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Steuerung rhythmisch zu bewegender Organe, insbesondere der Ein- und
Auslaßventile von Verpuffungskammern Vorliegende Erfindung betrifft eine Steuerung
rhythmisch zu betätigender Organe, insbesondere der Ein- und Auslaßventile von .Verpuffungskammern,
wie solche hauptsächlich für Brennkraftturbinen Verwendung finden, unter Zuhilfenahme
eines gespannten Mittels, das über einen Verteiler auf die Organe entsprechend dem
Steuerungstakt einwirkt. Eine derartige Steuerung ist bereits vorwiegend bei Verpuffungskammern
zur Betätigung der Einlaß- sowie Auslaßventile und neuerdings auch der Brennstoffördervorrichtung
bekanntgeworden, wobei der das Druckmittel (meist Preßöl) steuernde Verteiler aus
einem mit gleichmäßiger Geschwindigkeit. umlaufenden, zweckmäßig von einer Steuerbüchse
umgebenen Drehschieber besteht, der entsprechend der Anzahl zu steuernder Organe
mehrere Steuerabschnitte aufweist. Je eine bestimmte Gattung der zu steuernden Organe
wird durch einen solchen Steuerabschnitt im Öffnungs- und Schließsinn beherrscht,
indem er den Zeitpunkt des Druckmittelzu- und -abflusses genau im Rhythmus der Arbeitsweise
der Steuerorgane regelt. - Für gewöhnlich werden diese Zeitpunkte durch am Umfang
des Drehschiebers vorgesehene Steuerkanten bestimmt, die in bestimmter Anzahl in
verschiedenen Ebenen verteilt die Durchgänge für den Zu- und Abfluß des gespannten
Steuermittels in der Steuerbüchse der einzelnen Steuerabschnitte beim Umlauf des
Drehschiebers im richtigen Augenblick übersteuern. Es gibt nun Fälle, wo es zur
Durchführung bestimmter Regelungsverfahren notwendig ist, die Steuerzeit mindestens
eines Ventils gegenüber den Steuerzeiten der anderen Ventile relativ zu ändern.
Demgemäß ist vorgeschlagen worden, für die betreffende Ventilgattung einen besonderen
Steuerbüchsenabschnitt vorzusehen, der gegenüber der eigentlichen feststehenden
Steuerbüchse mit den anderen Steuerabschnitten für die übrigen Ventile verstellt
werden kann, wobei die Steuerzeit des zu dem verstellbaren Büchsenabschnitt gehörigen
Steuerorgans sich relativ zu den Steuerzeiten der übrigen Ventile ändert. - Vorliegende
Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, daß man bei dieser bisher bevorzugten
Steuerung in der Verlegung der Steuerzeitpunkte noch nicht so frei ist, daß sich
durch die gegenseitige Verlagerung der Steuerabschnitte nun jede zur Durchführung
bestimmter Regelungsverfahren im Verpuffungsbetrieb auftretende Steuerzeitspanne
verwirklichen läßt. Die begrenzte Regulierungsmöglichkeit wird darin erblickt, daß
bei Verlagerung eines Steuerabschnittes stets die zugehörigen, den Öffnungs- und
den Schließzeitpunkt bestimmenden Steuerkanten der betreffenden Ventilgattung zusammen
und in gleichem Maße verlegt werden. Es gibt nun aber Regelungsverfahren, bei denen
es darauf ankommt, z. B.
nur einen dieser beiden zu einem Steuerabschnitt
gehörigen Zeitpunkte in bestimmter Weise zu verlegen, so daß also die Zeitspanne
zwischen dem Öffnungs- und Schließzeitpunkt einer Ventilgattung verlängert bzw.
verkürzt wird. Ein solches Regelungsverfahren ist im Verpuffungsbetrieb beispielsweise
dann gegeben, wenn es darauf ankommt, die Zeitdauer, in welcher in der V erpuffungskammer
zwischen Zündzeitpunkt und Düsenventileröffnung der Verbrennungshöchstdruck und
die Verbrennungshöchsttemperatur herrschen, lediglich durch Verlegung der Düsenventileröffnung
zu regeln, während die Lage des Schließzeitpunktes dieses Ventils von dieser Regelung
unverändert bleiben soll. Ein anderer Regelungsfall kann ferner darin bestehen,
daß der Spülluftüberschuß durch Veränderung des Schließzeitpunktes des Düsenventils
geregelt werden soll. Ebenso kann auch clas Bestreben auftreten, andere Phasen eines
Arbeitsspiels der Verpuffungskammer in einer ähnlichen Weise zu regeln, d. h. wo
es zur Durchführung eines bestimmten Betriebsverfahrens bedingt .ist, die Lage der
Steuerzeitpunkte innerhalb eines und desselben Steuerabschnittes selbst relativ
zueiitander zu ändern. Es liegt auch häufig im Wesen eines solchen Regelungsverfahrens,
daß beide Zeitpunkte (Öffnen und Schließen) eines und desselben Steuerabschnittes
gegeneinander verlegt werden müssen, gegebenenfalls auch im Zusammenhang mit den
Steuerzeitpunkten gewisser anderer Steuerungsabschnitte. Dies wird z. B. der Fall
sein,, wenn beabsichtigt ist, in oder zwischen bestimmte Phasen eines Arbeitsspiels
eine veränderliche Zeitspanne (Pause) einzuschalten. Ein Regelungsverfahren dieser
letzten Art findet bekanntlich mit Vorliebe Verwendung bei Regelung der Leistung
einer Verpuffungsanlage durch Ändern der Arbeitsspiele (Verpuffungen) in der Zeiteinheit.
So wurde z. B. herausgefunden, eine solche veränderliche Zeitspanne aus hier nicht
näher zu erörternden Zweckmäßigkeitsgründen zwischen die Zeitpunkte des Expansionsendes
und des Beginnes der Zulassung der die Restgase aus der Verpuffungskammer ausschiebenden
Luft einzuschalten. Zu diesem Zweck ist es notwendig, jeden einzelnen Steuerzeitpunkt
der Steuerabschnitte für das Ladeluft-, Düsen-bzw. Auslaßventil und für die gegebenenfalls
hydraulisch betätigte Brennstoffpumpe im bestimmten Verhältnis einmal zu dem anderen
Steuerzeitpunkt des gleichen Steuerabschnittes und andererseits zu den Steuerzeiten
der übrigen Steuerabschnitte zu verlegen.
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Die vorliegende Erfindung löst nun die Aufgabe, die Durchführung derartiger
und anderer auftretenden Regelungsverfahren, insbesondere beim Verpuffungsbetrieb,
bei denen es also darauf ankommt, die Steuerzeitpunkte mindestens einer Gattung
rhythmisch zu betätigender Organe relativ zueinander zu verlegen, auf eine besonders
einfache und zweckmäßige Weise unter Zuhilfenahme einer Druckmittelsteuerung der
obenerwähnten Art zu ermöglichen. In bezug auf ventilgesteuerte Verpuffungskammern
setzt sich die .Erfindung also das Ziel, für die Öffnungs- und Schließzeitpunkte
einer bestimmten Ventilgattung, gegebenenfalls im Zusammenhang mit gewissen Steuerzeitpunkten
der übrigen Ventilgattungen, jede gegenseitige Lage zur Durchführung eines beliebigen
Arbeitsverfahrens zu verwirklichen.
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Gemäß der Eifindung wird die gestellte Aufgabe im wesentlichen dadurch
gelöst, daß die den Zeitpunkt des Steuermittelzu- und -abflusses eines Steuerabschnittes
regelnden Kanten mindestens einer Gattung zu steuernder Organe an mehreren in ihrer
Lage zueinander verstellbaren Teilen angebracht sind, durch deren Verstellung die
Steuerzeitpunkte für den Druckmittelzu- und -abfluß des zugeordneten Steuerabschnittes
relativ zueinander veränderlich sind. Zweckmäßig wird ein solcher Steuerabschnitt
aus zwei gegeneinander verstellbaren Teilen gebildet, von denen vorteilhaft der
eine Teil den Zeitpunkt des Steuermittelzuflusses und der andere Teil den Zeitpunkt
des Steuermittelabflusses steuert. Es liegt dabei im Wesen der Erfindung, gegebenenfalls
auch nur einen Teil des Steuerabschnittes verstellbar einzurichten, während sein
anderer Teil festgehalten wird. Unter Steuerabschnitt ist derjenige Teil der Druckmittelsteuerung
zu verstehen, welcher jeweils eine bestimmte Gattung rhythmisch zu betätigender
Organe im Öffnungs-und Schließsinn beeinflußt.
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Handelt es sich um eine Druckmittelsteuerung, bei der die zu steuernden
Organe durch das gespannte Mittel über einen von einer Steuerbüchse umgebenen Drehschieber
bewegt werden, so wird man zur Durchführung des Erfindungsgedankens zweckmäßig den
Büchsenabschnitt der jeweils in Frage kommenden Ventilgattungen, deren Öffnungs-
und Schließzeitpunkte also gegeneinander verlegbar sein müssen, aus zwei gegeneinander
verdrehbaren Büchsenteilen bilden. Mit einer derartigen Steuerung ist es möglich,
unter Zuhilfenahme geeigneter Stehmittel die gegenseitige Verlegung der Steuerzeitpunkte
im Sinne der Erfindung jederzeit von außen selbst während des Betriebes vorzunehmen,
so daß man im Bedarfsfall jeden gewünschten Regulierzustand der Steuerung augenblicklich
verwirklichen kann.
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Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungen der neuen Druckmittelsteuerung
näher veranschaulicht, und zwar zeigen Abb. z einen Längsschnitt durch eine insbesondere
zum Betrieb von Verpuffungskammern geeignete Druckmittelsteuerung mit einem
umlaufenden
Steuerkörper, der -von einer die Druckmittelzu- und -abflußöffnungen für die rhythmisch
zu betätigenden Steuerorgane (Ventile) aufweisenden Büchse umgeben ist, die mehrere
(im vorliegenden Fall fünf) Steuerabschnitte aufweist, wobei beispielsweise die
beiden oberen Abschnitte jeder für sich aus zwei Büchsenteilen bestehen, von denen
jeweils nur ein Teil im Sinne der Erfindung verstellbar ist, Abb. 2 einen waagerechten
Schnitt durch die Druckmittelsteuerung nach Linie II-11 der Abb. i, Abb.3 und q
ebensolche Schnitte nach Linie III-III und IV-IV der Abb. i; Abb.5 zeigt im Teillängsschnitt
eine abweichende Ausführungsform der Druckmittelsteuerung ebenfalls mit einem umlaufenden
Steuerkörper und - einer Steuerbüchse, wobei jeder einzelne Büchsenteil der zweiteiligen
Steuerabschnitte verstellbar ist; Abb.6 ist ein waagerechter Schnitt durch die Druckmittelsteuerung
der Abb.5 nach Linie VI-VI dieser Abbildung; Abb. 7 veranschaulicht schließlich
einen teilweisen Querschnitt einer dritten Ausführungsform der Druckmittelsteuerung,
bei der in Verstellung eines Steuerbüchsenteils entweder automatisch, z. B. in,
Abhängigkeit vom Leistungsregler der Verpuffungsanlage, oder auch im Bedarfsfall
von Hand durchgeführt werden kann.
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Es bezeichnet i einen zylinderförmigen, als Drehschieber ausgebildeten
Steuerkörper; er wird durch den Motor 2 über ein Schneckenradvorgelege 3 mit gleichmäßiger
Geschwindigkeit fortlaufend gedreht. Der zentrale Hohlraum q. des Drehschiebers
ist ständig mit einem gespannten Steuermittel, zweckmäßig Preßöl, angefüllt, das
von einer nicht dargestellten Fördervorrichtung (Zahnradpumpe o. dgl.) über Leitung
5 und Windkessel 6 zugeleitet wird (s. Abb. i). Letzterer ist auf das Drehschiebergehäuse
7 aufgesetzt und dient, wie üblich, dazu, den Steueröldruck im Hohlraum q. des Drehschiebers
i auch bei wechselnden Entnahmen auf möglichst gleichbleibender Höhe zu erhalten.
In verschiedenen Ebenen des Drehschiebergehäuses 7 sind je zwei sich gegenüberliegende
Anschlüsse 8 bis 12 vorgesehen, die über Leitungen 13 bis 17 nach Steuerorganen,
z. B. den Ein- und Auslaßorganen einer zweikammerigen Verpuffungsanlage (nicht dargestellt),
führen, bei der diese Organe in bestimmten Zeitabständen im Rhythmus der Arbeitsweise
der Verpuffungskammern betätigt werden. Die in der gleichen Anschlußebene liegenden
Anschlüsse führen zu gleichartigen Steuerorganen der Verpuffungskanunern. Zwischen
Drehschieber i und seinem Gehäuse 7 ist eine aus mehreren kurzen Rohrstücken 1811
bis 182' bestehende Steuerbüchse angeordnet. In jedem Rohrstück sind Durchtrittsöffnungen
ig vorgesehen, von denen je eine Öffnung einer bestimmten Anschlußleitung und dem
zugeordneten Steuerorgan gegenübersteht und mit diesem ständig verbunden ist (vgl.
insbesondere Abb. 2 und q.). Die Durchtrittsöffnungen ig in den einzelnen Steuerbüchsenteilen
werden durch den Drehschieber i mit Hilfe von daran angebrachten Steuerkanten gesteuert,
derart, daß jede Anschlußleitung, 13 bis 18, eines Steuerorgans zu einem bestimmten
Zeitpunkt und für eine gewisse Zeitspanne wechselweise mit dem unter Steueröldruck
stehenden Hohlraum q. des Drehschiebers i und einem unter geringerem Druck, z. B.
Atmosphärendruck, stehenden Olablaufraum 2o verbunden wird. Dieser steht über das
Ablaufrohr 2i mit dem nicht gezeigten Ölvorratsbehälter der Druckölsteuerung in
Verbindung. Durch die wechselweise Verbindung jeder einzelnen Anschluß-. leiteng
mit den erwähnten Räumen q. und 2o wird dem zugehörigen Steuerorgan eine zwangsläufige
Bewegungsumkehr erteilt. Bei Abschlußorganen (Ventilen) hat diese Bewegungsumkehr
also zur Folge, daß das betreffende Ventil in bestimmten Zeitabständen öffnet und
schließt.
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Betrachtet man zunächst die Anschlußleitungen 15, 16 und 17, zu denen
je ein Büchsenteil i8e; 181' bzw. 182' gehört, so werden diese durch je zwei in
einer Ebene liegende Steine 2,1 (s. Abb. q.) im vorstehenden Sinne gesteuert. Die
beiden Steine 21 schließen zwischen sich zwei Ringräume 22, 23 ein, die beim Umlauf
des Drehschiebers i wechselweise mit den zu den Anschlußleitungen führenden Durchtrittsöffnungen
ig des jeweils zugeordneten Büchsenteiles in Verbindung treten. Der Raum 22 steht
über das Querloch 24 ständig unter Steueröldruck, während im Raum 23 ein niedrigerer
Druck herrscht, da er mit dem Ablaufraum 2o ständig verbunden ist. In Abb. q., welche
einen Querschnitt durch den zu den Anschlüssen 15 gehörigen Steuerabschnitt wiedergibt,
nehmen die Steine 21 am Drehschieber gerade eine Stellung ein, in der beide Anschlußleitungen
15 über den Ringraum 23 mit dem Ablaufraum 2o verbunden, also drucklos sind. Sobald
aber die wirksame Steuerkante 25 des ersten Steines - gesehen in Umlaufsrichtung
des Drehschiebers - den Durchgang ig zu der einen Anschlußleitung 15 übersteuert
hat, ist diese Verbindung aufgehoben, und die Anschlußleiteng 15 wird nunmehr unter
Steueröldruck gesetzt, und zwar so lange, bis die wirksame Steuerkante 26 am zweiten
Stein 21 den Durchgang ig überschleift.
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Bis soweit stimmt die beschriebene Einrichtung mit der bisher gebräuchlichen
Druckmittelsteuerung überein. Dieser gegenüber unterscheidet sich die neue Druckmittelsteuerung
nun
dadurch, daß für die Steuerabschnitte gewisser Steuerorgane - bei der Ausführung
gemäß Abb. i für die an die Anschlußleitungen 13, 14 angeschlossenen Organe - erfindungsgemäß
je zwei Steuerbüchsenteile 1811 und =8b bzw. =8c und z811 vorgesehen sind, deren
Durchtrittsöffnungen =g durch in verschiedenen Ebenen gelegene Steuerkanten des
Drehschiebers gemäß Abb. 2 und 3 gesteuert werden. Die zu einer Gattung zu steuernder
Organe gehörigen Durchtrittsöffnungen =g in den Büchsenabschnitten i811 und =8b
einerseits und =8c und 1811 andererseits sind durch einen U-förmigen Kanal 27 miteinander
verbunden, in dem eine Anschlußleitung 13 bzw. 14 mündet. Die Durchtrittsöffnungen
=g in den beiden Büchsenteilen i811 und i8° dienen als Zulauf für das Steuermittel
nach den Leitungen 13 bzw. 14 und werden durch je eine Steuerkante 28 am
Drehschieber i gemäß Abb. 2 gesteuert. Diese Steuerkante ist - gesehen in der Umlaufsrichtung
des Drehschiebers - die vordere Begrenzungskante des am Umfang des Drehschiebers
eingearbeiteten Ringraumes 2211, der ähnlich wie der Ringraum 22 gemäß Abb. 4 über
ein Querloch 24" im Drehschieber mit dem Hohlraum 4 ständig unter Steueröldruck
steht. Die Abb. = und 2 zeigen den Drehschieber gerade in einer Stellung, in der
die auf der linken Seite des Drehschiebergehäuses 7 gelegenen Anschlußleitungen
13, 14 unter Steueröldruck stehen, während die gegenüberliegenden Anschlußleitungen
dieser beiden Steuerabschnitte finit dem Ablaufraum 2o verbunden sind, wobei die
zugeordneten, auf der rechten Gehäuseseite befindlichen Durchtrittsöffnungen =g
in den Büchsenteilen i811 und =8c durch die Zylinderfläche des Drehschiebers abgedeckt
werden (vgl. Abb.2). Diese Abdeckung dauert so lange, bis die wirksame Steuerkante
28 am umlaufenden Drehschieber die auf der rechten Gehäuseseite befindlichen Durchgänge
=g in dem Büchsenteil i811 bzw. i8° beginnt zu übersteuern. Der Ablauf des Steueröles
aus diesen beiden oberen Steuerteilabschnitten erfolgt durch die in den Steuerbüchsenteilen
181 und 1811 befindlichen Durchgänge =g, welche durch einen Drehschieberabschnitt
entsprechend Abb. 3 gesteuert werden. Der Drehschieber weist an dieser Stelle einen
Ringraum 23 auf, der, wie aus Abb. i ersichtlich ist, über Kanäle mit dem Ablaufraum
2o in Verbindung steht. Die Ringräume 23a beider Steuerabschnitte sind durch mehrere
parallel zur Drehschieberachse verlaufende Bohrungen 29 miteinander verbunden, die
vom oberen Stirnende des Drehschiebers her eingearbeitet sind. Aus der Stellung
des Drehschiebers gemäß Abb. a und 3, die zwei Querschnitte an verschiedenen Stellen
des aus zwei Büchsenteilen =8e, i811 gebildeten Steuerabschnittes wiedergeben, ist
zu erkennen, daß, wenn eine Anschlußleitung - im vorliegenden Fall die auf der linken
Seite des Drehschiebergehäuses befindliche Leitung 14 - über den Durchgang =g im
oberen Büchsenteil 18c mit dem Druckraum 22a in Verbindung steht, der für den Ablauf
des Steueröls dienende Durchgang =g im anderen (unteren) Büchsenteil 1811 desselben
Steuerabschnittes während dieser Zeit durch die Zylinderfläche des Drehschiebers
abgedeckt wird (s. Abb.3). Dadurch wird verhindert, daß während der Unterdruckhaltung
der betreffenden Zuleitung eines Steuerorgans Steueröl nach dem Ablaufraum 2o entweichen
kann. Umgekehrt wird während der Verbindung der Zuleitung eines Steuerorgans mit
dem Ablaufraum 2o über den Ringraum 23a der zugeordnete, als Zulauf dienende Durchgang
=g im oberen Büchsenteil i8° durch den Drehschieber abgesperrt, wie dies auf der
rechten Seite der Druckmittelsteuerung der Abb.2 und 3 zu sehen ist.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel entsprechend der Abb. i bis q. ist angenommen,
daß der Zeitpunkt des Steuerölzuflusses zu den Steuerorganen, welche zu den aus
je zwei Büchsenteilen bestehenden Steuerabschnitten gehören, veränderlich sein soll.
Zu diesem Zweck sind erfindungsgemäß die beiden Steuerbüchsenteile 18,1 und =8e,
welche die Durchgänge =g für den Zufluß des Steueröls enthalten, verdrehbar eingerichtet,
während die beiden anderen Büchsenteile =8b und i811 mit den Durchgangsöffnungen
für den Steuerölabfluß mittels Fixierstifte o. dgl. in ihrer Lage verriegelt sind,
ähnlich wie die übrigen normalen Steuerabschnitte, die aus je einem einzigen Büchsenteil
=8c, =8f und 189 bestehen. Nimmt man beispielsweise an, daß der Drehschieber die
in Abb. 2 mit Pfeil angedeutete Umlaufrichtung hat, so würde sich eine Verdrehung
des Büchsenteils i811 bzw. =8c im Uhrzeigersinn in einer Nachverlegung der Eröffnung
der zugehörigen Durchgänge =g dieser Büchsenteile auswirken. Bei der veranschaulichten
Stellung des Drehschiebers in Abb.2 würde sich die besagte Nachverlegung jedoch
erst bei der Beaufschlagung der von den rechts gelegenen Anschlußleitungen 13, 14
versorgten Steuerorgane auswirken. Das Verdrehen der besagten Büchsenteile kann
entweder zusammen, d. h. gleichmäßig, oder aber auch, wenn nötig, in verschiedenem
Maße erfolgen. Bei der beschriebenen Ausführung sei beispielsweise angenommen, daß
der Zeitpunkt der Eröffnung der zugeordneten Steuerorgane gleichzeitig erfolgen
soll. In diesem Fall sind die beiden Büchsenteile i811 und =8c stets in gleichem
Maße zu verdrehen.
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Das Verdrehen der Büchsenteile kann auf verschiedene Weise geschehen
und dabei entweder von Hand oder automatisch. Eine besonders
zweckmäßige,
automatisch wirkende Verstellvorrichtung ist in Abb.2 im Längsschnitt gezeigt. In
dem zu verstellenden Büchsenteil 18G (ebenso auch 18a) ist ein radial hervorstehendes,
knopfförmiges Glied 30 o. dgl. befestigt, das gelenkigartig in eine Eindrehung 31
des Kolbens 32 eingreift, der sowohl auf seinen beiden Stirnenden als auch in der
Mitte von Drucköl oder sonst geeignetem Druckmittel beaufschlagt wird. Zweckmäßig
wird Drucköl verwendet, das in der Kolbenmitte durch Leitung 33 ununterbrochen zugeführt
wird, welche ihrerseits der Einfachheit halber mit der Öldruckleitung 5 verbunden
ist. In dem Kolben 32 ist ein zweiter Kolben 35 geführt, der auf dem einen Stirnende
unter Federdruck und auf dem anderen Stirnende unter dem Einfluß von Drucköl steht,
das über Leitung 36 zugeführt wird. Die Höhe des Öldruckes wird zweckmäßig in bekannter
Weise durch den Leistungsregler der Verpuffungsanlage (nicht dargestellt) beeinflußt.
Steigt der auf das rechte Stirnende des inneren. Kolbens 35 wirkende Öldruck, so
wird dieser Kolben unter Überwindung der Federkraft nach links bewegt. Hierbei gibt
die Steuerfläche 37 am inneren Kolben die Bohrungen 38 in der Mitte der Länge des
Außenkolbens 32 frei. Das durch Leitung 33 zuströmende Drucköl fließt nun durch
geeignete Kanäle auf das rechte Stirnende des Außenkolbens, der unter dem Ein-Ruß
dieses Drucköles auf die Kolbendifferenzfläche im Raum 39 nach links gedrückt wird.
Das im gegenüberliegenden Raum q.o befindliche Öl strömt dabei nach Freigabe des
Querkanals 41 im Innenkolben nach außen. Die Bewegung des Außenkolbens nach links
hört auf, sobald die Steuerfläche 37 am Innenkolben die Querlöcher 38 im Außenkolben
wieder entsprechend Abb. 2 absperrt. Beim Bewegen des Außenkolbens 32 wird der zu
verdrehende Steuerbüchsenteil i8° (bzw. 1811 oder beide) mitgenommen. Bei der beschriebenen
Bewegung des Kolbens 32 nach links wird also der Zeitpunkt des Steuerölzuflusses
zu den zugeordneten Steuerorganen vorverlegt. Eine Bewegung des Außenkolbens nach
rechts tritt ein, wenn der Öldruck auf dem rechten Stirnende des Innenkolbens nachläßt
und die Federkraft das Übergewicht erhält. Der Vorgang ist dann ein umgekehrter,
wobei der Öldruck im Raum .¢o überwiegt und das im Raum 39 befindliche Öl über -einen
zweiten freigelegten Querkanal q.2 des Innenkolbens durch diesen hindurch nach außen
oder sonstwo abfließt.
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Durch das Verdrehen der beiden Steuerbüchsenteile 1811, 18G werden
also die Zeitpunkte für den Zufluß des Steueröls zu den zugeordneten Steuerorganen
gegenüber den Zeitpunkten des Steuerölabflusses dieser beiden Steuerabschnitte einerseits
und gegenüber den Steuerzeiten der übrigen Steuerabschnitte andererseits, die aus
je einem einzigen Steuerbüchsenteil bestehen, relativ verändert. Statt die Zeitpunkte
für den Steuerölzufluß zu verlegen, könnten ebenso auch die Zeitpunkte für den Steuerölabfluß
relativ zu den übrigen Steuerzeitpunkten verändert werden.
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Wenn nötig, kann die neue Druckmittelsteuerung auch so ausgebildet
werden, daß sowohl der Zeitpunkt für den Steuerölzufluß als auch der Zeitpunkt für
den Steuerölabfluß eines oder mehrerer Steuerabschnitte, die aus je zwei oder mehreren,
die Durchflußöffnungen für das Druckmittel aufweisenden Teilen bestehen, im beschriebenen
Sinne verlegt werden. Eine solche Druckmittelsteuerung wird als beispielsweise Ausführung
in Abb.5 gezeigt, und zwar im teilweisen Längsschnitt, welcher gegenüber dem in
Abb. i dargestellten Längsschnitt um 9o ° versetzt ist. Auch hier bestehen die einzelnen
Steuerabschnitte aus je zwei Büchsenteilen 18,1-18b, 18G-18,1 usw., von denen jeder
einzelne Teil für sich verdrehbar ist. Jede einzelne Verstellvorrichtung und der
sonstige Aufbau der Druckmittelsteuerung stimmt im wesentlichen genau mit der Ausführung
gemäß Abb. i bis 3 überein, so daß sich eine nochmalige Erläuterung erübrigt. Abb.6
zeigt den obersten Steuerabschnitt gerade in einer Lage, in der der Zeitpunkt für
den Steuerölabfluß (Schließzeitpunkt des betreffenden Ventils) bis zum äußersten
vorverlegt ist, wobei der auf den Innenkolben 35 wirkende Federdruck den auf dem
anderen Kolbenende wirkenden Öldruck, der, wie weiter oben beschrieben, vom Leistungsregler
der Verpuffungsanlage beeinflußt wird, völlig überwiegt; das betreffende Ventil
öffnet in dieser Lage des Büchsenteils 18b für den Steuerölabfluß so frühzeitig
wie möglich.
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Durch verschiedene Bemessung der Spannung der auf den Innenkolben
35 jeder einzelnen Verstellvorrichtung einseitig einwirkenden Feder (oder sonst
geeigneten Gegenkraft) hat man es in der Hand, eine verschieden große Verdrehung
der einzelnen Büchsenteile herbeizuführen.
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In Abb. 7 wird noch eine abgeänderte Ausführung der Verstellvorrichtung
gezeigt, die das Verstellen eines Büchsenteils gegebenenfalls auch von Hand ermöglicht.
Zu diesem Zweck ist an der vorstehend beschriebenen Verstellvorrichtung, wie sie
aus Abb. 2 und 6 näher zu erkennen ist, ein seitlicher Gehäuseanbau angebracht,
der die Handreguhereinrichtung enthält. Diese besteht aus einem gleichachsig zum
Innenkolben 35 angeordneten Stoßglied 43, welches durch die Stirnwand des Zylinderraumes
44 hindurchgeführt ist. Das Stoßglied ist mit seinem Kopf in das Maul 45 einer im
Gehäuse 48 gegen Verdrehen gesicherten längsverschiebbaren Büchse 46 eingehängt,
welche
Innengewinde zur Aufnahme eines Schraubenschaftes q.7 besitzt. Der Schraubenschaft
trägt auf seinem aus dem Gehäuse 48 herausragenden freien Ende ein Handrad 49 und
ist gegen Axialbewegungen gesichert. Durch Drehen des Handrades in der einen und
anderen Richtung kann die Verschiebebüchse 46 und mit ihr das Stoßglied 43, das
beim Einwärtsbewegen den Innenkolben 35 (nach links) verdrängt, hin und her bewegt
werden. Auf diese Weise läßt sich der zu verstellende Büchsenteil jederzeit willkürlich
von Hand in jede beliebige Stellung bringen und damit der zugeordnete Steuerzeitpunkt
verlegen. Beim Verlegen der Steuerzeitpunkte von Hand wird zweckmäßig der Zufluß
des vom Leistungsregler der Verpuffungsanlage beeinflußtenDrucköls, welches durch
Leitung 36 zufließt, durch ein in diese Leitung eingebautes Umschaltglied 5o abgesperrt.
Diese Lage zeigt Abb. 7. Soll die Verstellung der Steuerbüchsenteile automatisch
erfolgen, dann wird das Stoßglied q.3 vollständig zurückgezogen und das Umschaltglied
50 so verstellt, daß das Drucköl durch Leitung 36 und wieder in den Zylinderraum
qq. fließen kann, während die Abflußleitung 51 abgesperrt ist.
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Durch die erfindungsgemäße Vor- und Nachverlegung der Steuerzeitpunkte
innerhalb eines Steuerabschnittes, gegebenenfalls im bestimmten Zusammenhang mit
gewissen Steuerzeitpunkten anderer Steuerabschnitte, läßt sich jeder überhaupt praktisch
nur vorkommende Regulierzustand, insbesondere im Verpuffungsbetrieb, durchführen,
ohne an die bisherigen Grenzen der bekannten Druckmittelsteuerung gebunden zu sein.
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Die Erfindung ist selbstverständlich auf die beschriebenen Ausführungen
der Druckmittelsteuerung keineswegs beschränkt, die nur Beispiele zum besseren Verständnis
der Erfindung darstellen. Vor allem ist die Erfindung nicht an eine bestimmte Ausbildung
der verschiedenen Teile der Druckmittelsteuerung gebunden. Sind z. B. viele an die
Druckmittelsteuerung angeschlossene Steuerorgane vorhanden und ergibt sich dadurch
eine unerwünscht große Bauhöhe der Steuerung, so wird man ihre Steuerabschnitte
nicht, wie üblich, sämtlich in einer Achse, d. h. hintereinander anordnen, sondern
in bestimmt zusammengefaßten Gruppen nebeneinander anordnen. Ein besonders 'zweckmäßiger
Aufbau der Druckmittelsteuerung wird erhalten, wenn zwei getrennte Steuerkörper
(Drehschieber) benutzt werden, von denen der eine Steuerkörper die Zeitpunkte für
den Zufluß des gespannten Steuermittels und der andere, zweckmäßig parallel dazu
angeordnete Steuerkörper die Zeitpunkte für den Abfluß des Steuermittels der Steuerorgane
steuert. Auch hinsichtlich der Handverstellung der einzelnen Steuerabschnitteile
sind verschiedene Ausführungen denkbar. So könnten an Stelle der beschriebenen Verstellmittel
auch Zahnsegmente o. dgl. zum Verstellen der Steuerabschnitteile benutzt werden.