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Druckmitte1motor zur Reinigung des Spaltfilters von Fahrzeugmotoren
Bekanntlich werden Spaltfilter von Fahrzeugmotoren entweder von Hand oder selbsttätig durch Drehen der sogenannten Ratsche gereinigt. Zur selbsttätigen Drehung der Ratsche ist es bekannt, diese mit dem Brems- oder Kupplungsgestänge des Fahrzeuges mittels eines Gestänges zu verbinden.
Bei diesen bekannten Betätigungsarten ist dieReinhaltung des Spaltfilters und damit die richtige Funktion desselben nicht mit Sicherheit gewährleistet. Bei der Handbetätigung ist man von der Regelmässigkeit der Wartung, somit der Zuverlässigkeit des Personals abhängig, bei der Betätigung über das Bremsoder Kupplungsgestänge wird wiederum die Reinigung des Filters bei langen Fahrten ohne Betätigung der Bremse oder der Kupplung, wie bei Flugzeugen, Schiffen oder auf Autobahnen, ungenügend sein. Ein verlegtes Ölfilter stellt aber immer eine Gefahr für den Motor dar. Eine Gestängeverbindung erfordert zur Betätigung einen zusätzlichen unerwünschten Kraftaufwand und ist ausserdem eine zusätzliche Störungsquelle.
Diese Nachteile werden auch durch jene bekannte Ausbildung des Spaltfilters nicht beseitigt, die das Ansteigen des Öldruckes infolge der Verschmutzung des Ölfilters ausnützt, wobei über einen federbelasteten Kolben, der innerhalb des Filtergehäuses verschiebbar angeordnet ist, eine Weiterschaltung des Filtereinsatzes herbeigeführt wird. Diese Ausbildung bringt im Gegenteil noch die weiteren Mängel mit sich, dass durch die umständliche Schalteinrichtung der Aufbau des Filters sehr kompliziert wird, diese zusätzliche Einrichtung erst dann wirksam wird, wenn eine nicht unerhebliche Verschmutzung des Filters bereits vorhanden ist und schliesslich die Grösse des einzelnen Schaltschrittes aus konstruktiven Gründen begrenzt ist.
Eine andere bekannte Einrichtung begegnet diesen Mängeln zwar durch eine bei normalem Schmier-
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Forderung nach grosser Betriebssicherheit bei Wegfall der Wartung zu erfüllen. Hiefür ist vor allem die Verwendung eines an beiden Seiten wechselweise mit Drucköl beaufschlagten Kolbens massgeblich. Weiterhin handelt es sich auch in diesem Fall um einen Antriebs- und Steuermechanismus, der in das Spaltfiltergehäuse mit einbezogen ist, also den nachträglichen Umbau einer bestehenden Anlage sehr erschwert.
Die vorstehend angeführten Nachteile werden insgesamt durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Druckmittelmotors behoben, der vorzugsweise als in sich abgeschlossene Antriebseinheit ausgebildet ist und damit für den Antrieb beliebiger Filter Verwendung finden kann und die Weiterschaltung des Filtereinsatzes vorbeugend, unabhängig von der sich im Filter ansammelnden Verunreinigungen besorgt. Dadurch ist eine zuverlässige regelmässige Reinigung des Spaltfilters gewährleistet, ohne die Bedienkräfte des Fahrzeuges zu erhöhen. Die Verbindung zwischen dem Kolbenmotor und dem Spaltfilter kann sehr kurz gehalten werden, weil die Vorrichtung in die unmittelbare Nachbarschaft des Spaltfilters gesetzt werden kann.
Der kontinuierlich wirkende Druckmittelmotor nach der Erfindung erhält dadurch einen besonders einfachen Aufbau, dass sein Kolben unter der Wirkung einer Feder steht, die abwechselnd im Rhythmus der Beaufschlagung der einen Kolbenseite durch Drucköl zusammengedrückt wird und sich wieder entspannt. Dieser Grundgedanke der Ausbildung ergibt den Vorteil, dass zahlreiche Dichtungsstellen, wie sie bei abwechselnd auf beiden Seiten des Kolbens beaufschlagten Motoren auftreten, entfallen. Durch die
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nach der Erfindung vorge3ehene ständige Verbindung des die Feder enthaltenden Teiles des Zylinders mit der drucklosen Abflussleitung sind auch die Anforderungen an die Dichtheit des Motorkolhens gering.
Eine weitere vorteilhafte Folge der Verwendung der auf den Kolben wirkenden Feder ist in der sich hieraus ergebenden einfachen Gestaltung der die Beaufschlagung des Kolbens steuernden Schalteinrichtung gelegen, da nunmehr nur der Zu- und Abfluss des Raumes auf einer Kolbenseite gesteuert werden muss, da die zu dem andern, die Kolbenfeder enthaltenden Raum des Motorgehäuses führende Leitung ständig mit dem Ölabfluss verbunden bleibt.
Die weiteren Merkmale der Erfindung werden an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Fig. l zeigt einen Axialschnitt durch die Vorrichtung, Fig. 2, 3 und 4 Schnitte nach den Linien II-II, III-III bzw.
IV-IV der Fig. 1. Die Fig. 5 stellt eine Draufsicht und die Fig. 6 eine schematische und verkleinerte Darstellung der Verbindung mit dem Spaltfilter dar.
In einem zylindrischen Gehäuse 1 ist ein Kolben 2 gleitbar gelagert. Auf der in Fig. 1 linken Seite ist der Kolben mit einer Schraubenfeder 3 belastet, auf der recnten Seite steht er mit dem Innenraum 4 des zweiten Gehäuseteiles 5 in Verbindung. Ein Schiebergehäuse 6 mit Drehschieber 7 ist mit der Achse senkrecht zur Achse des Kolbens 2 am Gehäuseteil5 angeflanscht. Der Drehschieber 7hatdie Aufgabe, den Öl- Zu- und Ablaufzum und vom Raum 4 zu steuern, zu welchem Zwecke er einen mit dem Innenraum 4in Verbin- dung stehenden Hohlraum 8 und radiale Bohrungen 9 und 10 aufweist. Der Steuerschieber 7 besitzt zwei Anschlagnasen 11, welche am Teil 13'dar Achse 13 zur Lagerung der Umschaltwippe 14 wechselweise zur Auflage kommen.
Damit sind die beiden Stellungen fixiert, in welchen entweder der Zulaufkanal 15 mit der Bohrung 10 oder der Ablaufkanal 16 mit der Bohrung 9 des Steuerschiebers 7 und damit mit dem Innenraum 4 des Gehäuses 5 in Verbindung steht. Dabei wird der Kolben 2 entweder entgegen der Kraft der Feder 3 nach links gedrückt oder der Kolben 2 wird durch die Kraft der Feder 3 nach rechts verschoben, in welch letzterem Falle die dem Hubvolumen des Kolbens entsprechende Ölmenge durch den Ablaufkanal. 16 in die Ablaufleitung 17 gedrückt wird. Die Ölzulaufleitung ist mit 47, der zugehörige Rohranschluss mit 48 bezeichnet. Die Geschwindigkeit der Kolbenbewegung kann durch entsprechende Auswahl der Düse 18, welche in die Hohlschraube 19 eingesetzt ist, festgelegt werden.
Der Steuurmechanismus für den Drehschieber 7 besteht aus der Schaltwippe 14 mit Nabe 12, die um' die Achse 13 schwenkbar ist und die ein Langloch 20 aufweist, in welches der Zylinderstift 21, der mit dem Drehschieber 7 fest verbunden ist, eingreift. Die Schaltwippe weist an ihrem oberen Ende zwei im Winkel zueinander stehende Flächen 22 und 23 auf, auf denen eine durch eine Spiralfeder 24 belastete Rolle 25 aufsitzt. Dadurch wird die Schaltwippe durch die Kraft der Spiralfeder 24 entweder in der linken oder rechten Endstellung gehalten. Die in Fig. 3 dargestellte Lage entspricht dem Augenblick, in welchem die Schaltwippe plötzlich aus der Mittellage in die linke Endstellung umspringt, wobei der Steuerschieber 7 mitgenommen wird und die in Fig. 3 rechte Anschlagnase 11 am Achsenteil 13'zur Anlage kommt.
Die Rolle 25 ist mittels eines einarmigen Hebels 26 auf der Achse 27 schwenkbar gelagert. Die Spiralfeder 24 ist auf der Achse 27 fest und drückt mit ihrem freien Ende gegen denAchsstummel 28 der Rolle 25.
Die Schaltwippe weist einen rohrförmigen Ansatz 29 auf, der von der Schaltstange 30, welche mit dem Kolben 2 über eine in diesen eingeschraubte Verbindungsstange 31 fest verbunden ist, durchsetzt wird. Zwecks Verbindung der beiden Stangen 30 und 31 und als Anschlag am rohrförmigen Ansatz 29 weist die Verbindungsstange 31 einen Bund 32 mit einer Klemmschraube 33 auf. Die Schaltstange 30, die einen kleineren Durchmesser als die Verbindungsstange 31 besitzt, ist in eine axiale Bohrung der letzteren eingeschoben und durch die Schraube 33 fixiert. Zur Gewährleistung des freien Durchtrittes der Schaltstange 30 durch den rohrförmigen Ansatz 29 in jeder Stellung der Umschaltwippe 14, sind die Durchtrittsöffnungen als Langlöcher 34 ausgebildet.
Den zweiten Anschlag der Schaltstange 30 am rohrförmigen Ansatz 29 bildet eine Schraubenmutter 35, die durch eine zweite Schraubenmutter 35'gesichert ist. Beide Anschläge, nämlich der Bund 32 und die Schraubenmutter 35, sind axial einstellbar. Ersterer dadurch, dass die Verbindungsstange 31 relativ zum Kolben 2 verdreht und mittels der Schraubenmutter 36 gesichert wird.
Die Wirkungsweise des Steuermechanismus ist folgende : In der in Fig. l gezeichneten rechten Anschlagstellung des Kolbens 2 wird der Innenraum 4 mit der Druckölleitung 47 des Motors verbunden, indem der Steuerschieber 7 im Uhrzeigersinn in Anschlagstellung gebracht wird, wobei der Zulaufkanal 15 mit der Bohrung 10 des Steuerschiebers in Deckung gebracht wird. Hiebei schlägt die in Fig. 3 gezeichnet- te rechte Anschlagnase 11 am Teil 13'der Achse 13 an. In dieser Stellung wird die Umschaltwippe 14 in der nach rechts geneigten Lage (Fig. 3) durch die mittels der Spiralfeder 24 belastete Rolle 25, welche
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auf der schrägen Fläche 22 aufliegt, festgehalten. Die in den Fig. 3 und 4 gezeichnete Stellung entspricht dem Augenblick vor der Umschaltung.
Nun wird der Kolben 2 durch das einströmende Drucköl nach links verschoben, wobei die Schaltstange 30 bei stillstehendem Steuerschieber 7 und stillstehender Umschaltwippe 14 die Langlöcher 34 des rohrförmigen Ansatzes 29 passiert. Knapp vor der linken Endlage des Kolbens 2 kommt die Schraubenmutter 35 am rohrförmigen Ansatz 29 zum Aufliegen, wodurch bei der weiteren Bewegung des Kolbens nach links die Umschaltwippe 14 entgegen dem Uhrzeigersinn mitgenommen wird, bis die Rolle 25 auf die schräge Fläche 23 gelangt und nunmehr die Schaltwippe im gleichen Sinne ruckartig bis in die andere Endstellung weiterdreht.
Dabei wird der Steuerschieber 7 über den Zylinderstift 21 bis zu seiner zweiten in Fig. 3 und 4 dargestellten Anschlagstellung mitgenommen, wobei die in Fig. 3 linke Anschlagnase am Teil 13'der Achse 13 anschlägt und der Ablaufkanal 16 mit der radialen Bohrung 9 des Schiebers in Verbindung kommt, Dabei wird gleichzeitig die Druckölzufuhr unterbrochen.
Nun wird der Kolben 2 durch die Kraft der Schraubenfeder 3 wieder nach rechts gedrückt, wobei das verdrängte Öl durch die Ablaufleitung 17 abfliesst. Die Geschwindigkeit mit der hiebei die Kolbenbewegung stattfindet, kann durch Wahl der Grösse der Düse 18 bestimmt werden. Knapp vor der rechten Endlage des Kolbens 2 kommt der Bund 32 wieder am rohrförmigen Ansatz 29 zur Auflage, wodurch der Steuerschieber wieder in die Ausgangsposition ruckartig zurückgedreht wird.
Der Raum links vom Kolben 2 ist an der Stelle, an welcher die Kolbenstange 2'das Gehäuse 1 durchsetzt, mittels eines Simmering 37 abgedichtet und im übrigen über eine Hohlschraube 39 und einen Rohranschluss 38 über die Leitung 40 mit der Ablaufleitung 17 in Verbindung.
Der Gehäuseteil 5 ist an der Stelle, an welcher er durch die Schaltstange 30 durchsetzt wird, mittels einer Hohlschraube 41 abgeschlossen, welche die Schaltstange 30 samt den Schraubenmuttern 35,35' aufnehmen und gleichzeitig den rechten Anschlag des Kolbens 2 bilden kann.
In Fig. 6 ist die Verbindung des Kolbenmotors mit der aus einem äusseren Ring 42 mit einer durch eine Feder 43 belasteten Klinke 44 und einem Klinkenrad 45 bestehenden Ratsche dargestellt. Die Verbindung zwischen de, Kolbenstange 2'und dem Ring 42 ist mittels einer Stange 46 hergestellt, wobei diese mit der Kolbenstange 2'gelenkig verbunden ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Druckmittelmotor mit durch Schmieröl beaufschlagtem Kolben zur Reinigung des Spaltfilters von Fahrzeugmotoren, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (2) des vorzugsweise als vom Spaltfilter getrennte Einheit ausgebildeten Motors unter der Wirkung einer Druckfeder (3) steht, die innerhalb des den Kolben enthaltenden Motorzylinders (1) liegt, und der die Feder (3) enthaltende Teil des Zylinders mit der Ölablaufleitung (17) in dauernder Verbindung steht, während der durch die gegenüberliegende Kolbenfläche abgeschlossene Teil des Motorgehäuses über ein Schaltorgan (7) in Abhängigkeit von der Kolbenbewegung alternierend mit dem unter Druck stehenden Schmierölsystem (47) und mit der Ölablaufleitung (17) verbunden ist.