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Gegen stand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Richten eines
metallischen Bandes, speziell zur Erhaltung glatter Produkte ohne
Randfehler, insbesondere solcher, die dadurch bedingt sind, daß sich
vor allem die mechanischen oder metallurgischen Eigenschaften über
eine bestimmte Randbreite des Bandes deutlich von denen des
mittleren Bandbereiches unterscheiden.
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In Produktionsanlagen für bandförmige metallische Produkte, wie
gewalzte Feinbleche, wird das Produkt nach dem Walzen,
Galvanisieren, Verzinnen oder anderen Verfahren einer Reihe von
Verfahren zur Fertigstellung unterzogen, um bestimmte Fehler zu
beseitigen. Insbesondere läßt man das Band ein Richtgerüst durchlaufen, um
Verwölbungen zu beseitigen, die darauf zurückzuführen sind, daß die
Metallfasern über die Breite des Bleches nicht von einheitlicher
Länge sind. Zu diesem Zweck läßt man das Blech über Rollen
laufen, die eine gewellte Bahn beschreiben und das Blech einem Zug
aussetzen, um eine Zug- und Biegedehnung zu erzeugen.
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Eine Richtmaschine besteht daher grundsätzlich aus einem
Richtgerüst, das zwischen zwei Zug-Blöcken, einem Eingangs- und einem
Ausgangsblock, angeordnet ist und in dem eine Vielzahl von
Richtrollen angeordnet sind, deren Achsen in verschiedenen Ebenen
versetzt zueinander stehen, so daß sie eine gewellte Bahn beschreiben.
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Das Richtgerüst kann auch mit einer anderen Anlage verbunden sein,
die ihr vorgeschaltet ist und eine andere Funktion hat, beispielsweise
ein sogenanntes "Skin-Paß"-Walzgerüst, in dem eine leichte Dehnung
ausgeführt wird.
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Fig. 1 zeigt beispielhaft eine gängige Richtmaschine in schematischer
Darstellung. Die Richtmaschine besteht in der Regel aus zwei
Eingangs- und Ausgangszugblöcken 11 und 12, zwischen denen sich ein
Richtgerüst 10 befindet.
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Jeder Zugblock 11 oder 12 enthält eine bestimmte Anzahl Rollen 13
und 17, die das durchlaufende Band 3 gespannt halten und es mit
geeigneten Mitteln dehnen. Das eigentliche Richtgerüst 10, das sich
zwischen den Zugblöcken befindet, besteht grundsätzlich aus zwei
oder vier aktiven Richtrollen 2, auf denen das senkrecht zu den
Rollenachsen laufende Band 3 elastoplastischen Zug- und
Biegedehnungen ausgesetzt wird.
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Zu diesem Zweck haben die aktiven Rollen vorzugsweise einen im
Vergleich zu ihrer Länge sehr kleinen Durchmesser, und daher lagert
jede der aktiven Rollen 2 im allgemeinen entweder auf zwei Rollen
21, den sogenannten Zwischennadeln, die auf drei Reihen 22
Stützrollen ruhen, oder direkt auf zwei Reihen Stützrollen 22, wobei alle
Kombinationen gemäß der Beschaffenheit der Maschine möglich sind.
Die Rollenenden sind mit speziellen Lagern versehen, die für eine
reibungslose Funktion sorgen. Die aus einer aktiven Rolle und ihren
Stützrollen bestehende Vorrichtung ist ein sogenanntes "Richtwerk".
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Dem oder den Richtwerken können sich Vorrichtungen zum Richten
einer querlaufenden Wölbung des Bandes, eines sogenannten
"Dachziegels", oder einer in Längsrichtung verlaufenden Wölbung
anschließen; die aktiven Rollen dieser Richtwerke sind die sogenannte
Anticrossbowrolle 15 und Gegenbiegerolle 16 des Bandes, wobei die
Funktionen dieser beiden gelegentlich verwechselt werden.
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Die Ablenkrollen 18, deren Anzahl von der Anordnung der Maschine
abhängt, können an unterschiedlichen Stellen angeordnet sein, um das
Band 3 bei seinem Durchlaufen der Maschine über einen bestimmten
Weg zu führen oder andere Funktionen wahrzunehmen.
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Die Tangentialgeschwindigkeit der Rollen 17 des Ausgangsblocks 12
ist größer als die der Rollen 13 des Eingangsblocks 11, so daß das
Band einer einstellbaren Zugkraft ausgesetzt ist. Darüber hinaus sind
die Lagen der Richtrollen 2, der Anticrossbowrolle 15 und der
Gegenbiegerolle 16, in der Höhe gegenüber der mittleren
Durchlaufebene des Bandes verstellbar, das auf diese Weise eine
zickzackförmig versetzte Strecke durchläuft, deren Höhe verstellbar ist. Das
Band, das einem starken Zug ausgesetzt ist, dehnt sich beim
Passieren jeder aktiven Rolle mit einem kleinen Durchmesser, und durch
das Einstellen der Höhe der aktiven Rollen ist die auf das Band
aufgebrachte Verformungskraft veränderbar. Das Band wird auf diese
Weise auf jeder aktiven Rolle, deren Form es in einem winkligen
Abschnitt annimmt, plastisch verformt, wobei es eine Dehnung
erfährt, die es zu einer abwickelbaren Fläche macht, wobei jede der
aktiven Rollen 14, 15 und 16 ihre eigene Funktion übernimmt.
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In derartigen Anlagen werden alle länglichen Fasern plastisch auf
dieselbe Länge gebracht, und bei allen gängigen Materialien werden
Ebenheitsfehler, wie "lange Ränder", "lange Mittelbereiche",
"Taschen", usw. korrigiert.
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Zur Verbesserung der Ebenheitskorrektur sind Beschreibungen
bekannt, nach denen die Enden bestimmter Rollen, über die das Band
läuft, mit sich verjüngenden Teilen versehen werden, deren
Durchmesser gegenüber dem des mittleren Teils der Rolle allmählich
abnimmt, so daß die im mittleren Bereich zurückzulegende Strecke
länger ist als die, die an den Rändern zurückzulegen ist.
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Weil das Band im mittleren Bereich und an den Rändern Strecken
unterschiedlicher Länge zurücklegt und gleichzeitig einer
elastoplastischen Verformung ausgesetzt ist, wird die Dehnung über dem
mittleren Bereich des Bandes während des Richtvorgangs erhöht, so daß
die Fasern beim Verlassen der Richtmaschine im wesentlichen
dieselbe Länge haben.
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Die sich verjüngenden Teile können an beiden Enden derselben Rolle
vorgesehen sein, deren mittlerer die Nutzfläche bildende und in der
Regel einen gleichbleibenden Durchmesser aufweisende Bereich den
mittleren Bereich des Bandes über eine gleichbleibende Breite
bedeckt, wobei die beiden Randbereiche über die beiden sich
verjüngenden Enden laufen.
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Hierbei ist eine Rolle mit einem festgelegten Profil nur zum Richten
von Bändern geeignet, deren Breite sich lediglich geringfügig
verändert. Jede Rolle ist also für einen bestimmten Breitenbereich
bestimmt, und wenn ein Band mit einer größeren oder einer
geringeren Breite als vorgesehen bearbeitet werden soll, muß die Rolle
durch eine andere Rolle ersetzt werden, deren sich verjüngende Teile
in dem gewünschten Abstand voneinander entfernt sind.
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Daher müssen verschiedene Richtrollen zur Verfügung stehen, deren
mittlere rollenförmige Bereiche unterschiedlich lang sind, so daß sie
jeweils einem Breitenbereich entsprechen, und bei Bedarf
ausgetauscht werden, was insbesondere durch die für den Austausch
erforderliche Zeit mit Nachteilen verbunden ist.
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Um hier Abhilfe zu schaffen, wird bereits der Einsatz von Rollen
beschrieben, die an einem einzigen Ende mit einem sich verjüngenden
Teil versehen sind, wobei zwei aufeinanderfolgende Rollen mit sich
verjüngenden Teilen versehen sind, die so an den entgegengesetzten
Enden angeordnet sind, daß ein Rand des Bandes über den sich
verjüngenden Teil der einen Rolle und der andere Rand über den sich
verjüngenden Teil der anderen Rolle läuft. Durch Verschieben der
beiden Rollen parallel zu ihrer Achse und in entgegengesetzten
Richtungen zu beiden Seiten der mittleren Längsebene des Bandes, ist der
Abstand der beiden sich verjüngenden Teile gemäß der Breite des
Bandes verstellbar (JP-A-55 122 629, JP-A-55 153 622, EP-A-0 199 017).
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Bei einer derartigen im Prinzip hervorragenden Vorrichtung stellt
sich jedoch das Problem der praktischen Durchführung. Denn, auch
wenn die Lage der sich verjüngenden Teile mit Hilfe einer solchen
Vorrichtung entsprechend der Breite des Bandes verstellbar ist,
müssen sich die Arbeitsrollen beispielsweise nach Abnutzung leicht
austauschen lassen. Da Arbeiten an der Maschine mit einem
Stillstand, in jedem Fall aber mit einer Produktionsverlangsamung
verbunden sind, müssen sie wegen der Produktivität der vorhandenen
Anlagen möglichst rasch ausgeführt werden, mit der sich
Banddurchlaufgeschwindigkeiten von 800 m/min erreichen lassen.
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Andererseits muß die Möglichkeit erhalten bleiben, die jeweiligen
Höhen der Arbeitsrollen zu verstellen.
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Es wird deshalb grundsätzlich vorgezogen, die Funktionen zu trennen
und die sich verjüngenden Enden nicht an den aktiven Richtrollen
anzuordnen, sondern an anderen Rollen, beispielsweise an den
Ablenkrollen, die weniger häufig ausgetauscht werden und deren axiale
Lagen leichter verstellbar sind.
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Die Anmeldung JP-A-58 86933, die dem Stand der Technik am
nächsten kommt, beschreibt eine Anlage, in der die Rollen zum
Richten und Dehnen der Bänder mit sich verjüngenden bzw.
erweiternden Enden versehen sind und axial verstellbar sind.
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Der Lauf über die sich verjüngenden Teile ist jedoch wirkungsvoller,
wenn diese auf Rollen mit einem kleinen Durchmesser, zum Beispiel
den aktiven Rollen, vorgesehen sind, auf denen das Band einer
plastischen Verformung unterzogen wird.
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Jedoch trifft man auf Ausführungs- und Aufstellungsprobleme, um so
mehr als in der Regel nur begrenzter Raum zur Verfügung steht, und
vorhandene Anlagen häufig verbessert werden müssen.
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Die Erfindung löst dieses Problem mit Hilfe besonderer
Vorrichtungen, mit denen sich verjüngende Teile an den aktiven Richtrollen
selbst vorgesehen werden können, wobei diese Richtrollen sowohl in
der Höhe als auch in axialer Richtung einstellbar bleiben, ohne daß
sich die Abmessungen des auf diese Weise verbesserten Richtgerüstes
wesentlich ändern.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die sich verjüngenden Teile
daher jeweils an entgegengesetzten Enden von zwei aktiven Rollen
angeordnet, ist jede aktive Rolle in an sich bekannter Weise durch
mindestens zwei Stützrollen abgestützt, und ist jedes Richtwerk, das
aus einer oberen bzw. unteren aktiven Rolle und den zugeordneten
Stützrollen besteht, auf einer oberen bzw. unteren Abstützung
montiert, die innen in den Ständer des Gestells des Gerüstes gemäß zwei
orthogonalen Richtungen, jeweils einer senkrechten Richtung und
einer axialen, zu den Achsen der Rollen parallelen Richtung gleitbar
geführt ist, und umfaßt die Vorrichtung Steuermittel zum axialen
bzw. zum senkrechten Gleiten von jedem Richtwerk mit seiner
Abstützung innen in diesem Gestell zur Höheneinstellung von jeder
aktiven Rolle bzw. zur Einstellung der axialen Lage von seinem sich
verjüngenden Teil.
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In einem ersten der Erfindung zugrundeliegenden Ausführungsbeispiel
besteht die Abstützung von jedem Richtwerk mit einer
unsymmetrischen Rolle und seinen Stützrollen aus einem als Kassette
ausgebildeten Chassis, das gemäß einer axialen Richtung auf einem Stützträger
gleitbar montiert ist, der senkrecht auf den Ständer des Gerüstes
gleitbar geführt wird, bestehen die Mittel zur Einstellung der
Axiallage von jeder Rolle aus Zylindern, die sich in axialer Richtung
jeweils auf der entsprechenden Kassette und dem Träger ab stützen,
und bestehen die Mittel zur Höheneinstellung von jeder aktiven Rolle
aus Zylindern, die sich in senkrechter Richtung jeweils auf dem
entsprechenden Träger und dem Gestell des Gerüstes ab stützen.
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In einem bevorzugten der Erfindung zugrundeliegenden
Ausführungsbeispiel besteht die Abstützung jedes Richtwerks mit einer
unsymmetrischen Rolle und seinen Stützrollen aus einem oberen bzw.
unteren Träger, der jeweils gemäß der senkrechten Richtung und
gemäß der axialen Richtung auf den Ständer des Gerüstes gleitbar
montiert und über Laufrollen auffeststehenden, zu den Achsen der
Rollen parallelen oberen bzw. unteren Schienen abgestützt ist, und
zwar derart, daß dieser Träger zwischen den Ständern des Gerüstes
bei Betätigung des Mittels zur Höheneinstellung der entsprechenden
aktiven Rolle einerseits senkrecht verschiebbar ist, und bei
Betätigung des Mittels zur Einstellung der Axiallage des sich verjüngenden
Teils der entsprechenden aktiven Rolle auf diesen Trägerschienen
andererseits axial verfahrbar ist, wobei die senkrechten Einstellmittel
sich jeweils auf dem entsprechenden Träger derart ab stützen, daß
dieser in axialer Richtung verschiebbar ist.
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In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die
Laufrollen zur Abstützung des oberen Trägers an jedem Ende des Trägers
auf um Horizontalachsen angelenkte Armen paarweise montiert,
wodurch der Träger mit dem Richtwerk bei Betätigung der Zylinder in
die Arbeitsstellung absenkbar und der Träger in die obere
Ausbaustellung rückstellbar ist.
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Darüber hinaus ist jedem Träger zur Abstützung des Richtwerks mit
einer unsymmetrischen Rolle eine axiale Einstellvorrichtung mit
einem Zentrierplättchen zugeordnet, das senkrecht zum Träger auf
einem, auf zwischen den beiden Ständern des Gestells parallel zum
Träger verlaufenden Schienen gleitbar angeordneten Schlitten gleitend
montiert ist, wobei das Ende des Plättchens in einer auf dem Träger
gemäß einer senkrechten Richtung angeordneten Führungsnut zum
Eingriff kommen kann.
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Mit Hilfe dieser Anordnungen und anderer im folgenden näher
beschriebenen Merkmale bilden die verschiedenen zur Höheneinstellung
und zur Einstellung der axialen Lage der aktiven Rollen
erforderlichen Bedienungsteile eine besonders kompakte Anlage, die auf
begrenztem Raum aufgestellt werden kann, was sich insbesondere bei
kleinen Maschinen und zum Einbau in vorhandene Linien als
besonders vorteilhaft erweist.
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Darüber hinaus lassen sich auf den Richtmaschinen Metallbänder
bearbeiten, die nicht nur Ebenheitsfehler, sondern auch
unterschiedliche Eigenschaften an den Rändern gegenüber dem mittleren
Bandbereich aufweisen (beispielsweise deutliche Elastizitätsgrenzen). Dieses
gilt vor allem für sogenannte "durchgehärtete" Stähle.
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Bei Produkten, deren Verhalten sich von den gängigen Produkten
unterscheidet, kann es beim Endprodukt zu einem leichten
"Restrandfehler"
kommen, der durch die unterschiedlichen Eigenschaften
hervorgerufen wird, obwohl alle länglichen Fasern in der
Richtmaschine auf dieselbe Länge gebracht wurden.
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Solche Fehler lassen sich ebenfalls mit den dieser Erfindung
zugrundeliegenden Vorrichtungen korrigieren, mit denen die axiale Lage um
einen sehr großen Bereich verstellbar ist und die sich verjüngenden
Teile über eine relativ große Länge am Ende jeder aktiven Rolle
montiert werden können, so daß jedes sich verjüngende Teil einen
seitlichen Bereich des Bandes von einer bestimmten Breite
entsprechend den zu korrigierenden Fehlern bedeckt.
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Auf diese Weise lassen sich Homogenitätsfehler des Bandes über
seine Breite und insbesondere Fehler beseitigen, die sich durch die
deutlich unterschiedlichen Eigenschaften der Ränder des Bandes
gegenüber seinem mittleren Teil einstellen können. Die Erfindung
ermöglicht auch die Korrektur eines durch einen solchen
Eigenschaftsunterschied bedingten Fehlers, der gegebenenfalls an einem
einzigen Rand auftritt.
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Die Erfindung kann jedoch auch dann sinnvoll sein, wenn das Band
vor dem Richten lange Ränder aufweist, die sich nicht vollständig
korrigieren lassen. Der im folgenden gewählte Begriff "Fehler"
bezeichnet sowohl zu lange Ränder des Bandes vor dem Richten als
auch die durch unterschiedliche mechanische Eigenschaften
hervorgerufenen Fehler an den Rändern über eine bestimmte Breite
gegenüber dem ganzen mittleren Bereich des Bandes, wobei es natürlich
um die angestrebte Korrektur dieses Fehlers geht.
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Zum besseren Verständnis wird die Erfindung im folgenden genauer
und beispielhaft anhand der anliegenden Zeichnungen beschrieben. In
denen sind:
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Fig. 1 die schematische Darstellung einer herkömmlichen
Richtvorrichtung,
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Fig. 2 die schematische Darstellung einer herkömmlichen
Anordnung von Rollen in einem Richtwerk,
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Fig. 3 die schematische perspektivische Darstellung der dieser
Erfindung zugrundeliegenden Konstruktion,
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Fig. 4 eine Teilansicht der Enden einer aktiven Richtrolle,
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Fig. 5 die schematische Darstellung eines ersten
Ausführungsbeispiels eines der Erfindung zugrundeliegenden
Richtgestells,
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Fig. 6 in detaillierterer Form eine weitere Ausführung, von der
Bedienungsseite aus gesehen, anhand eines Beispiels, mit
Teilschnitten,
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Fig. 7 die Schnittdarstellung parallel zu den Rollenachsen.
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Fig. 8 die Teilansicht von oben gemäß dem Pfeil F in Fig. 6.
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Herkömmliche Anordnungen von Richtanlagen wurden bereits anhand
der Fig. 1 und 2 beschrieben.
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Fig. 3 zeigt schematisch perspektivisch den Durchlauf des Bandes 3
auf zwei Rollen 23, 24, die über die Ansatzstücke 27 mittig auf ihren
Achsen gehalten werden und eine gewellte Bahn beschreiben.
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Zwei unterschiedliche aktive Rollen 23 bzw. 24 des Gerüstes sind mit
einem unsymmetrischen Profil versehen, wobei jede Rolle an einem
einzigen ihrer Enden mit einem sich verjüngenden Teil 20 versehen
ist und über den normalen Teil 26, der den größten Teil ihrer Länge
abdeckt, bis zum anderen Ende einen im wesentlichen
gleichbleibenden Durchmesser aufweist. Die sich verjüngenden Teile 25, 25'
sind jeweils an zwei entgegengesetzten Enden der beiden Rollen 23
und 24 an beiden Seiten der Längsachse 30 des Bandes angeordnet,
und die beiden Rollen 23 und 24 sind in entgegengesetzten
Richtungen parallel zu ihrer Achse gemäß dem Pfeil (f) verschiebbar, so
daß ihre axialen Lagen verstellbar sind, damit jedes sich verjüngende
Teil 25 bzw. 25' senkrecht zu einem der beiden Ränder 31 bzw. 31'
des Bandes 3 steht. Wie es in Fig. 4 ausführlich gezeigt wird, in der
jedes sich verjüngende Teil 25, 25' eine Länge a hat, sind die Lagen
der beiden Rollen axial so verstellbar, daß der Durchmesser D der
Rolle ab einer Linie bei einem Abstand L vom Rand 31 des Bandes
3 allmählich abnimmt. Dieses Band hat also zwei Seitenbereiche 32,
32' mit einer Breite L und L', die über die sich verjüngenden Teile
25 der Rollen 23 und 24 laufen und eine mittleren Bereich 33
begrenzen, der über die rollenförmigen Teile 26 der beiden Rollen
läuft, und durch Einwirken auf jede einzelne der Rollen sind die
Breiten L bzw. L' der beiden Seitenbereiche 32, 32' einstellbar.
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Fig. 3 zeigt die sich verjüngenden Teile 25 in einer konischen Form,
die über eine Rundung an den zylindrischen Teil 26 anschließen,
wobei das Profil auch anders, beispielsweise parabolisch oder
dergleichen ausgebildet sein kann.
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Fig. 5 zeigt schematisch anhand eines einfachen Beispiels ein erstes
der Erfindung zugrundeliegendes Ausführungsbeispiel.
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Jede Richtrölle 23, 24 kann mit dem entsprechenden Richtwerk in
einem Chassis 35 enthalten sein, das in der Form einer Kassette
ausgebildet ist, die axial gleitend auf einem Stützträger 36 montiert
ist, auf dem sich ein Steuermittel zum axialen Verschieben der
Kassette, z. B. ein Zylinder 37, abstützt.
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Mindestens einer der beiden Träger, der obere 36 bzw. der untere
36', kann durch Betätigung von Zylindern 39 in der Höhe in einem
Chassis 38 verstellbar montiert sein, so daß die Höhe der Rolle
einstellbar ist und die Kassetten zu beiden Seiten der Ebene des
Bandes 3 in der Ausbau- und Wiedereinbaustellung verstellbar sind.
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Die Erfindung ermöglicht nicht nur eine präzise Anpassung an die
Breite des Bandes, ohne daß die Richtrollen ausgetauscht werden
müssen, sondern auch das Einstellen der Lage jedes Bandrandes auf
dem sich verjüngenden Teil der entsprechenden Rolle und damit auch
eine Veränderung der Länge der an den seitlichen Bereichen des
Bandes im Vergleich zum mittleren Teil zurückzulegenden Wege,
indem die jeweiligen Lagen der sich verjüngenden Teile 25 gegenüber
der Durchlauf-Längsachse 30 verstellt werden.
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Die axialen Verschiebungen der beiden Richtrollen 23, 24 müssen
nicht unbedingt gleich sein. Die Breiten L und L' der Seitenbereiche,
deren Weglängen verändert werden, sind also gegebenenfalls
verstellbar.
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Darüber hinaus ist auch das Profil der Rollen veränderbar,
beispielsweise durch Veränderung des Verhältnisses zwischen den jeweiligen
Längen des sich verjüngenden Teils 25 gegenüber dem rollenförmigen
Teil 26, oder indem die Rollen über ihre ganze Länge eine gewölbte
Form erhalten.
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Es wird damit deutlich, daß eine sehr vielseitige Anpassung an
gegebene Situationen möglich ist, insbesondere, um die durch die
Eigenschaftsunterschiede
in den verschiedenen Bereichen des Metallbandes
3 hervorgerufenen Fehler zu korrigieren.
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Fig. 6, 7, 8, zeigen in ausführlicherer Form beispielhaft ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der gemäß der Erfindung verbesserten
Anlage.
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Die unsymmetrischen Rollen 23 und 24 bilden einen Teil der beiden
Richtwerke 4 und 5, die auf einem oberen Träger 41 und einem
unteren Träger 51 befestigt sind, die quer zur Durchlaufachse
gleitend in einem Gestell 6 montiert sind, das, wie es hier in Fig. 6
gezeigt wird, zwei Säulen 61 umfaßt, in denen die Fenster 62 zum
Durchgang der Träger 41 und 51 vorgesehen sind.
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In der Arbeitsstellung können die beiden Träger 41 und 51 auch
senkrecht entlang der auf den Säulen 61 des Gestells 6 montierten
Führungsflächen 63 gleiten. Die Zylinder 64 und 65 steuern die
vertikalen Verschiebungen des oberen Trägers 41 bzw. des unteren
Trägers 51. In dem gezeigten Beispiel sind hydraulische und
elektromechanische Zylinder 64 und 65 vorgesehen. Aber auch alle
anderen Arten von Zylindern sind möglich.
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Der obere Träger 41 wird von Laufrollen 42 getragen, die auf den
Schienen 66 laufen, die sich horizontal zum oberen Teil des Gestells
6 erstrecken.
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Die Verbindung zwischen dem Träger 41 und den Trägerschienen 66
ist so ausgeführt, daß der Träger 41 durch Betätigung der Zylinder
64 in die Arbeitsstellung und wieder zurück auf die Ebene der
Schienen 66 in die Ausbaustellung vertikal verschiebbar ist.
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Die Laufrollen 42 können beispielsweise auf den gleitenden Chassis
oder auf angelenkten Armen montiert sein, deren Länge ausreicht,
daß die Richtrolle 24 in die in Fig. 6 punktiert dargestellte
Arbeitsposition abgesenkt werden kann.
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Eine derartige bewegliche Anordnung der Laufrollen gegenüber dem
Träger ist für den Träger 51 nicht unbedingt notwendig, der einfach
durch mechanische Zylinder 65 angehoben werden kann, deren
Hauptrolle darin besteht, den Träger in die richtige Lage zu bringen,
wobei das Gewicht der Anlage des Werkes für die Rückkehr des
Trägers 51 in die untere Lage sorgt, der sich über die Laufrollen,
durch die der Träger 51 axial verschiebbar ist, auf die horizontalen
Schienen 67 stützt.
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Der untere Träger kann gelegentlich auch durch einen
Hydraulikzylinder betätigt werden, der zusätzlich zu den mechanischen
Zylindern 65 vorgesehen ist, um ein schnelles Öffnen des Gerüstes von
unten zu ermöglichen.
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Auf diese Weise ist ein Werk wie gewohnt austauschbar, wenn die
Richtwerke 4 und 5 voneinander getrennt sind, indem jeder Träger
41, 51 auf den Schienen 66, 67 horizontal durch die Fenster 62 der
Säulen 61 des Gestells 6 hindurch gerollt wird.
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Die horizontale Verschiebung jedes Trägers 41, 51 in die
Arbeitsstellung kann über einen Mechanismus in der Art eines Zylinders,
eines selbstfahrenden Schlittens, einer Winde, einer Kette usw.
erfolgen, die in den Zeichnungen nicht dargestellt sind.
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Das Einstellen der axialen Lage jedes Richtwerks gegenüber der
Symmetrieebene P erfolgt dagegen vorzugsweise mit
Zentriervorrichtungen
7, die an der Seite jedes Trägers 41, 51 zwischen den
Säulen 61 des Gestells 6 vorgesehen sind.
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Wie man in Fig. 8 sehen kann, wird jede Zentriervorrichtung 7 von
einem Schlitten 8 getragen, der entlang der Schienen 81 gleitet, die
sich zwischen den beiden Säulen 61 des Gestells 6 parallel zu den
Achsen der Richtrollen erstrecken. Ein mechanischer oder
hydraulischer Zylinder 82, der sich auf einer der Säulen 61 abstützt,
ermöglicht die Einstellung der Lage der Zentriervorrichtung 7 entlang dem
entsprechenden Träger 41.
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Wie man in Fig. 6 sehen kann, ist eine entsprechende Vorrichtung 7'
mit dem unteren Träger 51 verbunden.
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Die Zentriervorrichtung 7 (7') umfaßt ein Zentrierplättchen 71, das
gleitend auf dem Schlitten 8 senkrecht zu den Schienen 81 und zu
den Rollenachsen montiert ist, und deren Ende 74 in einer auf dem
Träger 41 gemäß einer senkrechten Richtung angeordneten Nut 47
zum Eingriff kommen kann. Die Gleitbewegung in Querrichtung des
Plättchens 71 gegenüber dem Träger 41 wird über einen
Teleskopzylinder 72 gesteuert, dessen Körper und Schaft jeweils auf dem
Schlitten 8 und auf einer mit dem Zentrierplättchen fest verbundenen
Befestigungspratze 73 angelenkt sind.
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Beim in Stellung bringen jedes Trägers 41 (51) wird das entsprechende
Zentrierplättchen 71 (71') durch den Zylinder 72 ausgefahren, so daß
der Durchgang des Trägers (41) (51) nicht behindert wird.
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Mit Hilfe des Zylinders 82 wird das Plättchen 71 vor der
entsprechenden Nut 67 in Stellung und mit Hilfe des Zylinders 72 mit der
Nut in Eingriff gebracht.
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Der Zylinder 82 ermöglicht es also mit Hilfe des Plättchens 71, die
axiale Lage des Trägers 41 genau einzustellen, um das sich
verjüngende Teil der Richtrolle gegenüber dem Rand des Bleches in die
richtige Lage zu bringen. Der Schlitten 8 wird dann durch den
Zylinder 82 in dieser Lage gehalten, und das Ende 74 des Plättchens 71
bildet eine Führung für die Höheneinstellung des Trägers 41 durch
Betätigung der Zylinder 64.
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Die Einstellung des unteren Trägers 51 erfolgt auf dieselbe Weise
durch die Zentriervorrichtung 7'.
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Die in den Figuren dargestellten Vorrichtungen erlauben eine horizontale
Einstellung der beiden Richtwerke normalerweise nur, wenn sich das
Gestell in "offener" Stellung befindet, wobei sich die beiden oberen
und unteren Träger jeweils in der oberen und in der unteren Stellung
befinden, so daß die Schafte der Zylinder ohne Last sind.
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Die axiale Einstellung könnte jedoch auch in der Arbeitsstellung
erfolgen, indem die Schließzylinder mit Haltevorrichtungen versehen
sind und/oder die Träger gleitbar gemacht werden.
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Natürlich ist die Erfindung nicht auf die hier beschriebenen
Ausführungsmerkmale beschränkt. Auch andere entsprechende
Vorrichtungen können in Betracht gezogen werden, ohne den Rahmen des in
den Ansprüchen beschriebenen Schutzes zu sprengen.
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Beispielsweise ist es möglich, ein Regelungssystem zur Einstellung
der Spezialrollen entsprechend der Breite des Bandes oder der
Seitenfehler vorzusehen. Die Einstellung der Rollen entsprechend der
Bandbreite erfolgt grundsätzlich symmetrisch, jedoch ist die
Konstruktion auch so denkbar, daß unterschiedliche Verschiebungen der
Rollen ausgeführt werden können.
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Die Reihenfolge, in der die beiden unsymmetrischen Rollen
angeordnet werden, richtet sich nach den Konstruktionsgegebenheiten und
den verschiedenen gewünschten Wegen des Bandes. Dieses
Korrekturverfahren ist beispielsweise auch auf zwei Rollen anwendbar, die
nicht zu beiden Seiten des Bandes, sondern auf derselben Seite
gegenüber einer Fläche des Bandes angeordnet sind. Sie müssen auch
nicht unbedingt direkt benachbart sein.
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Die Lage ist darüber hinaus auch einstellbar, wenn das Band in der
sich in Bewegung oder im Stillstand befindlichen Maschine eingelegt
ist oder nicht.