DE390084C

DE390084C - Verfahren zur gleichmaessigen Gewichtsverteilung bei Drehbruecken, Drehscheiben u. dgl.

Info

Publication number: DE390084C
Application number: DEM82033D
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1923-07-15
Filing date: 1923-07-15
Publication date: 1924-02-12

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 12. FEBRUAR 1924

REICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 390084 -KLASSE 20 g GRUPPE 1

(M 82033 Hj20 g)

Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A. G. in Nürnberg.

Verfahren zur gleichmäßigen Gewichtsverteilung bei Drehbrücken, Drehscheiben u. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Juli 1923 ab.

Bei Drehbrücken und Drehscheiben usw., Die vorliegende Erfindung hat den Zweck,"

bei welchen das Gewicht der um einen mitt- ί erstens in die Gewichtsverteilung solcher An-

leren entlasteten Führungszapfen o. dgl. sich I lagen zu beliebiger Zeit regelnd eingreifen und

drehenden Plattform von um den Zapfen im ' zweitens dieselbe von außen überwachen zu

Kreise angeordneten Rollen oder Kugeln auf- : können.. Dieser Zweck wird erfindungsgemäß

genommen wird, ist es bekanntlich erforder- ! zunächst dadurch erreicht, daß der Gewichts-

lich, das Gewicht möglichst gleichmäßig auf ausgleich durch Einstellung der Höhenlage

sämtliche Rollen oder Kugeln zu verteilen. der einzelnen Rollen und dadurch bewirkten

Ausgleich des Rollengegendruckes erfolgt. Die Regelung der Höhenlage erfolgt dabei durch ein Druckmittel, das gleichzeitig auf eine Anzeigevorrichtung einwirkt. Vorteilhaft benutzt man dazu z. B. eine hydraulische Presse, an deren Druckraum ein Manometer angeschlossen ist und welche mit einer Feststellvorrichtung zur Festlegung des Preßkolbens und somit der Rolle in einer gewünschten Stellung versehen ist.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Durchführung der Erfindung dargestellt, bei welchem die Einstellung der Höhenlage der einzelnen RoI-len durch einseitiges Heben und Senken der Rollenlager auf hydraulischem Wege erfolgt. ;

Abb. ι zeigt im Grundriß die Lage der im Kreise um den mittleren Drehpunkt angeordneten Stützrollen, Abb. 2 und 3 die Ausbil- ;

ao dung der Rollenlager und der Hebevorrich- ^: tung in Seitenansicht bzw. im Grundriß.

Gemäß der Darstellung sind die in Vertiefungen des Fundamentes angeordneten Rollen ι in Waagebalken 2 gelagert, welche sich , einerseits auf ortsfeste Pfannenlager 3 stützen, anderseits aber auf dem Preßkolben 4 einer jeder einzelnen Rolle zugeordneten hydraulischen Presse 5 ruhen. Mit j dem Druckraum der Presse 5 ist jeweils ein j Manometer 6 durch eine Rohrleitung 7 verbunden. Der Preßkolben 4 ist im oberen Teil j mit Gewinde versehen, auf dem eine Mutter 8 ι verschiebbar ist. |

Durch Erhöhung oder Verringerung des > am Manometer 6 ablesbaren Flüssigkeits- : druckes können die einzelnen Rollen mehr oder weniger gehoben oder gesenkt und da- j durch ihr Druck gegen die Plattform in Über- ; einstimmung gebracht werden. In dieser j

Stellung werden alsdann die einzelnen Preß- j kolben 4 durch Anziehen der Muttern 8 festgelegt und die Pressen abgestellt. Die zum Feststellen der Preßkolben dienenden Muttern 8 können auch in der Weise eingestellt werden, daß sie ein gewisses Spiel der Kolben zulassen und erst als Sicherheitsvorrichtung wirken, wenn längere Zeit nach dem Abstellen der Pressen die Druckflüssigkeit entwichen sein sollte.

Die Erfindung ist natürlich an die in der ! Zeichnung dargestellte Ausführung nicht ge- j bunden, sondern die konstruktive Durchbildung der Presse und die Art des Druckmittels können beliebig gewählt werden. Praktisch ist es auch gleichgültig, ob sich die Brücke oder Plattform mit einer entsprechenden Bahn auf die Rollen und die Waagebalken auf das Fundament stützen oder ob sich die Brücke auf die Waagebalken stützt und die Rollen auf eine mit dem Fundament verbundene Bahn.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Verfahren zur gleichmäßigen Gewichtsverteilung bei Drehbrücken, Drehscheiben u. dgl. mit um einen mittleren Führungszapfen im Kreise angeordneten Stützrollen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsverteilung durch Einstellung der Höhenlage der einzelnen Rollen und dadurch bewirkten Ausgleich der Rollen gegendrücke erfolgt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Höhenlage der einzelnen Rollen durch ein gleichzeitig auf eine Anzeigevorrichtung wirkendes Druckmittel erfolgt.

3. \^rerfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen nach Einstellung der gewünschten Höhenlage durch eine Feststellvorrichtung in ihrer Lage gesichert werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Höhenlage der einzelnen Rollen durch einseitiges Anheben der Rollenlager auf hydraulischem Wege erfolgt, wobei die Belastung von einem Manometer abgelesen, die Rollen, gegebenenfalls unter Einräumung eines gewissen Spiels, durch go eine Feststellvorrichtung in der gewollten Lage gesichert werden und alsdann die Druckpresse abgestellt wird.

5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise im Kreise um den mittleren Führungszapfen liegenden Rollen (1) in Waagebalken (2) gelagert sind, welche einerseits auf einem ortsfesten Stütz- ioo punkt (Pfannenlager 3), anderseits auf dem Preßkolben (4) einer hydraulischen Presse (5) ruhen, an deren Druckraum ein Manometer (6) angeschlossen ist.

6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil des Preßkolbens (4) mit Gewinde versehen ist, auf dem eine zur Festlegung des Kolbens (4) bzw. der Rollen (1) bzw. zur Sicherung einer bestimmten Endstellung derselben dienende Mutter (8) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.