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Druckanlage für Schankeinrichtungen. Gegenstand der Erfindung bildet
eine Vervollkommnung der Druckanlage nach Patent 3883079 die darin besteht,
daß das Ein- und Ausschalten des Elektromotors beim Füllen des Windkessels bzw.
beim Rückgewinnen des Druckmittels aus dem geleerten Faß automatisch beim Drehen
des Kükens des Mehrwehahnes in die bzw. aus der entsprechende>> Stellung erfolgt
mit Hilfe einer an dem elektrischen Hebelschalter angebrachten, mit dein Mehrweghahn
in Verbindung stehenden 1,#Teinbran, indem der auf diese wirkende Druck beim Drehen
des Kükens verändert wird.
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In der Zeichnung stellen Abb. i .den entsprechend geänderten Mehrweghahn,
Abb. 2 das Küken dazu, Ab14.3 his 5 die verschiedenen Kükenstellungen und Abb. 6
den Hebelschalter mit der Membran dar.
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Die Anlage ist im wesentlichen dieselbe wie beim Hauptpatent. Sie
unterscheidet sich v o;1 dieser nur dadurch, daß an dem Mehrweghahn 5 noch ein weiteres
Rohr 3o angeschlossen ist, das zu einer Kapsel 31 führt, die aus zwei Hälften besteht,
zwischen welchen eine geeignete Membran 32 eingespannt ist. An dieser Membran 32
ist das eine Ende einer in achsialer Richtung verschiebbar gelagerten Schraubenspindel
33 befestigt, auf der zwei Muttern 3,.a b in einiger Entfernung voneinander sitzen.
Die Spindel 33 steht unter dein Einfluß einer Spiralfeder 35. Dicht über den Muttern
befindet sich der Drehzapfen 36 des Hebelschalters für die elektrische Leitung 37
zum Antrieb der Pumpe. Der Hebel 38 dieses Schalters hat die Gestalt eines Winkels
- und trägt an dem einen Schenkelende das Schaltmesser, 39, 40 sind die Klemmbacken.
Auf dem Drehzapfen 36 sitzt lose ein weiterer Hebel 4.1, der nach oben steht und
an seinem Ende ein Gewicht 42 trägt. Dieser Hebel 41 ragt mit einer nach unten stehenden
Nase d.1a in den Raum zwischen den beiden Muttern 3.I", 34.b.
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Der -.%l ehrweghahn 5 ist wie beim Hauptpatent mit in zwei verschiedenen
Ebenen liegenden, um 9o° zueinander versetzten Bobrungen versehen. Von den in ,der
vorderen Ebene liegenden ist die eine durch Rohr 8 an --las Saugventil der Pumpe,
die zweite durch Rohr 9 an deren Druckventil und die dritte .durch Rohr i i an das
Druckv erteilungsstück angeschlossen, während die vierte durch Rohr 12 mit Rohr
i i verbunden ist. Während in .dem Hauptpatent in -der hinteren Ebene mir zwei Bohrungen
vorgesehen sind, sind bei dem neuen Hahn drei Bohrungen vorhanden. Der eine derselben
mündet über das Rohr 14 ins Freie, während der zweite durch das Rohr 13 mit .dem
nach einer Bohrung der ersten Ebene führenden Saugrohr 8 verbunden ist. An die dritte
Bohrung .ist durch,das Rohr 30 die Kapsel 31 angeschlossen; von dem Rohr
30 führt außerdem noch eine Stichleitung 43 nach dein Rohr i i.
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Zum Ausschank nimmt das Küken die Stellung nach Abb. 3 ein, bei welcher
durch die Kükenbohrung 5a .die Druckleitung 9 mit der Leitung i i zum Verteilungsstück
verbunden ist; die Kükenbohrung 5b verläuft tot. In dieser Stellun- gelangt das
Druckmittel von ,dem Windkessel über Rohr 9, Hahn 5, Rohr i i nach dem Druckverteilungsstück,
von dem aus es durch entsprechendes Einstellen eines der an diesem sitzenden Hahnes
nach einem der aufgestellten Fässer geleitet wird. Von dein Rohr i i teilt sich
der Druck über die Rohre -I3, 3o auch der Membran 32 mit, die dadurch nach links
in der Zeichnung durchgedrückt wird. Bei der dadurch bedingten Verschiebung der
Spindel 33 nimmt die Mutter 3.4b den Hebel 41 mit, dreht ihn in der Zeichnung, also
im Uhrzeigersinne. Sowie der Hebel die senkrechte Stellung - die labile Gleichgewichtslage
- ein wjenig überschritten hat, kippt er
nach rechts, schlägt mit
dem Gewicht 42 gegen den rechten Schenkel des Hebels 38, durch welchen Aufschlag
dieser gedreht und die Schneide 39 mit einem Ruck aus den Klemmbacken 4o gezogen,
der Stromkreis. also unterbrochen wird. Durch dieses ruckartige Öffnen wird eine
Funkenbildung vermieden.
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Wenn das Hahnküken die Stellung nach Abb. 4 einnimmt, ist der Ausschank
und gleichzeitig ein Auffüllen des Windkessels möglich. In dieser Stellung ist die
Druckleitung 9 durch die Bohrung 5a direkt mit dem nach dem Druckverteilungsstück
führenden Rohr i z verbunden, während ;die Kükenbohrung Sb den Saugstutzen 14 über
das Rohr 13 mit .der Saugleitung 8 verbindet. Da der Druck des Windkessels auch
über Rohre 43, 3o auf die Membran wirkt, ist diese vollständig durchgedrückt, .der
Motor somit ausgeschaltet. Läßt nach längerem Betrieb der Druck im Windkessel nach,
so .geht die Membran ein wenig zurück. Da, solange der Motor ausgeschaltet ist,
die Nase 41a des Hebels 41 an der Mutter 34a anliegt, bewegt,diese bei der Verschiebung
der Spindel 33 -,den Hebel 41. Ist -die Drehung des Hebels 41 so groß, daß er über
seine labile Gleichgewichtslage hinaus bewegt wird, so kippt er in der Zeichnung
nach links um, schlägt auf den linken .Schenkel des Schalthebels 3.8 und drückt
diesen zwischen die Klemmbacken 40, wodurch der Stromkreis geschlossen und der Motor
@in Tätigkeit gesetzt wird. Die Mutter 34.9 ist auf der Spindel 33 so eingestellt,
daß das Einschalten des Motors bei einem Betriebsdruck von z. B. 2Atm. bereits .dann
geschieht, wenn ider Druck bis auf 1,75 Atm. gesunken .ist. Die Pumpe saugt nun
über Leitung 8,13, Kükenbohrung Sb und Saugstutzen 14 Luft an und drückt sie nach
dem Windkessel. Ist in dem Windkessel der normale Betriebsdruck wieder hergestellt,
so nimmt die Membran ihre volle Durchbiegung wieder ein und schaltet dabei durch
Verschiebund der Spindel 33 mittels der Mutter 34b und des Ge«nichtshebels 41 den
Motor wieder aus. Dieses Spiel wiederholt sich bei jeder Verminderung des Betriebsdruckes,
ohne daß die in der Schankstelle beschäftigte Person irgendeinen Handgriff dazu
ausführen müßte. Es empfiehlt sich deshalb, das Hahnküken während .des Betriebes
immer in der Stellung nach Abb.4 zu belassen und die Stellung nach Abb. 3 nicht
zu verwenden.
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Soll das in einem geleerten Faß zurückgebliebene Druckmittel wieder
zurückgewonnen werden, so bringt man das Hahnküken in die Stellung nach Abb. 5,
und zwar, wenn das Küken zuvor die Stellung nach Abb. 4 eingenommen 'at, durch eine
Drehung im Uhrzeigersinne. Bei dieser Drehung wird das Rohr 30 für einen
kurzen Augenblick mit idem Saugstutzen 14 verbunden, so daß der in der Leitung 11,
43, 30 vorhandene Überdruck sich mit der atmosphärischen Luft ausgleicht.
Durch ,das Zurückgehen der Membran wird auf die bereits beschriebene Weise der Elektromotor
in Gang gesetzt. Inzwischen ist das Hahnküken in die Stellung nach Abb. 5 gekommen,
in der die Kükenbohrung 5a das Rohr i i über das Rohr 12 mit dem Saugrohr 8 verbindet,
während die Kükenbohrung Sb tot verläuft. Sowie das Druckmittel aus dem Faß zurückgewonnen
ist, wird das Küken des Hahnes aus der Stellung Abb.5 wieder in die Stellung Abb.4
zurückbewegt, gleichgültig in welchem Drehsinne. Da in dieser Stellung das Rohr
30 wieder mit -der Druckleitung 9 kommuniziert, wird die Membran 32 wieder nach
links durchgedrückt und damit der Motor wieder ausgeschaltet.
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An Stelle der in der beschriebenen Einrichtung benutzten Membran könnte
auch ein unter Federkraft stehender, in einem Zylinder geführter Kolben verwendet
werden.