DE436721C

DE436721C - Umsteuerung fuer Drehkolben-Maschinen mit zwei in einem kreisringfoermigen, durch drei bewegliche Widerlagerschieber unterteilten Arbeitsgehaeuse umlaufenden Kolben

Info

Publication number: DE436721C
Application number: DEP46812D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-09-07
Filing date: 1923-09-07
Publication date: 1926-11-08

Description

Umsteuerung für Drehkolben-1Waschinen mit zwei in einem kreisringförmigen, durch drei bewegliche Widerlagerschieber unterteilten Arbeitsgehäuse umlaufenden Kolben. Bei den bekannten Drehkolben-Maschinen mit in einem kreisringförmigen, durch ausziehbare Widerlagerschieber unterteilten Geliiiuse umlaufenden Kolben und durch Daumenscheiben gesteuerter Dampfverteilung ist die Umsteuerung dieser Dampfverteilung unter Zuhilfenahme zahlreicher Maschineneleinente, wie Hebel. Federn, Ventile usw., sehr verwickelt und. da diese Teile äußerst unübersichtlich und unhandlich, zum Teil auch im Innern der Maschinen, also unüberwachbar angebracht sind, so ist ein gleichmäßiger ruhiger und sicherer Betrieb ausgeschlossen. Diese Übelstände sind bei der vorliegenden Erfindung vermieden, indem eine einfache Daumenscheibe mit zwei Vorsprüngen für die eine und mit zwei Einbuchtungen für die entgegengesetzte Drehrichtung die Yerteilungsschieber radial so steuert, daß je ein durch einen eingeschobenen Schieber getrenntes Paar von Dampfein- und -auslässen für die eine oder die andere Drehrichtung zur Wirkung kommt, während gleichzeitig die beiden anderen Paare von Ein- und Auslässen geschlossen bleiben.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Vorderansicht der Maschine im Schnitt nach Linie i-i der Abb. 5.
Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 der Abb. 5, jedoch mit dem Schieberventil in gehobener Stellung, Abb. 3 ein ähnlicher Schnitt mit dein Schieherventil in gesenkter Stellung und mit umgeschaltetem Antrieb, Abb. q. ein wagerechter Schnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 2, Abb. 5 ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. i, Abb.6 eine innere Ansicht der linken Hälfte des Gehäuses mit dem Rotor, Abb. 7 ein Schnitt nach der Linie 7-; der Abb. 5.
Das Gehäuse der Maschine besteht aus den Hälften io, ii mit den Bohrungen r2 für die Welle 13, auf der die Scheibe 1q. mit einem Paar radial angeordneter Scheibenkolben 15 sitzt, deren Ebenen in der Achse der Welle 13 liegen. Das Kolbengehäuse besteht also aus einem kreisringförmigen Zylinder. Die beiden Teile des Gehäuses sind miteinander durch Schrauben 16 in den Randflanschen i; befestigt.
Um das expandierende Kraftmittel in das Gehäuse ein- und auszuführen und auf die Kolben 15 wirken zu lassen, sind mit dein Gehäuseteil i r ein oder mehrere Schieberkästen 18 verbunden, in deren jedem ein Schieber ig (Abb.2 und 3) mit einer radial zur ZWelle 13 angeordneten Stange 2o arbeitet. Wie in Abb.2, 3 und 6 dargestellt, sind an jedem Schieberkasten vier Öffnungen 21, 22, 23 und 24 vorgesehen. Die Öffnungen 21, 23 sind Einlässe, die Öffnungen 22, 2d. Auslässe.
Die Öffnungen 2i, 22 sind in der gleichen Entfernung von der Achse der Welle angecr dnet und können gleichzeitig durch die Bet' des Schiebers ig geöffnet werden. In gleicher Weise werden die Öffnungen 23, 24. bei der Auswärtsbewegung des Schiebers frei (Abb. 2 und 3). Die Öffnungen 2i und 22 können a1# ein zuannnengeliöriges Arbeitspaar angesehen «-erden und ebenso die öffnungen 23, 24. Die Öffnungen eines jeden Paares sind getrennt am Umfang des Gehäuseteils i i auf beiden Seiten einer Nut z5 angeordnet, die zum Eintritt eines achsial bewegtenWiderlagerschiebers 26 (Abb.5) dient.
Die Bewegung der Widerlagerschieber 26 erfolgt durch Stange 28, Hebel 30 mit Drehpunkt 3 1 und kreisförmige Daumenscheibe 33 mit ihren Ansätzen 331. Durch eine Feder 34 wird der W iderlagerschieber 26 selbsttätig in den Sitz 25 eingeschoben.
Die auf der Welle 13 verschiebbare zylindrische Steuerscheibe 35 (Abb. 5) hat eine Ringnut 36 für den Arm 37 eines bei 39 angelenkten Winkelhebels 38, zwei einander gegenüberstehende Daumen 4o und zwei ebenfalls einander gegenüberstehende Vertiefungen 4i (Abb. 2 und 3).
Jede Schieberstange zo ist an ihrem inneren Ende mit einer Rolle 42 versehen, welche durch die Feder 48 ständig gegen den Steuerdaumen gedrückt wird. -Der Winkelhebel38 wird in einem Schlitz 43 (Abb. 7) bewegt, der in einem seitlichen Arm 44 des auf der Grundplatte 46 befestigten Ständers 45 vorgesehen ist. Das vordere Ende der Welle 13 ist in einem Lager 441 am oberen Ende des Armes 44 gelagert. Ein Zahn 47 in dein Schlitz 43 hält den Hebel 38 entweder in der oberen oder unteren Lage, um die Steuerscheibe in Stellung zu halten, so daß entweder die Daumen 4o oder die Vertiefungen4.1 mit den Rollen 42 zusammenarbeiten (Abb.2 und 3). Der federnde Hebel 38 verbleibt durch seine Elastizität in der in Abb.7 dargestellten Lage; zu seiner Hebung muß der Arbeiter ihn von der Rast abheben, um ihn von dem Zahn 47 zu lösen.
Da der größere Teil des Weges jeder Rolle 42 auf dem Steuerscheibenumfang kreisförmig ist, so wird der Schieber i9 den größten Teil der Zeit in seiner in Abb.5 dargestellten Lage bleiben, wobei alle Öffnungen geschlossen sind; wenn der Schieber durch den Daumen 4o nach außen bewegt wird, wird das Paar Öffnungen 23 und 24 einen Augenblick frei, wobei Öffnung 23 als Einlaß und die andere Öffnung 24 als Auslaß wirkt. Die Öffnungen 21 oder 23 stehen mit derselben Druckmittelquelle durch ein Rohr 49 in Verbindung, das alle Schieber gemeinsam bedient; in gleicher Weise haben die Öffnungen 22 und 24 ein gemeinsames Auslaßrohr So.
Die Maschine kann auch mit mehr als drei Schiebern i9 versehen werden. Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende Angenommen, 2r ist eine Einlaßöffnung und der Schieber i9 befindet sich in der Abwärtsstellung (Abb. 3), die öffnungen 2i und 22 nicht deckend, und Widerlagerschieber 26 zwischen diesen Öffnungen ist zu dieser Zeit in der Verschlußlage. Wenn das Druckmittel zwischen dem sich bewegenden Kolben 15 und dem Widerlagerschieber 26 zugelassen wird, dreht sich die Maschine in einer dem Uhrzeiger entgegengesetzten Richtung (Abb. 6), wobei das vorher vor dem Kolben i-5 zugelassene Druckmittel durch die Öffnung 22 des nächsten Arbeitsraumes herausgetrieben wird. Während dieser Zeit erreicht der Kolben 15 den Sitz 25 des nächstfolgenden Widerlagerschiebers 26, der infolge der Wirkung des Daumens 331 zurückgezogen wird usw. Die Bewegung erfolgt durch den Zutritt und Abgang des Druckmittels durch die Öffnungen 21, 22, wobei die anderen Öffnungen 23, 24 geschlossen sind, während die Maschine in derselben Richtung arbeitet. Uni die Drehrichtung umzukehren, wird die Steuerscheibe mittels des Hebels 38 verschoben, die Daumen 4o treten in Tätigkeit, wie in Abb. 2 dargestellt, und die Öffnungen 23, 24 «=erden frei; da aber jetzt das Druckmittel auf der entgegengesetzten Seite des Widerlagerschiebers 26 einströmt, so arbeitet die Maschine entgegengesetzt. Diese Umkehrung kann ohne großen Kraftverbrauch und ohne ein Anhalten der Maschine erfolgen.

Claims

PATrNT-ANsPRUci-i: Umsteuerung für Drehkolben-Maschinen für Dampf- oder andere Druckmittel mit zwei in einem kreisringförmigen, durch drei bewegliche Widerlagerschieber unterteilten Arbeitsgehäuse umlaufenden Kolben und durch Daumenscheiben gesteuerter Dampfverteilung, dadurch gekennzeichnet, daß die mit zwei Vorsprüngen (4o, 4o) -für die eine Drehrichtung und zwei Einbuchtungen (4i, 4 für die entgegengesetzte Drehrichtung versehene Daumenscheibe (35) die Verteilungsschieber (i9) radial so steuert, daß je ein durch einen eingeschobenen Widerlagerschieber (26) getrenntes D,ampfein-und -auslaßpaar (2i, 22) für die eine Richtung oder (23, 24) für die andere Richtung zur Wirkung kommt, während 0,eichzeitig die beiden anderen Ein- und Auslaßpaare geschlossen bleiben.