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Motor zum Antrieb von Schüttelrutschen. Mit Patent 330195 wird die
Aufgabe gelöst, einen Motor zum Antrieb von Schüttekutschen u. dgl. zu schaffen,
mit dem eine Anpassung an die verschiedenen Betriebsverhältnisse erfolgt, die durch
Länge, Belastung und Gefälle bedingt sind und so auf das Größtmaß nutzbringender
Förderarbeit eingestellt wird. Diese Einstellung erfolgt gleichzeitig, indem während
des Betriebs nebeneinander der Hub und das Maß der Drosselung des Treibmittels verstellt
wird, und zwar derart, daß unter steter Beziehung aufeinander, von der Grobeinstellung
auf die Feineinstellung übergegangen werden kann. Die stete gegenseitige Bezugnahme
während des Betriebes hat sich im Hinblick auf die Anpassung an den Betrieb vorzüglich
bewährt und die für beide Einstellungen nötigen Organe können durchaus beibehalten
werden. Es ist aber nach den Forderungen des Patentes 330195 davon ausgegangen,
daß die äußeren Einstellorgane für die beiden Zwecke an verschiedenen Enden des
Motors liegen. Dies hat aber für die Einstellung nach Maßgabe der Betriebsbeobachtung
den Nachteil, daß der Einstellende seinen Standort wechseln muß, anders auch die
unmittelbare Beziehung zwischen Beobachtung und Einstellung räumlich beeinträchtigt
wird.
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Die Erfindung will auch diese Beschränkung beheben und einen völligen
Zusammenhang zwischen Beobachtung und den beiden Einstellungen unter Beibehaltung
aller Vorteile der älteren Einrichtung schaffen und legt demgemäß Hubverstellung
und Drosselung der Beaufschlagung mit ihren äußeren Einstellorganen auf dieselbe
Motorseite. Dadurch ist es zunächst ohne weiteres, z. B. daß der Einstellende seinen
Standort verläßt, möglich, von der Regelung des Hubs in die der Drosselung überzugehen
und umgekehrt, je nachdem die Beobachtung dies erfordert. Die Zusammenrückung der
der Einstellung dienenden Handgriffe hat außer der unmittelbaren und gleichzeitigen
Einstellmöglichkeit auch noch eine Vereinfachung im Gefolge, die sich darin ausspricht,
daß die Kolbenstange nicht mehr wie bisher über einer festen Hohlspindel gleitet,
sondern mit festliegenden Umführungskanälen ausgerüstet wird, durch die die Hubverstellung
eingeleitet wird.
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Nach der Erfindung wird im selben Gehäuse, in dem die Drosseleinrichtung
untergebracht ist, ein Drehschieber vorgesehen, der unter Federsicherung in seiner
jeweiligen Lage gehalten, mit einer Anzahl versetzter Bohrungen auf entsprechende
Kanäle arbeitet, die ihrerseits wieder mit Ringkanälen und diese mit Umführungskanälen
in der Kolbenstange
in Verbindung stehen. Vom Drehschieber aus geht
ein ständig freier Kanal zu dem Hilfsschieber, der nach Maßgabe des verlangten Hubs
umgesteuert wird wie beim Hauptpatent. Die Organe der Drosseleinrichtung und des
Hilfssteuerschiebers bleiben im übrigen unverändert wie bei Patent 330195.
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Wenn auch die Auswirkung der Hub- und Drosselverstellung an sich dieselbe
geblieben ist, so ist doch neben der nunmehr geschaffenen unmittelbaren Beziehung
in der Bedienung der beiden Einstellvorrichtungen, mit der Verwendung eines Drehschiebers
und der zugeordneten Organe nach der Erfindung noch ein weiterer Vorteil verknüpft,
da es jetzt auch einfach durchgeführt werden kann, die Unterschiede in der Hubhöhe
zu vermeiden, d. h. man kann eine größere Anzahl verschiedener Hubhöhen einstellen
wie bisher. Dadurch wird auch der Übergang von der Grobeinstellung zur Feineinstellung
feinfühliger, man erzielt eine noch bessere Anpassung an die verschiedenen Betriebsverhältnisse.
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In der Zeichnung ist die Erfindung veranschaulicht. Fig. 1 zeigt in
einem Längsschnitt die Anordnung des Drehschiebers in seiner Zuordnung zu den übrigen
Organen der Hubverstellung, während Fig. 2 in einem Querschnitt die Zusammenordnung
von Hubverstellung und Drosseleinrichtung darstellt.
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Zylinder 1, Kolben 2, Schieberkasten 4 mit Steuerschieber 5 wird wie
bei Patent 330195 zusammengeschaltet und wie- dort wird abwechselnd durch den Schieber
5 das Betriebsmittel vor den Kolben nach b und hinter den Kolben nach a über Kanal
6 geführt. Die entsprechenden Organe und Ausbildungen bleiben erhalten und wirksam,
wie bei dem Hauptpatent, so Doppelkegel 7, Sitze 8 und 9, Steuerkanäle zg
und 2o, Kolben 21, Kolben 25, Auspuff 26 und 27, Spindel 28, Ventilkegel 31, Ventilsitz
32, Scheibe 33, Handgriff 36 und Kopf 37. Alle diese Organe wirken wie bisher zur
Verstellung der Drosselung und zur Tätigkeit des Motors überhaupt.
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Nach der Erfindung sitzt in der Kolbenstange z2 der Dorn 14' fest,
der verschieden lange Nuten zg' besitzt, die mit entsprechenden Bohrungen 1z' in
der Kolbenstange z2 zusammen Umführungskanäle bilden. In der Führungsbüchse der
Kolbenstange sind Ringkanäle 15' vorgesehen, die, entsprechend verteilt, die Verbindung
der Umführungskanäle zz', 13' mit dem Drehschieber 43 herstellen über die ebenfalls
ihren Sitz behaltenden Kanäle 47. Drehschieber 43 wird vom Handrad 40' aus gedreht
und durch einen unter Federwirkung stehenden Riegel 41', der in entsprechende Pfannen
42' im Drehschieber 43 faßt, in seiner jeweiligen Lage gehalten. Zweckmäßig sitzt
der Drehschieber in einer Büchse 44 und wird gegen Längsverschiebung durch
eine in eine Ringnut am Drehschieber fassende Stellschraube 45 gesichert. Auf dem
Umfang verteilt sind am Drehschieber q:3 Bohrungen 46 von gleicher Anzahl, wie Leitkanäle
47, Ringkanäle 15' und Umführungskanäle 11', 13' vorgesehen. Von dem Drehschieber
43 leitet ein Ringkanal 48 über Kanal 49 und den Ringkanal 5o in der Führungsbüchse
zu dem Kanal z6 hinter den Kolben z7 des Hilfsschiebers 18.
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Je nach der Stellung des Drehschiebers 43 wird also aus dem Zylinder
das Betriebsmittel über den Umführungskanal 11', 13', den entsprechenden Ringkanal
15'; Kana147 und zugehörige offene Bohrung 46 in den Drehschieber strömen, von dort
über Ringkanal 48, Bohrung 49 zum Ring 50 und über Kanal 16 hinter Kolben
17 treten und diesen in die in Fig. z dargestellte Stellung bringen. In Fig. i ist
der Schieber 43 auf den kürzesten Hub eingestellt. Um also einen längeren Hub zu
erzielen, wird lediglich der Drehschieber mittels des Handgriffes 40' gedreht, bis
eine der nächsten Bohrungen 46 vor dem entsprechenden Kanal 47 steht. Durch die
unterschiedliche Länge der Umführungskanäle zz',' 13', die jeweils in Beziehung
steht zu der Entfernung der Ringkanäle 15' von der Außenkante des. Zylinderdeckels
bzw. des an den Zylinderraum stoßenden Gehäuserandes, wird dann nur bei dem entsprechenden
Hub, durch den der richtige Umführungskanal 11', 13' die Verbindung vom Zylinder
zu Ringkanal 15' herstellt, Betriebsmittel hinter Kolben 17 geleitet.
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Die Funktion des Hilfsschiebers ist dabei dieselbe geblieben wie beim
Hauptpatent, und es können folglich alle Leitungen zur Beeinflussung des Steuerschiebers
5 beibehalten werden. Es kann aber ohne Beeinflussung der Funktion der Hilfsschieber
18 auch so ausgestaltet werden, daß, wie in Fig. 1 gezeigt, Schieber 18 mit Kolben
z8' die Einschnürung 22' bildet, durch die. jeweils die Frischluftzuleitüng z9 mit
Kanal 23, der hinter den Kolben az des Steuerschiebers 5 führt, verbunden wird,
während Kolben 18' im andern Fall beide Kanäle z9 und 23 abdeckt. Ferner kann Frischluftzuführung
zg durch, die Bohrung zg' hinter den Kolben 17 führen, wobei aber die Einleitung
der Bewegung nur durch die Hubverstellung erfolgt und erst nach Überschleifen der
Leitung z9' die Frischluftzuführung wirksam wird, die auch nur die Verstärkung und
Sicherung der Hilfsschieberumsteuerung bedeutet.
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Es wird also mit der Erfindung die durch Patent 330195 geschaffene
Beziehung zwischen Regelung der Spannung und Verstellung des
Hubes
während des Betriebes nicht nur nicht gestört, sondern es wird durch die reichbare
Zusammenrückung der Einstellorgane die enge Beziehung noch verstärkt, indem sofort
mit-oder nacheinander von der Grob- zur Feineinstellung nach Maßgabe der unmittelbaren
Beobachtung geschritten werden kann.