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Die
Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch
1.
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Schwingungsdämpfer mit
variabler Dämpfkraft
erreichen dadurch einen großen
Verstellbereich bzgl. der Dämpfkraft,
indem sie mehrere Ventileinrichtungen aufweisen oder indem eine
Verstelleinrichtung selbst einen großen Verstellbereich abdecken
kann. Einen großen
Verstellbereich kann man dadurch erreichen, dass man bei einer kleinen
Verstellbewegung der Ventileinrichtung schon einen deutlich großen Dämpfkraftunterschied
realisiert. Der Dämpfkraftunterschied
entspricht in der Regel einem Unterschied im Querschnitt einer Ventilöffnung.
Dafür ist
aber eine vergleichsweise hohe Genauigkeit bei der Einstellung der
Verstelleinrichtung notwendig. Wird bezogen auf eine Verstellbewegung
nur ein kleiner Dämpfkraftunterschied
erreicht, so kann man entweder die Dämpfkraft feiner dosieren oder
Komponenten verwenden, die weniger genau ausgeführt sind.
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Ein
großer
Verstellweg ist aber auch mit einer leistungsstarken Verstelleinrichtung
verbunden, die entsprechend teuer ist. Die
DE 199 60 502 A1 beschreibt
einen Schwingungsdämpfer
mit verstellbarer Dämpfkraft,
bei dem ein Elektromotor mit seinem Rotor an einen Antriebskraft-Konvertierungsmechanismus
angeschlossen ist, der eine Drehbewegung des Rotors in eine Axialbewegung
eines Ventilelementes umformt. Für
die Kraftwirkung eines E-Motors ist es völlig unerheblich, wie groß der Verstellweg
ist. Deshalb scheint eine derartige Verstelleinrichtung besonders
vorteilhaft. In diesem Zusammenhang wird auf die
DE 34 08 267 A1 verwiesen,
in der schon ein Antriebskraft-Konvertierungsmechanismus beschrieben
ist. Bei der Verwendung eines E-Motors muss der Verdrehwinkel des
Rotors bestimmt werden, um eine definierte Dämpfkrafteinstellung zu erreichen. Dazu
ist es bekannt, einen Schrittmotor zu verwenden. Aus der besonderen
Ansteuerungsmöglichkeit dieser
Motorbauart ergibt sich ein definierter Verstellwinkel des Rotors,
der wiederum einem definierten Verstellweg des Ventilelements entspricht.
Derartige Schrittmotoren sind aber nach Kenntnis des Anmelders nicht
in einem Durchmesserbereich verfügbar, wie
es für
die Implementierung innerhalb einer hohlen Kolbenstange notwendig
wäre.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, dass man den E-Motor gegen einen Anschlag fahren
lässt, um
einen Drehwinkel zu bestimmen. Damit lassen sich aber nur wenige
definierte Drehwinkel einhalten. Eine derartige Lösung ist
z. B. aus der
DE 35
42 846 A1 bekannt.
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Die
Verwendung von Anschlägen
zur Bestimmung der Position eines Ventilelementes in Verbindung
mit einem E-Motor birgt ein weiteres Problem, das übrigens
auch dann auftreten kann, wenn man das Ventilelement als Sitzventil
ausführt,
das in die maximale Schließstellung
gebracht werden kann. Beim Anfahren an den Anschlag oder dem Aufsetzen des
Ventilsitzes treten sehr hohe Auftreffmomente auf, die weit über das
rechnerische Motormoment hinausgehen. Entweder nimmt man einen gewissen Verschleiß in Kauf
oder verwendet z. B. eine Ansteuerung, wie sie aus der
DE 36 06 306 A1 bekannt
ist. In der
DE 36 06
304 A1 wird eine elektrische Schaltung beschrieben, die
kurz vor Erreichen des Anschlags das Motormoment deutlich zurücknimmt
und damit den Anschlag bremst.
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Die
DE 33 12 899 C2 beschreibt
einen gestuft verstellbaren Schwingungsdämpfer, mit einem Drehschieber,
der für
vier Schaltschritte ausgelegt ist. Der Drehschieber stellt den Rotor
eines Schrittmotors dar, der durch gezielt Bestromung der Magnete
eines Stators eine definierte Schaltstellung einnimmt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es einen Schwingungsdämpfer mit
verstellbarer Dämpfkraft
zu realisieren, bei dem eine einfache Positionsbestimmung des Ventilelementes
möglich
ist.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Der
große
Vorteil dieser Maßnahme
besteht darin, dass man sehr viele Winkelpositionen der Ventileinrichtung
einstellen kann, ohne dafür
jeweils einen Anschlag oder eine elektrische Schaltereinrichtung
vorzusehen. Damit vereinfacht sich der gesamte Aufbau der Ventileinrichtung.
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Die
Federkraft steigt proportional dem Motorstrom. Folglich kann man
aus dem Wertepaar Motorstrom/Drehwinkel die Position der Ventileinrichtung erfassen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Drehfeder
einerseits mit einem Rotor des Aktuators und anderseits mit einem
Gehäuse
des Aktuators in Wirkverbindung steht. Man kann diese Bauteilkombination
unabhängig
von einem Schwingungsdämpfer
bereits vormontieren.
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Dazu
ist die Drehfeder als Schraubenfeder ausgeführt, die einen Windungsabschnitt
verdrehfest am Gehäuse
und einen Windungsabschnitt verdrehfest relativ zum Rotor aufweist.
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Anhand
der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
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1 Teilausschnitt
aus dem erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfer
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2 Kolben
gemäß der 1 als
Einzelteil
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3 Kolbenstangenabschnitt
als Einzelteil
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4 – 5 Schaltstellungen
der Ventileinrichtung
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Die 1 zeigt
einen Ausschnitt aus einem Schwingungsdämpfer 1 unabhängig von
einer speziellen Bauform, der in einem Zylinder 3 eine
axial bewegliche Kolbenstange 5 aufweist. An der Kolbenstange
ist ein Kolben 7 befestigt, der den mit einem Dämpfmedium
gefüllten
Zylinder in einen kolbenstangenseitigen und einen kolbenstangenfernen
Arbeitsraum 9; 11 trennt.
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Der
Kolben 7 besteht aus einer Mittelhülse 13, an der endseitige
Endringe 15; 17 angeordnet sind, die wiederum
von Kopfflanschen 19; 21 auf einer Kolbenstangenverlängerung 23 axial
fest eingespannt sind. Beide Kopfflansche 19; 21 tragen
Kolbenringe 25; 27, so dass eine Leckage zwischen
dem Kolben und dem Zylinder verhindert wird. Zwischen den Kopfflanschen 19; 21 und
einer gemeinsamen Trennhülse 29 sind
zwei Hauptstufenventilkörper 31; 33 mittels
jeweils einer Ventilfeder 35; 37 verspannt. Die
Trennhülse 29 bildet
mit der Kolbenstangenverlängerung 23,
der Mittelhülse 13 und
den Endringen 15; 17 jeweils einen separaten Steuerraum 39; 41, dessen
Momentandruck auf die dem Steuerraum gewandten Seite des zugeordneten
Hauptstufenventilkörpers 31; 33 in
Schließrichtung
wirksam ist.
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Die
beiden Kopfflansche 19; 21 verfügen über radial
innenliegende Zuströmöffnungen 43; 45 in
die jeweiligen Steuerräume 39; 41.
Radial außerhalb
der Zuströmöffnungen
sind Hauptstufenkanäle 47; 49 ausgeführt, die
endseitig von jeweils einer Rückschlagventilscheibe 51; 53 abgedeckt
wird.
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Zwischen
den Kopfflanschen 19; 21 und den zugeordneten
Hauptstufenventilkörpern 31; 33 ist mindestens
eine radiale Abströmöffnung 55; 57 ausgeführt, die
in Abhängigkeit
der Stellung des Hauptstufenventilkörpers 31; 33 einen
Dämpfmediumstrom von
den Zuströmöffnungen 43; 45 in
die Hauptstufenkanäle 47; 49 ermöglicht.
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In
einer dem Hauptstufenventilkörper 31; 33 zugeordneten
Deckscheibe 59; 61 ist ein kleiner konstanter
Durchlass eingearbeitet, der Dämpfmedium in
den Steuerraum 39; 41 einströmen lässt. Innerhalb der Kolbenstangenverlängerung 23 sind
zu den beiden Steuerräumen 39; 41 getrennte
Radialöffnungen 63; 65 ausgeführt, die
das Dämpfmedium
in einen Ventilraum 67 strömen lassen. Der Ventilraum 67 erstreckt
sich von einem Boden 69 der Kolbenstangenverlängerung 23 bis
zu einem unteren Führungsring 71 einer
axial verstellbaren Ventilreinrichtung 73. Die Ventileinrichtung 73 ist
rohrförmig
ausgeführt
und erstreckt sich bis in die hohle Kolbenstange 5. Konzentrisch
zu der Ventileinrichtung 73 sind zwei Ventilringe 75; 77 angeordnet,
die gegensinnig sich öffnende Rückschlagventile 79; 81 aufweisen.
Die Ventileinrichtung 73 verfügt über zwei Ventilsitzflächen 83; 85 und
zwei Ventilschieberflächen 87; 89 (4-7). Je
nach Position der Ventileinrichtung 73 zu den Ventilringen 75; 77 ergeben
sich unterschiedliche Dämpfkräfte, wobei
auf diesen technischen Zusammenhang im Rahmen der 4 bis 7 eingegangen wird.
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Die
Rückschlagventile 79; 81 in
den Ventilringen 75; 77 werden von Abdeckscheiben 91; 93 gebildet,
die von einer Schließfeder 95; 97 vorgespannt ist,
die sich an einer Ventilhülse 99; 101 abstützt. Damit
kann jedes der beiden Rückschlagventile 79; 81 vollständig außerhalb
des Schwingungsdämpfers 1 vormontiert
werden.
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Der
Führungsring 71 dichtet
zusammen mit der Ventilhülse 101 den
Ventilraum 67 hydraulisch dicht ab oder drosselt zumindest
den Mediumaustausch. Dazu bildet die Ventilhülse 101 mit der Ventileinrichtung 73 eine
Spaltdichtung. Ersatzweise können
die Ventileinrichtung oder die Ventilhülse mit einem Dichtring ausgeführt sein,
die im Hinblick auf den Leistungsbedarf des Aktuators möglichst
reibungsarm gewählt
werden sollte. Eine Sicherungsfeder 103 sorgt dafür, das eine
Gewindeverbindung zwischen dem Führungsring 71 und
der Kolbenstangenverlängerung 23 fixiert
bleibt. Ein Spalt 105 zwischen der Kolbenstangenverlängerung
und der Ventileinrichtung sorgt dafür, dass ein oberhalb der Ventileinrichtung
angeordneter Aktuator 107 (1), ein Verbindungskanal 109 und
ein unterhalb des Führungsringes 71 befindlicher
Sammelraum 111 von dem Ventilraum 67, den Steuerräumen 39; 41 und den
Arbeitsräumen 9; 11 getrennt
sind. Etwaige Leckmengen haben keinen Einfluss auf die Strömungsverhältnisse
an der Ventileinrichtung und den Hauptstufenventilkörpern.
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Die 3 zeigt
den Teil der Kolbenstange oberhalb des Kolbens 5. Axial
in Reihe zur Ventileinrichtung ist der Aktuator 107 in
der bevorzugten Bauweise eines E-Motors
angeordnet. Bei dem E-Motor handelt es sich um einen Gleichstrommotor,
der als in sich geschlossene Baueinheit mit der Kolbenstange verbunden
ist. Dazu verfügt
das Gehäuse
des Aktuators über
einen Klemmring 113, der in Reibschluss mit der Innenwandung
der Kolbenstange steht.
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Eine
Verlängerung
des Rotors 115 des Aktuators 107 steht in Wirkverbindung
mit einer Kupplung, die als reibkraftbehaftete Überlastkupplung 117 ausgeführt ist.
An der Verlängerung
ist ein Drehmomenteingangsteil 119 angeschlossen, das mit
einem ersten Ende über
eine Zugschraubendrehfeder 121 verbunden ist. Das andere
Ende der Zugschraubendrehfeder ist mit einem Drehmomentausgangsteil 123 verbunden,
das einen Gewindeabschnitt 125 aufweist, der eine Kraftübertragung
zur Ventileinrichtung 73 herstellt. Die einander zugewandten
Flächen der
Drehmomentflansche stellen Reibflächen dar, die von der Zugschraubendrehfeder 121 aufeinander vorgespannt
werden. Eine Hülse 127 des
Drehmomenteingangsteil greift in eine Sacklochöffnung 129 des Drehmomentausgangsteiles
ein. Das Drehmomenteingangsteil und das Drehmomentausgangsteil können sich
im beschränkten
Maße radial
zueinander verschieben. Damit die Zugschraubenfeder während des
Betriebes der Kupplung nicht von den Drehmomentflansches abgezogen
werden kann, ist jeweils ein Ende radial durch das Drehmomenteingangsteil
und -ausgangsteil geführt.
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Ortsfest
zur Kolbenstange ist eine Drehfeder 131 mit dem Drehmomentausgangsteil
verbunden. Die Drehfeder ist in diesem Ausführungsbeispiel über einen
Windungsabschnitt am Gehäuse
des E-Motors 107 befestigt und stellt ausgehend von einer
vorgegebenen Nullstellung, bei der die Drehfeder die geringste Vorspannung
aufweist, eine Rückstellkraft
auf die Ventileinrichtung 73 bereit, indem das andere Ende
der Drehfeder mit einem Windungsabschnitt am Drehmomenteingangsteil 123 und
damit ortsfest relativ zum Rotor 115 befestigt ist.
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Unterhalb
eines Innengewindes 133 für den Gewindeabschnitt 125 des
Drehmomentausgangsteiles 123 ist eine Verdrehsicherung 135 in
der Bauform eines Querstiftes 137, der in gegenüberliegenden
Nuten 139 eines Verstellringes 141 geführt ist. Der
Verstellring verfügt über eine
rastbare Verdrehhalterung 143 zur Kolbenstangenverlängerung 23. Innerhalb
der Kolbenstangenverlängerung
sind Aufnahmen 145 ausgeführt, in die Rastkörper 147,
z. b. Rastkugeln oder auch Federblattelemente 149 einer nach
radial außen
wirksamen Spreizfeder 151. Die Gewindeverbindung des Innengewindes
mit dem Gewindeabschnitt in Kombination mit der Verdrehsicherung
bildet eine Spindel, die eine Drehbewegung des Rotors des Aktuators
in eine Axialbewegung der Ventileinrichtung umsetzt.
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Eine
am unteren Ende der Ventileinrichtung angreifende Druckfeder 153 (2)
spannt die Ventileinrichtung 73 in Richtung der Kupplung 117 vor und
minimiert das Gewindespiel innerhalb der Gewindeverbindung zwischen
dem Drehmomentausgangsteil und dem Innengewinde der Ventileinrichtung.
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Innerhalb
des Montageablaufs des Kolbens mit der Kolbenstange erfolgt eine
Grundeinstellung der Ventileinrichtung. In diesem Montagestadium sind
die Hauptstufenventilkörper 31; 33,
so wie die die Steuerräume 39; 41 bestimmenden
Bauteile noch nicht montiert. Der E-Motor 107 befindet
sich in der hohlen Kolbenstange 5 und die Ventileinrichtung 73 wird
zusammen mit der Kolbenstangenverlängerung 23 in Verbindung
mit der Verdrehsicherung 135 in die Kolbenstange eingeschraubt.
Dabei greift der Gewindeabschnitt 125 des Drehmomentausgangsteils 123 in
das Innengewinde 133 der Ventileinrichtung 73. Die
Drehfeder 131 hält
das Drehmomentausgangsteil 123 gegen die Reibkraft innerhalb
der vorstehend beschriebenen Gewindeverbindung in Ruhelage.
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Über eine
der Radialöffnungen 63; 65 innerhalb
der Kolbenstangenverlängerung 23 wird
Dämpfmedium
durch den Ventilraum 67 gepumpt. An dem anderen der beiden
Radialöffnungen
muss ein vorgesehener Druckabfall bei vorbestimmtem Mediumdurchfluss
in Verbindung mit einer definierten Bestromung des E-Motors vorliegen.
Ist das nicht der Fall, wird am untere Ende der Ventileinrichtung
in eine Werkzeugaufnahme 155 ein Verdrehwerkzeug angesetzt,
mit dessen Hilfe die Ventileinrichtung 73 gegen die beiden
Ventilringe 75; 77 axial verstellt werden soll.
Wenn man mit einer ausreichend großen Kraft die Ventileinrichtung
verdreht, dann wird über
den Querstift 137 und den Verstellring 141 die
Kraft der Verdrehhalterung 143 überwunden, so dass der Gewindeabschnitt 125 des
Drehmomentausgangsteiles und die Ventileinrichtung 73 eine
Relativbewegung in Umfangsrichtung zueinander ausführen können, die gleichzeitig
die Ventileinrichtung 73 in eine neue Axialeinstellung
führt.
Bei dieser neuen Axialeinstellung wird erneut der Druckabfall zwischen
den beiden Radialöffnungen
in Verbindung mit der vorgesehenen Bestromung gemessen. Die Drehfeder
bleibt bei diesem Einstellvorgang in Ihrer Vorspannung unverändert, da
nur die Reibkraft innerhalb der Gewindeverbindung zwischen dem Drehmomentausgangsteil und
dem Gewindeabschnitt der Ventileinrichtung wirksam ist. Daraus folgt
die Möglichkeit,
dass die mechanische Einstellung der Axialposition der Ventileinrichtung,
die bei stromlosem E-Motor von der Rückstellkraft der Feder vorgenommen
wird, beliebig ist.
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Man
kann z. B. vorsehen, dass bei einer Stromstärke von beispielsweise 10 %
des Stromstärkenverstellbereichs
nur 5 % des axialen Verstellwegs der Verstelleinrichtung ausgehend
vom oberen Endstellung der Ventileinrichtung (siehe 7)
zurückgelegt
wird. Damit ist auch die Drehfeder proportional der Stromstärke vorgespannt
auch um 10 % vorgespannt. Das kann man dadurch erreichen, dass man die
axiale Grundeinstellung über
die Verdrehhalterung entsprechend einstellt. Bei Stromstärke gleich null
wird die Ventileinrichtung von der Federkraft der Drehfeder 131 zwangsläufig in
die obere Endstellung bewegt, da die Vorspannung der Drehfeder einen Rückstellkraftüberschuss
von beispielhaften 5 % aufweist. Alternativ ist natürlich auch
eine beliebige Zwischenstellung möglich. Dann muss man nur berücksichtigen
das der E-Motor 107 ausgehend von einer Nullstellung in
zwei Drehrichtungen angesteuert werden muss. Die Stromstärke zur
Ansteuerung der Antriebskraft des E-Motors und die Rückstellkraft
der Drehfeder stehen als entgegengesetzt gerichtete Größen stets
in einem definierten Verhältnis.
Wenn man dieses Verhältnis
rechnerisch oder experimentell ermittelt und in einem nicht dargestellten
Speicher ablegt, dann kann man aus den abgespeicherten Wertepaaren
Stromstärke
bzw. Stellgröße des Aktuators/Federkraft
der Drehfeder gleich auf die Position der über die Spindel angetriebenen
Ventileinrichtung 73 schließen und sehr genau die Einstellung
der Dämpfkraft
vornehmen.
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Nach
dieser Grundeinstellung werden die weiteren den Kolben bildenden
Bauteile montiert und von einer Kopfschraube 157, die auch
den Sammelraum 111 abdichtet, fixiert.
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Bei
einer Bewegung der Kolbenstange in Richtung des kolbenstangenfernen
Arbeitsraums 11 wird Dämpfmedium über die
Zuströmöffnung 53 durch
den Durchlass in der Deckscheibe 61 in den Steuerraum 41 verdrängt. Der
sich im Steuer raum 41 aufbauende Druck wirkt über die
Radialöffnung 65 auch
im Ventilraum 67. Ausgehend von der Position der Verstelleinrichtung 73 ergibt
sich ein unterschiedliches Druckniveau innerhalb des Steuerraums,
wobei der Druck im Steuerraum 41 zusammen mit der Kraft
der Ventilfeder 37 die Schließkraft auf den Hauptstufenventilkörper bestimmt.
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In
der 4 ist prinzipiell eine Maximal-Schaltstellung
dargestellt, bei der eine Ventilsitzfläche 83 auf dem Ventilring 77 zur
Anlage kommt und, da auch das Rückschlagventil 81 geschlossen ist,
das maximal erreichbare Druckniveau im Steuerraum 41 vorliegt.
Damit muss auch die als Dämpfkraft wirksame Öffnungskraft
im unteren Arbeitsraum 11, die gegen dieses Druckniveau
im Steuerraum auf den Hauptstufenventilkörper wirkt, ein Maximum einnehmen.
Grundsätzlich
wird das Druckniveau vom wirksamen Abflussquerschnitt an der Ventileinrichtung
aus dem Steuerraum bestimmt.
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Bei
einer Kolbenstangenbewegung in Richtung des kolbenstangenseitigen
Arbeitsraums 9 fließt das
Dämpfmedium
durch die Deckscheibe 59 in den Steuerraum 39 und
weiter über
die Radialöffnungen 63 in
den Ventilraum 67. Das Dämpfmedium kann aber bei dieser
Schaltstellung der Ventileinrichtung 73 zwischen dem Ventilring 75 und
der Schieberfläche 85 mit
minimalster Drosselung durchströmen.
Im weiteren Strömungsweg öffnet sich
das Rückschlagventil 81 im
Ventilring 77 und das Dämpfmedium strömt durch
den Steuerraum 41 und die sich vom Hauptstufenventilkörper abhebende
Deckscheibe 61 (2) in den unteren Arbeitsraum 11.
Gleichzeitig ergießt
sich ein Hauptstrom entlang des abgehobenen Hauptstufenventilkörpers 31 durch
die Abströmöffnung 55 in
die Hauptstufenkanäle 47; 49 und
weiter in den unteren Arbeitsraum 11. Bei dieser Ventileinrichtung
bildet sich im Steuerraum 39 der geringste Staudruck und
damit stellt sich auch in Ausfahrrichtung der Kolbenstange die geringste
Dämpfkraft ein.
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Die
Strömungswege
des Dämpfmediums sind
bei den 4 bis 7 im Bereich
der Hauptstufenventilkörper
identisch. In der 5 nimmt die Ventileinrichtung 73 eine
Mittelstellung ein, so dass für
beide Durchströmungsrichtungen
innerhalb des Ventilraums 67 der maximale Strömungsquerschnitt zwischen
der Ventileinrichtung 73 und den beiden Ventilringen 75; 77 zur
Verfügung
steht.
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Mit
der 6 soll verdeutlicht werden, dass dann, wenn die
Ventilschieberfläche
der Ventileinrichtung 73 mit dem Innendurchmesser des Ventilrings 75 in Überdeckung
kommt, in Ausfahrrichtung der Kolbenstange ein minimaler Abfluss
aus dem Steuerraum 39 gegeben ist und sich damit wieder eine
maximale Dämpfkraft
einstellt. Gleichzeitig steht in Einfahrrichtung der Kolbenstange
ein großer
Querschnitt zwischen der Ventilschieberfläche 89 und dem Ventilring 77 zur
Verfügung,
so dass bei entsprechender Durchströmung, ausgehend vom Steuerraum
eine geringe Dämpfkraft
von dem Hauptstufenventilkörper
erzeugt wird.
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Die 7 offenbart,
dass dann, wenn die Ventilschieberflächen 87; 89 jeweils
mit den zugehörigen
Ventilringen 75; 77 in Überdeckung kommen, für beide
Durchströmungsrichtungen
des Ventilraums 67 die maximale Dämpfkraft erzeugt wird. Diese
asymmetrische Dämpfkraftverstellung
bezogen auf eine Bewegung der Ventileinrichtung 73 wird
für eine
Dämpfkraftverstellung
nach dem Sky-hook-Prinzip
verwendet. Mit den 4 bis 7 wurde
jeweils Extremeinstellungen bezogen auf die damit verbundenen Dämpfkräfte beschrieben.
Mit einem entsprechenden Aktuator, z. B. dem beschriebenen E-Motor sind
stufenlos einstellbare Zwischenstellungen möglich.
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Bei
einer Verstellbewegung der Verstelleinrichtung nach den 4 bis 7 findet
kein plötzlicher
Austausch von Dämpfmedium
zwischen dem Ventilraum 67 und dem Sammelraum 111 (2) statt.
Folglich kann es auch keine Geräuschentwicklungen
geben, die insbesondere dann auftreten, wenn die Dämpfkraft
von „hart" sehr schnell in
Richtung „weich" verändert wird.
Sollte wirklich ein Austausch stattfinden, so wird der von den Spaltdichtung zwischen
der Kolbenstangenverlängerung
und der Ventileinrichtung bzw. der Ventileinrichtung und der Ventilhülse soweit
verzögert,
dass keine Geräusche auftreten
können.