DE3204067C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B9/00—Servomotors with follow-up action, e.g. obtained by feed-back control, i.e. in which the position of the actuated member conforms with that of the controlling member
- F15B9/02—Servomotors with follow-up action, e.g. obtained by feed-back control, i.e. in which the position of the actuated member conforms with that of the controlling member with servomotors of the reciprocatable or oscillatable type
- F15B9/08—Servomotors with follow-up action, e.g. obtained by feed-back control, i.e. in which the position of the actuated member conforms with that of the controlling member with servomotors of the reciprocatable or oscillatable type controlled by valves affecting the fluid feed or the fluid outlet of the servomotor
- F15B9/12—Servomotors with follow-up action, e.g. obtained by feed-back control, i.e. in which the position of the actuated member conforms with that of the controlling member with servomotors of the reciprocatable or oscillatable type controlled by valves affecting the fluid feed or the fluid outlet of the servomotor in which both the controlling element and the servomotor control the same member influencing a fluid passage and are connected to that member by means of a differential gearing
Description
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Schwenkantrieb
mit einem Drehkolben-Hydrozylinder, der mindestens
zwei durch einen Drehflügel und eine radiale Wand
des Zylindergehäuses gegeneinander abgesetzte Druckräume
aufweist, die alternativ an die Hoch- bzw. Niederdruckseite
des hydraulischen Druckversorgungssystems anschließbar
sind, sowie mit einer mechanisch-hydraulischen
Regeleinrichtung, die innerhalb einer hinnehmbaren
Abweichung δΦ in Winkelgraden von einer vorgegebenen Soll-Lage den
Drehflügel in dieser hält und Leckölverluste ausregelt.
Ein derartiger Schwenkantrieb ist durch die DE-PS 7 06 193
bekannt.
Der bekannte Schwenkantrieb ist als Verstellvorrichtung
ausgebildet, die auf alternative Betätigung mittels
einer - pneumatischen - Reglerdose oder eines Handhebels
ausgelegt ist, d. h. allenfalls relativ langsam erfolgenden
Betätigungshüben folgen können muß.
Es ist daher bei der bekannten Verstellvorrichtung ohne
weiteres möglich, generell unerwünschte Leckölströme
dadurch wirksam zu reduzieren, daß der Drehflügel durch
geeignete - elastische - Dichtungen gegen das Gehäuse
abgedichtet wird.
Zu diesem Zweck ist es durch das deutsche Gebrauchsmuster
G 81 14 452.0 in Verbindung mit Drehkolben-Hydrozylindern
auch bekannt, deren Drehflügel zwischen Flanschen
der Abtriebswelle des Drehkolben-Hydrozylinders
anzuordnen, die durch Kreisring-Kolbendichtungen gegen
das Zylindergehäuse abgedichtet sind, wobei sich die
wirksame Breite b des den Leckverlust bestimmenden
Spaltes auf die zwischen diesen Flanschen gemessene
axiale Ausdehnung des Drehflügels reduziert, und gleichzeitig
unter Ausnutzung höchster Fertigungsgenauigkeit
die zwischen dem Drehflügel und dem Zylindergehäuse
gemessene Spalthöhe h auf niedrige Werte zu beschränken,
um dadurch bei vorgegebener Spaltlänge l den Strömungswiderstand
des Spaltes so hoch wie möglich zu halten;
dadurch wird zwar der Leckölverlust soweit reduziert,
daß der Schwenkflügel und damit auch ein mit dessen
Welle gekoppeltes Maschinenteil innerhalb seines Schwenkbereiches
mit guter Genauigkeit in einer definierten
Position gehalten werden kann, jedoch wird durch die
Kolbendichtung eine erhöhte Haftreibung in das Schwenk-
Antriebssystem eingeführt, die zur Folge hat, daß insbesondere
in den Anlauf- und auch in den Anhaltephasen
einer Schwenkbewegung Stick-Slip-Effekte auftreten,
wenn die Umfangsgeschwindigkeit im Spaltbereich den
Wert unterschreitet, oberhalb dessen die im Vergleich
zur Haftreibung kleinere Gleitreibung den Widerstand
bestimmt, gegen den die Bewegung des Drehkolbens erfolgt.
Die weitere Folge davon ist, daß der Drehkolben
nicht mit stetiger Verzögerung sanft in eine vorgegebene
Endstellung einläuft, sondern sich dieser ruckartig
nähert und im allgemeinen in einer Stellung stehenbleibt,
die nicht genau der vorgesehenen Soll-Endlage
entspricht. Diese Schwierigkeit läßt sich auch nicht
dadurch vermeiden, daß z. B. eine Regeleinrichtung vorgesehen
ist, die aus einer Erfassung des Istwertes der
Kolbenstellung und Vergleich dieses Istwertes mit dem
vorgegebenen Sollwert eine Nachführung des Drehkolbens
in seine Soll-Lage vermitteln soll, da eine solche
Regeleinrichtung - wegen des Stick-Slip-Effektes in der
Nähe der Soll-Lage gleichsam eine Aufschaukelung entgegengesetzter
Nachführbewegungen des Drehkolbens vermittelt,
so daß dieser in der Soll-Lage nicht ruhig
stehenbleibt und etwa mit der Regelfrequenz der Regeleinrichtung
Rüttelbewegungen ausführt, was in praktischen
Fällen nicht hingenommen werden kann.
Die bislang bekannten Schwenkantriebe sind daher in
Fällen, in denen es darauf ankommt, daß der Schwenkantrieb
gegen eine durch eine Last bestimmte Rückstellkraft
eine bestimmte Schwenklage einnehmen und diese
mit hoher Genauigkeit halten kann, in aller Regel nicht
geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Schwenkantrieb
der eingangs genannten Art zu schaffen, der unter
zuverlässiger Vermeidung von Stick-Slip-Effekten eine
genaue Einstellung eines vorgegebenen Schwenkwinkels
des Drehflügels und eines damit gekoppelten Maschinenelements
ermöglicht, der weitestgehend verschleiß- und
wartungsfrei ist und dabei einfach und raumsparend
aufgebaut ist.
Diese Aufgabe wird durch die im
Patentanspruch 1 genannten Merkmale auf einfache
Weise gelöst.
Durch die hiernach vorgesehene Auslegung der Regeleinrichtung
auf eine hohe Regelfrequenz und Dimensionierung
der zwischen dem Drehflügel und der Wand des Zylindergehäuses
bzw. zwischen seiner Welle und der radialen
Trennwand desselben verbleibenden Spalte unter Berücksichtigung
einer Mindest-Positioniergenauigkeit wird
ein insgesamt sehr einfacher Aufbau des erfindungsgemäßen
Schwenkantriebes erreicht. Im Ergebnis wird zwar
ein beträchtlicher, vom Hochdruckraum zum Niederdruckraum
und von diesem zum Tank fließender Leckölstrom in
Kauf genommen, der, auf die Zeiteinheit bezogen, in der
Größenordnung des Kammervolumens liegen kann, was aber
insoweit unerheblich ist, als die Hochdruckpumpe des
Druckversorgungsaggregats ohnehin ständig in Betrieb
sein muß. Dafür werden für ein Dreh-Antriebsaggregat
üblicher Dimensionierung zumindest die folgenden entscheidenden
Vorteile erzielt.
Bedingt durch eine im Vergleich zum bekannten Drehantrieb
vergrößerte Spaltweite h werden die einzuhaltenden
Fertigungstoleranzen bezüglich des Drehkolben-Hydrozylinders
drastisch heruntergesetzt und damit dessen
Herstellungsaufwand und -kosten erheblich erniedrigt.
Durch den damit einhergehenden Wegfall von Dichtungsflanschen
und Kolbendichtungen wird ein wesentlich
einfacherer Aufbau des Drehkolben-Hydrozylinders möglich.
Mit einer Haftreibung verknüpfte Stick-Slip-Effekte
entfallen völlig, und es wird, da für den Reibungswiderstand
nur Gleitreibungseffekte in Betracht kommen,
praktisch eine reibungs-verlustfreie Gestaltung des
Drehkolben-Hydrozylinders ermöglicht. Dadurch werden
drastisch erhöhte Standzeiten erreicht. Insgesamt ist
eine Gestaltung eines Drehkolben-Hydrozylinders angegeben,
die in sinnvoller Kombination mit einem Regler
erst den Einsatz eines Drehkolben-Hydrozylinders zum
Zweck einer Positionsstabilisierung bzw. als Positionier-
Antrieb ermöglicht.
Durch die Merkmale des Anspruchs 2 ist die etwa einer
kleinstmöglichen Baugröße des Schwenkantriebes entsprechende
bevorzugte Dimensionierung des Schwenkantriebes
angegeben. Grundsätzlich sind im Rahmen der Erfindung
alle Typen von Reglern geeignet, die eine erwünschte
Drehlagen-Stabilisierung vermitteln können. Als besonders
vorteilhaft hat sich jedoch der durch die Merkmale
des Anspruchs 3 angegebene Reglertyp herausgestellt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten, speziellen Ausführungsbeispiels
näher beschrieben und erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Schwenkantrieb in vereinfachter,
schematischer Längsschnitt-Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1
und
Fig. 3a bis 3c
in stark vereinfachter, schematischer Darstellung
verschiedene Betriebszustände des
Schwenkantriebs gemäß Fig. 1 zur Erläuterung
seiner Funktion.
Im Rahmen des in den Fig. 1 und 2, auf deren Einzelheiten
ausdrücklich verwiesen sei, dargestellten,
erfindungsgemäßen Schwenk- bzw. Drehantriebes 10 ist
als Antriebseinheit ein Drehkolben-Hydrozylinder 11
vorgesehen, in dessen Gehäuse 12 durch einen im Querschnitt
sektorförmigen Drehflügel 13 und eine im
Querschnitt ebenfalls sektorförmige radiale Trennwand
14 zwei Druckräume 16 und 17 gegeneinander abgegrenzt
sind, durch deren alternativen Anschluß an
den Druck(P)-Ausgang der nicht dargestellten Hochdruckpumpe
bzw. den Tank des hydraulischen Versorgungssystems
der Drehflügel in den durch die beiden
Pfeile 18 und 19 angegebenen Bewegungsrichtungen antreibbar
ist. Der Drehflügel 13 ist mittels einer Welle
21 an den massiven End-Stirnplatten 22 und 23 des Zylindergehäuses
12 um dessen zentrale Längsachse 24
schwenkbar gelagert. Der zwischen seinen möglichen
Schwenk-Endlagen gemessene maximale Schwenkwinkel beträgt
beim dargestellten speziellen Ausführungsbeispiel
270°. Um den Drehflügel 13 unter dem Einfluß
einer an der Abtriebswelle 26 des Drehkolben-Hydrozylinders
11 angreifenden Last in beliebige, jedoch
definiert vorgebbare Schwenklagen zwischen den beiden
Endstellungen, in denen er an der einen oder der anderen
Seite 27 oder 28 der Trennwand 14 anliegt, bringen
und gegebenenfalls in dieser Schwenklage halten
zu können, ist eine insgesamt mit 31 bezeichnete Regeleinrichtung
vorgesehen, über die sowohl die Vorgabe
des Sollwertes der jeweils gewünschten Schwenklage des
Drehflügels 13 wie auch deren Stabilisierung durch
zweckentsprechende Regelung der Drücke in den beiden
Druckräumen 16 und 17 des Drehkolben-Hydrozylinders
erfolgt.
Funktionswesentlicher Bestandteil dieser Regeleinrichtung
ist ein
4/3-Nachlauf-Regelventil 32, das in
den Fig. 3a bis 3c in seinen verschiedenen möglichen
Funktionsstellungen dargestellt ist.
In einer mit I bezeichneten ersten Durchflußstellung
ist über den durch den Pfeil 33 repräsentierten Strömungspfad
des 4/3-Nachlauf-Regelventils 32 der eine Druckraum
16 des Drehkolben-Hydrozylinders 11 an die Hochdruckseite
der Pumpe und über den durch den Pfeil 34
repräsentierten Strömungspfad des 4/3-Nachlauf-Regelventils
32 der andere Druckraum 17 an den Tank des im
übrigen nicht dargestellten hydraulischen Druckversorgungssystems
angeschlossen. Der Drehkolben 13 des Drehkolben-
Hydrozylinders 11 ist in diesem Falle in der durch
den Pfeil 18 angegebenen Drehrichtung beaufschlagt.
In der in der Fig. 3b mit O bezeichneten Funktionsstellung
des Nachlauf-Regelventils sind beide Druckräume
16 und 17 des Drehkolben-Hydrozylinders 11 gegen
die Pumpe bzw. den Tank des hydraulischen Druckversorgungssystems
abgesperrt, und der Drehflügel 13 bleibt,
jedenfalls soweit Leckölverluste ausgeschlossen oder
vernachlässigbar sind, in seiner eingenommenen Schwenklage
stehen.
In der in der Fig. 3c mit II bezeichneten, zweiten
Durchflußstellung des 4/3-Nachlauf-Regelventils 32 ist
über den durch den Pfeil 36 bezeichneten Strömungspfad
dieses 4/3-Nachlauf-Regelventils 32 der Druckraum 17 des Drehkolben-
Hydrozylinders 11 an den Druckausgang der Pumpe und
über den durch den Pfeil 37 repräsentierten Strömungspfad
des 4/3-Nachlauf-Regelventils 32 der andere
Druckraum 16 des Drehkolben-Hydrozylinders 11 an den
Tank des hydraulischen Druckversorgungssystems angeschlossen.
Der Drehflügel 13 ist in diesem Falle in
der durch den Pfeil 19 repräsentierten Drehrichtung
druckbeaufschlagt.
Zur Realisierung der insoweit erläuterten Funktionen
des 4/3-Nachlauf-Regelventils 32 sind in dessen Rahmen
insgesamt vier Sitzventile 38 und 39 bzw. 41 und 42
vorgesehen, die in der aus der Fig. 1 ersichtlichen
Anordnung in einem gemeinsamen Gehäuse 43 untergebracht
sind.
Diese Sitzventile 38, 39, 41 und 42 haben je einen im
wesentlichen kegelstumpfförmigen Ventilkörper 44 und
einen kreisringförmigen, gehäusefesten Ventilsitz 46.
Durch vorgespannte Druck-Wendelfedern 47 werden diese
Ventilkörper 44 in die Sperrstellung dieser Sitzventile
38, 39, 41 und 42 gedrängt. Die Sitzventile 38, 39, 41
und 42 sind symmetrisch bezüglich der rechtwinklig
zur zentralen Längsachse 24 des Schwenkantriebes 10 verlaufenden
Quermittelebene 48 des Gehäuses 43 des 4/3-Nachlauf-
Regelventils 32 angeordnet, wobei die Ventilkörper
44 der bezüglich dieser Quermittelebene 48 einander
gegenüberliegend angeordneten Sitzventile 38 und 42
bzw. 39 und 41 jeweils entlang einer parallel zur
Längsachse 24 des Schwenkantriebes 10 parallel verlaufenden
Achse 49 bzw. 50 geführt verschiebbar sind.
In der dargestellten Sperrstellung des 4/3-Nachlauf-
Regelventils 32, die der O-Stellung der Fig. 3b entspricht,
sind alle vier Sitzventile 38, 39, 41, 42
geschlossen, und die Ventilkörper 44 sind über je einen
Stift 51 an einem radial-flanschförmigen Betätigungsglied
52 abgestützt, das in dem Gehäuse 43 in Richtung
dessen Längsachse 24 geführt hin- und herverschiebbar
angeordnet ist. Das Betätigungsglied 52 sitzt fest
auf einer rohrförmigen Hülse 53, die in einer zentralen
Bohrung 54 des Gehäuses 43 des 4/3-Nachlauf-
Regelventils 32 in Richtung der zentralen Längsachse 24
hin- und herverschiebbar geführt ist. In dieser Hülse
ist drehbar eine langgestreckt-rohrförmige Spindelmutter
56 gelagert, deren Gewinderillen 57 über Umlaufkugeln
58 mit dem Gewinde 59 einer Spindel 61 in
Eingriff stehen, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel
die axiale Verlängerung der Welle 21 des
Drehflügels 13 des Drehkolben-Hydrozylinders 11 bildet
und fest mit dieser Welle 21 verbunden ist.
Für den Fall, daß das schwenkbare Teil der Antriebseinheit
nicht, wie dargestellt, der Drehflügel 13 ist,
sondern das Gehäuse des Hydraulikmotors, ist dieses
mit der Spindel 61 fest verbunden und dafür der Flügel
starr mit dem Gehäuse 43 des 4/3-Nachlauf-Regelventils 32
verbunden.
Die das Betätigungsglied 52 tragende Hülse 53 erstreckt
sich zwischen den inneren Lagerringen 62 und 63 von
Axialkugellagern 64 und 66, deren äußere Lagerringe
67 und 68 in der aus der Fig. 1 ersichtlichen Anordnung
verschiebe- und drehfest auf der Spindelmutter 56
sitzt. Dadurch kann die Hülse 53 bzw. das Betätigungsglied
52 axialen Verschiebebewegungen der Spindelmutter
56, die aus einem Verdrehen derselben oder
der Spindel 61 resultieren, folgen, ohne selbst Drehungen
der Spindelmutter 56 mit auszuführen.
Die Spindelmutter 56 ist entweder direkt, oder wie dargestellt,
über ein geeignetes Getriebe formschlüssig mit
der Antriebswelle 69 eines Schrittmotors 71 gekoppelt,
durch dessen zweckgerechte elektrische Ansteuerung
die Spindelmutter um definierte, vorgebbare Winkelbeträge
drehbar ist.
Wird die Spindelmutter 56 in Richtung des Pfeils 72 um
einen definierten Winkel ϕR im Uhrzeigersinn gedreht,
so hat dies zunächst zur Folge, daß das Betätigungsglied
52 in Richtung des Pfeils 73 in axialer Richtung
verschoben wird, wodurch die beiden Sitzventile
38 und 39, die gemäß Fig. 1 im linken Teil des
Gehäuses 43 angeordnet sind, öffnen, während die im
rechten Teil des Gehäuses 43 angeordneten Sitzventile
41 und 42 geschlossen bleiben. Das 4/3-Nachlauf-
Regelventil 32 befindet sich jetzt in der in der Fig. 3a
dargestellten ersten Durchflußstellung I, in der der
eine Druckraum 16 des Drehkolben-Hydrozylinders 11
über den jetzt offenen, durch den Pfeil 33 repräsentierten Strömungspfad an den Hochdruckausgang
der Pumpe und der andere Druckraum 17
des Drehkolben-Hydrozylinders 11 an den Tank des hydraulischen
Druck-Versorgungssystems angeschlossen
sind. Der Drehflügel 13 des Drehkolben-Hydrozylinders
11 dreht sich jetzt im Uhrzeigersinn in Richtung des
Pfeils 18 (Fig. 3a), mit der Folge, daß über die
durch die Spindelmutter 56 und die Spindel 61 gebildeten vermittelte mechanische
Rückmeldung bzw. Gegenkopplung das Betätigungsglied
52 seine in der Fig. 1 dargestellte Neutralstellung
gerade dann wieder einnimmt, wenn der Schwenkwinkel
des Drehflügels 13 dem Winkel ϕR entspricht, um den
die Spindelmutter 56 durch Ansteuerung des Schrittmotors
71 gedreht worden ist. Die schrittmotor-gesteuerte
Vorgabe eines bestimmten Drehwinkels der
Spindelmutter 56 bewirkt somit die Sollwertvorgabe
eines bestimmten Schwenkwinkels für den Schwenkantrieb
10. Erfolgt nun, z. B. durch den Einfluß einer
an der Abtriebswelle 26 des Drehkolben-Hydrozylinders
11 angreifenden Last, nachdem der Drehflügel 13 seine
mit der Neutralstellung (Fig. 3b) des 4/3-Nachlauf-Regelventils
32 verknüpfte Soll-Drehlage erreicht hat,
eine weitere Drehung des Drehflügels 13 im Uhrzeigersinn,
so bewegt sich das Betätigungsglied 52 wegen der
durch den Spindeltrieb vermittelten mechanischen
Kopplung mit dem Drehflügel 13 in Richtung des
Pfeils 74, wodurch nunmehr die Sitzventile 41 und 42
in ihre Offen-Stellung gelangen und das 4/3-Nachlauf-
Regelventil 32 eine in der Fig. 3c dargestellte
Funktionsstellung einnimmt, in der der Drehflügel 13
in der entgegengesetzten, durch den Pfeil 19 repräsentierten
Drehrichtung beaufschlagt ist. Die dadurch
bedingte Rückdrehung des Drehflügels 13 endet, sobald
wieder die in der Fig. 1 bzw. in der Fig. 3b
dargestellte Neutralstellung des Betätigungsgliedes
52 des 4/3-Nachlauf-Regelventils 32 erreicht ist.
Das 4/3-Nachlauf-Regelventil 32 wirkt insoweit als mechanisch-
hydraulischer Analogregler, der, unabhängig
davon, welcher Art die Störgrößen sind, die eine Abweichung
der Drehlage des Drehflügels 13 in seiner
Sollage verursachen können, eine wirksame Ausregelung
dieser Störgrößen vermittelt, wobei die Regelfrequenz
fr dieses Analogreglers wegen der direkten,
durch den Spindeltrieb vermittelten mechanischen
Rückmeldung der Stellung des Drehflügels 13 auf
die Stellung des Betätigungsgliedes 52 günstig hoch
ist und in typischen Fällen 500 s-1 beträgt und in
günstigen Fällen noch deutlich höher sein kann.
Um bei einem erfindungsgemäßen Schwenkantrieb, z. B.
dem Schwenkantrieb 10 gemäß Fig. 1, die im Sinne der
Erfindung beabsichtigten günstigen Eigenschaften,
nämlich hohe Positions-Haltegenauigkeit einer vorgegebenen
Schwenklage des Drehflügels 13 und weitgehende
Verschleiß- und Reibungsfreiheit des Drehkolben-
Hydrozylinders 11 bei gleichzeitig einfachem Aufbau
derselben zu erzielen, sind bei diesem die Spaltweiten
zwischen dem jeweils drehbaren und dem feststehenden
Teil, hier dem Drehflügel 13 mit seiner Welle 21
und dem Gehäuse 12 so gewählt, daß einerseits der mit
dem Drehkolben-Hydrozylinder 11 verknüpfte Genauigkeits-
und Herstellungsaufwand gering ist, andererseits
aber eine sich als Leckölverlust QL äußernde
Störgröße innerhalb eines hinnehmbaren Positionsfehlers
δΦ durch die Regeleinrichtung 31 ausgeregelt
werden kann.
Unter der realistischen Annahme, daß ein solcher Leckölverlust
QL im wesentlichen durch die Menge desjenigen
Hydrauliköls bestimmt ist, das im Betrieb des Drehkolben-
Hydrozylinders 11 von der unter hohem Druck stehenden
Kammer in die mit dem Tank verbundene Kammer
überströmt, gilt im Falle des Drehkolben-Hydrozylinders
11 gemäß den Fig. 2a und 2b in guter Näherung
die folgende Beziehung:
In dieser Beziehung bedeuten:
b₁ die in Richtung der Längsachse 24 gemessene Breite der gewölbten Spalte 76 und 77 zwischen dem Drehflügel 13 und dem Gehäuse 12 bzw. zwischen der Welle 21 des Drehflügels 13 und der Trennwand 14 des Gehäuses 12,
h₁ und h₂ die in radialer Richtung gemessenen lichten Weiten der Spalte 76 und 77,
l₁ und l₂ die in Umfangsrichtung gemessenen Längen der Spalte 76 und 77,
R den Innenradius des Gehäuses 12 und
r den Radius der Welle 21 bzw. (R-r) die in radialer Richtung gemessene Breite der radialen Spalte 78 und 79 zwischen den Stirnwänden 81 und 82 des Zylindergehäuses und dem Drehflügel 13,
h₃ die in axialer Richtung gemessene lichte Weite dieser radialen Spalte 78 und 79, die für beide Spalten als gleich groß angenommen ist, und
l₃ die zwischen den in axialer Richtung verlaufenden Basiskanten 83 und 84 gemessene Bogenlänge des Wellenumfangskreises, d. h. (l₁+l₃)/2 den Mittelwert der in Drehrichtung gemessenen Länge der radialen Spalte 78 und 79. Mit der realistischen Annahme, daß die Spaltweiten h₁, h₂ und h₃ jeweils denselben Wert h haben, und daß die in Drehrichtung gemessenen Spaltlängen l₁ und l₂ der Spalte 76 und 77 zwischen dem Drehflügel 13 und dem Gehäuse 12 bzw. der Welle 21 und der Trennwand 14 den Wert L haben mögen, vereinfacht sich die Beziehung (1) zu:
b₁ die in Richtung der Längsachse 24 gemessene Breite der gewölbten Spalte 76 und 77 zwischen dem Drehflügel 13 und dem Gehäuse 12 bzw. zwischen der Welle 21 des Drehflügels 13 und der Trennwand 14 des Gehäuses 12,
h₁ und h₂ die in radialer Richtung gemessenen lichten Weiten der Spalte 76 und 77,
l₁ und l₂ die in Umfangsrichtung gemessenen Längen der Spalte 76 und 77,
R den Innenradius des Gehäuses 12 und
r den Radius der Welle 21 bzw. (R-r) die in radialer Richtung gemessene Breite der radialen Spalte 78 und 79 zwischen den Stirnwänden 81 und 82 des Zylindergehäuses und dem Drehflügel 13,
h₃ die in axialer Richtung gemessene lichte Weite dieser radialen Spalte 78 und 79, die für beide Spalten als gleich groß angenommen ist, und
l₃ die zwischen den in axialer Richtung verlaufenden Basiskanten 83 und 84 gemessene Bogenlänge des Wellenumfangskreises, d. h. (l₁+l₃)/2 den Mittelwert der in Drehrichtung gemessenen Länge der radialen Spalte 78 und 79. Mit der realistischen Annahme, daß die Spaltweiten h₁, h₂ und h₃ jeweils denselben Wert h haben, und daß die in Drehrichtung gemessenen Spaltlängen l₁ und l₂ der Spalte 76 und 77 zwischen dem Drehflügel 13 und dem Gehäuse 12 bzw. der Welle 21 und der Trennwand 14 den Wert L haben mögen, vereinfacht sich die Beziehung (1) zu:
Unter der weiteren realistischen Annahme, daß der
maximale Schwenkwinkel des Drehflügels 13 270° betrage,
folgt dann, daß der Sektorwinkel ϕ, den die in Radialebenen
des Drehkolben-Hydrozylinders 11 verlaufenden
Begrenzungsflächen 86 und 87 des Drehflügels 13 miteinander
einschließen, 30°, und der Sektorwinkel Ψ,
den die in Radialebenen des Drehkolben-Hydrozylinders
11 verlaufenden Begrenzungsflächen 27 und 28 der Trennwand
14 miteinander einschließen, 60° betragen.
Beim gewählten Erläuterungsbeispiel ist die Drehwinkelempfindlichkeit
a durch die Beziehung
gegeben, worin VZ das Gesamtvolumen der beiden Druckräume
16 und 17 bedeutet.
Bei einem durch die Beziehungen (1) bzw. (2) gegebenen
Leckölstrom wäre demnach eine auf die Zeiteinheit bezogene
Winkelabweichung ΔΦ von einer vorgegebenen
Sollage durch die folgende Beziehung:
ΔΦ = QL · a grad sec-1 (4)
gegeben.
Bei der erfindungsgemäß vorgesehenen Kombination des
Drehkolben-Hydrozylinders 11 mit der Regeleinrichtung
31 wird diese Abweichung mit der Regelfrequenz fr
dieser Regeleinrichtung 31 ausgeregelt, so daß sich
im Regelbetrieb für den Positionsfehler δΦ die Beziehung:
ergibt.
Unter Berücksichtigung der für das spezielle Erläuterungsbeispiel
geltenden Beziehung (2) folgt hieraus
worin G den in der Beziehung (2) in eckigen Klammern
gesetzten Geometriefaktor repräsentiert, der den Einfluß
der Längen und Breiten der Spalte 76 bis 79 auf
den Leckölverlust QL wiedergibt.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Schwenkantriebs 10
ist nun vorgesehen, daß bei vorgegebener Positioniergenauigkeit
δΦ die Spaltweite gemäß der Beziehung
gewählt wird.
Für folgende Auslegung des Drehkolben-Hydrozylinders
11:
Gesamtvolumen der Druckräume 16 und 17 | |
40,5 cm³ | |
Innendurchmesser des Gehäuses 12 | 3,44 cm |
Durchmesser der Welle 21 | 3,44 cm |
ergibt sich für den Geometriefaktor G der Beziehung
(2) der Wert 4,7. Unter der Annahme, daß die Regelfrequenz
fr der Regeleinrichtung 31 500 s-1 sei, die
Viskosität η des Hydrauliköls 0,22 · 10-6 bar s betrage
und der Positionsfehler δΦ höchstens 0,5°
betragen soll, ergibt die Auswertung der Beziehung
(7) für die Spaltweite den Wert
h = 0,006 cm.
Der Drehkolben-Hydrozylinder 11 ist mit derart großen
Spaltweiten nicht nur einfach herstellbar, sondern
auch praktisch frei von Reibungsverlusten, da der
Drehflügel 13 durch das in den Spalten 76 bis 79
überströmende Lecköl allseitig geschmiert ist.
Wenn bei den vorstehend angegebenen Dimensionen des
Drehkolben-Hydrozylinders die Spaltweite zu 0,05 cm,
d. h. etwas kleiner als die gemäß der Beziehung (7)
maximal zulässige Spaltweite h gewählt wird, so beträgt
der Leckölverlust ca. 22 cm³ s-1, was etwa der
Hälfte des Gesamtvolumens des Drehkolben-Hydrozylinders
11 entspricht.
Je größer der Drehkolben-Hydrozylinder unter den vorstehend
hinsichtlich der Spaltlängen und -breiten genannten
Nebenbedingungen dimensioniert ist, wobei für
alle Spalte etwa die gleiche Breite gewählt sein sollte,
damit die druckbeaufschlagten Flächen des Drehflügels 13
bei vorgegebener Gesamtbreite der Spalte möglichst
groß werden, desto größer kann auch die Spaltweite h
gewählt werden. Eine Auswertung der Beziehung (7) für
den Fall, daß sämtliche Spaltbreiten 3 cm betragen,
ergibt, daß dann eine Positioniergenauigkeit von 0,5°
schon bei Spaltweiten von etwa 0,01 cm erreichbar ist,
wenn die Regelfrequenz der Regeleinrichtung
31 wiederum 500 s-1 beträgt.
Der erfindungsgemäße Schwenkantrieb ist für alle diejenigen
Einsatzfälle hervorragend geeignet, in denen
hohe Verschleißfestigkeit und weitestgehende Wartungsfreiheit
sowie hohe Positioniergenauigkeit gefordert
sind.
Claims (3)
1. Hydraulischer Schwenkantrieb mit einem Drehkolben-Hydrozylinder,
der mindestens zwei durch einen Drehflügel
und eine radiale Wand des Zylindergehäuses gegeneinander
abgesetzte Druckräume aufweist, die alternativ an die
Hoch- bzw. Niederdruckseite des hydraulischen Druckversorgungssystems
anschließbar sind, sowie mit einem mechanisch-
hydraulischen Regeleinrichtung, die innerhalb
einer hinnehmbaren Abweichung δΦ in Winkelgraden von einer vorgegebenen
Soll-Lage den Drehflügel in dieser hält und Leckölverluste
ausregelt,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Regeleinrichtung (31) auf eine hohe Regelfrequenz von
mindestens 500 s-1 angelegt ist, daß die Weite h der
zwischen dem Drehflügel (13) und der Wand des Gehäuses
(12) des Drehkolben-Hydrozylinders (11) bzw. zwischen
seiner Welle (21) und der radialen Trennwand (14) des
Gehäuses (12) verbleibenden Spalte (76 bis 79) gemäß der
Beziehung
gewählt ist, worin die Viskosität des Hydrauliköls, fr
die Regelfrequenz der Regeleinrichtung (31), Δp die
Differenz der zur Aufrechterhaltung einer definierten
Drehlage des Drehflügels (13) erforderlichen Brücke in
den Druckräumen (16 und 17) des Drehkolben-Hydrozylinders (11),
G einen die Spaltlängen und -breiten berücksichtigenden
Geometriefaktor bezeichnet, der durch die
Beziehung
gegeben ist, in der mit b₁ die in Richtung der Längsachse
(24) der Welle (21) gemessene Breite der
gewölbten Spalte (76 und 77) zwischen dem Drehflügel
(13) und dem Gehäuse (12) bzw. zwischen der Welle (21)
des Drehflügels (13) und der Trennwand (14) des Gehäuses
(12), mit l₁ und l₂ die in Umfangsrichtung gemessenen
Längen dieser Spalte (76 und 77), mit l₃ die zwischen
den in axialer Richtung verlaufenden Basiskanten (83 und
84) des Drehflügels (13) gemessene Bogenlänge des Wellenumfangskreises,
mit R der Innenradius des Gehäuses (12)
und mit r der Radius der Welle (21) bezeichnet
sind, und a das Verhältnis des maximalen Schwenkwinkels
zum Gesamtvolumen der Druckräume (16 und 17) des Drehkolben-
Hydrozylinders (11) bedeutet.
2. Schwenkantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehflügel (13) und die Trennwand (14) des Gehäuses (12)
einen sektorförmigen Querschnitt mit einem Sektorwinkel
von 30° bzw. 60° haben, daß der Durchmesser der
Welle (21) gleich dem halben lichten Innendurchmesser
des Gehäuses (12) gewählt ist, daß die radiale
und axiale Ausdehnung des Drehflügels (13) jeweils etwa
18 bis 20 mm beträgt, und daß die Weiten der in axialer
und radialer Richtung verlaufenden Spalte (76 und 77
bzw. 78 und 79) zwischen Gehäuse (12) und Drehflügel (13)
gleich sind und jeweils ca. 0,05 mm betragen.
3. Schwenkantrieb nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Regeleinrichtung (31) ein für sich bekanntes 4/3-Nachlaufregelventil
(32) mit durch einen Spindeltrieb vermittelter
Sollwert-Vorgabe und Istwert-Rückmeldung vorgesehen
ist, wobei der Schwenkwinkel-Sollwert des Drehflügels
(13) durch z. B. mittels eines Schrittmotors (71)
gesteuertes Verdrehen der Spindelmutter (56) des Spindeltriebes
vorgebbar ist.
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