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Einrichtung zum Schmieren von Regelventilen oder andern
Gegenständen, die bewegliche Teile aufweisen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Schmieren von Regelventilen oder andern Ge- genständen, die bewegliche Teile aufweisen, zu deren gegenseitigen Bewegung eine von ihrem Schmier- zustand abhängige Kraft erforderlich ist, mit einer mit ventilgesteuerten Ein- und Auslässen versehenen
Schmierpumpe, die durch axiale Bewegung einer drehbaren Schnecke betätigbar ist, welche zur über ein
Schneckenrad erfolgenden Bewegungsübertragung auf den zu schmierenden Teil des Ventils oder andern
Gegenstandes dient und zwecks Betätigung der Schmierpumpe nur dann axial bewegbar ist, wenn der einer
Bewegung des beweglichen Teiles entgegenstehende Widerstand ein durch ungenügende Schmierung dieses
Teiles bedingtes vorbestimmtes Ausmass überschreitet,
wobei das Schmiermittel den Pumpeneinlässen von einem Schmiermittelbehälter her zugeführt wird.
Bei bekannten Ausführungen dieser Art ist der Druck, mit welchem das Schmiermittel vom Schmier- mittelbehälter her den Pumpeneinlässen zugeführt wird, durch die Spannung einer Feder bestimmt, die einen kolbenartigen Teil belastet, über welchen das Schmiermittel im Schmiermittelbehälter entspre- chend der Federspannung unter Druck gesetzt wird. Der den Zufluss des Schmiermittels zu den Pumpeneinlässen verursachende Druck ist somit annähernd stets derselbe, jedenfalls aber vom durch die jeweiligen Betriebsverhältnisse bedingten Druck des über die Pumpenauslässe zu dem zu schmierenden Teil abfliessenden Schmiermittels völlig unabhängig.
Der dadurch gegebene Mangel einer gegenseitigen Abstimmung des Schmiermitteldruckes in den Pumpenauslässen und des Schmiermitteldruckes in den Pumpeneinlässen hat sich besonders im Hinblick auf die fallweise sehr verschiedenen Betriebsverhältnisse, und nicht zuletzt auch im Hinblick auf die fallweise verschiedene Viskosität des Schmiermittels als nachteilig erwiesen, da dadurch leicht eine mangelhafte Versorgung der Pumpe mit Schmiermittel und damit ein Versagen der ganzen Schmiereinrichtung zustandekommen kann.
Erfindungsgemäss wird der genannte Nachteil dadurch vermieden, dass die Auslässe der Pumpe, über welche das Schmiermittel zu dem zu schmierenden Teil abfliessen kann, mit einer Schmiermittelzuführungsvorrichtung verbunden sind, die ein entsprechend dem Druck des durch die Pumpenauslässe abströmenden Schmiermittels gesteuertes, die Zufuhr des Schmiermittels vom Schmiermittelbehälter zu den Pumpeneinlässen verursachendes Förderelement aufweist. Dadurch ist selbst bei sehr hoher Viskosität des Schmiermittels eine ständige und sachgerechte Versorgung der Pumpe mit demselben gewährleistet, u. zw. in völlig automatischer Weise und stets in Abhängigkeit vom Druck des über die Pumpenauslässe abströmenden Schmiermittels, wodurch Schmiermittelabgabe und Schmiermittelzufuhr stets gegenseitig richtig abgestimmt sind.
Dies ist für die sachgerechte Funktion der Schmiereinrichtung\on grundsätzlicher Bedeutung, insbesondere bei Hähnen mit Hahnküken, die aufeinanderfolgend in einander entgegengesetzten Drehrichtungen zu betätigen sind, denn nach Vollführung einer Drehung muss die Pumpe für ihre allfällig erforderliche Schmierwirkung bei aer späteren, entgegengesetzten Drehung gleich entsprechend mit Schmiermittel aufgefüllt sein. Bei der erfindungsgemässen Ausbildung wird also das Schmiermittel dem zu schmierenden Gegenstand unter allen Bedingungen und bei allen Betriebsverhältnissen in zuverlässiger Weise zugeführt, wenn der Bewegungswiderstand des beweglichen Teiles, beispielsweise des Hahnkükens, ein bestimmtes Ausmass überschreitet.
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Weitere erfindungsgemässe Merkmale sind an Hand der Zeichnung beschrieben. Fig. 1 gibt ein erfindungsgemässes Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung wieder, Fig. 2 zeigt in teilweisem Schnitt einen Teil einer die Erfindung verkörpernden konstruktiven Ausführung, Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2, und Fig. 4 ein Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 3.
In der schematischen Wiedergabe gemäss Fig. 1 ist der zu schmierende Gegenstand, durch ein als Hahn mit verdrehbarem Küken ausgebildetes Ventil gegeben. Das Hahnküken 10 ist mit einem nicht dargestellten Schneckenrad verbunden, das unter normalen Verhältnissen mittels einer Schnecke 11 verdrehbar ist. Am einen Ende -der Schnecke 11 ist eine Spindel 12 vorgesehen, die eine Kolbenstange bildet, auf welche ein aus zwei Teilen 13 bestehender Kolben einer Pumpe 14 aufgebracht ist. Die Pumpe ist doppeltwirkend und an beiden Enden mit je einer Einlassleitung 15 versehen, in die ein als federbelastetes Rückschlagventil ausgebildetes Einlassventil 16 eingebaut ist.
Jeder der beiden Kolbenteile 13 ist auf seiner einen Seite der Einwirkung eines an der Kolbenstange angebrachten Bundes ausgesetzt, so dass er durch die Kolbenstange dann mitbewegt wird, wenn sich diese in einer Richtung bewegt, wogegen bei entgegengesetzter Bewegungsrichtung der Kolbenstange diese durch den Kolbenteil gleiten kann. Eine Bewegung der Kolbenstange in einer Richtung verursacht also die Mitnahme eines der beiden Kolbenteile 13, wobei der jeweils andere Kolbenteil seine Stellung nicht ändert.
Ferner ist ein Schmiermittelbehälter 17 vorgesehen, in welchem ein Stufenkolben ausgebildetes Förderelement 18 angeordnet ist. Die Pumpe 14 weist dabei an jedem Ende auch eine Auslassleitung 19 auf, wobei jede Auslassleitung mit einem Rückschlagventil 20 und einem weiteren federbelasteten Rückschlag-' ventil 21 in Verbindung steht, welches so lange geschlossen bleibt, bis sich in der betreffenden Auslassleitung 19 ein vorbestimmter Druck einstellt, worauf es dann öffnet und damit den Zufluss des Schmiermittels zum Hahnküken 10 ermöglicht. Die als Rückschlagventile ausgebildeten Ventile 21 verhindern ander- seits ein Rückfliessen des Schmiermittels vom Hahnküken 10 zur Pumpe.
Eine Verbindungsleitung 22 führt vom Schmiermittelbehälter zur Einlassseite der Pumpe, wobei eine weitere Verbindungsleitung 23 zwischen der Auslassseite der Pumpe und dem Raum hinter dem Stufenkolben 18 vorgesehen ist.
Soll während des Betriebes das Küken des Hahnes 10 verdreht werden, dann dreht man die Schnekke 11 entweder von Hand oder mittels eines entsprechenden Kraftantriebes. Hiebei wird die Schnecke vorerst nach Art einer Schraube wirken, wodurch einer der Kolbenteile 13 in der Pumpe verstellt wird, u. zw. so lange, bis dass der dadurch in der Pumpe ansteigende Druck dazu ausreicht, um dem Kraftaufwand das Gleichgewicht zu halten, der für das Verdrehen des mit der Schnecke in Eingriff stehenden Schneckenrades erforderlich ist. Das unter Druck stehende Schmiermittel fliesst dabei von der Pumpe durch eines der Ventile 20 über die Verbindungsleitung 23 in den unterhalb des Stufenkolbens 18 befindlichen Raum, wodurch der Schmiermittelbehälter 17 unter Druck gesetzt und Schmiermittel zur Einlassseite der Pumpe gefördert wird.
Ist der Widerstand, den das Hahnküken 10 seiner Verdrehung entgegensetzt, gering, dann wird der in der Pumpe zustandekommende Druck nicht dazu ausreichen, um das betreffende Ventil 21 entgegen der Wirkung seiner Feder zu öffnen. Das Verdrehen des Hahnkükens erfolgt also in üblicher Weise.
Ist hingegen der Widerstand, den das Hahnküken 10 seiner Verdrehung entgegensetzt, verhältnismässig gross, dann wird der in der Pumpe zustandekommende Druck des betreffende Ventil 21 öffnen, wodurch das Schmiermittel in die zur zu schmierenden Fläche des Hahnkükens 10 führende Zuflussleitung 24 eindringt. Das im Behalter 17 befindliche Schmiermittel wird durch den Stufenkolben 18 unter Druck gesetzt, wodurch eine ständige Versorgung der Pumpe mit Schmiermittel auch dann gewährleistet ist, wenn letzteres verhältnismässig hohe Viskosität besitzt.
Weiters ist ein Unterbrecherventil 25 vorgesehen, das mit dem verdrehbaren Hahnküken10 derart in mechanischer Verbindung steht, dass es jede von der Pumpe herkommende Schmiermittelzufuhr dann unterbindet, wenn das bewegliche Küken ein Ende seines Bewegungsbereiches erreicht hat. Ferner ist noch eine Anschlussleitung 26 mit federbelastetem Rückschlagventil 27 angeordnet, über welche dem Hahnküken 10 Schmiermittel von Hand aus oder auch durch Behelfe, die zusätzlich zur Pumpe 14 vorgesehen sind, zugeführt werden kann.
Zum Auffüllen des Behälters 17 mit Schmiermittel dient eine Leitung 28 mit einem Ausgleichsventil 29 oder einer sonstigen Ausgleichseinrichtung, mittels welcher der Druck im Schmiermittelbehälter 17 mit jenem unterhalb des Stufenkolbens 18 ausgeglichen werden kann, wenn eine Speisung der Einrichtung mit zusätzlichen Schmiermittelmengen erforderlich erscheint. Soll der Behälter aufgefüllt werden, dann ist das Ausgleichsventil 29, in Fig. 1 betrachtet, nach links zu verschieben.
In den eine zweckmässige konstruktive Ausführung wiedergebenden Fig. 2 - 4 ist das wieder durch einen Hahn gebildete Ventil mit 30 bezeichnet. Das Hahnküken ist an einer Spindel 31 angebracht, die
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mit einem Schneckenrad 32 versehen ist, das mittels einer von Hand aus verdrehbaren Schnecke 33 be- tätigt werden kann. Das eine Ende der Schnecke ist zu einer Kolbenstange 34 verlängert, auf welche ein zweiteiliger Kolben aufgebracht ist.
Die beiden Teile 35 des Kolbens sind an ihrer einen Seite der Wir- kung eines an der Kolbenstange vorgesehenen Bundes 36 oder Sprengringes ausgesetzt, wobei die Anord- nung so getroffen ist, dass eine Längsverschiebung der Kolbenstange in einer Richtung eine Mitverschie- bung eines der beiden Kolbenteile 35 bewirkt, wogegen der andere Kolbenteil in einer Stellung verbleibt, in der er sich gegen eine in das Gehäuseinnere vorragende Rippe oder Schulter 37 abstützt, an welcher er durch eine Feder 38 in Anlage gehalten ist.
Der in Fig. 2 wiedergegebene Schnitt zeigt die Einlassseite der aus den beiden Kolbenteilen und dem ihnen zugeordneten Zylinder bestehenden Pumpe, wobei die beiden Ventile 39 den in Fig. 1 wiederge- gebenenEinlassventilen16 entsprechen. Die Ventile 39 stehen mit dem Innenraum eines Rohres 40 in Ver- bindung, das zur Herleitung des Schmiermittels vom Behälter 41 dient, wobei letzterer dem Schmiermit- telbehälter 17 der Fig. 1 entspricht.
Fig. 4 zeigt im Schnitt die Auslassseite der Pumpe, wobei die Ventile 42 den Rückschlagventilen 20 der Fig. 1 entsprechen. Jede aus einem Pumpenende herausgedrückte Schmiermittelmenge fliesst über einen Durchlass 43 durch eines der Ventile 42 und weiterhin in einen das Rohr 40 umgebenden Ringraum
44, um auf einen Stufenkolben 45 einzuwirken, mittels welchem der Druck auf das im Behälter-41 be- findliche Schmiermittel übertragen wird. Querbohrungen 46 gebildete Pumpenauslässe dienen dazu, um das unter hohem Druck stehende Schmiermittel zu Rohren 47 (Fig. 2) zu leiten, die zu den zu schmieren- den Oberflächen führen, wobei noch ein nicht dargestelltes Unterbrecherventil vorgesehen ist, das nach
Art des bereits beschriebenen Unterbrecherventils 25 wirksam ist.
Die zum Wiederauffüllen des Schmiermittelbehälters dienende Leitung, die der in Fig. 1 wiederge- gebenen Leitung 28 entspricht, ist in Fig. 3 mit 48 bezeichnet und in einer verschiebbaren Hülse 49 an- geordnet, die durch eine sie nach aussen drückende Feder 50 belastet wird und Durchlässe 51 aufweist, wodurch die Hülse und die ihr beigeordneten Teile dem in Fig. 1 dargestellten Ausgleichsventil 29 ent- sprechen.
Der doppeltwirkende Kolben 35, der dem Kolben 13 der Fig. 1 entspricht, ermöglicht die aufein- anderfolgende Abgabe mehrerer Schmiermittelchargen an das Ventil oder irgendeinen andern zu schmierenden Gegenstand, wenn ein Pumpenhub nicht genügen sollte, um den zu bewegenden Teil des Gegenstandes für seine Verstellung freizumachen. Befindet sich - wieder zu Fig. 1 zurückkehrend-das Hahnküken 10 am einen Ende seines Bewegungsbereiches, dann wird der Durchlass oder die Zuflussleitung, die von einem der Rückschlagventile 21 herkommt, vom Hahn durch das Unterbrecherventil 25 getrennt.
Das andere Rückschlagventil 21 wird daher mit der Auslassseite der Pumpe verbunden, wobei es möglich ist, die Schnecke 11 zurückzuschrauben und dadurch über den dabei wirksam werdenden Kolbenteil 13 zusätzliche Schmiermittelzufuhr zu bewirken, während der andere Kolbenteil 13, der hiebei mit dem nichtbetätigten Rückschlagventil 21 verbunden ist, in Ruhe verbleibt.
Gemäss dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die Schnecke 33 von Hand aus in Drehung versetzt, doch kann sie selbstverständlich auch durch kraftabgebende Behelfe betätigt werden. Ferner kann die Pumpe an Stelle des beschriebenen hin-und hergehenden Kolbens einen drehbaren Flügel in sich schliessen.
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