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Tragbare handgesteuerte Preßluft-Werkzeugmaschine. Die Erfindung betrifft
eine tragbare handgesteuerte Preßluft-Werkzeugmaschine mit Kolbenmotor und Drehschieber,
bei der die Regelung des Druckmittels bei Belastungsänderung, z. B. bei plötzlichem
Aufhören des Arbeitswiderstandes, durch Regelung des Luftauslasses erfolgt. Gegenüber
den bekannten Steuerungen für Druckluftarbeitsmaschinen, bei denen die Regelung
der Umlaufzahl durch Drosseln des Lufteinlasses erfolgt, wird durch die Erfindung
der Vorteil erreicht, daß die abgesperrte Auslaßluft eine Bremsung des Kolbens und
damit des ganzen Getriebes be-,virkt, wodurch die Einstellung der angemessenen Umlaufzahl
rascher erfolgt. Durch die Benutzung des hohlen, an einem Ende offenen Drehschiebers
als Auslaßweg und die Anordnung der Drosselklappen oder Schieber an dem offenen
Ende wird eine besonders günstige und einfache Bauart erreicht.
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In den Zeichnungen zeigen Abb. i die Seitenansicht einer Preßluft-Werkzeugmaschine,
teilweise im senkrechten Schnitt, Abb. 2 einen Längsschnitt für den umlaufenden
Verteilungs-und Auspuffschieber, der einen Teil der Maschine bildet und einen Fliehkraftregler
enthält, um den Auspuff zu drosseln, Abb. 3 einen Grundriß zu Abb. 2, und zwar des
Auspuffendes, Abb. 4 einen Längsschnitt-rechtwinklig zu demjenigen in Abb. 2, Abb.
5 einen Längsschnitt des Schiebers mit einer anderen Ausführungsform der Auspuffsteuerung,
Abb.6 einen Grundriß zu Abb. 5 mit den Drosselorganen in offener Lage, Abb. 7 einen
Grundriß wie Abb. 6 mit den Drosselorganen in teilweise geschlossener Lage, Abb.
8 eine Seitenabsicht des Schiebers mit einer weiteren Ausführungsform der Drosselvorrichtung,
ähnlich derjenigen in Abb. 5, Abb. 9 einen Längsschnitt zu Abb. 8, Abb. io einen
Grundriß zu Abb. 8 bei abgenommener Endplatte, Abb. i i einen Grundriß zu Abb. io
mit den Drosselorganen in teilweise geschlossener Lage.
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Das Gehäuse A mit dem abnehmbaren Dekkel B über der Kurbelwelle und
dem abnehmbaren Kopf C für das Übersetzungsgetriebe bildet das Maschinengestell,
welches die Antriebsteile für den von der Spindel E getragenen Bohrer D einschließt.
Der Bohrer wird durch eine nicht dargestellte Schaltvorrichtung verschoben, die
von dem Handrad F angetrieben wird. Die übliche Körnerspitze G dient zur Aufnahme
des Gegendrucks.
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Die angetriebene Welle H ist in den Kugellagern T des Gehäuses A unterhalb
des Dekkels B gelagert und kann z. B. von einem Druckluftmotor mit mehreren einander
gegenüberliegenden Zylindern angetrieben werden, von denen zwei Zylinder h,
L an der einen Seite der Maschine im Winkel zur Achse gezeigt sind, während
das andere Paar nicht dargestellt ist, da es in dem abgebrochenen Teil des Gehäuses
liegt. Eine der Kolbenstangen D, in diesem Falle die Schubstange für den Zylinder
L, ist mit der Kurbel P auf der Kurbelwelle H unter Einschaltung eines Rollenlagers
verbunden. Ein Zahnrad O auf der Kurbelwelle H greift in ein Zahnrad R auf der Spindel
ein.
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Der Deckel B kann mit einem Handgriff S und einem zweiten gegenüberliegenden
Handgriff T versehen sein, die beide abgebrochen dargestellt sind und den Einlaß
für das Antriebsmittel des Motors bilden. In dem dargestellten Falle ist die Einrichtung
zur selbsttätigen Verteilung des Druckmittels in Gestalt eines hohlen Drehschiebers
U gewählt, der in der Hülse V umläuft und mit einem Zahnrad W zum Eingriff in das
Spindelzahnrad R versehen ist, so daß der Schieber mit der Welle H zugleich gedreht.
wird. Der hohle Mittelteil X des Schiebers ist an dem einen Eride Y offen und steht
mit der Auspuffleitung Z in Verbindung. Geeignete Kanäle und Durchlässe sind in
dem Schieber U, der Hülse V und dem Zylinder A vorgesehen, um das Druckmittel
aus der Speiseleitung a auf die Zylinder des Motors zu verteilen und in diesem Ausführungsbeispiel
aus den ,Zylindern durch den hohlen mittleren Teil des Schiebers in die Außenluft
auspuffen zu lassen, obwohl dieser Schieber
nicht Einlaß und Auslaß
zu vereinigen braucht.
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Die Einrichtung zur selbsttätigen Regelung und Steuerung der Druckluft
bei einer vorher bestimmten Geschwindigkeit der Spindel, nachdem die größte Kraft
durch die Maschine entwickelt ist, und zur Verhinderung des Durchgehen-, der Maschine
bei Abnahme des Widerstandes gegen Drehung ist nun folgende. Obwohl eine Steuerung
beliebiger Form für den Einlaß der Maschine verwendet werden kann, wird doch eine
Steuerung zur Drosselung des Auspuffs vorgesehen. Diese Steuerung braucht nicht
der Fliehkraft zu unterliegen; ein Fliehkraftregler kann aber von einfacher Bauart
sein, erfordert wenige Teile, kommt nicht leicht in Unordnung und ist deshalb schon
vorzuziehen. Während ein Fliehkraftregler zum Drosseln des Auspuffs mit Jedem geeigneten
umlaufenden Teile der Maschine verbunden werden kann, wird doch vorgezogen, die
Teile der Steuerung unmittelbar auf den Schieber U aufzusetzen, da diese Bauart
einfach ist und die Steuerung durch Entfernung eines Stopfens h leicht zugänglich
gemacht «-erden kann. Obwohl nur ein umlaufender Steuerschieber dargestellt ist,
ist die Erfindung doch anwendbar auf eine Maschine mit mehreren Schiebern.
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Bei der in den Abb. i bis q. dargestellten Ausführungsform «-erden
federnde Arme c, d,
die aus einem fortlaufenden Stück gebildet sein können,
innerhalb des hohlen Mittelteiles X des Schiebers U befestigt, z. B. mittels-des
Zapfens c, und an den äußeren Enden mit Gewichten f und g versehen. Der hohle Mittelteil
Y hat zweckmäßig rechteckigen (Querschnitt (Abb.3), und die federnden Arme c, d
bestehen aus Blechstreifen von der Breite gleich dessen einer Seite, so daß, wenn
die Steuerungsgewichte f und g auswärts in die punktiert gezeichnete Stellung der
Abb. 2 fliegen, der Auspuff gedrosselt wird. Wenn die federnden Arme c, d an den
Kanten der Öffnung von Y anliegen (in Abb. 2 punktiert), ist der Auspuff im wesentlichen
geschlossen. Stellschrauben 1a und j können den Ausschlag der federnden Arme
begrenzen. Angenommen, die Maschine laufe mit voller Geschwindigkeit, und ein Loch
werde aufgerieben. Wenn die Reibahle angehoben oder aus dein Loch zurückgezogen
wird, dann fällt der Widerstand gegen Drehung weg, und die Zunahme der Geschwindigkeit
über ein vorher bestimmtes Maß. hinaus läßt die Gewichte f, g selbsttätig nach außen
fliegen und den Auspuff drosseln, wodurch das Durchgehen verhindert wird. Bei der
in Abb. 5, 6 und 7 gezeigten Ausf ührungsform sind bogenförmige Gewichte k und o,
die auf den an dem einen Ende des Schiebers U sitzenden Zapfen p,
q drehbar gelagert sind. Die Gewichte haben abgesetzte Teile r, s, so daß
sie einander überdecken. Sie werden gewöhnlich durch eine -an den Stiften v, 2e,
angreifende Schraubenfeder u zusaminengehalten. Unter der Wirkung der Fliehkraft
weichen die Gewichte aus (Abb. 7) und drosseln so die Auspufföffnung x.
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Abb. 8 bis i i zeigen eine Ausführungsform der Steuerung, die als
Einheit an dem Schieber U' abnehmbar befestigt werden kann, indem der Hohlkörper
2 in das Ende des Schiebers U' eingeschraubt ist. Der Hohlkörper 2 trägt einen röhrenförmigen
Teil 3, an dessen Außenseite die Steuerungsgewichte q., 5 auf den auf dem Flansch
7 sitzenden Zapfen 6 drehbar sind. Damit sich die Gewichte ohne Klemmen auf ihren
Zapfen frei drehen können, werden die Zapfen 6 von Hülsen 8 umgeben, die etwas länger
-sind, als die Höhe der Gewichte beträgt. Ferner wird eine Stirnplatte 9 mit einer
Öffnung io von gleichem Durchmesser wie die Bohrung des inneren Röhrenteiles 3 von
den Zapfen 6 getragen. Die Enden der Zapfen können mit versenkten Köpfen versehen
sein, um die Teile in der richtigen Lage zu halten. Die Arme 11, r2 an den Gewichten
q., 5 bewegen sich gegeneinander quer über das Ende des röhrenförmigen Teiles 3,
und eine halbkreisförmige Schraubenfeder 13 liegt in den Nuten 1q. der Gewichte;
ihre Hakenenden 15 greifen in die Kerben 16 der Gewichte ein.
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Wenn der Hohlkörper 2, 3 so lang gemacht wird, daß das Ende des Teiles
3 unmittelbar unter den beweglichen Armen i i, 12, liegt und diese sich dicht
darüberhin bewegen, dann erfolgt der Auspuff unmittelbar in die Außenlti f t.