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Drehschieber mit harter Sitzfläche am drehbaren VerschlAglied Die
Erfindung bezieht sich auf einen Drehschieber mit harter Sitzfläche am drehbaren
Verschlußglied, das unter Federwirkung gegen die zu verschließende Öffnungen gedrückt
wird.
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Bei den bekannten Drehschiebern dieser Art ist .das die Federwirkung
ausübende Druckorgan so angeordnet und das Verschlüßglied so starr ausgebildet,
.daß der Federdruck im wesentlichen gleichmäßig über das gesamte Verschlußglied
zur Auswirkung gelangt und lediglich dazu dient, die Sitzflächen am Rande :der zu
verschließenden Öffnung oder Öffnungen parallel zur Druckrichtung möglichst fest
aufeinanderzupressen; hierzu genügt es dementsprechend bei den bekannten Vorrichtungen,
den Federdruck lediglich in der Mitte des starren Verschlußgliedes angreifen zu
lassen, da er sich von dort aus ohne weiteres auf die Ränder .der zu verschließenden
Öffnung oder Öffnungen überträgt. Dabei hat der Federdruck lediglich die Aufgabe,
ein zwischen Verschlußglied und Ventilsteuerschaft absichtlich vorgesehenes oder
unabsichtlich entstandenes Spiel auszugleichen.
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Gegenfiber diesen bekannten Vorrichtungen liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, am Rande der zu verschließenden Ventilöffnung oder Öffnungen einen
Druck auszuüben, der nicht nur senkrecht zur Sitzfläche wirkt, sondern auch bestimmungsgemäß
von vornherein eine radial zur Umrandung der zu verschließenden Öffnung wirkende
Komponente besitzt, und zwar zu dem Zweck, eine besonders dichte und nötigenfalls
hochdrucksichere Schließwirkung bei Verwendung harten Werkstoffes für die Sitzfläche
des Verschlußgliedes zu erzielen.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem Drehschieber der eingangs
genannten Art dadurch, daß das Verschlußglied als elastische Platte ausgebildet
ist, und die .die Federwirkung ausübenden Druckorgane in der Schließstellung im
wesentlichen in der Mitte der jeweils zugehörigen, zu verschließenden Öffnung oder
Öffnungen angreifen und,die Verschlußplatte unter elastischer Formänderung in diese
hineinbiegen sowie an deren Ränder andrücken.
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Es sind allerdings Drehschieber mit einem Verschlu.ßglied aus plastischem
Werkstoff bekannt, bei denen sich die erfindungsgemäße gewünschte Formänderung ohne
weiteres ergibt, wenn entsprechend den sonstigen bekannten Vorrichtungen ein senkrecht
zur Sitzfläche wirkender Federdruck auf das ganze Verschlußglied ausgeübt wird.
Für .die
Zwecke der Erfindung kommen aber plastische Werkstoffe
für die Ausbildung der Sitzfläche des Ventilgliedes nicht in Betracht, da sie zu
großem Verschleiß ausgesetzt sind, häufig nicht hochdrucksicher wirken und sich
außerdem nicht für alle Flüssigkeiten eignen; die den plastischen Werkstoff im Dauergebrauch
des Ventils angreifen würden.
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Im Gegensatz zu einem plastischen Werkstoff findet gemäß der Erfindung
für die Sitzfläche des Verschlußgliedes ein harter Werkstoff Anwendung; und trotzdem
wird (las Verschlußglied so ausgebildet und beeinflußt, daß es die gewünschte Formänderung
in der Schließstellung erfahren kann. -Dies wird insbesondere gemäß der Erfindung
dann gewährleistet, wenn sich die Verschlußplatte in der Schließstellung in an sich
bekannter Weise über mehrere zugleich zu verschließende Öffnungen erstreckt, und
zwar durch eine Anzahl jeder dieser Öffnungen gesondert zugeordneter Druckorgane.
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Jeder dieser Sätze von je einer zu verschließenden Öffnung zugeordneten
Druckorganen kann zugleich als Kugelsperre dienen, das in der Schließstellring in
an sich bekannter Weise in Sperrvertiefungen der dein drehbaren Schieberteil gegenüberliegenden
Gehäusewandung einspringt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i .einen Grundruß eines erfindungsgemäßen Scheibenventils, Fig.
- einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. i, Fig:3 einen Grundriß des Ventilkörpers
finit der darin befindlichen Ventilscheibe, wobei diese in vollen Linien so dargestellt
ist, daß sie alle Öffnungen abdeckt, und in gebrochenen Linien so dargestellt ist;
daß sie eine der Öffnungen freilegt, Fig. d. einen Grundriß der Scheibensteuerarme,
Fig. 5 eine Innenansicht des Ventildeckels, Fig.6 einen der Fig.2 entsprechenden
Schnitt durch eine andere Ausführungsform eines Ventils gemäß der Erfindung, Fig.
7 in Aufsicht mehr oder weniger schematisch die Halte- und Steuermittel für die
Ventilscheibe und -die Form .der Ventilscheibe und Fig. 8 mehr oder weniger schematisch
eine andere Anordnung der Ventilöffnungen und der Ventilscheibe zum Abschließen
dieser Öffnungen, so daß eine Öffnung, zwei oder alle drei Öffnungen gleichzeitig
freigelegt sein können.
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Die Erfindung betrifft ein Scheibenventil, das sich insbesondere zum
Steuern des Flusses von Medien von einer Reihe Einlaß-Öffnungen nach einer einzigen
Auslaßöffnung eignet. Das in Fig. z bis 5 dargestellte Ventil @""umfaßt einen Ventilkörper
i mit einem Ventilsitz 2, der mit einer Mehrzahl Einlaß-- ö ffnungen 3, d. und 5
versehen ist. Der Einlaßöffnung 3 ist ein Anschlußstutztn 6 zugeordnet, an .den
ein Rohr angeschlossen werden kann. In gleicher Weise sind den Einlaßöffnungen 4.
und 5 entsprechende Anschlußstutzen 7 und 8 zugeordnet. Von .den Aiischlußstutzen
6, 7 und 8 wegführende Rohre sind zweckmäßig mit getrennten Behältern für das zuzuführende
Medium verbunden. An dem Ventilkörper z ist ein Deckel 9 befestigt, der mit einer
Kammer io versehen ist. Zwischen dem Deckel und dein Ventilkörper liegt eine Dichtung
i i,. und .der Deckel und der Ventilkörper sind miteinander' durch Bolzen 12 verbunden,
die, wie dargestellt, frei durch den Ventilkörper hindurchgehen und in den Deckel
eingeschraubt sind. Der Deckel und der Ventilkörper sind ferner mit gelochten Ansätzen
13 versehen, die dazu dienen, (las Ventil auf einer geeigneten Unterläge
zu befestigen.
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Der Deckel 9 ist mit einer Auslaßöffnung 1d. versehen, der ein Anschlußstutzen
15 zugeordnet ist, an ziem ein Rohr angebracht werden kann. Dieses Rohr führt an
die Stelle, an der das Medium abzugeben ist.
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Im Innern der Kammer io des Deckels () ist eine Ventilscheibe 16.
Diese Ventilscheibe ist, wie in Fg. 3 und 5 gezeigt, im mittleren Teil so geformt,
daß sie einen freien Raum 17
bildet.- Sie ist ferner in radialer Richtung
so geformt, .daß ein Spalt i8 entsteht, der finit einer der Öffnungen zur Deckung
gebracht werden kann, um einen freien Durchgang des Mediums durch die Öffnung in
,das Innere der. Kammer io zu gestatten. Die Ventilscheibe besitzt außerdem einen
einstückigen Flansch i9, der sich rings um ihren Rand und längs der Seiten des Spaltes
18 erstreckt. Die inneren Enden -o, 2o des Flansches sind nach außen und- in den
Körper der Scheibe hinein gerichtet. Der Flansch dient zur Versteifung .der Ventilscheibe.
Die Ventilscheibe steht, wie oben ausgeführt wurde, mit dem Ventilsitz 2 in Berührung.
Die Berührungsflächen der Ventilscheibe und des Ventilsitzes sind von vornherein
so geformt und zueinander angeordnet"daß sie in sehr inniger Berührung miteinander
über ,die .ganze Ausdehnung der Ventilscheibe stehen. Die Ventilscheibe ist so geformt,
daß der Flansch i9 in führender Berührung mit der Innenwand des Deckels 9 steht.
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Im mittleren Teil des Deckels 9 befindet sich eine Ventilspindel2i,
an der ein Handgriff 22 angebracht ist. Dieser Handgriff ist zweckmäßig mit einem
Zeiger 23 versehen,
der zum Anzeigen der Einstellung der
Ventilscheibe gegenüber den Öffnungen benutzt werden kann. Die Ventilspindel erstreckt
sich nach untendurch .den Deckel .hindurch und in eine -Ausnehmung 2.1. des Ventilkörpers
hinein. Das untere Ende der Ventilspindel ist mit einem Gehäuse für eine Feder 25
und eine Kugel 26 versehen. Die Kugel 26 ist in Berührung rnit dein Sitz 27 am Boden
der Ausnehmung 2q.. Die Ventilspindel weist einen Flansch 28 auf, und die an der
Kugel anliegende Feder drückt die Spindel nach oben in den hohlen Deckel, bis der
Flansch 28 einen sehr dichten drehbaren Abschluß mit dem Deckel bildet. Wie in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigt, wird zweckmäßig eine Abnutzungen aufnehmende
Platte 29 an der Innenfläche des Deckels so angebracht, daß sich der Flansch 28
gegen diese Platte abstützt.
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Einstückig mit dem Deckel ist eine Hülse 30, die .die Ventilspindel
2i umgibt und zur Aufnahme einer Packung 31 dient. Ein Packungsdeckel 32 umgibt
.die Spindel und liegt an der Packung an. Eine Packungskappe 33 umgibt die Hülse
30 und ist .auf diese aufgeschraubt. Die Kappe 33 preßt den Deckel gegen
die Packung und sichert eine .dichte Verbindung zwischen der Ventilspindel und dem
Ventildeckel. Die untere Kante der Packungskappe 33 ist mit einer Anzahl Einkerbungen
34. versehen, und eine federgesteuerte Sperrung 35, die an dein Ventildeckel durch
Schrauben 36 befestigt ist, kann sich in eine der Einkerbungen legen, um die Packungskappe
in der eingestellten Lage zu halten. Bei Freigabe der Sperrung kann die Kappe weiter
heruntergeschraubt werden, um den Druck des Packungsdeckels auf die Packung zu erhöhen,
worauf die Packungskappe wieder in der eingestellten Lage versperrt werden kann.
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Die Ventilspindel ist zwischen dem Flansch 28 und ihrem unteren Ende
sechskantig, was bei 37 dargestellt ist. Auf diesem Teil der Ventilspindel sitzt
eine Nabe 38, die, wie dargestellt, drei Arme 39, 40 und 41 besitzt. Die Nabe hat
eine sechseckige Öffnung, die die Ventilspindel so umgibt, daß die Nabe frei auf
der Spindel bzw. die Spindel in der Nabe gleiten kann, während Nabe und Spindel
sich nicht relativ zueinander drehen können. Wenn die Spindel gedreht wird, dreht
sich die Nabe mit, was zur Folge bat, daß sich auch die an der Nabe befestigten
Arme drehen. Jeder dieser Arme ist mit Einrichtungen versehen, die an der Ventilscheibe
an einer Mehrzahl im Abstand voneinander liegenden Punkten anliegen. Die Arme liegen
oberhalb der Ventilscheibe, und jeder Arm besitzt eine Hülse in radialem Abstande
von der Spindelachse, und zwar zweckmäßig in demselben Abstande, wie der Mittelpunkt
der Ventilöffnungen im Ventilsitz. Die an der Ventilscheibe anliegenden Vorrichtungen
haben alle die gleiche Bauweise, so daß finit der Beschreibung einer Vorrichtung
auch die Bauweise der anderen gegeben ist. Der Scheibenarm 40 trägt, wie in Fig.
2 gezeigt, eine Hülse 42. Die Ventilscheibe 16 ist mit einem erhöhten Teil 43 versehen,
der in seinem mittleren Teil eine Ausnehmung 44 aufweist. In der Hülse ,42 liegt
ein Kolben 4.5, dessen untere Fläche so geformt ist, daß sie in die Ausnehmung :Iq.
paßt. Der obere Teil des Kolbens weist eine Ausnehmung auf, .die einen Sitz für
eine Feder 46 bildet. Die Feder liegt an einer Kugel 4.7 an und ist so gespannt,
daß sie den Kolben 45 gegen die Ventilscheibe drückt und die Ventilscheibe gegen
den Ventilsitz preßt. Die Ventilscheibe ist mit einem erhöhten Teil 48 versehen,
der unmittelbar unter der von dem Arm 39 getragenen Hülse 42 liegt. Dieser .erhöhte
Teil hat einen Sitz 4.9 für einen dem Kolben .45 gleichen Kolben, und mit dem Kolben
vereinigt sind eine Feder und eine Kugel, so daß auf die Zone des erhöhten Teiles
48 der Ventilscheibe ein Druck ausgeübt wird. Ein entsprechender erhöhter Teil 5o
mit einem Sitz 5 1 ist dem Arm 41 zugeordnet, so daß auf das Ventil an einer
Mehrzahl Punkten gedrückt wird. Die Punkte, an denen auf die Ventilscheibe ein Druck
ausgeübt wird, sind so im Abstande voneinander angeordnet, daß sie unmittelbar über
dem Mittelpunkte der Ventilöffnungen liegen, wenn die Ventilscheibe die Lage einnimmt,
in der sie die Öffnungen verschließt.
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Wenn .die Ventilscheibe in ihrer Schließlage ist, ist der Druck,der
jeder Öffnung zugeordneten Haltevorrichtung zentral zu dem Scheibenteil, der über
der Öffnung liegt. Die Ventilscheibe besteht aus leichtem Material, und der Druck
der .Haltevorrichtung zentral über dem die Öffnung bedeckenden Abschnitt biegt das
Metall innerhalb seiner Elastizitätsgrenze leicht durch, so daß die Ventilscheibe
in inniger und dicht abschließender Berührung mit der Umfangskante der Öffnung steht.
Es wird auf diese Weise ein dichter V.erschluß unmittelbar an der Stelle hergestellt,
an der die Ventilscheibe .dem Druck des durchzulassenden bzw. abzusperrenden Mediums
unterworfen ist; ein dichter Verschluß an allen Öffnungen ist gesichert. Das Durchbiegen
der Ventilscheibe ist innerhalb der Elastizitätsgrenzen des Metalls, so daß die
Ventilscheibe leicht bewegt werden kann, um eine -der Öffnungen freizulegen, ohne
daß die anderen Öffnungen freigegeben werden. Wenn die Ventilscheibe bewegt wird,
um eine Öffnung freizulegen, werden die Haltevorrichtungen
über
den anderen beiden geschlossenen Oftnungen zentriert; sie wirken in derselben Weise,
uni das Ventil an den besagten Öffnungen fest aufzusetzen.
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Die Abnutzungsplatte 29 erstreckt sich in radialer Richtung über die
Bewegungsbahn der- Scheibenarme hinaus, und der Ventildeckel und die Abnutzungsplatte
sind mit einer Reihe Ausnehmungen 52 versehen, die je unmittelbar über dem Mittelpunkt
der Öffnungen indem Ventilsitz liegen: Als Mittel zum Drehen des Ventilsitzes sind
die einwärts gebogenen Flanschen 2o, 20 so gelagert, daß sie sich an die Außenflächen
der Arme 39 und 41 anlegen. Insoweit als diese Flanschen mit den Scheibenarmen auf
gegenüberliegenden Seiten. der Ventilspindel in Berührung sind, würde eine Drehung
der Ventilspindel die Scheibenarme drehen, und durch die Flanschen kann der Ventilsitz
positiv entweder im Uhrzeigersinne oder im Gegenuhrzeigersinne gedreht werden. Wenn
auf den Handgriff ein Drück ausgeübt wird, um den Ventilsitz an Ort und Stelle zu
bringen, geben die Kugeln 4.7 nach, verlassen ihre Halteausnehmungen und bewegen
sich längs der Abnutzungsplatte 29, bis sie mit der Ausnehmung ausgerichtet sind,
die der benachbarten Öffnung zugeordnet ist. Es ist auf diese Weise ein federnder
Anschlag zum richtigen Einstellen des Ventilsitzes zu den Öffnungen gebildet.
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Wenn die Teile die in Fig. 3 in 'gebrochenen Linien gezeigte Läge
einnehmen, sind die Öffnungen 3 und 5 geschlossen, während die Öffnung.. freigelegt
ist, so daß .das Medium durch sie in die Kaminer'io fließt und von da durch die
Öffnung 1,4. Die Ventilscheibe kann leicht gedreht werden, um die Öffnung .a. zu
schließen und die Öffnung 3 freizulegen oder sowohl die Öffnungen 3 und q. zu schließen
und die Öffnung 5 freizulegen. Sie kann ferner so gedreht werden, .daß sie, wie
in Fig.3 dargestellt, alle .drei Öffnungen abschließt. Wenn alle Öffnungen abgeschlossen
sind, sind. die Haltevorrichtungen unmittelbar über den Öffnungen zentriert und
ruhen unabhängig auf der Ventilscheibe, um diese in inniger Berührung mit dem Ventilsitz
in der die Öffnungen umgebenden Zone Tu halten.
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Insoweit als die Ventilspindel sich in axialer Richtung in der Nabe
38 frei bewegen kann, hält die Feder 25 den Flansch 28 in dicht abschließender Berührung
mit der Abnutzungsplatte und unterstützt somit die Packung in der Herstellung einer
dichten Verbindung zwischen Ventilspindel und Ventildeckel. Die Ventilspindel begrenzt
in keiner Weise die Wirkung der Haltevorrichtungen, die auf die Ventilscheibe einwirken,
um .diese an dein Ventilsitz anliegend zu- halten. -Die 1-Tältevorrichtungen drücken
einerseits gegen den Deckel; andererseits gegen die Ventilscheibe. Jede Haltevorrichtung
wirkt unabhängig von den anderen, so daß die eine nicht die Wirkung der anderen
begrenzt.
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In Fi:g. 6 und 7 ist eine andere Ausführungsform einer Ventilhalte-
und Steuervorrichtung dargestellt. Die Anordnung der Öffnungen ist dieselbe wie
in Fig. i .bis 5. Die Ventilscheibe 53 hat eine etwas andere Form. Sie ist jedoch
groß genug, um alle drei Öffnungen gleichzeitig abzudecken. Die Halte- und Drehvorrichtungen
des Ventils umfassen eine Nabe 38, die gleich der in Fig. i bis 5 beschriebenen
ist. Diese Nabe sitzt auf der Ventilspindel so, däß sie sich mit dieser dreht, aber
sich in axialer Richtung frei zu ihr bewegen läßt bzw. sich die Spindel in der Nabe
bewegen kann. Am unteren Ende der Spindel ist eine Kugel 26 vorgesehen, und eine
zugeordnete Feder 25 wirkt in genau derselben Weise, wie .dies oben beschrieben
worden ist. Von der Nabe 38 gehen drei Scheibenarme 39, 40, 41 aus, von denen jeder
mit einer Hülse 4.2 versehen ist. In jeder Hülse liegt eine Kugel 47. Die obere
Innenkante der; Hülse ist, wie bei 47a gezeigt, einwärts gebogen, so daß sie die
Kugel an Ort und Stelle hält, wenn die Teile auseinandergenommen werden. Unterhalb
der Kugel ist eine Feder .I6. Zentral zur Hülse liegt ein Kolben 4.5Q, .der einen
ausgedehnten flachen Kopf 67 besitzt, 'gegen den sich das untere Ende der Feder
46 anlegt. Die Feder liegt an ihrem oberen Ende an der Kugel 4.7 an. Die untere
Fläche des Kopfes 67 ist leicht gekrümmt, um sich dem Sitz 68 auf der oberen Fläche
der Ventilscheibe anzupassen: Im Innern des Ventildeckels liegt eine Abnutzungsplatte
5o", die gleich der Abnutzungsplatte a9 der Fig. i his 5 ist, mit der Ausnahme,
däß sie eine Ringnut 50b, besitzt, in der die Kugel 47 läuft. Wie oben ausgeführt
wurde, ist jeder Scheibenarm mit einer Hülse versehen, und in jedem Arm sind eine
Kugel, eine Feder und ein Kolben vorgesehen, welche Teile als Haltevorrichtungen
für die Ventilscheibe dienen. Diese Haltevorrichtungen sind getrennt und -unabhängig
voneinander. Wenn die Ventilscheibe die Lage einnimmt, in der alle drei Öffnungen
geschlossen sind, ist ein Haltevorriehtungsläger auf der Ventilscheibe unmittelbar
über und zentral zu jeder Öffnung. Dies hat zur Folge, daß sich -die Ventilscheibe,
wie in Fig.6 gezeigt, leicht durchbiegt. Dieses Durchbiegen der Scheibe findet-
innerhalb der Eiastizitätsgrenzen des Metalls statt. Es sichert, daß die Ventilscheibe
einen sehr dichten Abschluß am Umfang der Öffnung bildet und das .'Medium selbst
am Durchsickern
durch die Abschlußöffnung hindert. Wenn die Ventilscheibe
durch Drehen der Ventilspindel gedreht wird, springt das Metall in die Ebene der
Ventilscheibe zurück, so daß der Ventilsitz zwischen den Öffnungen nicht verschrammt
wird. Die Ventilscheibe wird in der oben beschriebenen Weise gedreht, da die Scheibenarme
39 und .4i an Teilen 20, 2o der Flanschen anliegen. In Fig. 6 sind alle drei Öffnungen
verschlossen. Durch Drehen der Ventilspindel im Uhrzeigersinne wird die Öffnung
3 freigelegt, was in Fig. 7 durch gebrochene Linien angedeutet ist. Die Öffnungen.4.
und 5, die darin in gebrochenen Linien dargestellt sind, können geschlossen gehalten
werden. Durch fortgesetzte Bewegung der Ventilscheibe im Uhrzeigersinne kann die
Öffnung 4. freigelegt, und können die Öffnungen 3 und 5 geschlossen werden.
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Auf der Nabe 38 sitzt ein Arm 54., der mit einer Hülse 55 versehen
ist. In dieser Hülse liegt eine Feder 56, die sich gegen das untere Ende der Ausn.ehmung
und gegen eine Kugel 57 abstützt. Die Abnutzungsplatte 5o, ist mit einer Reihe Ausnehmungen
58 versehen, die so zu den Öffnungen angeordnet sind, daß die Kugel 57 in einen
Sitz fällt und die Ventilscheibe federnd in einer vorbestimmten Lage relativ zu
den Öffnungen festhält. Wenn die Haltekugel 57 die in Fig.6 gezeigte Lage
einnimmt, sind alle Öffnungen geschlossen. Die Haltekugel 57 ist unabhängig
von den Kugeln, die an der Abnutzungsplatte anliegen und einen Teil der Haltevorrichtungen
zum Aufsetzen -der Ventilscheibe auf die Öffnungen bilden. Die an der Abnutzungsplatte
anliegenden Kugeln .47 bewegen sich nicht in eine Vertiefung oder Ausnehmung hinein,
so daß die Spannung der Feder 46 nicht verringert wird, wenn die Haltevorrichtung
über der Öffnung zentriert wird, wie dies bei der in Fig. i bis 5 dargestellten
Vorrichtung der Fall war.
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In Fig.8 ist schematisch ein Ventil gezeigt, bei dem die Öffnungen
3, q. und 5 vollständig auf einer Seite einer mitten durch das Ventil gehenden Mittellinie
liegen. Die Ventilscheibe 16 ist so bemessen, daß sie alle drei Öffnungen abdeckt.
Es ist leicht einzusehen, daß die Ventilscheibe 16 mit den Öffnungen,wie sie in
Fig. 8 angeordnet sind, so bewegt werden kann, daß sie erst eineÖffnung, dann die
zweite und gewünschtenfalls alle drei Öffnungen freilegt. Sie kann in eine solche
Lage gebracht werden, daß sie entweder die Öffnung 3 oder die Öffnung 5 freilegt,
jedoch kann die Öffnung q. nur zusammen mit entweder der Öffnung 3 oder der Öffnung
5 freigelegt werden.
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Es können viele andere Anordnungen der Öffnungen und Formgebungen
der Ventilscheibe vorgenommen werden, sofern nur darauf geachtet wird, daß die Ventilscheibe
mit einer Anzahl Öffnungen zusammenarbeitet und mit dem Ventilsitz durch getrennte
Haltevorrichtungen in Berührung gehalten wird, von denen eine zentral über einer
Öffnung liegt, wenn immer sie geschlossen ist und ein Durchbiegen oder Durchdrücken
der Ventilscheibe bewirkt, so daß ein dichtes Aufsetzen der Ventilscheibe in der
Zone der Öffnung gesichert ist.