DE3900896A1 - Mundpflegemittel - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Mundpflegemittel und Verfahren der Anwendung
solcher Mundpflegemittel zur Verhinderung oder Hemmung
des Wachstums von Bakterien auf Zahnoberflächen.
Die Verhinderung der fest anhaftenden Ablagerung von Zahnbelag
(Plaque) auf den Zähnen von Säugern (und insbesondere Menschen)
ist ein in hohem Maße erwünschtes Ergebnis. Zahnbelag entsteht,
wenn sich kariogene Bakterien und andere Bakterienarten in Kolonien
auf der Oberfläche von Zähnen ansammeln und eine Ablagerung
bilden, die fest an der Oberfläche anhaftet. Es wird angenommen,
daß die Ablagerung von Zahnbelag auf der Oberfläche
eines Zahnes einer der ersten Schritte bei der Entwicklung von
Zahnkaries und Periodontose ist.
Es sind viele Versuche unternommen worden, um eine Ablagerung
von Zahnbelag auf Zahnoberflächen zu verhindern und um eine
Entfernung von Zahnbelag von Zahnoberflächen zu bewirken. Es
sind beispielsweise das Bürsten und die Anwendung von Zahnseide,
Mundduschen und Zahnzwischenraum-Stimulatoren erprobt worden.
Solche Behandlungen führen jedoch nicht zum vollen Erfolg
und müssen oft durch eine periodische zahnärztliche Behandlung
ergänzt werden.
In der neulich veröffentlichten Europäischen Patentanmeldung
01 82 523 A der Anmelderin wird gelehrt, daß bestimmte Arzneimittel
(die darin definiert sind) hinsichtlich einer Verhinderung
oder einer deutlichen Verminderung (a) der Besiedlung von
Zahnoberflächen oder simulierten Zahnoberflächen durch kariogene
und andere Mikroorganismen, die gewöhnlich in einem Mundraum
angetroffen werden, und (b) der auf solche Mikroorganismen
zurückzuführenden, fest anhaftenden Ablagerung von Zahnbelag
auf Zahnoberflächen in hohem Maße wirksam sind.
In der EP 01 82 523 A ist die Herstellung von Polymeren für die
Verwendung in den vorstehend erwähnten bestimmten Arzneimitteln
beschrieben, und auf die darin enthaltene genaue Beschreibung
wird hierin Bezug genommen.
Chlorhexidin ist ein kationisches antiseptisches Mittel, das
durch die Ärzte seit mehr als 20 Jahren in ausgedehntem Maße
als topisches antibakterielles Mittel angewandt worden ist;
seine Herstellung ist in der GB-PS 7 05 838 beschrieben. Es ist
berichtet worden (Löe u. a., Journal of Periodontal Research,
1970, Bd. 5, S. 79-83), daß Chorhexidin im Mundraum als antiseptisches
Mittel verwendet werden kann und daß Chlorhexidin
offenbar unter bestimmten Umständen dazu neigt, Zähne fleckig
zu machen bzw. zu verfärben. Zähne fleckig zu machen bzw. zu
verfärben scheint eine Eigenschaft zu sein, die kationischen
antiseptischen Mitteln gemeinsam ist. Es ist gezeigt worden
(Addy u. a., Journal of Periodontal Research, Bd. 9, S. 134-
140), daß ein solches Fleckigmachen bzw. Verfärben von Zähnen
das Ergebnis einer Wechselwirkung zwischen dem kationischen antiseptischen
Mittel und Lebensmittelbestandteilen, insbesondere
den tanninreichen wie z. B. Kaffee, Tee oder Rotwein, ist.
Die Erfinder haben nun festgestellt, daß, wenn bestimmte Oberflächen,
z. B. die Oberfläche eines Zahnes oder von Hydroxylapatit,
mit einer Kombination von (a) einem nachstehend definierten
Polymer, das bestimmte anhängende Polyalkylenoxid-Ketten
bzw. bestimmte Polyalkylenoxid-Seitenketten trägt, und (b) einem
kationischen antibakteriellen Mittel behandelt werden, die
resultierenden behandelten Zahnoberflächen überraschenderweise
gegenüber bestimmten Mund-Mikroorganismen sowohl verbesserte
Haftungsverhinderungseigenschaften als auch verbesserte antibakterielle
Eigenschaften zeigen, d. h., daß die Kombination eine
Bekämpfung der sogenannten "biologischen Verschmutzung" von
Zahnoberflächen bewirken kann. Tatsächlich können in Gegenwart
des erwähnten Polymers gleichwertige antibakterielle Wirkungen
beobachtet werden, wenn die Zahnoberfläche mit einer Lösung
des antibakteriellen Mittels mit einer niedrigeren Konzentration
behandelt wird. Ferner haben die Erfinder nun überraschenderweise
festgestellt, (i) daß die vorstehend erwähnte
Neigung zum Fleckigmachen bzw. Verfärben von Zähnen bei Chlorhexidin
zumindest vermindert ist, wobei das Fleckigmachen bzw.
Verfärben oft selbst in dem Fall nicht zunimmt, daß in Gegenwart
des vorstehend erwähnten Polymers mehr Chlorhexidin an
der Zahnoberfläche adsorbiert wird; (ii) daß die antibakteriellen
Eigenschaften bestimmter kationischer antibakterieller
Mittel wie z. B. Chlorhexidin und Alexidin auf simulierten Zahnoberflächen
verbessert werden, wenn die Oberfläche aufeinanderfolgend
mit einem sauren Polymer wie z. B. Polymer 93W (das
nachstehend definiert wird) und dem vorstehend erwähnten antibakteriellen
Mittel oder mit einer Kombination eines solchen
sauren Polymers und des vorstehend erwähnten antibakteriellen
Mittels behandelt wird; und (iii) daß, wenn Zahnersatz-Verbundwerkstoffe
wie z. B. Occlusion (eingetragenes Warenzeichen),
Opalux, Silux und Valux P50 dazu neigen, durch kationische antiseptische
Mittel verfärbt bzw. fleckig gemacht zu werden,
dieses Fleckigmachen bzw. Verfärben in Gegenwart des vorstehend
erwähnten Polymers zumindest verringert bzw. gemildert
wird. Es versteht sich, daß eine Verminderung zumindest eines
solchen Fleckigmachens bzw. Verfärbens von Vorder- bzw. Schneidezähnen
besonders erwünscht ist.
Erfindungsgemäß wird ein Mundpflegemittel bereitgestellt, das
- (i) eine wirksame Menge eines kationischen antibakteriellen Mittels und
- (ii) eine wirksame Menge mindestens eines nachstehend definierten Polymers, das eine oder mehr als eine anhängende Polyalkylenoxidgruppe hat,
enthält.
Als Beispiele für kationische antibakterielle Mittel, die im
Rahmen der Erfindung verwendet werden können, können unter anderen
Benzalkoniumchlorid, Bispyridinamine, z. B. Octenidin,
oder vorzugsweise ein Polybiguanid, z. B. Alexidin, oder insbesondere
ein Bisbiguanid, z. B. Chlorhexidin, erwähnt werden.
Unter "Polybiguanid" verstehen die Erfinder eine Verbindung,
die mindestens zwei in ihrer Kette befindliche Biguanidreste
der allgemeinen Formel I
oder Tautomere davon hat. Bei dem antibakteriellen Mittel, das
im Rahmen der Erfindung verwendet wird, befinden sich in der
Kette oft zwei, drei oder vier solche Reste, jedoch schließen
die Erfinder die Möglichkeit nicht aus, daß solche Reste in
einer derartigen Menge vorliegen können, daß sie mindestens
einen größeren Teil der Repetiereinheiten eines Polymers mit
höherem Molekulargewicht, das z. B. ein Molekulargewicht bis zu
etwa 10 000 hat, bereitstellen.
Es versteht sich, daß, wenn im Rahmen der Erfindung ein Polybiguanid
verwendet wird, das Polybiguanid als freie Base vorhanden
sein kann; es ist jedoch vorzugsweise als ein Salz davon,
z. B. als Acetat oder Hydrochlorid oder insbesondere, besonders
wenn das Polybiguanid ein Bisbiguanid mit der in der
allgemeinen Formel II gezeigten Struktur ist, als das Digluconat,
d. h. als das Digluconat von 1,6-Di-(4-chlorphenyldiguanido)-
hexan, das auf dem Fachgebiet als Chlorhexidin bekannt
ist, vorhanden.
Die Erfinder schließen die Möglichkeit nicht aus, daß, wenn im
Rahmen der Erfindung ein Polybiguanid, z. B. Chlorhexidin, in
Form einer freien Base verwendet wird, das Polybiguanid in
Form einer Mischung (z. B. als ein Salz) auf der Zahnoberfläche
als ein Salz mit einem sauren Polymer, das nachstehend definiert
wird, verwendet werden kann.
Die Erfinder schlagen als mögliche Erklärungen für die erhöhte
antibakterielle Wirkung des erfindungsgemäßen Mundpflegemittels,
wobei sie durch diese Erklärungen nicht gebunden sein
wollen, vor:
- (i) eine Zunahme der Menge des an der Zahnoberfläche adsorbierten Chlorhexidins und/oder
- (ii) eine derartige Änderung der Adsorptionsfestigkeit des Chlorhexidins an der Zahnoberfläche, daß es besser verfügbar ist, um an der Oberfläche seine antibakterielle Wirkung auszuüben, und/oder
- (iii) eine derartige Änderung der Orientierung des adsorbierten Chlorhexidins an der Zahnoberfläche, daß seine antibakteriellen Gruppen für sich daran annähernde Bakterien leichter zugänglich sind, und/oder
- (iv) eine Ionenpaarbildung zwischen dem kationischen antibakteriellen Mittel und den Säureanionen des Polymers, wenn solche vorhanden sind.
In dem erfindungsgemäßen Mundpflegemittel können mehrfache Wasserstoffbrückenbindungen
zwischen dem Polymer und dem Biguanidkationen
zu der vorstehend erwähnten Zunahme der Menge des adsorbierten
Chlorhexidins oder zu der vorstehend erwähnten Änderung
der Adsorptionsfestigkeit oder der Orientierung beitragen.
Polymere, die in dem erfindungsgemäßen Mundpflegemittel enthalten
sind, sind vorzugsweise saure Polymere, worunter die
Erfinder verstehen, daß an der Hauptkette des Polymers mindestens
eine Carbonsäuregruppe hängt, jedoch schließen die Erfinder
die Möglichkeit nicht aus, daß das Polymer amphoter, basisch
oder neutral sein kann, obwohl dies nicht bevorzugt wird.
Die eine oder mehr als eine anhängende Polyalkylenoxidgruppe,
die an den Polymeren hängt, die in den erfindungsgemäßen Mundpflegemitteln
enthalten sind, ist vorzugsweise eine oder mehr
als eine Ethylenoxidgruppe, jedoch schließen die Erfinder die
Möglichkeit nicht aus, daß es sich bei mindestens einem Teil
davon alternativ um Poly(nieder)alkylenoxidgruppen, z. B. um
Polypropylen, handeln kann.
Als Beispiele, die in dem erfindungsgemäßen Mundpflegemittel
enthalten sind, können unter anderen Polymere erwähnt
werden, die eine oder mehr als eine Repetiereinheit der
allgemeinen Struktur A
und eine oder mehr als eine Repetiereinheit der allgemeinen
Struktur B
aufweisen, worin
X, das in den Repetiereinheiten der Struktur A gleich oder verschieden sein kann, und Y, das in den Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann, Hydrocarbylreste oder substituierte Hydrocarbylreste bedeuten, die eine Hauptkette für das Polymer bereitstellen,
Z -CHR¹-CHR²- oder -(CH₂) m - ist, wobei, wenn Z -CHR¹-CHR²- ist,
R¹, das in derselben Repetiereinheit der Struktur B (wenn n oder q mindestens 2 ist) oder in verschiedenen Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann, ein Wasserstoffatom oder eine Hydrocarbylgruppe ist, und
R², das in derselben Repetiereinheit der Struktur B (wenn n oder q mindestens 2 ist) oder in verschiedenen Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann, ein Wasserstoffatom oder eine Hydrocarbylgruppe ist,
wobei jedoch in einer einzelnen Einheit -CHR¹-CHR²-O- R¹ und R² nicht beide Hydrocarbylgruppen sein können, und,
wenn Z -(CH₂) m - ist, m eine Zahl von 2 bis 10 ist,
R³, das in derselben Repetiereinheit der Struktur B (wenn q mindestens 2 ist) oder in verschiedenen Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann, ein Wasserstoffatom oder eine Hydrocarbylgruppe oder eine von einer Alkansäure mit bis zu fünf Kohlenstoffatomen abgeleitete Acylgruppe ist,
n eine Zahl von 1 bis 60 ist,
p eine Zahl von 1 bis 4 ist und
q eine Zahl von 1 bis 4 ist,
jede (CO₂H)-Gruppe über eine oder mehr als eine Zwischengruppe L mit dem Hydrocarbylrest X verbunden ist und in dem Fall, daß p 2 bis 4 ist, durch L mit demselben Kohlenstoffatom oder mit verschiedenen Kohlenstoffatomen von X verbunden sein kann,
L in den Repetiereinheiten der Struktur A gleich oder verschieden sein kann und aus einer oder mehr als einer direkten Bindung und einer oder mehr als einer Gruppe von Atomen, wobei jede Gruppe eine Kette aus einem oder mehr als einem Atom für die Verbindung einer (CO₂H)-Gruppe mit X bereitstellen, ausgewählt ist, wobei jedoch nicht mehr als zwei (CO₂H)-Gruppen direkt mit demselben Kohlenstoffatom in X verbunden sein können,
jede [(ZO) n R³] q -Gruppe über ein oder mehr als eine Zwischengruppe M mit dem Hydrocarbylrest Y verbunden ist und in dem Fall, daß q 2 bis 4 ist, durch M mit demselben Kohlenstoffatom oder mit verschiedenen Kohlenstoffatomen von Y verbunden sein kann,
M in den Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann und aus einer oder mehr als einer direkten Bindung und einer oder mehr als einer Gruppe von Atomen, wobei jede Gruppe eine Kette aus einem oder mehr als einem Atom für die Verbindung einer (ZO) n -Gruppe mit Y bereitstellt, ausgewählt ist, wobei jedoch nicht mehr als zwei (ZO) n -Gruppen direkt mit demselben Kohlenstoffatom in Y verbunden sein können, und
das Verhältnis der Zahl der (CO₂H)-Gruppen zur Zahl der (ZO)- Gruppen, besonders wenn Z -CH₂CH₂- ist, 1 : 20 bis 20 : 1 beträgt.
X, das in den Repetiereinheiten der Struktur A gleich oder verschieden sein kann, und Y, das in den Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann, Hydrocarbylreste oder substituierte Hydrocarbylreste bedeuten, die eine Hauptkette für das Polymer bereitstellen,
Z -CHR¹-CHR²- oder -(CH₂) m - ist, wobei, wenn Z -CHR¹-CHR²- ist,
R¹, das in derselben Repetiereinheit der Struktur B (wenn n oder q mindestens 2 ist) oder in verschiedenen Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann, ein Wasserstoffatom oder eine Hydrocarbylgruppe ist, und
R², das in derselben Repetiereinheit der Struktur B (wenn n oder q mindestens 2 ist) oder in verschiedenen Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann, ein Wasserstoffatom oder eine Hydrocarbylgruppe ist,
wobei jedoch in einer einzelnen Einheit -CHR¹-CHR²-O- R¹ und R² nicht beide Hydrocarbylgruppen sein können, und,
wenn Z -(CH₂) m - ist, m eine Zahl von 2 bis 10 ist,
R³, das in derselben Repetiereinheit der Struktur B (wenn q mindestens 2 ist) oder in verschiedenen Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann, ein Wasserstoffatom oder eine Hydrocarbylgruppe oder eine von einer Alkansäure mit bis zu fünf Kohlenstoffatomen abgeleitete Acylgruppe ist,
n eine Zahl von 1 bis 60 ist,
p eine Zahl von 1 bis 4 ist und
q eine Zahl von 1 bis 4 ist,
jede (CO₂H)-Gruppe über eine oder mehr als eine Zwischengruppe L mit dem Hydrocarbylrest X verbunden ist und in dem Fall, daß p 2 bis 4 ist, durch L mit demselben Kohlenstoffatom oder mit verschiedenen Kohlenstoffatomen von X verbunden sein kann,
L in den Repetiereinheiten der Struktur A gleich oder verschieden sein kann und aus einer oder mehr als einer direkten Bindung und einer oder mehr als einer Gruppe von Atomen, wobei jede Gruppe eine Kette aus einem oder mehr als einem Atom für die Verbindung einer (CO₂H)-Gruppe mit X bereitstellen, ausgewählt ist, wobei jedoch nicht mehr als zwei (CO₂H)-Gruppen direkt mit demselben Kohlenstoffatom in X verbunden sein können,
jede [(ZO) n R³] q -Gruppe über ein oder mehr als eine Zwischengruppe M mit dem Hydrocarbylrest Y verbunden ist und in dem Fall, daß q 2 bis 4 ist, durch M mit demselben Kohlenstoffatom oder mit verschiedenen Kohlenstoffatomen von Y verbunden sein kann,
M in den Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann und aus einer oder mehr als einer direkten Bindung und einer oder mehr als einer Gruppe von Atomen, wobei jede Gruppe eine Kette aus einem oder mehr als einem Atom für die Verbindung einer (ZO) n -Gruppe mit Y bereitstellt, ausgewählt ist, wobei jedoch nicht mehr als zwei (ZO) n -Gruppen direkt mit demselben Kohlenstoffatom in Y verbunden sein können, und
das Verhältnis der Zahl der (CO₂H)-Gruppen zur Zahl der (ZO)- Gruppen, besonders wenn Z -CH₂CH₂- ist, 1 : 20 bis 20 : 1 beträgt.
Unter Hydrocarbylresten sind Kohlenwasserstoffreste zu verstehen.
Wenn Z -CHR¹-CHR²- ist, sind R¹ und R² vorzugsweise Wasserstoffatome.
Wenn R¹ oder R² eine Hydrocarbylgruppe, d. h. eine einwertige
Kohlenwasserstoffgruppe, ist, ist diese vorzugsweise eine Niederalkylgruppe,
insbesondere eine Methylgruppe.
R³ ist vorzugsweise eine Niederalkylgruppe, insbesondere eine
Methylgruppe.
Wenn Z -(CH₂) m - ist, ist m vorzugsweise 4; dies ermöglicht eine
leichte Herstellung von -(ZO) n - aus Tetrahydrofuran.
Es ist zu verstehen, daß die (vorstehend gegebene) Definition
des in dem Mundpflegemittel enthaltenen Polymers auch ein Polymer
umfassen soll, in dem mindestens einige der Carboxylgruppen
in den Repetiereinheiten der allgemeinen Struktur A in die
entsprechenden Salzanionen CO₂⁻ umgewandelt worden sind (wobei
die Salzanionen CO₂⁻ als Carboxylgruppen -CO₂H angesehen werden,
soweit es das Verhältnis der Carboxylgruppen zu den Gruppen
-ZO- betrifft); die entsprechenden Kationen sind z. B. Ammoniumkationen
(NH₄⁺) oder Erdalkalimetallkationen oder vorzugsweise
Alkalimetallkationen (z. B. Na⁺, K⁺). Die Erfinder
schließen die Möglichkeit nicht aus, daß das Kation von dem
kationischen antibakteriellen Mittel selbst abgeleitet sein
kann; tatsächlich gibt es eine Tendenz zu einer weiteren Verminderung
des Fleckigmachens bzw. Verfärbens, wenn das kationische
antibakterielle Mittel als Salz des sauren Polymers vorhanden
ist, so daß im Mund im wesentlichen kein freies Chlorhexidin
enthalten ist.
In der allgemeinen Struktur A ist jede Carboxylgruppe mittels
einer oder mehr als einer Zwischengruppe (d. h. mittels eines
oder mehr als eines Verbindungsgebildes bzw. -körpers), die
als L bezeichnet wird und aus einer oder mehr als einer direkten
Bindung und einer oder mehr als einer Gruppe von Atomen,
wobei jede Gruppe eine Kette aus einem oder mehr als einem
Atom für die Verbindung einer (von) Carboxylgruppe(n) mit X bereitstellt,
ausgewählt ist, mit dem Hydrocarbylrest X verbunden.
In den Fällen, daß p 2 bis 4 ist, kann jede Carboxylgruppe
durch L mit demselben Kohlenstoffatom in X oder in den Fällen,
daß L mehr als eine Zwischengruppe bedeutet, mit demselben
Kohlenstoffatom oder mit verschiedenen Kohlenstoffatomen
in X verbunden sein, obwohl natürlich nicht mehr als zwei
Carboxylgruppen direkt mit demselben Kohlenstoffatom von X
verbunden sein können (und wobei auch angenommen wird, daß X
in solchen Fällen mindestens zwei Kohlenstoffatome hat, während
sich verstehen sollte, daß auch ein Hydrocarbylrest X,
der nur ein Kohlenstoffatom hat, im Rahmen der Erfindung liegt).
Es wird besonders erwähnt, daß L in der Struktur A im allgemeinen
bis zu vier getrennte Zwischengruppen (in den Fällen, daß
p 4 ist) bedeuten kann. L kann in den Reptiereinheiten der
Struktur A gleich oder verschieden sein.
In den Fällen, daß L eine oder mehr als eine Gruppe von Atomen
bedeutet, wobei jede Gruppe eine verbindende Atomkette bereitstellt,
weist die Kette im allgemeinen ein oder mehr als ein
Kohlenstoffatom (wobei die Kohlenstoffatome z. B. Kohlenstoffatome
in einem Arylring einschließen könnten) und/oder ein
oder mehr als ein Heteroatom (insbesondere N und/oder O) auf.
Beispiele für mögliche Verbindungen, die durch L bereitgestellt
werden, sind:
worin (abgesehen von der direkten Bindung) die obere Bindung
an X gebunden ist und die untere(n) Bindung(en) an Carboxyl gebunden
ist (sind). Im Rahmen der Erfindung ist L jedoch vorzugsweise
eine oder mehr als eine direkte Bindung, so daß jede
Carboxylgruppe direkt mit einem Kohlenstoffatom in der Hauptkette
des Polymers verbunden ist.
In der Struktur A ist p vorzugsweise 1 oder 2 und insbesondere
1 (so daß L in diesem Fall eine Zwischengruppe oder höchstens
zwei Zwischengruppen bedeuten kann).
In der Struktur B ist jede [(ZO) n R³]-Gruppe mittels einer oder
mehr als einer Zwischengruppe (d. h. mittels eines oder mehr
als eines Verbindungsgebildes bzw. -körpers), die als M bezeichnet
wird und aus einer oder mehr als einer direkten Bindung
und einer oder mehr als einer Gruppe von Atomen, wobei
jede Gruppe eine Kette aus einem oder mehr als einem Atom für
die Verbindung einer (von) [(ZO) n R³]-Gruppe(n) mit Y bereitstellt,
ausgewählt ist, mit dem Hydrocarbylrest Y verbunden.
In den Fällen, daß q 2 bis 4 ist, kann jede [(ZO) n R³]-Gruppe
durch M mit demselben Kohlenstoffatom in Y oder in den Fällen,
daß M mehr als eine Zwischengruppe bedeutet, mit demselben
Kohlenstoffatom oder mit verschiedenen Kohlenstoffatomen in Y
verbunden sein, obwohl natürlich nicht mehr als zwei [(ZO) n R³]-
Gruppen direkt mit demselben Kohlenstoffatom von Y verbunden
sein können (und wobei auch angenommen wird, daß Y in solchen
Fällen mindestens zwei Kohlenstoffatome hat, während sich verstehen
sollte, daß auch ein Hydrocarbylrest Y, der nur ein
Kohlenstoffatom hat, im Rahmen der Erfindung liegt). M kann in
den Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden
sein.
M kann zwar eine oder mehr als eine direkte Bindung bedeuten,
jedoch ist M im Rahmen der Erfindung vorzugsweise eine oder
mehr als eine Gruppe von Atomen, wobei jede Gruppe eine verbindende
Atomkette bereitstellt; eine solche Kette weist im allgemeinen
ein oder mehr als ein Kohlenstoffatom (wobei die Kohlenstoffatome
beispielsweise Kohlenstoffatome in einem Arylring
einschließen könnten, z. B. Benzylether) und/oder ein oder
mehr als ein Heteroatom (insbesondere N und/oder O) auf. Besonders
bevorzugte Beispiele für Ketten, die durch M bereitgestellt
werden, sind:
worin die obere Bindung an Y gebunden ist und die untere Bindung
an [(ZO) n R³] gebunden ist.
In der Struktur B ist q vorzugsweise 1 oder 2 und insbesondere
1 (so daß M in diesem Fall eine Zwischengruppe oder höchstens
zwei Zwischengruppen bedeuten kann).
Die Struktur A bedeutet vorzugsweise die Repetiereinheit, die
durch die (im allgemeinen durch freie Radikale initiierte) Polymerisation
(engl. "addition polymerisation") einer polymerisierbaren
olefinisch ungesättigten Carbonsäure erhältlich ist.
Beispiele für solche Carbonsäuren sind Maleinsäure (oder Fumarsäure),
Itaconsäure, die Säuren der Formeln
oder vorzugsweise Acrylsäure oder Methacrylsäure.
Die Struktur B bedeutet vorzugsweise die Repetiereinheit, die
durch die (im allgemeinen durch freie Radikale initiierte) Polymerisation
(engl. "addition polymerisation") eines polymerisierbaren
olefinisch ungesättigten Esters oder Amids erhalten
wird, wobei der Ester oder das Amid gebildet wird, indem eine
ungesättigte Carbonsäure (oder ein veresterbares oder amidierbares
Derivat davon wie z. B. ein Säurechlorid oder -anhydrid)
und eine Hydroxyverbindung der Formel HO(ZO) n R³ (zur Bildung
des Esters) oder ein Amin der Formel H₂N(ZO) n R³ (zur Bildung
des Amids) zur Reaktion gebracht werden.
Die Carbonsäure, aus der die Struktur B erhältlich ist, ist
vorzugsweise Acrylsäure oder Methacrylsäure, insbesondere
Methacrylsäure. Wenn ein Ester- oder Amidderivat der Methacrylsäure
verwendet wird, werden für B die folgenden Strukturen erhalten:
Bei sauren Polymeren, die in erfindungsgemäßen Mundpflegemitteln
enthalten sind, beträgt das Verhältnis der sauren Reste
zu den anhängenden Polyalkylenoxidresten vorzugsweise etwa 6 : 1
(wobei jede Seitenkette Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht
von etwa 350, d. h sogenanntes PEG 350, ist).
Polmere für die Verwendung im Rahmen der Erfindung sind ausführlicher
in der vorstehend erwähnten Europäischen Patentanmeldung
01 82 523 A der Anmeldering beschrieben, und auf die darin
enthaltene genaue Beschreibung wird hierin Bezug genommen.
In den erfindungsgemäßen Mundpflegemitteln beträgt der auf die
Masse des Mundpflegemittels bezogene Gehalt des darin vorhandenen
mindestens einen Polymers typischerweise mindestens etwa
0,05 bis 30 Masse-%, vorzugsweise etwa 0,1 bis 5 Masse-% und
insbesondere 0,2 bis 2 Masse-%.
In den erfindungsgemäßen Mundpflegemitteln beträgt der auf die
Masse des Mundpflegemittels bezogene Gehalt des mindestens einen
antibakteriellen Mittels etwa 0,001 bis 10 Masse-%, vorzugsweise
etwa 0,001 bis 1,0 Masse-% und insbesondere 0,01 bis 0,1
Masse-%.
In den erfindungsgemäßen Mundpflegemitteln ist die Masse des
Polymers vorzugsweise höher als die Masse des antibakteriellen
Mittels, jedoch schließen die Erfinder die Möglichkeit nicht
aus, daß mehr antibakterielles Mittel als Polymer vorhanden
sein kann.
Das erfindungsgemäße Mundpflegemittel enthält typischerweise
nur ein Polymer der vorstehend definierten Art, jedoch schließen
die Erfinder die Möglichkeit nicht aus, daß in dem Mundpflegemittel
zwei oder mehr als zwei solche Polymere vorhanden
sein können.
Der Fachmann wird imstande sein, durch einen einfachen Versuch
erfindungsgemäße Mundpflegemittel zu formulieren, in denen das
Verhältnis des antibakteriellen Mittels zu dem Polymer derart
ist, daß eine unerwünschte Reaktion vermieden wird.
Das erfindungsgemäße Mundpflegemittel enthält typischerweise
einen pharmazeutisch annehmbaren Träger, der mit der antibakteriellen
Wirksamkeit des kationischen antibakteriellen Mittels
wie z. B. Chlorhexidin verträglich bzw. vereinbar ist. Für
die Aufrechterhaltung der Wirksamkeit des Chlorhexidins kann
es notwendig sein, seine Konzentration in dem im Einzelfall
verwendeten Träger einzustellen; eine geeignete Konzentration
kann durch den Fachmann mittels eines Versuches ermittelt werden.
Zu den geeigneten gebräuchlichen pharmazeutisch verträglichen Trägern,
die in den erfindungsgemäßen Mundpflegemitteln verwendet
werden können, gehören Wasser, Ethanol (wobei Wasser oder
eine Wasser/Ethanol-Mischung oft ein Hauptbestandteil des Trägers
sein wird); Feuchthaltemittel wie z. B. Propylenglykol,
Isopropanol, Glycerin und Sorbit; Geliermittel wie z. B. Cellulosederivate,
beispielsweise Hydroxypropyl- und Hydroxyethylcellulose,
und Polyoxypropylen/Polyoxyethylen-Blockcopolymere
(sogenannte "Poloxamere"), beispielsweise Synperonic PE 39/70
und PEF 87; bestimmte Gelstabilisatoren wie z. B. Polyvinylpyrrolidon;
Süßungsmittel wie z. B. Saccharin-Natrium; Konservierungsmittel
wie z. B. Cetylpyridiniumchlorid und bestimmte Niederalkyl-p-hydroxybenzoate;
oberflächenaktive Substanzen wie
z. B. Polyoxyethylenisohexadecylether (Arlasolve 200) und bestimmte
Farbmittel und Aromatisierungsmittel, die auf den zugelassenen
EEC- oder FD stehen. Es versteht sich, daß
der vorstehend erwähnte Träger derart gewählt wird, daß er die
Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Mundpflegemittels nicht übermäßig
hemmt; insbesondere wird eine anionische Substanz, z. B.
ein anionisches Cellulosederivat oder ein anionisches Synperonic,
nicht bevorzugt.
Die erfindungsgemäßen Mundpflegemittel können in Form irgendeiner
gebräuchlichen, pharmazeutisch verträglichen Mundpflegeformulierung
vorliegen, die eine wirksame Menge eines Polymers
und eines antibakteriellen Mittels, wie sie vorstehend definiert
worden sind, enthält (und damit verträglich ist). Als
Beispiele für solche Formulierungen können unter anderen Mundwässer,
Mundspülmittel, Mundduschenlösungen, Zahnpflegegele
mit und ohne Schleifwirkung, Gebißpflegemittel, beschichtete
Zahnseide, beschichtete oder imprägnierte Zahnbürstenborsten
(natürlich oder synthetisch), Überzüge für Zahnzwischenraum-
Stimulatoren, Kaugummis, Pastillen, Atemerfrischungsmittel,
Schäume und Sprays bzw. Aerosole erwähnt werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Das Präfix "VB" vor einer Beispielnummer kennzeichnet
ein Vergleichsbeispiel.
In den meisten der folgenden Beispiele wurden als Standardbakterien
die Mundbakterien Streptococcus mutans NCTC 10449 verwendet.
Sie wurden in Brain Heart Infusion (BHI; von Oxoid) in
einem Fermenter (Bioflo Model C30) kultiviert. Es wurde ein
Topf mit einem Fassungsvermögen von 750 ml verwendet, der 350
ml Bakteriensuspension enthielt. Die Bakterien wurden bei
37°C mit einer Verdünnungsrate von 0,1 h-1, einem Luftstrom
von 0,24 l/min und einer Rührgeschwindigkeit von 300 U/min kultiviert.
Dem Fermenter wurde für jeden Versuch eine Probe (etwa
20 ml) der Bakteriensuspension entnommen. Die Bakterien wurden
10 min lang mit 4000 U/min zentrifugiert und dann in modifizierter
Ringer-Lösung (0,54 g/l NaCl; 0,02 g/l KCl; 0,03 g/l
CaCl₂ und 0,75 g/l Natriummercaptoacetat) wieder suspendiert,
wieder zentrifugiert und in modifizierten Ringer-Lösungen wieder
suspendiert und verdünnt (10mal). Die Bakterienkonzentration
in den verdünnten Ringer-Lösungen betrug etwa 10⁸ ml-1.
NCTC 7864 wurde 24 h lang in 100 ml Brain-Heart-Infusion-Kulturflüssigkeit
in statischer Kultur (batch-Kultur) kultiviert.
Die Kultur wurde dann 30 min lang mit 3500 U/min zentrifugiert
und zweimal gewaschen, indem das Pellet in physiologischer
Kochsalzlösung wieder suspendiert und zentrifugiert wurde. Die
Bakteriensuspension wurde dann auf etwa 10⁷ bis 10⁸ je ml eingestellt.
In weiteren Beispielen wurde Vollspeichel verwendet.
Hydroxylapatitscheiben wurden hergestellt, indem Hydroxylapatitpulver
{tertiäres Calciumphosphat [Ca₁₀(OH)₂(PO₄)₆]; von
Aldrich} zusammengepreßt und bei 1100°C gesintert wurde. Die
Scheiben wurden wiederverwendet, nachdem sie zwischen den Versuchen
in einem Ofen 2 h lang bei 900°C erhitzt wurden.
Hydroxylapatitscheiben wurden 2 min lang bei Raumtemperatur
mit einer Lösung (1%ig; Masse/Vol.) eines Polymers, z. B. von
Polymer 93W, in einer Mischung (1 : 1; Vol./Vol.) aus Brennspiritus/
Wasser behandelt. Die Scheiben wurden dann gewaschen,
indem sie 5mal in einen Behälter mit fließendem Wasser bei etwa
15°C eingetaucht und geschüttelt wurden.
Wäßrige Lösungen von Chlorhexidin und Lösungen von Alexidin in
Brennspiritus wurden getrennt für bestimmte Zeiten an die Oberflächen
von Hydroxylapatitscheiben, die gegebenenfalls mit Polymer
behandelt worden waren (in Vergleichsbeispielen wurden
unbehandelte Scheiben verwendet), adsorbiert. Die Scheiben wurden
dann gewaschen, indem sie 5mal in einen Behälter mit fließendem
Wasser eingetaucht und geschüttelt wurden.
Das Polymer, das hierin als "Polymer 93W" bezeichnet wird, ist
ein saures Polymer, wie es in Beispiel 5 der vorstehend erwähnten
EP 1 82 523 A der Anmelderin beschrieben und hergestellt wird.
(Andere "saure" Polymere, die nachstehend beschrieben werden,
wurden durch ein ähnliches Verfahren hergestellt.) Polymer 93W
enthält Methacrylsäure und PEG350MAt-Reste in dem Molverhältnis
6 : 1.
Unter "PEG350MAt" verstehen die Erfinder ein Polyethylenoxid
mit einem Molekulargewicht von etwa 350, das mit Methoxy- und
Methacryloylgruppen als Endgruppen versehen worden ist, d. h.
CH₂=C(CH₃)COO(CH₂CH₂O) n CH₃
worin n etwa 8 ist.
PEG150MAt, PEG1000MAt und PEG2000MAt sind ähnliche Polyethylenoxide
mit einem Molekulargewicht von 150, 1000 bzw. 2000.
Polymer M11 wurde unter den Bedingungen, die in Beispiel 15
der EP 1 82 523 A beschrieben sind, hergestellt, wobei jedoch anstelle
eines PEG mit Aminoendgruppen ein PEG mit Hydroxyendgruppen
verwendet wurde.
95%iger Ethylalkohol (30 ml), Methylenblau (0,3 g) und Wasser
(100 ml).
Diese Beispiele zeigen, daß Polymer 93W seine Haftungsverhinderungseigenschaften
in Gegenwart von absorbiertem Chlorhexidin
beibehält.
Hydroxylapatitscheiben wurden mit einer 1%igen (Masse/Masse)
Lösung von Polymer 93W und dann für festgelegte Zeiten mit bestimmten
antibakteriellen Mitteln behandelt. Die behandelten
Scheiben wurden 2 h lang in eine Bakteriensuspension (30 ml),
die sich in einer Petrischale befand, eingetaucht. Die Scheiben
wurden aus der Bakteriensuspension entfernt und gewaschen,
indem sie 5mal in einen Behälter mit fließendem Wasser eingetaucht
und geschüttelt wurden. Bakterien, die an den Scheiben
anhafteten, wurden unter Anwendung von Löfflers Methylenblau
angefärbt. Die Verminderung der Bakterienhaftung wurde durch
mikroskopische Untersuchung ermittelt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß Chlorhexidin und Alexidin
die Haftungsverhinderungseigenschaften von Polymer 93W, das
auf Hydroxylapatitscheiben abgeschieden ist, nicht verschlechtern.
Die "Haftungsverhinderung (%)" "HV (%)" ist durch die folgende
Gleichung definiert:
Es versteht sich, daß (a), wenn das Polymer den mit Bakterien
bedeckten Bereich der Oberfläche nicht vermindert, die folgende
Gleichung gilt:
und daß (b), wenn das Polymer die Haftung von Bakterien an der
Oberfläche verhindert, die folgende Gleichung gilt:
Ähnliche Ergebnise wurden erhalten, wenn eine Probe eines
nachstehend beschriebenen Werkstoffs, der üblicherweise bei
der Herstellung einer Zahnprotheseneinrichtung verwendet wird,
mit Polymer 93W und Chlorhexidin behandelt und dann Streptococcus
mitior NCTC 7864 ausgesetzt wurde.
Diese Beispiele zeigen, daß die antibakterielle Wirkung von
Chlorhexidin, das sich auf Hydroxylapatit befindet, bei bestimmten
Konzentrationen erhöht ist, wenn das Chlorhexidin in
Gegenwart von Polymer 93W verwendet wird.
Lösungen von Chlorhexidin wurden an sterile Hydroxylapatitscheiben
absorbiert, die mit Polymer 93W behandelt worden waren.
Zellen von S. mutans wurden einem Fermenter entnommen und
in BHI-Agar bei 40°C 100fach verdünnt. Der beimpfte Agar wurde
auf die behandelten Hydroxylapatitscheiben aufgelegt.
Die mit Agar beschichteten Scheiben wurden über Nacht bei 37°C
bebrütet. Das Bakterienwachstum wurde überall in dem Agar anhand
eines Bewertungsmaßstabes von 0 (kein Wachstum) bis 10
(Kontrolle) bewertet.
Die Haftungsverhinderung leistete keinen Beitrag zu dem beobachteten
Ergebnis, d. h., es wurde nur die antibakterielle Wirkung
gemessen, weil die Oberfläche jeder Hydroxylapatitscheibe
in jedem Fall mit derselben Zahl von Bakterien in Berührung
gebracht wurde. Die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen, daß die
Kombination von Polymer 93W und Chlorhexidin im Vergleich zu
Chlorhexidin für sich bei Anwendung derselben Chlorhexidinkonzentration
eine verbesserte antibakterielle Wirkung lieferte.
In den Vergleichsbeispielen VB2, VB3, VB4 und VB5 wurden die
Scheiben nicht mit Polymer 93W behandelt. Bei VB2 wurde eine
Blindprobe verwendet; bei VB2A wurde die Scheibe nur mit Polymer
93W behandelt.
Diese Beispiele zeigen die Kombination von haftungsverhindernden
und antibakteriellen Wirkungen, die durch die Anwendung einer
Kombination eines Polymers und des Chlorhexidins erhalten
werden können, und zeigen, daß eine solche Kombination im Vergleich
zu den für sich allein stehenden Komponenten eine Verbesserung
liefert.
Sterile Hydroxylapatitscheiben wurden mit einer 1%igen (Masse/
Vol.) Lösung von Polymer 93W und dann mit Lösungen von Chlorhexidin
in bestimmten Konzentrationen behandelt. Die Scheiben
wurden 1 h lang bei 37°C in frisch gesammeltem Vollspeichel
bebrütet und gewaschen, indem sie 5mal in einen Behälter mit
fließendem Wasser eingetaucht und geschüttelt wurden. Überschüssiges
Wasser wurde von der Oberfläche jeder Scheibe durch
Berühren ihres Randes mit Filterpapier entfernt.
BHI-Agar, der 0,04% (Masse/Vol.) Bromkresolgrün (zum Sichtbarmachen
des Bakterienwachstums auf den weißen Hydroxylapatitscheiben)
enthielt, wurde bei 40°C auf die Scheiben pipettiert,
so daß auf der Oberfläche ein dünner Agarfilm gebildet wurde.
Die Scheiben wurden über Nacht bei 37°C bebrütet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
In den Vergleichsbeispielen VB6 bis VB9 wurde die Behandlung
mit Polymer 93W weggelassen. Im Vergleichsbeispiel VB10 wurde
weder Polymer 93W noch Chlorhexidin verwendet. Im Vergleichsbeispiel
VB11 wurde Polymer 93W in Abwesenheit von Chlorhexidin
verwendet.
Aus Tabelle 3 ist ersichtlich, daß die Gegenwart von Polymer
93W bei bestimmten Konzentrationen des Chlorhexidins, z. B. bei
0,01 und 0,001%, seine bakterizide und/oder bakteriostatische
Wirkung erhöht. VB11 zeigt die Abnahme des Bakterienwachstums,
die von den Haftungsverhinderungseigenschaften des Polymers
für sich herrührt.
Diese Beispiele zeigen, daß die Behandlung von Hydroxylapatitscheiben
mit bestimmten Polymeren
- (a) die Menge des daran absorbierten Chlorhexidins erhöht und
- (b) die Zurückhaltung des absorbierten Chlorhexidins nach darauffolgenden Waschbehandlungen verbessert.
Methacryloylchlorid (0,58 mol) wurde im Verlauf von 2 h einer
in einem Eisbad gekühlten Mischung von Toluol (600 ml), Jeff
"360" oder "2070" (0,5 mol) und 2,6-Lutidin (0,56 mol) zugesetzt.
Es bildete sich ein reichlicher weißer Niederschlag.
Die Reaktionsmischung wurde 3 h lang stehengelassen, und der
weiße Niederschlag wurde abfiltriert und mit Toluol gewaschen.
Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck eingedampft, und
der Rückstand wurde zur Entfernung flüchtiger Bestandteile unter
Vakuum gehalten. Die Produkte (Ausbeute: 80 bis 90%) wurden
durch Infrarot- und Protonenresonanzspektroskopie charakterisiert.
Die Aminoendgruppen aufweisenden Produkte aus beiden Reaktionen
(mit endständigen Butoxygruppen oder Methoxygruppen aus
Jeff "360" bzw. "2070") wurden getrennt in ihre N-Methacryloylderivate
umgewandelt und unter den Bedingungen, die in Beispiel
11 der EP 01 82 523 A beschrieben sind, mit Methacrylsäure
copolymerisiert.
Hydroxylapatitscheiben wurden vorher 1 h lang in zweifach destilliertem
Wasser ins Gleichgewicht gebracht. Die Scheiben
wurden aus dem Wasser entfernt, trockengetupft und etwa 30 min
lang bei Raumtemperatur gehalten. Durch Abtasten der Scheiben
wurde ihre UV-Remission ermittelt. Die optische Dichte (O.D.)
bei 266 nm betrug typischerweise etwa 0,9. Jede Scheibe, deren
O.D. von diesem Wert deutlich bzw. signifikant verschieden
war, wurde verworfen.
Die brauchbaren Scheiben wurden 5 min lang in eine 1%ige (Masse/
Masse) Polymerlösung in Brennspiritus : Wasser (1 : 1) eingetaucht.
Die Scheiben wurden aus der Polymerlösung entfernt, gewaschen,
indem sie 5mal in einen Behälter mit fließendem Wasser
eingetaucht und geschüttelt wurden, trockengetupft, 30 min
lang stehengelassen und dann abgetastet.
Jede der polymerbeschichteten Scheiben wurde 1 h lang in 15 ml
einer wäßrigen Chlorhexidinlösung (0,02%ig; Masse/Vol.) eingetaucht.
Sie wurden in der vorstehend beschriebenen Weise gewaschen,
30 min lang stehengelassen und dann abgetastet. Sie wurden
dann 1 h lang in einen Waschbehälter (1200 ml) mit Durchfluß
(250 ml/min) gebracht, trockengetupft, 30 min lang stehengelassen
und abgetastet.
Die Bedeutung der in Tabelle 4 angegebenen Polymere ist in Tabelle
5 gezeigt.
worin n derart
ist, daß Jeff "2070" ein Molekulargewicht von etwa
2000 hat, und R=H oder CH₃ in einem Verhältnis
von etwa 7 : 3;
Allyl-PEG 350: ethoxylierter Allylalkohol;
mit Ausnahme von B10 waren die Methacrylat- oder Methacrylamidoderivate der angegebenen Seitenketten in Form der allgemeinen Struktur B vorhanden;
B10: enthält endständige Hydroxylgruppen.
Allyl-PEG 350: ethoxylierter Allylalkohol;
mit Ausnahme von B10 waren die Methacrylat- oder Methacrylamidoderivate der angegebenen Seitenketten in Form der allgemeinen Struktur B vorhanden;
B10: enthält endständige Hydroxylgruppen.
Die vorstehend erwähnte UV-Abtastung wurde unter Anwendung eines
Ultraviolett-Spektrophotometers (Unican SP1750) durchgeführt.
Die in Tabelle 4 gezeigten Ergebnisse der "Differenz der optischen
Dichte" wurden daraus ermittelt.
Aus Tabellen 4 und 5 ist ersichtlich, daß die sauren Polymere
die Menge des absorbierten Chlorhexidins deutlich erhöhten.
Viele der mit einem sauren Polymer beschichteten Hydroxylapatitoberflächen
absorbierten aus einer 0,02%igen (Masse/Vol.)
Lösung mehr Chlorhexidin, als die unbeschichtete Hydroxylapatitoberfläche
aus einer 2%igen (Masse/Vol.) Lösung von Chlorhexidin
absorbierte, d. h., es wurde eine mehr als 100fache Verbesserung
beobachtet. Das basische Polymer (Polymer 73) und
das amphotere Polymer (Polymer B12) führten zu keiner Verbesserung
der Menge des adsorbierten Chlorhexidins. Gleichermaßen
lieferte auch Polymethacrylsäure keine Erhöhung der Menge des
adsorbierten Chlorhexidins, wodurch gezeigt wird, daß für die
beobachtete Wirkung die PEG-Ketten (oder die PPG-Ketten) und
nicht die Carboxylgruppen verantwortlich waren.
Die Ergebnisse der Waschversuche zeigten, daß nach 1 h an unbeschichteten
Hydroxylapatitscheiben noch etwa 23% des anfänglich
adsorbierten Chlorhexidins adsorbiert waren, während die
adsorbierte Chlorhexidinmenge nach 1stündigem Waschen bei polymerbehandelten
Scheiben etwa 80% ihres anfänglichen Wertes
betrug. Nach einem über Nacht durchgeführten Waschversuch lag
die Menge des adsorbierten Chlorhexidins, das auf den unbeschichteten
Hydroxylapatitscheiben zurückgeblieben war, unter
der Nachweisgrenze (wenn überhaupt etwas davon zurückgeblieben
war), während an polymerbehandelten Scheiben etwa 50 bis 60%
der ursprünglich adsorbierten Chlorhexidinmenge adsorbiert
blieben. Folglich adsorbierten polymerbehandelte Scheiben mehr
Chlorhexidin als unbeschichtete Scheiben, und das Chlorhexidin
wurde auch weniger leicht von der Oberfläche der polymerbehandelten
Scheiben abgewaschen.
Diese Beispiele zeigen in Verbindung mit den Beispielen 10 bis
20 und 6 bis 9 eine Verbesserung der antibakteriellen Eigenschaften
(bei einer bestimmten Chlorhexidinkonzentration) ohne
die erwartete Zunahme der Bildung von Flecken bzw. der Verfärbung.
Hydroxylapatitscheiben wurden vorher 1 h lang in zweifach destilliertem
Wasser ins Gleichgewicht gebracht. Die vorher ins
Gleichgewicht gebrachten Scheiben wurden 5 min lang in eine
1%ige (Masse/Vol.) Lösung des Polymers in Wasser oder in Brennspiritus :
Wasser (1 : 1) eingetaucht. Sie wurden aus der Polymerlösung
entfernt und gewaschen, indem sie 5mal in einen Behälter
mit fließendem Wasser eingetaucht und geschüttelt wurden.
Die gewaschenen Scheiben wurden dann 5 min lang in 15 ml einer
wäßrigen Chlorhexidinlösung (mit einer Konzentration, die in
Tabelle 6 gezeigt ist) eingetaucht. Die Scheiben wurden aus
der Chlorhexidinlösung entfernt und 1 h lang bei Raumtemperatur
in 15 ml einer Teelösung eingetaucht. Die Scheiben wurden
aus der Teelösung herausgenommen und in der vorstehend beschriebenen
Weise gewaschen. Die Schritte des Eintauchens in
Chlorhexidinlösung und in Teelösung und des Waschens wurden 3mal
wiederholt, wobei jedesmal frische Chlorhexidinlösung und
frische Teelösung verwendet wurden. Nach diesen drei Zyklen
wurden die Scheiben über Nacht in Teelösung eingetaucht; sie
wurden dann in der vorstehend beschriebenen Weise gewaschen
und 1 h lang bei Raumtemperatur trocknen gelassen, und das Ausmaß
der darauf gebildeten Verfärbung wurde ermittelt.
Die Teelösung wurde durch Zugabe von 500 ml kochendem Wasser
zu zwei Teebeuteln hergestellt. Die Teebeutel wurden nach 5
min entfernt, und der Tee wurde auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Der Tee wurde unter Anwendung von normalem Filterpapier
filtriert und vor der Verwendung bei 4°C aufbewahrt.
Die fleckig gemachten bzw. verfärbten Scheiben, die bei dem
"Allgemeinen Verfahren" hergestellt worden waren, wurden in
der in den Beispielen 10 bis 20 beschriebenen Weise unter Anwendung
der UV-VIS-Remissionsspektrophotometrie abgetastet und
mit Tee-Blindproben (d. h. Scheiben ohne adsorbiertes Chlorhexidin)
verglichen. Fig. 1 zeigt typische UV-Schreibspuren bzw.
-Kurven, die erhalten wurden. In Fig. 1 bedeuten: a = unbeschichtete
Hydroxylapatitscheibe; b = Tee-Blindprobe und c, d,
e = Tee/Chlorhexidin-Behandlungen mit einer Chlorhexidinkonzentration
von 0,002%, 0,02% bzw. 0,2%.
Die in Tabelle 6 aufgeführten Polymere (deren chemische Zusammensetzung
in Tabelle 5 angegeben ist) wurden hinsichtlich ihrer
Wirkung auf die Bildung von Verfärbung durch Chlorhexidin
in Gegenwart von Tee bewertet. Die Polymere wurden getrennt
aus 1%igen (Masse/Vol.) Lösungen in Brennspiritus/Wasser (1 : 1)
adsorbiert. Es wurden 0,2%ige, 0,02%ige und 0,002%ige (Masse/
Vol.) wäßrige Lösungen von Chlorhexidin verwendet. Die Scheiben
wurden unter Anwendung der UV-VIS-Remissionsspektrophotometrie
abgetastet, und die O.D.-Werte bei 266 nm, 410 nm und
510 nm wurden gemessen. Die O.D.-Werte von Tee-Blindproben wurden
ebenfalls bei diesen Wellenlängen gemessen, und diese Werte
wurden von den Werten der mit Chlorhexidin oder mit Polymer/
Chlorhexidin-Kombinationen behandelten Scheiben subtrahiert.
Tabelle 6 zeigt die Ergebnisse, die bei 510 nm erhalten wurden.
Sie sind als Verhältnisse zu der Verfärbung, die durch eine
Tee-Blindprobe = 1,0 gebildet wird, ausgedrückt. Ähnliche Ergebnisse
wurden bei 266 nm und 410 nm erhalten. In VB18 wurde
das Polymer weggelassen, d. h., Chlorhexidin wurde für sich
verwendet.
Aus Tabelle 6 ist ersichtlich, daß die Gegenwart oder die Beschaffenheit
des Polymers bei den zwei höheren Chlorhexidinkonzentrationen
(d. h. bei 0,2% und 0,02%) keine wesentliche
Wirkung auf das Ausmaß der bei der Behandlung von Hydroxylapatitscheiben
gebildeten Verfärbung hatte. Bei der niedrigsten
angewandten Chlorhexidinkonzentration (d. h. bei 0,002%) zeigte
die Mehrzahl der Beispiele eine deutliche Verminderung der
Verfärbung, so daß die Verfärbung dem minimalen Ausmaß, das
erhalten wird, wenn Hydroxylapatitscheiben der Einwirkung der
Teelösungen ausgesetzt werden, gleich oder geringer war. Aus
den Ergebnissen der Beispiele 10 bis 20 und 6 bis 9 geht jedoch
hervor, daß an die Polymere bei etwa derselben Verfärbung
wie bei dem Vergleichsbeispiel (Kontrolle) mehr Chlorhexidin
absorbiert war und daß sie eine erhöhte antibakterielle Wirkung
zeigten.
Diese Beispiele erläutern die Zunahme der Menge des Chlorhexidins,
das an eine Hydroxylapatitscheibe adsorbiert wird, die
mit einer Mischung von Chlorhexidin und Polymer 93W behandelt
wird, im Vergleich zu einer Behandlung der Hydroxylapatitscheibe
mit einer Chlorhexidinlösung für sich.
Eine 2%ige (Masse/Vol.) Lösung von Polymer 93W in Brennspiritus
wurde mit einer geeigneten (0,04%igen Masse/Vol.) Lösung
von Chlorhexidin in Wasser mit einem Lösungs-Volumenverhältnis
von 1 : 1 vermischt. Hydroxylapatitscheiben wurden 1 h lang in
der Mischung stehengelassen und dann fünfmal mit Wasser gewaschen.
Die Menge des an die Scheiben adsorbierten Chlorhexidins
wurde in der in den Beispielen 10 bis 20 beschriebenen
Weise durch UV-Remissionsspektrophotometrie ermittelt (die optische
Dichte wurde bei 266 nm gemessen).
In den Vergleichsbeispielen VB19 und VB20 wurden die Scheiben
1 h lang mit einer 0,2%igen bzw. mit einer 0,02%igen Lösung
von Chlorhexidin in einer Mischung von Brennspiritus und Wasser
(1 : 1, Vol./Vol.) behandelt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 gezeigt. Aus Tabelle 7 geht
hervor, daß die Behandlung einer Hydroxylapatitscheibe mit der
Polymer 93W/Chlorhexidin-Mischung dazu führt, daß mehr Chlorhexidin
absorbiert wird als aus der Chlorhexidinlösung für
sich.
Diese Beispiele erläutern die erhöhte "Abtötungswirkung" einer
Polymer 93W/Chlorhexidin-Mischung im Vergleich zu derjenigen,
die bei einer reinen Chlorhexidinlösung beobachtet wird.
Die in den Beispielen 30 und 31 hergestellten Scheiben wurden
über Nacht in Wasser gewaschen und einem S. mutans-Agar-Auflegeversuch
unterzogen. Sie wurden in eine Petrischale gelegt
und mit BHI-Agar (25 ml) bedeckt. Bakterien der Art S. mutans
(100 µl), die in einem Fermenter (wie vorstehend beschrieben)
kultiviert und in Ringer-Lösung 100mal verdünnt worden waren,
wurden auf den Agar pipettiert und gleichmäßig ausgebreitet.
Die Bakterien wurden über Nacht bei 37°C kultiviert; "Bakterienrasen"
und bakterienfreie "klare Zonen" wurden aufgezeichnet
und gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 gezeigt.
Die klaren Zonen, d. h. Zonen, wo kein Wachstum eingetreten
war, sind als prozentualer Anteil der Fläche der Scheibe gezeigt.
Es versteht sich, daß ein mehr als 100% betragender "Anteil
der Fläche der Scheibe, wo kein Wachstum eintrat" bedeutet,
daß sich die Wachstumshemmung über den Umfang der Scheibe hinaus
in die Agarschicht hinein ausbreitete.
Aus Tabelle 8 ist ersichtlich, daß die Mischung im Vergleich
zu Chlorhexidin für sich eine erhöhte antibakterielle Wirksamkeit
hat.
Diese Beispiele zeigen, daß die Kombination einer Haftungsverhinderungsverbindung
(Polymer 93W) und von Chlorhexidin das
Ausmaß der Verfärbung, die auf verschiedenen Oberflächen, die
in einem Mundraum angetroffen werden, gebildet wird, im Vergleich
mit der Verfärbung, die bei der Verwendung von Chlorhexidin
für sich gebildet wird, vermindert. Die Oberflächen umfaßten
eine Zahnoberfläche und Oberflächen von Zahnersatz-Verbundwerkstoffen,
z. B. Occlusin und Opalux, und eines Harzes
auf Methacrylatbasis (nachstehend zur Vereinfachung als "PR"
bezeichnet), das üblicherweise bei der Herstellung von Zahnprotheseneinrichtungen
verwendet wird.
Von frisch gezogenen Zähnen wurde restliches Zahnfleisch mit
einem Skalpell entfernt; die Zähne wurden dann 20 min lang in
50%igen Natriumhypochloritlösungen geschleudert und oberflächlich
mit destilliertem Wasser gewaschen. Diese Zähne und Zähne,
die Zahnersatzwerkstoff enthielten, wurden 10 min lang einer
Schallbehandlung in Alkohol unterzogen und dann getrocknet.
Proben von PR (25 mm × 10 mm × 3 mm) und Scheiben aus den vorstehend
erwähnten Zahnersatz-Verbundwerkstoffen wurden in Alkohol
gewaschen und getrocknet.
a) 1%ige und 0,5%ige Lösungen von Polymer 93W (1 g) in einer
Mischung von Brennspiritus (50 ml) und Wasser (50 ml).
b) Lösungen (0,2%ig, 0,02%ig und 0,002%ig) von Chlorhexidin
in Wasser.
c) Geeignete Mischungen von Polymer 93W und Chlorhexidin wurden
erhalten, indem gleiche Volumina von Lösungen aus a und b
vermischt wurden, um die in den folgenden Tabellen gezeigten
Konzentrationen zu erhalten.
d) Menschlicher Speichel wurde erhalten, indem von jedem von
6 Freiwilligen Proben (20 ml) genommen, 20 min lang bei 2500 U/
min zentrifugiert und vereinigt wurden.
e) Teelösung wurde hergestellt, indem eine Probe (8 g) einer
handelsüblichen Teesorte 2 min lang in destilliertem Wasser
(80 ml) gekocht wurde, das Produkt auf Raumtemperatur abgekühlt
wurde und die verbleibenden Teeblätter abfiltriert wurden.
Jede Oberfläche wurde 10 min lang mit einer Probe des Speichels
behandelt. Überschüssiger Speichel wurde abgewaschen.
In den Beispielen 34 bis 49 wurde die Oberfläche 10 min lang
einer ersten Behandlung unterzogen, oberflächlich mit destilliertem
Wasser gewaschen, 10 min lang einer zweiten Behandlung
unterzogen, abgespült und dann 1 h lang in die Teelösung eingetaucht;
das Verfahren wurde wiederholt; die Probe wurde über
Nacht in der Teelösung belassen, und das ganze Verfahren wurde
5 Tage lang täglich wiederholt.
In den Beispielen 50 bis 65 wurde das vorstehend erwähnte, 5
Tage dauernde Verfahren wiederholt, jedoch dauerte die erste
Behandlung 5 min, und die zweite Behandlung wurde unterlassen;
die Proben wurden mit geeigneten Mischungen von Polymer 93W
und Chlorhexidin behandelt.
Die Verfärbung der Oberflächen wurde visuell mit derselben
Oberfläche verglichen, die nur mit Wasser behandelt worden
war, und anhand des folgenden Bewertungsmaßstabes bewertet.
Bewertungsmaßstab
0: Keine Verfärbung (d. h. Wasser-Kontrollprobe, die mit 0 bewertet
wurde, obwohl eine geringfügige Verfärbung eintrat);
1: geringfügige Verfärbung;
2: mäßige Verfärbung;
3: starke Verfärbung und
4: sehr starke Verfärbung.
1: geringfügige Verfärbung;
2: mäßige Verfärbung;
3: starke Verfärbung und
4: sehr starke Verfärbung.
In den Tabellen 9, 10 und 11 bedeuten
OC = Occlusin
OP = Opalux
T = Zahn
PR = Zahnprothesenharz
A = 0,5%iges Polymer 93W
AA = 1%iges Polymer 93W
B = Wasser
X = 0,1%iges Chlorhexidin
XX = 0,2%iges Chlorhexidin
Y = 0,01%iges Chlorhexidin
YY = 0,02%iges Chlorhexidin
Z = 0,001%iges Chlorhexidin
ZZ = 0,002%iges Chlorhexidin
W = 0,0001%iges Chlorhexidin
OP = Opalux
T = Zahn
PR = Zahnprothesenharz
A = 0,5%iges Polymer 93W
AA = 1%iges Polymer 93W
B = Wasser
X = 0,1%iges Chlorhexidin
XX = 0,2%iges Chlorhexidin
Y = 0,01%iges Chlorhexidin
YY = 0,02%iges Chlorhexidin
Z = 0,001%iges Chlorhexidin
ZZ = 0,002%iges Chlorhexidin
W = 0,0001%iges Chlorhexidin
Aus Tabelle 9 ist ersichtlich, daß die Verfärbung von Zahnersatzwerkstoffen,
Zähnen oder Zahnprothesenharz bei einer niedrigen
Chlorhexidinkonzentration (z. B. 0,002%) vermindert wird,
wenn ihre Oberfläche zuerst mit einem bestimmten Polymer behandelt
wird. Ferner ist ersichtlich (Beispiele 46 bis 49), daß
die Verfärbung auf Kontrollwerte herabgesetzt wird, wenn die
Oberflächen mit einer Chlorhexidinlösung und dann mit Polymer
93W behandelt werden.
Tabelle 10 zeigt die Ergebnisse, die bei der Behandlung von
Occlusin- und Opalux-Oberflächen mit Mischungen von Chlorhexidin
und Polymer 93W erhalten werden. Bei Chlorhexidinkonzentrationen
von 0,01% und darunter tritt eine deutliche Verminderung
der Verfärbung von Occlusin auf Kontrollwerte ein; eine
ähnliche Tendenz wird bei Opalux beobachtet.
Tabelle 11 zeigt die Ergebnise, die bei der Behandlung von
Zahnoberflächen und der Oberfläche eines Zahnprothesenharzes
mit einer Mischung von Chlorhexidin und Polymer 93W erhalten
werden. Die Neigung zur Verminderung der Verfärbung ist derjenigen
ähnlich, die bei Occlusin und Opalux beobachtet wird.
Als ein Zahn mit einem Occlusin-Implantat der vorstehend beschriebenen
Bewertung unterzogen wurde, waren der Zahn und das
Implantat geringfügig bis zu demselben Grade verfärbt, so daß
die Sichtbarkeit der Begrenzung des Implantats weiter herabgesetzt
wurde.
Claims (15)
1. Mundpflegemittel, gekennzeichnet durch
- (i) eine wirksame Menge mindestens eines kationischen antibakteriellen Mittels und
- (ii) und eine wirksame Menge mindestens eines Polymers, das anhängende Polyalkylenoxid-Seitenketten trägt.
2. Mundpflegemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das kationische antibakterielle Mittel ein Polybiguanid
oder ein Salz davon ist.
3. Mundpflegemittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polybiguanid ein Bisbiguanid ist.
4. Mundpflegemittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bisbiguanid Chlorhexidin ist.
5. Mundpflegemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das mindestens eine Polymer eine oder mehr als eine Repetiereinheit
der allgemeinen Struktur A
und eine oder mehr als eine Repetiereinheit der allgemeinen
Struktur B
aufweist, worin
X, das in den Repetiereinheiten der Struktur A gleich oder verschieden sein kann, und Y, das in den Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann, Hydrocarbylreste oder substituierte Hydrocarbylreste bedeuten, die eine Hauptkette für das Polymer bereitstellen,
Z -CHR¹-CHR²- oder -(CH₂) m - ist, wobei, wenn Z -CHR¹-CHR²- ist,
R¹, das in derselben Repetiereinheit der Struktur B (wenn n oder q mindestens 2 ist) oder in verschiedenen Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann, ein Wasserstoffatom oder eine Hydrocarbylgruppe ist, und
R², das in derselben Repetiereinheit der Struktur B (wenn n oder q mindestens 2 ist) oder in verschiedenen Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann, ein Wasserstoffatom oder eine Hydrocarbylgruppe ist,
wobei jedoch in einer einzelnen Einheit -CHR¹-CHR²-O- R¹ und R² nicht beide Hydrocarbylgruppen sein können, und,
wenn Z -(CH₂) m - ist, m eine Zahl von 2 bis 10 ist,
R³, das in derselben Repetiereinheit der Struktur B (wenn q mindestens 2 ist) oder in verschiedenen Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann, ein Wasserstoffatom oder eine Hydrocarbylgruppe oder eine von einer Alkansäure mit bis zu fünf Kohlenstoffatomen abgeleitete Acylgruppe ist,
n eine Zahl von 1 bis 60 ist,
p eine Zahl von 1 bis 4 ist und
q eine Zahl von 1 bis 4 ist,
jede (CO₂H)-Gruppe über eine oder mehr als eine Zwischengruppe L mit dem Hydrocarbylrest X verbunden ist und in dem Fall, daß p 2 bis 4 ist, durch L mit demselben Kohlenstoffatom oder mit verschiedenen Kohlenstoffatomen von X verbunden sein kann,
L in den Repetiereinheiten der Struktur A gleich oder verschieden sein kann und aus einer oder mehr als einer direkten Bindung und einer oder mehr als einer Gruppe von Atomen, wobei jede Gruppe eine Kette aus einem oder mehr als einem Atom für die Verbindung einer (CO₂H)-Gruppe mit X bereitstellt, ausgewählt ist, wobei jedoch nicht mehr als zwei (CO₂H)-Gruppen direkt mit demselben Kohlenstoffatom in X verbunden sein können,
jede [(ZO) n R³] q -Gruppe über eine oder mehr als eine Zwischengruppe M mit dem Hydrocarbylrest Y verbunden ist und in dem Fall, daß q 2 bis 4 ist, durch M mit demselben Kohlenstoffatom oder mit verschiedenen Kohlenstoffatomen von Y verbunden sein kann,
M in den Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann und aus einer oder mehr als einer direkten Bindung und einer oder mehr als einer Gruppe von Atomen, wobei jede Gruppe eine Kette aus einem oder mehr als einem Atom für die Verbindung einer (ZO) n -Gruppe mit Y bereitstellt, ausgewählt ist, wobei jedoch nicht mehr als zwei (ZO) n -Gruppen direkt mit demselben Kohlenstoffatom in Y verbunden sein können, und
das Verhältnis der Zahl der (CO₂H)-Gruppen zur Zahl der (ZO)- Gruppen, besonders wenn Z -CH₂CH₂- ist, 1 : 20 bis 20 : 1 beträgt.
X, das in den Repetiereinheiten der Struktur A gleich oder verschieden sein kann, und Y, das in den Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann, Hydrocarbylreste oder substituierte Hydrocarbylreste bedeuten, die eine Hauptkette für das Polymer bereitstellen,
Z -CHR¹-CHR²- oder -(CH₂) m - ist, wobei, wenn Z -CHR¹-CHR²- ist,
R¹, das in derselben Repetiereinheit der Struktur B (wenn n oder q mindestens 2 ist) oder in verschiedenen Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann, ein Wasserstoffatom oder eine Hydrocarbylgruppe ist, und
R², das in derselben Repetiereinheit der Struktur B (wenn n oder q mindestens 2 ist) oder in verschiedenen Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann, ein Wasserstoffatom oder eine Hydrocarbylgruppe ist,
wobei jedoch in einer einzelnen Einheit -CHR¹-CHR²-O- R¹ und R² nicht beide Hydrocarbylgruppen sein können, und,
wenn Z -(CH₂) m - ist, m eine Zahl von 2 bis 10 ist,
R³, das in derselben Repetiereinheit der Struktur B (wenn q mindestens 2 ist) oder in verschiedenen Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann, ein Wasserstoffatom oder eine Hydrocarbylgruppe oder eine von einer Alkansäure mit bis zu fünf Kohlenstoffatomen abgeleitete Acylgruppe ist,
n eine Zahl von 1 bis 60 ist,
p eine Zahl von 1 bis 4 ist und
q eine Zahl von 1 bis 4 ist,
jede (CO₂H)-Gruppe über eine oder mehr als eine Zwischengruppe L mit dem Hydrocarbylrest X verbunden ist und in dem Fall, daß p 2 bis 4 ist, durch L mit demselben Kohlenstoffatom oder mit verschiedenen Kohlenstoffatomen von X verbunden sein kann,
L in den Repetiereinheiten der Struktur A gleich oder verschieden sein kann und aus einer oder mehr als einer direkten Bindung und einer oder mehr als einer Gruppe von Atomen, wobei jede Gruppe eine Kette aus einem oder mehr als einem Atom für die Verbindung einer (CO₂H)-Gruppe mit X bereitstellt, ausgewählt ist, wobei jedoch nicht mehr als zwei (CO₂H)-Gruppen direkt mit demselben Kohlenstoffatom in X verbunden sein können,
jede [(ZO) n R³] q -Gruppe über eine oder mehr als eine Zwischengruppe M mit dem Hydrocarbylrest Y verbunden ist und in dem Fall, daß q 2 bis 4 ist, durch M mit demselben Kohlenstoffatom oder mit verschiedenen Kohlenstoffatomen von Y verbunden sein kann,
M in den Repetiereinheiten der Struktur B gleich oder verschieden sein kann und aus einer oder mehr als einer direkten Bindung und einer oder mehr als einer Gruppe von Atomen, wobei jede Gruppe eine Kette aus einem oder mehr als einem Atom für die Verbindung einer (ZO) n -Gruppe mit Y bereitstellt, ausgewählt ist, wobei jedoch nicht mehr als zwei (ZO) n -Gruppen direkt mit demselben Kohlenstoffatom in Y verbunden sein können, und
das Verhältnis der Zahl der (CO₂H)-Gruppen zur Zahl der (ZO)- Gruppen, besonders wenn Z -CH₂CH₂- ist, 1 : 20 bis 20 : 1 beträgt.
6. Mundpflegemittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß, wenn Z -CHR¹-CHR²- ist, R¹ und R² Wasserstoffatome sind.
7. Mundpflegemittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß R³ eine Methylgruppe ist.
8. Mundpflegemittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß, in Struktur A, L eine direkte Bindung -CH₂-, -CH₂-CH₂-,
-CH₂-CH=, -NH-CO-, -CONHCH(CH₃)- oder -CONHCH(OH)- ist.
9. Mundpflegemittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß, in Struktur A, p 1 oder 2 ist.
10. Mundpflegemittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß, in Struktur B, M -COO- oder -CONH- ist.
11. Mundpflegemittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß, in Struktur B, q 1 oder 2 ist.
12. Mundpflegemittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß A oder B die Repetiereinheit bedeutet, die durch die Polymerisation
einer polymerisierbaren olefinisch ungesättigten
Carbonsäure oder eines Ester- oder Amidderivats davon erhältlich
ist.
13. Mundpflegemittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die polymerisierbare olefinisch ungesättigte Carbonsäure
Acrylsäure oder Methacrylsäure ist.
14. Mundpflegemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen pharmazeutisch annehmbaren bzw. verträglichen Träger
enthält, der Wasser, Ethanol, ein Feuchthaltemittel, ein
Geliermittel, ein Gelstabilisator, ein Süßungsmittel, ein Konservierungsmittel,
eine oberflächenaktive Substanz oder ein zugelassenes
Farbmittel oder Aromatisierungsmittel ist.
15. Mundpflegemittel nach Anspruch 1 in Form eines Mundwassers,
eines Mundspülmittels, einer Mundduschenlösung, eines Zahnpflegegels,
eines Gebißpflegemittels, einer beschichteten Zahnseide,
einer beschichteten oder imprägnierten Zahnbürstenborste,
eines Überzuges für einen Zahnzwischenraum-Stimulator, eines
Kaugummis, einer Pastille, eines Atemerfrischungsmittels, eines
Schaumes oder eines Sprays bzw. Aerosols.
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