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Scheibenwischeinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge
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den Grund der Längsnut der Kolbenstange 9 ist eine auswechselbare Zwischenlage 13 gelegt, um die auf dieser Zwischenlage 13 aufsitzende
Zahnschiene 8 in genügend tiefem Eingriff mit dem Zahnradsegment 7 zu halten, damit ein derart fester Zahneingriff gewährleistet ist, dass das
Auftreten von Schlägen vermieden wird, welche
Gefahr sonst hauptsächlich besteht, wenn die
Arbeitskolben 10 und 11 sich in den Anfangs- bzw. Endstrecken ihres Hubes befinden ; die mittels der Zwischenlage 13 vorgesehene Ein- stellbarkeit der Zahnschiene 8 ermöglicht einen geräuschlosen Lauf der Kolben 10, 11.
Das Gehäuse 3 besitzt auf der dem Handrad 6 zugekehrten Seite eine Abschlussplatte 14, die mit einer zylindrischen Steuerkammer 15 ver- sehen ist. In der beiderends geschlossenen
Steuerkammer 15 liegt verschiebbar ein länglicher
Umschaltkörper 16, welcher vier in Reihe liegende
Kolben aufweist. Auf dem mittleren Teil des
Umschaltkörpers 16 sitzt eine Druckfeder 17, welche zwei auf den Umschaltkörper 16 aufge- schobene Keilringe 18 auseinander hält, die ihrerseits von innen auf die Manschetten 16 a von zwei Kolben des Umschaltkörpers 16 drücken.
Dabei werden durch die Keilflächen der Ringe 18 die Manschetten 16 a der betreffenden zwei Kolben gegen die Zylinderwand der Steuerkammer 15 gedrückt, wodurch zwischen dieser und dem Umschaltkörper 16 eine entsprechende Abdichtung hergestellt ist ; dies wirkt in der Weise bremsend auf den Umschaltkörper 16, dass derselbe gegen Selbstverschiebung gesichert ist.
In der Abschlussplatte 14 ist ferner eine zylindrische Zwischenkammer 19 vorgesehen, welche mit der Steuerkammer 15 durch einen Durchgangskanal 20 verbunden ist, der bei Nichtbetrieb der Einrichtung durch eine Ventilnadel 21 abgesperrt ist, auf deren Schaft 22 ausserhalb des Gehäuses 3 eine Mutter 23 aufgesetzt ist ; dadurch ist eine von Hand betätigbare Absperr-und Drosselvorrichtung gebildet. Auf den Schaft 22 ist eine Schraubfeder 24 aufgeschoben, welche an einem Ende gegen einen Teil 25 einer vom Schaft 22 durchsetzten Stopfbüchse drückt und am anderen Ende sich auf einem am Umfang kantigen Teil 26 des Schaftes 22 abstützt.
In die Zwischenkammer 19 mündet ein Verbindungskanal 27, welcher an einen in das Gehäuse 3
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eingeschraubten Rohrstutzen 28 anschliesst, der dazu bestimmt ist, mit einer Druckluftleitung verbunden zu werden, um die Einrichtung in
Betriebsbereitschaft zu setzen ; der Rohrstutzen 28 kann z. B. an die Druckluft-Bremseinrichtung des betreffenden Kraftfahrzeuges angeschlossen werden. Die Zwischenkammer 19 ist ferner durch einen unteren Querkanal 29 an einen zum
Durchgangskanal 20 gleichgerichteten Kanal 30 angeschlossen, dessen abgewinkeltes zweites Ende im Bereich einer auf der Wischerwelle 4 ange- ordneten Steuerscheibe 31 liegt, die auf der betreffenden Seite gemäss Fig. 5 drei Steuer- nuten 32, 33 und 34 besitzt, welche auf einer gemeinsamen Kreisbogenlinie liegen.
Die mittlere Steuernut 33 der Scheibe 31 dient zum Zu- sammenwirken mit dem Kanal 30, während die beiden Steuernuten 32 und 34 je einem Kanal 35 bzw. 36 (Fig. 6,7) zugeordnet sind, von denen der erste mit dem einen und der zweite mit dem anderen
Ende der Steuerkammer 15 verbunden ist ; die beiden Kanäle 35 und 36 befinden sich in der Abschlussplatte 14 bzw. im Gehäuse 3. Von der
Steuerkammer 15 führen zwei Entlüftungskanäle 37 und 38 in den Innenraum des Gehäuses 3.
Ein in der Nabe des Zahnradsegmentes 7 und in der Wischerwelle 4 vorgesehener und somit an den Innenraum des Gehäuses 3 angeschlossener Querkanal 39 (Fig. 2) ist an einen mittleren Längskanal 40 der Wischerwelle 4 angeschlossen, der ins Freie führt. Weiterhin sind im Gehäuse 3 zwei den Steuernuten 32 und 34 der Steuerscheibe 31 zugeordnete Entlüftungskanäle 41 und 42 vorgesehen, die ins Freie führen. Die voneinander abgekehrten Enden der beiden Zylinder 1 und 2 sind durch je einen Kanal 43 bzw. 44 (gemäss Fig. 1 winklig verlaufend) mit der Steuerkammer 15 verbunden ; die Kanäle 43 und 44 befinden sich auf einem Teil ihrer Strecke in äusseren Längsrippen der Zylinder 1 und 2.
Die Steuerscheibe 31 wird gemäss Fig. 2 durch eine Druckfeder 45 gegen die ihr von der Abschlussplatte 14 dargebotene Anschlagfläche gehalten. Auf ihrer anderen Seite besitzt die Steuerscheibe 31 einen Arm 46 zum Zusammenwirken mit zwei Anschlagquadranten 47. Diese liegen in einer Ringnut 48 des Zahnradsegmentes 7 und sind darin mittels Schrauben 49, die Bogenschlitze der Anschlagquadranten 47 durchsetzen, im Umfangssinne einstellbar, u. zw. nach einer am Zahnradsegment 7 vorgesehenen Gradeinteilung.
Zwecks Inbetriebsetzung der Einrichtung wird durch entsprechendes Drehen der Mutter 23 die Ventilnadel von ihrem Sitz abgehoben und damit der Durchgangskanal 20 geöffnet. Je nach dem Hub der Ventilnadel 21 wird die lichte Weite des Durchgangskanals 20 mehr oder weniger freigelegt, so dass in der Folge dementsprechend Druckluft aus der Zwischenkammer 19 in die Steuerkammer 15 überströmt. Es spielt sich dann bei der in Fig. 6 dargestellten Lage des Umschaltkörpers 16 folgendes ab :
Die aus dem Durchsgangskanal 20 in die
Steuerkammer 15 einströmende Druckluft wird aus dieser durch den Kanal 44 in den Zylinder 2 geleitet, wodurch die Kolben 11, 10 von rechts nach links bewegt werden ; dabei steht der
Zylinder 1 durch den Kanal 43 über die Steuerkammer 15 mit dem Entlüftungskanal 37 in Ver- bindung.
In der Schlussphase des Kolbenhubes trifft das durch die Kolbenstange 9 in Drehung gesetzte Zahnradsegment 7 durch den entsprechenden Anschlagquadranten 47 auf den Arm 46 der
Steuerscheibe 31, die dann gedreht wird. Zufolge dieser Drehbewegung gelangt die Steuerscheibe31 in die Stellung gemäss Fig. 6, was zur Folge hat, dass die Steuerkammer 15 an ihrem linksseitigen Ende durch den Kanal 35 über die linke Nut 32 der Steuerscheibe 31 mit dem Entlüftungskanal 41 verbunden wird. Anderseits wird der an die Zwischenkammer 19 angeschlossene Kanal 30 über die mittlere Nut 33 der Steuerscheibe 31 und den Kanal 36 mit dem rechtsseitigen Ende der Steuerkammer 15in Verbindung gebracht, wodurch der Umschaltkörper 16 in der Steuerkammer 15 aus der in Fig. 6 gezeichneten Lage in die in Fig. 7 dargestellte Lage verschoben wird.
Dies hat eine solche Umschaltung des Luftleitungssystems zur Folge, dass die aus dem Durchgangskanal 20 zuströmende Druckluft aus der Steuerkammer 15 durch den Kanal 43 in den Zylinder 1 geleitet wird und dadurch die Kolben 10, 11 von links nach rechts bewegt werden ; dabei steht der Zylinder 2 durch den Kanal 44 über die Steuerkammer 15 mit dem Entlüftungskanal 38 in Verbindung. In der Schlussphase des Kolbenhubes trifft das durch die Kolbenstange 9 in zum vorherigen Drehsinn J entgegengesetztem Sinn gedrehte Zahnradsegment 7 durch den entsprechenden Anschlagquadranten 47 wieder auf den Arm 46 der Steuerscheibe 31, welche alsdann in die Stellung gemäss Fig. 7 gedreht wird.
In dieser Stellung ist die 1 Steuerkammer 15 an ihrem linksseitigen Ende durch den Kanal 35 über die mittlere Nut 33 der Steuerscheibe 31 an den mit der Zwischenkammer 19 verbundenen Kanal 30 angeschlossen.
Anderseits ist nun das rechtsseitige Ende den Steuerkammer 15 über den Kanal 36 und die Nut 34 der Steuerscheibe 31 mit dem Ent- lüftungskanal 42 verbunden. Die Folge davon ist ein Verschieben des Umschaltkörpers 16 aus der Lage gemäss Fig. 7 in diejenige gemäss 1 Fig. 6 und ein entsprechendes Umschalten des Leitungssystems, so dass die Kolben 10, 11 aus der Lage gemäss Fig. 7 in diejenige gemäss Fig. 6 kommen und das beschriebene Spiel sich wiederholt.
Die für die Einstellung der Anschlagquadranten 47 gemäss Fig. 3 vorgesehene Gradeinteilung gestattet ein Einstellen des Drehwinkels des Zahnradsegmentes 7 und somit der Wischerwelle 4 zwischen 450 und 1800 und folglich des Aus-1 schlages des Wischers 5. Durch Verstellen der Ventilnadel21 mittels der Mutter 23 kann der Durchtritt der Druckluft durch den Durchgangs-
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kanal20entsprechendder gewünschten Bewegungs- geschwindigkeit des Wischers 5 geregelt werden.
Die Zuhilfenahme der von den Kolben 10, 11 aus hin-und herdrehbaren Steuerscheibe 31 trägt dazu bei, mit verhältnismässig einfachen Mitteln eine dauernd zuverlässige Wirkungsweise der Einrichtung zu sichern. Im Notfall, wenn nämlich durch irgendwelche Umstände der pneumatische Antrieb nicht zur Verfügung stehen sollte, kann der Wischer 5 von Hand, u. zw. mittels des Handrades 6, hin-und hergedreht werden.
Gemäss Fig. 8 ist in der Zwischenkammer 19 ein mit Spiel auf den Schaft 22 aufgeschobener Überwurfring 51 angeordnet, welcher den dreieckförmigen Teil 52 des Schaftes 22 übergreift.
Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, sind zwischen dem Teil 52 des Schaftes 22 und dem inneren Umfang des Überwurfringes 51 drei Luftdurchgänge 53 vorhanden. Die Schraubenfeder 24 stützt sich hier auf dem Überwurfring 51 ab. Durch zwangsläufiges Zurückbewegen des Schaftes 22 bzw. der Ventilnadel 21 von Hand aus der Offen-in die Schliessstellung kommt der Überwurfring 51 auf den Grund der Zwischenkammer 19 aufzusitzen und sperrt dann den Luftkanal 29 und den zur Steuerscheibe 31 führenden Kanal 30 ab, wogegen Druckluft aus dem Verbindungskanal 27 über den Durchgangskanal 20 in die Steuerkammer 15 gelangt.
In der Folge bleibt die Umsteuerung des Umschaltkörpers 16 unterbrochen, weshalb dieser dann in der erreichten Endstellung verharrt und somit auch der Wischer in der entsprechenden Endstellung verbleibt, so dass er die im Gesichtsfeld des Führers liegende Bewegungsbahn des Wischers frei lässt. Durch nachher erfolgendes entgegengesetztes zwangsläufiges Verschieben des Schaftes 22 wird erneut der Betriebszustand der Einrichtung herbeigeführt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Scheibenwischeinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit pneumatisch hin-und herbewegbarem Kolbenpaar für den Antrieb der Wischerwelle, gekennzeichnet durch eine vom Kolbenpaar (10, 11) aus hin-und herdrehbare
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dass dieser in einer Steuerkammer (15) infolge Druckwechsels periodisch in entgegengesetzten Richtungen verschoben wird zwecks jeweiliger Umsteuerung der Drehbewegung der Wischerwelle (4).