DE277363C - - Google Patents

Info

Publication number
DE277363C
DE277363C DENDAT277363D DE277363DA DE277363C DE 277363 C DE277363 C DE 277363C DE NDAT277363 D DENDAT277363 D DE NDAT277363D DE 277363D A DE277363D A DE 277363DA DE 277363 C DE277363 C DE 277363C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
auxiliary machine
reversing
hand
spindle
hand crank
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT277363D
Other languages
English (en)
Publication of DE277363C publication Critical patent/DE277363C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L29/00Reversing-gear
    • F01L29/10Details, e.g. drive
    • F01L29/12Powered reverse gear

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 277363 KLASSE 14 d. GRUPPE
Umsteuerung für Lokomotiven und andere Kraftmaschinen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. April 1913 ab.
Es sind Umsteuerungen bei Kraftmaschinen bekannt geworden, bei welchen die von Hand ausgeübte Kraftwirkung durch zugeschaltete mechanische Mittel (Hilfsmaschinen) unterstützt bzw. ersetzt wird. Beispielsweise sind Umsteuerungen bekannt, bei denen unabhängig von dem Handhebel, also durch besondere Verstellung von Hand, der Zufluß des Kraftmittels zur Hilfsmaschine geregelt
ίο wird. Ferner sind Umsteuerungen bekannt geworden, bei denen ein von Hand verstellbarer Schwinghebel auf den Steuerschieber der Hilfsmaschine einwirkt und gleichzeitig eine Sperrvorrichtung derart beeinflußt, daß die Geschwindigkeit des Kolbens dieser Hilfsmaschine von der Bewegung des Schwinghebels abhängt.
Die neue Umsteuerung benutzt ebenfalls das Prinzip der Zuschaltung mechanischer Mittel zur Umsteuerung. Ihr Wesen besteht darin, daß . die zur Bewegung der Umsteuerung dienende Handeinstellvorrichtung, z. B. die zur Bewegung der Umsteuerschraube dienende Handkurbel, bei ihrer Bewegung bzw. Drehung die Einschaltung der Hilfsmaschine vornimmt. Diese Konstruktion ist besonders für Lokomotiven verwendbar, bei denen die Umsteuerung durch Drehen einer Spindel vorgenommen wird. Hierbei ergibt sich der Vorteil, daß der Maschinist bzw. Lokomotivführer keine besonderen Hebelvorrichtungen einzustellen braucht, sondern nur in üblicher Weise an seinem Steuerrade zu drehen, dabei aber einen bedeutend geringeren Kraftaufwand zu verrichten hat.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung liegt in der Ausbildung besonderer Schrägnocken mit Ansätzen, welche die Einschaltung der Hilfsmaschine beim Vorwärtsbewegen und Rückwärtsbewegen der Steuerkurbel vornehmen, um die Kraftrichtung der Hilfsmaschine zu ändern.
Ferner ist wesentlich die Vereinigung der für Rechts- und Linksdrehung dienenden Nocken auf je einem von zwei konzentrisch ineinanderliegenden Ringen, die achsial verschieblich in einer auf der Spindel festgekeilten Scheibe gelagert sind und deren einer bei seiner Achsialverschiebung auf Vorwärtsumlegen der Steuerung hinwirkt, während der andere sie nach rückwärts umlegt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der neuen Umsteuerung in ihren Hauptteilen. Es ist
Fig. ι eine seitliche Ansicht,
Fig. 2 eine Einzelansicht von Teilen des Handstellzeuges in Richtung der Gewindespindel,
Fig. 3 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht dazu.
Der übliche Hauptteil der Umsteuerung ist eine Gewindespindel 1, die in einem Rahmen 2 gelagert ist und eine an diesem Rahmen parallel geführte Gleitrnutter 3 bei ihrer Umdrehung verschiebt, so daß eine an dieser Gleitmutter 3 angelenkte Stange 4 die Steuer-
kulisse oder die entsprechenden Umsteuerungsteile umlegt. Der Antrieb der Gewindespindel ι erfolgt durch eine Handkurbel 5.
Zur Hergabe der Umsteuerungskraft ist ein doppeltwirkender Druckzylinder 6 angebracht, dessen Kolben 7 mit seiner Kolbenstange 8 an einem Wagehebel 9 angreift, und dieser Hebel überträgt die auf ihn wirkende Kraft mittels eines Lenkers 10 auf die Umsteuerstange 4, ohne sie aber wegen der selbstsperrenden Eigenschaft der Gewindespindel 1 bewegen zu können.
Der Druckzylinder 6 wird durch eine Steuerung 11 gesteuert; diese Steuerung erhält durch eine Zuleitung 12 Druckluft, Dampf oder Druckflüssigkeit und läßt diese durch zwei Zutrittsrohre 13, 14 entsprechend seiner Stellung abwechselnd auf die eine oder die andere Seite des Zylinders 6, während zugleich die andere oder die eine Seite mit der Außenluft verbunden ist. Die Steuerung 11 besteht zu diesem Zweck aus zwei völlig gleichen, nebeneinanderliegenden Ventilsteuerungen, deren jede zwei Ventile bzw. Ventilstößel 15, 16 enthält, und zwar gibt der eine senkrecht bewegliche Ventilstößel 15 dem Druckmittel den Durchgang von der Hauptzuleitung 12 zum Zutrittsrohr 13 bzw. 14 frei, während die wagerecht beweglichen Ventilstößel 16 beim Öffnen die Zutrittsrohre 13, 14 und damit auch das Zylinderinnere mit der Außenluft in Verbindung setzen. Jedes Ventilpaar 15, 16 wird . durch einen Winkelhebel 17 zwangläufig angetrieben, und eine an diesem Winkelhebel angreifende Spannfeder 18 hält in normalem Zustande das Einlaßventil geschlossen und das Auslaßventil der gleichen Zylinderseite offen. Ihre Bewegung erhalten die Winkelhebel 17 durch aufwärts gerichtete Hebelarme 19, 19.
Zum Antriebe der Ventilhebel 19, 19' vor Bewegung der Gewindespindel 1 ist die Handkurbel 5 auf der Spindel nicht aufgekeilt, sondern läuft lose auf der Nabe einer Sperr scheibe 20, die ihrerseits auf der Gewindespindel aufgekeilt ist und am Umfange durch eine Sperrklinke 21 festgehalten wird, welche von Hand ein- und ausgerückt werden kann und in jeder Lage durch eine Schnappfeder 22 festgehalten wird.
Die Kurbelscheibe 5 trägt auf einem Kreise angeordnete Ansätze 23, die nach einer Seite hin tangential schräg abgedacht sind und sich gegen passende Schrägnocken 24 eines Schieberinges 25 legen. Dieser Ring 25 ragt mit seinen Nocken 24 durch Bohrungen der - Sperrscheibe 20 hindurch, so daß er in ihr achsial verschieblich, aber gegen Drehung gekuppelt ist; bei passender Drehung der Handkurbel drängen demgemäß deren Ansätze 23 den Ring 25 achsial zurück. Weitere Ansätze 26 der Kurbelscheibe begrenzen dann die gegenseitige Verdrehbarkeit zwischen der Handkurbel und der Sperrscheibe, indem sie an (in Fig. 2 strichpunktiert angedeutete) Vorsprünge 27. der Sperrscheibe anstoßen und die Spindel mitdrehen.
Auf einem innerhalb der äußeren schrägen Ansätze 23 liegenden Kreise trägt die Kurbel 5 weitere Ansätze 28, die in entgegengesetzter Richtung wie die ersten Ansätze 23 abgeschrägt sind und in genau gleicher Weise mit Schrägnocken eines inneren Schieberinges 29 derartig zusammen wirken, daß dieser Schiebering bei Rückwärtsdrehen der Handkurbel 5 achsial verschoben wird, bis dann wieder durch die Sperrscheibenvorsprünge 27 und die Rückseiten der äußeren schrägen Ansätze 23 die Kurbel und die Sperrscheibe gekuppelt werden.
An den beiden Schieberingen 25, 29 liegen zwei Druckringe 30, 31 in achsialer Richtung an, und diese Druckringe sind in den Steuerhebeln 19, 19' der Steuerung 11 gelagert, so daß sie bei ihrer achsialen Verschiebung die Zu- und Abströmung des Druckmittels für den Druckzylinder 6 steuern.
Der Betrieb der neuen Umsteuerung gestaltet sich so, daß nach Ausheben der Sperrklinke 21 zunächst das Drehen der Hand- go kurbel 5 ein achsiales Zurückschieben eines der Ringe 25 oder 29 bewirkt; der entsprechende Druckring 30 oder 31 legt dabei den dreiarmigen Hebel 17, 19 oder 17, 19' derartig um, daß das Druckmittel vom Zutrittsrohr 12 zum Zutrittsrohr 13 oder 14 fließt und das Gestänge 8, 9, 10, 4 unter Druck setzt; das Auslaßventil 16 der unbeeinflußt bleibenden freien Zylinderseite bleibt hierbei in seiner offenen Ruhelage. Das unter Druck stehende Gestänge 8, 9, 10, 4 kann sich wegen des Selbstsperrens der Spindel 1 nicht verschieben, wird aber beim Weiterdrehen der Handkurbel 5 dann, ohne merklichen Widerstand zu bieten, beliebig verstellt und mittels der Sperrklinke 21 gesichert.
Die neue Umsteuerung eignet sich infolge ihrer gedrängten Bauart und völligen Zuverlässigkeit vorzüglich für Lokomotiven, sie läßt sich aber auch für andere Dampf- oder Gaskraftmaschinen verwenden, insbesondere dann, wenn es auf schnelle Handhabungsfähigkeit ankommt.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Umsteuerung für Lokomotiven und andere Kraftmaschinen, bei welcher die von Hand ausgeübte Verstellkraft durch eine zugeschaltete Hilfsmaschine unterstützt bzw. ersetzt wird, dadurch gekennzeichnet,
    daß die zur Bewegung der Umsteuerung dienende Handeinstellvorrichtung, z. B. eine Handkurbel (5), für eine Umsteuerschraube (1) bei Einleitung und Abstellung ihrer Bewegung bzw. Drehung die Verteilorgane (15, 16, 11) der Hilfsmaschine selbsttätig ein- und ausschaltet.
  2. 2. Umsteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Steuerns der Verteilorgane für die Hilfsmaschine die Handkurbel (5) auf der Verstellspindel zunächst lose läuft und mit Ansätzen (23, 28) gegen Schrägnocken (24) stößt, die für Rechts- und Linksdrehung auf je einem von zwei konzentrisch ineinanderliegenden Ringen (25, 29) angeordnet sind, achsial verschieblich durch Löscher einer auf der Spindel festsitzenden Sperrscheibe (20) hindurchragen und durch die Ansätze (23, 28) erst achsial zurückgedrängt werden, um die Verteilorgane (15, 16, 11) zu steuern, und dann tangential mitgedreht werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT277363D Active DE277363C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE277363C true DE277363C (de)

Family

ID=533464

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT277363D Active DE277363C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE277363C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE831059C (de) Druckmittelbetriebener Stellmotor
DE277363C (de)
DE3008943A1 (de) Duesenkopf zur rohr- oder kanalreinigung mit schrittweise drehbarem steuerschieber
DE664143C (de) Vorrichtung zum Nachstellen und Abrichten der Schleifscheiben an Maschinen zum Schleifen von genuteten Werkstuecken, insbesondere von Zahnraedern
DE622671C (de) Zweizylinderfluessigkeitsbremse fuer Kraftfahrzeuge
DE2116325C3 (de) Bremszylinder, insbesondere fur Fahrzeuge
DE2812484A1 (de) Sicherheitsabsperrventil
DE880562C (de) Steuervorrichtung fuer pneumatisch betaetigte Fuellhahnanschlaege
DE694168C (de) Luftschraube o. dgl. mit durch Druckfluessigkeit steuerbaren Drehfluegeln
DE2552946C3 (de) Mehrwege-Ventil mit Folgesteuerung durch ein Schrittschaltwerk
DE618941C (de) Steuerschalter fuer pneumatisch oder hydraulisch gesteuerte Kraftfahrzeuge
DE161063C (de)
DE579865C (de) Vorschubsteuerung an Werkzeugmaschinen
AT203379B (de) Druckmittelmotor zur Reinigung des Spaltfilters von Fahrzeugmotoren
DE188322C (de)
DE416998C (de) Daempfungseinrichtung fuer Kupplungen, insbesondere an Kraftfahrzeugen
DE96793C (de)
DE511371C (de) Steuerung des hydraulischen Antriebes an Werkzeugmaschinen, insonderheit Schleifmaschinen
CH416251A (de) Einrichtung zum stufenweisen Drehvorschub eines Gliedes
DE521404C (de) Selbsttaetiger Teilapparat mit einer oder mehreren Teilspindeln, deren Schaltung vomArbeitstisch mittels Fluessigkeitsgetriebe erfolgt
AT167155B (de) Scheibenwischeinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge
DE474912C (de) Bremseinrichtung mit Hilfskraft, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE247680C (de)
AT98148B (de) Vorrichtung an Federhämmern zur Regelung der Schlagstärke während des Ganges durch Veränderung der Höhenlage des Bärhubes.
DE174181C (de)