkörper 2
wird mit einem - vorzugsweise spiralförmig geführten -
Schmirgelband 14 umwickelt, derart, daß sich ein dichter
Schmirgelbezug mit polygonalem Querschnitt ergibt. Die Zahl
der Ecken dieses senkrecht zur Drehachse 12 der Walze stehenden
Querschnitts ist gleich der Zahl der Schlagkanten.
Jede Schlagleiste 3 besitzt eine in Drehrichtung 5 vordere
Längskante 6 und eine hintere Längskante 7. Wenn die Drehrichtung
umgekehrt wird, sind die Bezeichnungen entsprechend
zu ändern. Während bei herkömmlichen Schmirgelwalzen 1 die
Peripherie der Schlagleisten 3 im wesentlichen einen Kreisbogen
oder eine Sehne des durch die Außenkanten 8 jeder Schlagleiste
aufgespannten Kreises bilden, wird im Ausführungsbeispiel
eine flach konkave Ausnehmung 9 zwischen vorderer und
hinterer Längskante 6 und 7 jeder Schlagleiste 3 vorgesehen.
Durch diese Ausnehmung 9, die sich - wenn die Materialstabilität
ausreicht - grundsätzlich auch bis in das Niveau der
Schrauben 4 erstrecken könnte, wird erreicht, daß die vordere
und die hintere Längskante 6, 7 jeder Schlagleiste 3 als getrennte
Schlagkanten auf eine an der Peripherie 10 der
Schmirgelwalze 1 entlanggeführte Stoffbahn 11 wirken.
Der Kontaktbereich zwischen Stoffbahn 11 und Schmirgelwalze 1
läßt sich mit Hilfe von Zustellstangen 13 (oder dergleichen)
vorgeben. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel wird ein Kontaktbereich
von etwa 1/4 der Länge der Peripherie 10 vorgese
hen.
Für das Arbeitsergebnis der Schmirgelwalze 1 hat es sich in
der Praxis als günstig erwiesen, wenn die vordere und hintere
Längskante 6, 7 jeder Schlagleiste 3 selbst als getrennt,
abgerundete Schlagkante ausgebildet wird. Diese Schlagkante
kann beispielsweise einen Krümmungsradius in der
Größenordnung von 5 mm, das heißt in der Größenordnung der
Länge eines zu bearbeitenden Flors, haben. Im Sinne einer
wirtschaftlichen Herstellbarkeit sowie Montierbarkeit hat es
sich ferner als günstig erwiesen, wenn die an der Peripherie
jeder Schlagleiste vorgesehene Ausnehmung 9 einen im
Querschnitt - gesehen senkrecht zu der Drehachse 12 der
Schmirgelwalze 1 - einen flachen - von außen gesehen -
konkaven Kreisbogen bildet. Im Ausführungsbeispiel hat dieser
Kreisbogen einen Krümmungsradius in der Größenordnung von
etwa zwei Dritteln der peripheren Breite jeder Schlagleiste
3.
Bezugszeichenliste:
1 = Schmirgelwalze
2 = Walzenkörper
3 = Schlagleiste
4 = Schraubbolzen
5 = Drehrichtung
6 = vordere Längskante
7 = hintere Längskante
8 = Außenkante
9 = Ausnehmung
10 = Peripherie
11 = Stoffbahn
12 = Drehachse
13 = Zustellstangen
14 = Schmirgelband
2 = Walzenkörper
3 = Schlagleiste
4 = Schraubbolzen
5 = Drehrichtung
6 = vordere Längskante
7 = hintere Längskante
8 = Außenkante
9 = Ausnehmung
10 = Peripherie
11 = Stoffbahn
12 = Drehachse
13 = Zustellstangen
14 = Schmirgelband
Claims (3)
1. Schmirgelmaschine mit einer dicht mit sich parallel zur
Drehachse (12) erstreckenden Schlagleisten (3) besetzten
Schmirgelwalze (1), die dazu dient, eine unter Spannung
vorbeigeführte textile Florstoffbahn (11) durch Wischkontakt
des Flors mit einem um die Schmirgelwalze gewickelten Schmirgelband
(14) durch die Schlagleisten (3) zu bearbeiten,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in Drehrichtung (5) der Schmirgelwalze (1) vorderen
und hinteren Längskanten (6, 7) jeder Schlagleiste (3) zum
Ausüben aufeinanderfolgende Einzelschläge durch eine sich in
Längsrichtung der Schlagleisten (3) erstreckende Ausnehmung
(9) voneinander getrennt sind.
2. Schmirgelmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vordere und hintere Längskante (6, 7) jeder Schlag
leiste (3) mit einem in der Größenordnung der zu bearbeitenden
Florlänge liegenden Krümmungsradius abgerundet sind.
3. Schmirgelmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen vorderer und hinterer Längskante (6, 7) jeder
Schlagleiste (3) vorgesehene Ausnehmung (9) im Querschnitt
senkrecht zu der Drehachse (12) einen flachen - von
außen gesehen - konkaven Kreisbogen bildet.
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