DE389435C

DE389435C - Leerlaufvorrichtung fuer Lokomotiven

Info

Publication number: DE389435C
Application number: DESCH65303D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-06-30
Filing date: 1922-06-30
Publication date: 1924-02-08

Description

Leerlaufvorrichtung für Lokomotiven. Die Erfindung stellt eine Leerlaufvorrichtung für Lokomotiven dar, deren Zylinder mittels Ein- und Auslaßventile gesteuert werden.
Bekanntlich wird bei .derartigen Lokomotivzylindern die Dampfverteilung bei Leerlauf derart vorgenommen, daB .die Auslaßventile dauernd geschlossen und die EinlaBventile geöffnet sind. Bei Lokomotiven mit Schiebersteuerung an den Zylindern ist weiterhin bekannt geworden, den Steuermechanismus so zu gestalten, daB der Schieber bei Leerlauf stehen bleibt.
Die vorliegende Leerlaufvorrichtung wendet nun einen solchen Steuermechanismus, bei welchem unter Vermittlung einer verschiebbaren Kulisse, die mit dem einen Ende drehbar aufgehängt ist, die Steuerstange bedient wird, während das andere Ende mit dem die. Steuerstange antreibenden Gestänge durch einen auf der Steuerstange drehbar aufgesetzten Gleitstein verbunden ist, derart an, daß die Auslaßventile geschlossen bleiben, während die Einlaßventile offen gehalten werden.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der neuen Leerlaufvorrichtung dar. Es ist nur .der Antrieb der Auslaßventile gezeichnet, während der für die Einlaßventile, die neben den Auslaßventilen angeordnet sind, also in einer vor oder hinter der Bildebene liegenden Ebene, nicht besonders dargestellt ist. Es bedeuten i den Heusingerhebel mit seinen Lenkern 2 zur Kulisse und 3 zum Kreuzkopf. Die Ventilspindel q. zum AuslaBventil wird mittels einer Rolle g und einer Schubkurvenstange 6 in bekannter Weise angehoben und gesenkt. Diese Schubkurvenstange 6 ist mittels der Kulisse 7 und der Schubstange 8 mit dem Heusingerhebel i verbunden. Die Kulisse 7 ist in Abb. 2 in Vorderansicht gezeichnet. Ein geschlossener Rahmen hält die Kulissenstange 9, an deren Stein i o die Stange 6 angreift. Der Rahmen besitzt einen Dreh- Punkt i i zum Angriff der Stange 8 und einen Drehpunkt 12 zur Aufhängung der Kulisse an den um den festen Drehpunkt 14 beweglichen Hebel 13, der mittels des Stangenzuges 15, 16 und 17 vom Führerstand aus bewegt werden kann.
Die Wirkungsweise der Neuerung ist folgende: Beim Arbeiten des Lokomotivzylinders ist der Hebel 13 vom Führer in die Stellung 12 bis 14 eingestellt und wird in dieser Stellung festgehalten, so daß der Drehpunkt 12 als fester Drehpunkt zu betrachten ist. Die am Punkt i i angreifende Schubstange 8 bringt die um 12 drehbare Kulisse in Schwingung, so daß die Bewegungen des Heusingerhebels i auf die Schubkurvenstange 6 und auf die Ventilspindel 4 des Auslaßventils übertragen werden.
Sollen bei Talfahrt, also Leerlauf der Maschine, die Auslaßventile geschlossen bleiben, so daß der Arbeitskolben des Zylinders bei in bekannter Weise offen gehaltenen EinlaB-ventilen auf beiden Seiten ständig gleichen Druck erfährt, so legt der Führer den Hebel 13 in die Stellung I1 bis 14, so daß der Punkt 12 sich mit der Mittelstellung der Schwingbahn des Punktes i i deckt. Die Kulisse ist um die Entfernung 1 I bis 12 nach unten verschoben, während die Schubkurvenstange 6 mit ihrem Stein io in gleicher Höhenlage bleibt, so daß .sich der Stein mit dem neuen Drehpunkt der Kulisse deckt. Es können demnach die Schwingungen der Kulisse auf die Schuhkurvenstange 6 keinen Einfluß mehr ausüben, die Schubkurvenstange 6 bleibt in ihrer Mittellage stehen, und die AuslaBventile bleiben geschlossen.

Claims

PATENTANSPRUCH Leerlaufvorrichtung für Lokomotiven, bei welcher der Steuermechanismus unter Vermittlung einer verschiebbaren Kulisse, die mit dem einen Ende drehbar aufgehängt ist, an der Steuerstange angreift, während das andere Ende mit der die Steuerstange antreibenden Stange durch den auf der Steuerstange drehbar aufgesetzten Gleitstein verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß Einlaßventile offen und AuslaBventile geschlossen gehalten werden.