DE2740402C2 - Verfahren zum Betrieb einer Cordschneidemaschine - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer CordschneidemaschineInfo
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- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26D—CUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
- B26D7/00—Details of apparatus for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting
- B26D7/08—Means for treating work or cutting member to facilitate cutting
- B26D7/086—Means for treating work or cutting member to facilitate cutting by vibrating, e.g. ultrasonically
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- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Coidschneidemaschine im überkritischen Drehzahlbereich
der Messerwelle. Cordschneidemaschinen weisen eine Messerwelle auf, auf die eine Vielzahl von
Kreismessern nebeneinander aufgesetzt ist. Mit der Messerwelle wirkt ein Tisch zusammen, über dessen
Kante der Stoff mit den durch die Kreismesser aufzuschneidenden Schlingen bei Betrieb gezogen wird.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Cordschneidemaschinen dienen zum Bearbeiten von Schußsamt, genauer Rippensamt. Beim Schußsamt wird
der Flor durch einen besonderen Schuß erzielt, dessen rechtsseitige Flottierungen in der Cordschneidemaschine
aufgeschnitten werden. Letzteres geschieht dadurch, daß der Stoff, in der Kettrichtung gespannt, über den
Tisch gezogen wird, wodurch die flottierenden Schüsse Schläuche bilden. Jeder Schlauch läuft dabei auf eine
Nadel auf, die einen LK,ngsschlitz aufweist, in den
teilweise eines der auf die Messerwelle aufgesetzten Kreismesser eintaucht. Der Spalt zwischen der Tischkante
und der Peripherie der Kreismesser muß ersichtlich gerade so groß sein, daß die flottierenden
Schußfäden des durchlaufenden Gewebes zerschnitten werden, das Grundgewebe aber unverletzt bleibt.
Frühere Cordschneidemaschinen waren so konzipiert, daß bei den seinerzeit gefahrenen Warengeschwindigkeiten
von beispielsweise 5 bis 10 m/min und den entsprechenden Messerwellen-Drehzahlen die
Messerwelle stets im unterkritischen Bereich betrieben wurde. Nennenswerte Resonanzschwingungen der
Messerwelle traten also nicht auf.
Im Zuge der Rationalisierung wurden Cordschneidemaschinen
konstruiert, die immer größere Warengeschwindigkeiten, von zum Beispiel 25 m/mi:n und mehr,
zuließen. Mit den höheren Warengeschwindigkeiten war eine entsprechende Vergrößerung der Umfangsge-
ic schwindigkeit der schneidenden Kreismesser und damit
der Messerwelle erforderlich. Da der Durchmesser der Messerwelle wegen der bei den Anwendern bereits in
großer Zahl vorliegenden, bisherigen Messerwellen angepaßten Kreismesser nicht verändert werden kann
ι·~· und die Länge der Messerwelle durch die Breite der zu
schneidenden Ware, z. B. 1,8 m, ebenfalls fest vorgegeben
ist, liegt die Eigenschwingung der Messerwelle von einigen modernen Cordschneidemaschinen weit unterhalb,
z. B. um 30% unterhalb der Betriebsdrehzahl. Dies
2(i bedeutet, daß beim Anlaufen und Abbremsen der
Messerwelle deren kritische Drehzahl durchlaufen werden muß. Bedingt durch die dabei auftretenden
Resonanzschwingungen entstehen kurzzeitig größere Durchbiegungen der Messerwelle, die — besonders bei
-'■ Feincord, bei dem der Abstand zwischen Messer und
Tischkante ca. 0,4 bis 0,5 mm beträgt — zu Anschnitten des Grundgewebes führen können, die nach der
Endausrübiung der Ware sichtbar sind.
Man kann die Schwingungsamplitude beim Durchfah-
iii ren der kritischen Drehzahl der Messerwelle zwar durch
hochpräzises Auswuchten der Messerwelle mit allen ihren Elementen, durch schnelles Durchfahren der
kritischen Drehzahl beim Anlauf und beim Abbremsen sowie durch Dämpfung der Messerwelle, z. B. durch
('· Keilriemenantrieb, verkleinern, aber nach Ausnutzung
aller dieser Möglichkeiten sind die Schwingungsamplituden der Messerwelle beim Durchfahren der kritischen
Drehzahl immer noch erheblich größer als bei Bctriebsdrehzahl. Da ein Abbremsen und Wiedereinschalten
der Messerwelle bei Betrieb einer Cordschneidemaschinc
relativ häufig erforderlich ist, z. B. bei jedem Nadelaustritt, mußte bisher beim Schneiden von
Feincord entweder ein häufiges Anschneiden des Grundgewebes in Kauf genommen werden oder man
'· > konnte beim Schneiden dieser Cordsorten die Cordschneidemaschine
nur im unterkritischen Drchzahlbereich der Messerwelle betreiben, also n'ir relativ geringe
Warengeschwindigkeiten fahren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
w Verfahren zum Betrieb einer Cordschneidemaschine im
überkritischen Drehzahlbereich der Messerwelle zu schaffen, wobei trotz gewisser beim Durchfahren des
kritischen Drehzahlbereichs auftretender Schwingungsamplituden ein Einschneiden des Grundgewebes nicht
r)j> erfolgen kann. Die erfindungsgemäße Lösung besteht
darin, daß der Abstand zwischen der Messerwelle und der zu schneidenden Warenbahn vor dem Durchfahren
der kritischen Drehzahl beim Anlauf und Abbremsen um einen der Schwingungsamplitude der Messerwelle
im kritischen Drehzahlbereich entsprechenden einstellbaren Betrag vergrößert und nach dem Durchfahren der
kritischen Drehzahl in die Arbeitsposition eingestellt wird.
Durch die Erfindung werden die früheren Nachteile also vollständig beispielsweise dadurch ausgeschaltet,
daß der Messerwelle vor dem Anlaufen und Abbremsen um etwa den Betrag der maximalen Schwingungsamplitude
der Messerwelle im kritischen Drehbereich, von
L. B. etwa 0,2 mm, gegenüber der zu schneidenden
Warenbahn angehoben wird. Wenn dann die Messerwelle den kritischen Drehzahlbereich durchläuft, ist ihr
Abstand vom Grundgewebe der zu schneidenden Warenbahn so groß, daß die einzelnen Kreismesser das
Grundgewebe nicht verletzen können. Günstig is: es dabei, wenn beim Einschalten der Cordschneidemaschine
der Warentransport erst in Betrieb gesetzt wird, wenn die Messerwelle ihren kritischen Drehzahlbereich
durchlaufen hat und wenn das Wiederabsenken der Messerwelle zugleich mit dem Einschalten des Warentransports
erfolgt. Dadurch wird erreicht, daß in der zu schneidenden Warenbahn weder ungeschnittene Bereiche
verbleiben noch die Messer mit der noch nicht vorwärts bewegten Warenbahn in Berührung kommen,
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daB zum Ausführen der Relativbewegung von Messerwelle und dem die
Warenbahn leitenden Tisch, z. B. zum Abheben und Wiederabsenken der Messerwelle, ein VersieDexzenter
vorgesehen ist und daß der Antrieb des Verstellexzenters während des Anlaufens und Abbremsens der
Messerwelle über den Ein/Ausschalter der letzleren beaufschlagt ist Ein solcher Verstellexzenter kann
beispielsweise an einem Hebel angreifen, auf dem die Messerwelle bzw. der Tisch gelagert sind. Durch die
Kombination des Ein/Ausschalters des Antriebs der Miesserwelle mit dem Antrieb des Verstellexzenters
wird erreicht, daß die Bedienungsperson keine besonderen Handgriffe zur Ausführung des erfindungsgetnäßen
Verfahrens tun muß, weil die erfindungsgemäße Betriebsweise automatisch mit dem Ein- bzw. Ausschalten
der Messerwelle gekoppelt ist.
Anhand der schematischen Zeichnung eines Ausführungsbeispiels werden weitere erfindungsgemäße Einzelheitcn
erläutert; es zeigt
F i g. 1 die Schwingungsamplituden einer Messerwelle
in Abhängigkeit von der Drehzahl;
Fig. 2 und 3 Längs- und Querschnitt eines Ausschnitts
aus dem Bereich von Messerwelle und Tischkante einer Cordschneidemaschine; und
Fig.4 ein Beispiel der höhc-nvcrstellbaren Lagerung
der Messerwelle.
In Fig. I sind in einem Diagramm die in der Mitte
einer 1,8 m langen Messerwelle von 76,2 mm Durchmesser
gemessenen maximalen Schwingungsampliluden A in Abhängigkeit von der in Umdrehungen pro Minute
gemessenen Drehzahlen aufgetragen. Ersichtlich liegt der kritische Drehzahlbereich bei etwa 2300 U/min.
Sowohl unterhalb als auch oberhalb dieses kritischen Drehzahlbereiches liegt die Schwingungsamplitude A
im Bereich von etwa 0,05 mm. Im kritischen Drehzahlbereich werden jedoch in der Spitze Schwingungsamplituden
von 0,15 mm gemessen.
In den F i g. 2 und 3 ist im Quer- und Längsschnitt der
im Zusammenhang mit der Erfindung wesentliche Ausschnitt aus einer Cordschneidemaschine dargestellt.
Dem im Ausführungsbeispiel feststehenden Tisch 1 gegenüber sind auf einer Messerwelle 2 eine Vielzahl
von nebeneinander angeordneten Kreismessern 3 aufgereiht. Die Messerwelle 2 weist an der Peripherie
Nuten 4 auf, in die entsprechende Vorsprünge der Kreismesser als Verdrehsicherung eingreifen. Damit
durch die Vorsprünge der Kreismesser keine Unwuchten entstehen, werden die Kreismesser jeweils um 120°
in entsprechend versetzte Nuten der Messerwelle ϊ aneinander aufgereiht. Auf der Messerwelle 2 sind so
viele Kreismesser 3 nebeneinander aufgesetzt, wie die zu behandelnde Warenbahn aufzuschneidende Rippen
aufweist.
Die Warenbahn besteht aus einem Grundgewebe 5
i'i mit darüber, immer ein oder mehrere Kettfaden
überspringend, eingebundenen Schußfäden 6. Bei straff über dem Tisch 1 gespannter und in Pfeilrichtung 7
transportierter Warenbahn greift in die in einer Reihe hintereinanderliegenden aus den locker eingebundenen
ι-, Schußfäden 6 bestehenden Schlaufen je eine Nadel 8 ein. Die Nadel 8 weist einen Schlitz 9 auf, in dem das
jeweilige Kreismesser 3 geführt ist. Letzteres rotiert dabei in der Regel in Pfeilrichtung 10, also entgegengesetzt
zur Laufrichtung 7 der Warenbahn.
>i> Bei einem Feincord beträgt beispielsweise die Dicke
des Grundgewebes 5 etwa 0,3 mm. Etwa ebenso groß ist in der Regel dabei die Höhe der aufzuschneidenden
Schlaufen 6. Da normalerweise die Schwingungsamplituden im unterkritischen oder überkritischen Drehzahl-
r, bereich der Messerwelle 2 nur 0,05 mm beträgt (vgl. Fig. 1) kann man die Schlaufen mit Hilfe der Nadeln 6
so weit anheben, daß die Schlaufen 6 zerschnitten werden können, ohne daß das Grundgewebe 5 durch die
Peripherie des Kreismessers 3 berührt wird. Beim
in Anfahren oder Abbremsen der Messerwelle 2 können jedoch gemäß F i g. t im kritischen Bereich Resonanzschwingungen
in der Mitte der Messerweile von bis zu 0,15 mm auftreten, wenn eine Messerwelle allgemein
üblicher Abmessungen mit etwa 1,80 m Länge und ι. 76,2 mm Durchmesser verwendet wird. Der Vergleich
der zulässigen Schneidtiefe mit der maximalen Schwingungsamplitude ergibt daher, daß beim Durchfahren des
kritischen Drehzahlbereiches der Messerwelle 2 das Grundgewebe 5 leicht angeschnitten werden kann.
i'i Dieser Nachteil bekannter Maschinen wird erfindungsgemäß
dadurch beseitigt, daß man beim Durchfahren des kritischen Dreh/.ahlbereiches z. B. die
Messerwelle kurzzeitig von der Stoffbahn, um z. B. etwa 0,2 mm, abhebt. Ein Ausführungsbeispiel eines solchen
ι. Abhebemechanismus ist in Fig. 4 im Prinzip schematisch
dargestellt.
Die Messerwelle 2 ist hier auf dem Hebelarm 11 gelagert, der auf einer Seite bei 12 fest aufliegt und auf
der anderen Seite mit Hilfe eines Verstellexzenters 13
">o und/oder einer Kolben/Zylinderanordnung 14 anhebbar
ist. Der Hebelarm 11 kann beispielsweise durch Drehen des Verstellexzenters 13 in Pfeilrichtung 15 so
angehoben oder abgesenkt werden, daß er sich in Pfeiirichtung 16 bewegt. Das gleiche kann ebenfalls
v> dadurch bewirkt werden, daß der Zylinder der Kolben/Zylinderanordnung 14 mit einem Druckmittel
beaufschlagt wird. Günstig ist es;, wenn der Einschalter des Antriebs der Messerwelle 2 so mit dem Antrieb des
Verstellmechanismus 13 oder !4 gekoppelt ist, daß der Hebelarm 11 beim Anfahren oder Abbremsen der
Messerwelle 2 kurzzeitig um den gewünschten Betrag bewegt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Betrieb einer Cordschneidemaschine im überkritischen Drehzahlbereich der
Messerwelle, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Messerwelle (2) und der zu
schneidenden Warenbahn (5, 6) vor dem Durchfahren der kritischen Drehzahl beim Anlaufen und
Abbremsen um einen der Schwingungsamplitude der Messerwelle (2) im kritischen Drehzahlbereich
entsprechenden einstellbaren Betrag vergrößert und nach dem Durchfahren der kritischen Drehzahl in
die Arbeitsposition eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einschalten der Cordschneidemaschine
der Warentransport nach Durchlaufen des kritischen Messerwellen-Dreh?ahlbereiches und zugleich
mit dem Wiederabsenken der Messerwelle (2) bzw. dem Wiederanheben des Tisches (1) in Betrieb
gesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abschalten der Cordschneidemaschine
der Warentransport vor Durchlaufen des kritischen Drehzahlbereiches der Messerwelle (2)
und zugleich mit der Relativbewegung von Messerwelle (2) und Tisch (1) außer Betrieb gesetzt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Verlagern der Messerwelle (2) oder des Tisches (I) ein besonderes
Verstellmittel, insbesondere ein Verstcllexzentcr (13) und/oder eine Kolben/Zylinderanordnung (14),
vorgesehen ist und daß der Antrieb des Verstellmittcls (13,14) während des Anlaufens und Abbremsen»
der Messerwelle (2) über den Ein/Ausschalter der letzteren beaufschlagt ist.
Priority Applications (2)
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DE2740402B1 DE2740402B1 (de) | 1978-07-06 |
DE2740402C2 true DE2740402C2 (de) | 1979-03-01 |
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ID=6018372
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DE3150735A1 (de) * | 1981-12-22 | 1983-06-30 | Franz Müller GmbH & Co, 4050 Mönchengladbach | Cordschneidemaschine |
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DE3904003A1 (de) * | 1989-02-10 | 1990-08-16 | Sucker & Franz Mueller Gmbh | Schmirgelmaschine |
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1977
- 1977-09-08 DE DE772740402A patent/DE2740402C2/de not_active Expired
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1978
- 1978-09-08 IT IT7827477A patent/IT1174395B/it active
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US4532683A (en) * | 1980-09-09 | 1985-08-06 | Franz Muller Gmbh & Co. | Device for cutting seams free in a corduroy cutting machine and method for operating the same |
DE3150735A1 (de) * | 1981-12-22 | 1983-06-30 | Franz Müller GmbH & Co, 4050 Mönchengladbach | Cordschneidemaschine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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IT1174395B (it) | 1987-07-01 |
DE2740402B1 (de) | 1978-07-06 |
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