DE3878917T2 - Methode und vorrichtung zum herstellen von gestampften erdwaenden mit integriertem putz. - Google Patents
Methode und vorrichtung zum herstellen von gestampften erdwaenden mit integriertem putz.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Formung von Wänden aus gestampfter Erde und einem Mantel aus einer Mischung aus verdichtetem, feuchten Pulversand und Zement.
- Aus DE-C-812 111 ist eine Folgendes enthaltende Vorrichtung bekannt, Schalungselemente aus Holzplanken oder Schalbrettern an zwei Seiten und zwei Anschlagenden, die in parallelem Abstand zueinander angeordnet und so zusammenverspannt sind, daß sie einen rechteckigen Hohlraum für die Formung von Wänden bilden, im Abstand von der Innenfläche der Schalungselemente angeordnete Wandabstandselemente zur Formung eines inneren Schalungshohlraums für lose Erde, und äußere Hohlräume für einen feuchten Zementpulverputz, und eine Ramme zur Verdichtung der losen Erde und des Putzes, wobei die Wandabstandselemente aus dem Formschalungshohlraum nach Füllung des inneren Schalungshohlraums mit Erde und der äußeren Hohlräume mit Putz und vor der Verdichtung herausnehmbar sind. Die Wandabstandselemente sind Planken, die an den Endwänden des Formschalungshohlraums befestigt sind. Der Zementputz bedeckt die inneren und äußeren Seitenflächen der Wände, bildet jedoch keine Ummantelung um die Anschlagenden dieser Wände. Zwischen angrenzenden Wänden verbleiben Teile der Wände, die von einer zementhaltigen Schicht nicht hinreichend bedeckt werden.
- Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung einer Vorrichtung zur Formung von Wänden mit einem Kern aus gestampfter Erde und einem integralen Mantel aus einer Mischung aus verdichtetem, feuchten Pulversand und Zement, die sowohl die Seitenflächen als auch die Anschlagendflächen dieser Wände bedeckt. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Anwendung eines Verfahrens zur Errichtung besagter Wände ohne die Notwendigkeit des Einsatzes von gelernten Arbeitskräften.
- Die Erfindung veranschaulicht eine die obigen Merkmale enthaltende Vorrichtung, die gekennzeichnet ist durch
- - einen Erdeinfülltrichter/Kübel für die Befüllung mit loser Erde vom Boden außerhalb der Schalungselemente und des Formschalungshohlraums, wobei der Erdeinfülltrichter/Kübel zwei Seitenwände und zwei Stirnwände und einen Boden, der geöffnet und geschlossen werden kann, aufweist, wobei die Seitenwände und die Stirnwände eine offene Oberseite bilden und die Wandabstandselemente des inneren Schalungshohlraums definieren, wenn der bis zum Rand mit loser Erde gefüllte Erdeinfülltrichter/Kübel in den Formschalungshohlraum abgesenkt wird, wobei die Breite der Seitenwände und der Stirnwände erheblich kleiner ist als die Breite des Formschalungshohlraums, so daß auf allen Seiten des Erdeinfülltrichters/Kübels mantelbildende, äußere Hohlräume gebildet werden,
- - am Erdeinfülltrichter/Kübel befestigte Hubvorrichtungen zum Anheben des Erdeinfülltrichters/Kübels aus dem und zum Absenken desselben in den Formschalungshohlraum,
- - eine Falltür im Boden des Erdeinfülltrichters/Kübels für selektive Entladung der losen Erde in den inneren Schalungshohlraum,
- - zwei schwenkbar auf dem Erdeinfülltrichter/Kübel montierte Zementtrichter für die Befüllung mit einer Mischung aus losem, feuchten Pulversand und Zement, während sich die Zementtrichter außerhalb der Schalungselemente und des Formschalungshohlraums befinden, und für die kippbare Entladung der Zementmischung in die mantelbildenden äußeren Hohlräume,
- wobei der Erdeinfülltrichter/Kübel und die Zementtrichter eine Trichtereinheit bilden für gleichzeitige Mitführung und dann aufeinanderfolgende Entladung zunächst der losen Zementmischung in die mantelbildende äußeren Hohlräume und danach der losen Erde in den inneren Schalungshohlraum, wobei die entladene Trichtereinheit vor dem Verdichten aus dem Formschalungshohlraum herausnehmbar ist. Die Merkmale der abhängigen Ansprüche 2 bis 18 beziehen sich auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
- Nach einem anderen, weitgefaßten Konzept besteht die Erfindung in einem Verfahren für die Errichtung von Wänden aus gestampfter Erde mit integralen Ummantelungen aus Mischungen aus verdichtetem Sand und Zement für Gebäude, Wohnungen und dergleichen, das umfaßt:
- - Setzen von Seiten- und Stirnschalungselementen in parallelem Abstandsverhältnis zur Formung eines rechteckigen Wandformungshohlraums,
- - Füllung eines Erdeinfülltrichters/Kübels eines rechteckigen Behälters mit Seitenwänden und Stirnwänden, deren Seitenabmessungen kleiner sind als der Wandformungshohlraum, bis zum Rand mit loser Erde, wobei sich im Boden des Erdeinfülltrichters/Kübels eine Falltür befindet,
- - Füllung separater, über dem Erdeinfülltrichter/Kübel gehaltener Trichter bis zum Rand mit einer Ummantelungsmischung aus feuchtem Pulversand und Zement,
- - Anhebung der gefüllten Trichter über die Schalungselemente, und dann Absenkung in den Wandformungshohlraum auf ein Fundament, wobei die seitlich in gleichem Abstand von den Schalungselementen angeordneten Trichter einen zentralen Kernhohlraum innerhalb des Erdeinfülltrichters/Kübels und ein Paar Ummantelungshohlräume zwischen den Seitenwänden und Innenflächen der Schalungselemente definieren,
- - Füllung der Ummantelungshohlräume mit einer Mischung aus Sand und Zement aus den Ummantelungsmischungstrichtern und Öffnung der Falltür, damit die lose Erde in den zentralen Kernhohlraum fallen kann,
- - Herausheben der Trichter als Einheit aus dem Wandhohlraum bei gleichzeitiger Verdichtung der losen Erde und der Ummantelungsmischung aus Sand und Zement, und Wiederholung der Schritte zum Erzielen aufeinanderfolgender Schichten in einem fertigen Wandgefüge.
- Die Merkmale der Ansprüche 20 und 21 beziehen sich auf bevorzugte Anwendungsformen des Verfahrens nach der Erfindung.
- Die Vorteile von Wänden aus gestampfter Erde mit integral verdichtetem Putz liegen darin, daß der Putz leichter und schneller ohne die Notwendigkeit des Einsatzes von gelernten Arbeitskräften aufgetragen werden kann, und die fertig verputzte Fläche glatt genug ist, um Innenwände zu tapezieren oder ohne vorherige Vorbereitung und Versiegelung direkt mit Farbe anzustreichen, und in der Dichte auch hoch genug ist, um die Notwendigkeit der Versiegelung gegen Witterungseinflüsse zu eliminieren. Vorteilhafterweise ist es möglich, eine Vielzahl von Erd- und Bodenarten zu verwenden, und weil der Putz in das Wandgefüge aus Erde eingeknetet werden kann, ist seine Ablösung weniger wahrscheinlich als dies bei konventionellem Putz der Fall wäre. Der integral verdichtete Putz wird in einem halbtrockenen Zustand mit geringem Feuchtigkeitsgehalt aufgetragen, und ist stärker und dichter als konventioneller Putz, der als Naßschlamm aufgetragen wird und nach der Aushärtung schwächer und poröser ist.
- Ein nicht darauf beschränktes Beispiel einer praktischen Anordnung der Erfindung wird jetzt mit Verweis auf die beigeschlossenen Zeichnungen beschrieben; in diesen Zeichnungen sind:
- Figur 1 eine Perspektivansicht einer nach der Erfindung konstruierten Vorrichtung zur Formung von Wänden aus gestampfter Erde und Putz mit einem Fülltrichter/Kübel.
- Figur 2 eine Frontansicht der Vorrichtung in Figur 1 an Ort und Stelle zwischen der Verschalung und auf Fundamentabsätzen für eine Wand aus gestampfter Erde, dargestellt in vertikalem Querschnitt.
- Figur 3 eine Fragmentansicht des in der Breite wahlweise verstellbaren Trichters/Kübels.
- Figur 4 eine schematische Frontansicht ähnlich Figur 2.
- Figur 5 ein teilweiser, typischer, vertikaler Querschnitt durch eine nach der Erfindung errichtete Wand.
- Figur 6 eine Perspektivansicht der Vorrichtung der Erfindung auf einer Baustelle.
- Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ist in Figur 1 eine Vorrichtung für den schrittweisen und gleichzeitigen Auftrag einer strukturell verstärkenden, optisch ansprechenden und schützenden Verkleidung oder Verputzung auf sowohl die Innen- oder Außenwandflächen einer Gebäudewandstruktur aus gestampfter Erde dargestellt, wobei die Vorrichtung einen Trichter/Kübel 10 für die Befüllung bis zum Rand mit feuchter Erde mit einem Feuchtigkeitsgehalt von vorzugsweise 10% enthält - und wobei das ideale Erdreich aus ca. 60% Sand und 40% Lehm besteht. Organische Mutterbodensubstanzen sind nicht geeignet und dürfen für die Errichtung von Wänden aus gestampfter Erde nicht verwendet werden. Der Flachbehälter hat vorzugsweise die Form einer länglichen Metallkiste mit Seitenwänden 11, 12, Stirnwänden 13, 14, und mit einer offenen Oberseite mit einem Gitter 14a, und einem Boden, der mittels einer in zwei Längssegmente 15a, 15b aufgeteilten Falltür 15 geöffnet und geschlossen werden kann, (in Figur 1 in vollständig geöffneter, Erde ausschüttender Vertikalstellung gezeigt), wobei die oberen oder inneren Kanten derselben entlang dem Falltürstützbalken 16 gelenkig montiert sind, der wiederum entlang der Längsmittellinie des Trichters/Kübels in einem vertikalen Abstand über der Bodenlinie montiert ist.
- Die Falltürsegmente 15a, 15b sind in Figur 4 in einer geneigten, vollständig geschlossenen, die Erde haltenden Stellung dargestellt, wobei der Radialabstand oder die Breite der Falltürsegmente derart sind, daß die Segmente bei teilweiser Absenkung in Kontakt mit der Oberfläche einer Fundamentschicht oder mit einer vorher verdichteten Schicht kommen, und somit der losen Erde ermöglichen, zu fallen und an den Seiten beginnende Erdteile zu formen. Die Falltürsegmente 15a, 15b sind auch so konstruiert, daß sie in einer geneigten, vollständig geschlossenen Stellung mittels Kippnockenhebeln 17, 18, die schwenkbar auf der Innenseite der Seitenwände montiert sind und sich entlang derselben im Abstand von der Bodenkante derselben erstrecken, gehalten werden. Die Nockenhebel 17, 18 werden in angehobener Stellung unter den Außenkanten der Falltüren durch die Stangen 19, 20 festgehalten, wobei die unteren Enden der Stangen drehbar an den Nockenhebeln befestigt sind, während die oberen Enden je einen Schraubenkopf besitzen, der so geformt ist, daß er über die geschlitzten Haltearme 21, 22 plaziert werden kann. Die Stangen sind, wie mit den Pfeilen veranschaulicht, sowohl seitlich als auch vertikal verschiebbar, und jede Stange besitzt eine Haltekette 23, 24, wobei das Endglied einer jeden Kette so geformt ist, daß es von einem Sicherungsdorn 25, 26 gehalten wird. Zwei dreiseitige, kippbare Flachbehälter 27, 28 können bis zum Rand mit einer Mischung aus feuchtem (5% bis 15% und vorzugsweise 10% Wasser) Pulverzement und -putz (Verhältnis von Zement zu Sand 1:5) gefüllt werden, indem die Flachbehälter in Juxtaposition auf dem Boden mit offenen Seiten (ohne Wände) aneinander anstoßend positioniert, dann bis zum Rand gefüllt und danach auf dem Trichter/Kübel übereinander gestapelt werden, wobei jeder Flachbehälter zwei Gelenkzapfen 29, 30, 31, 32 besitzt, die aus jedem Behälterende hervorstehen und so ausgebildet sind, daß sie in Nuten 33, 34 der Arme 35, 36 bzw. in Löcher 37, 38 der Arme 39, 40 an jedem Ende des Trichters/Kübels eingreifen können. Die Arme auf einer Seite unterscheiden sich in der Höhe von den Armen auf der anderen Seite, damit die gestapelten Flachbehälter nacheinander jeweils in einem vertikalen Bogen in entgegengesetzter Richtung zum Transfer losen, feuchten Putzes aus Pulverzement aus jedem Flachbehälter in einen separaten, ca. 30 mm breiten Putzschalungshohlraum, wie in Figur 4 der Zeichnungen dargestellt, abgekippt werden können.
- Der Trichter/Kübel besitzt zwei Hubstützstangen 41, 42, die davon durch einen dazwischen verlaufenden, verstärkenden Abstandsbalken 43 abstehen. Na oberen Ende einer jeden Hubstützstange befindet sich ein Loch zur Befestigung von Haken der Hubkette (oder Kabel) 44 zur Anhebung durch ein Hebezeug (oder einen Flaschenzug), die später mit Verweis auf Figur 6 der Zeichnungen beschrieben werden. Jede Stirnwand des Trichters/Kübels 10 ist mit zwei Paar frei drehbaren Führungselementen oder Rädern wie die beiden mit 45, 46 gekennzeichneten ausgerüstet, und diese Räder sind so ausgebildet, daß sie bei Führung und Beibehaltung des Trichters/Kübels in Horizontalstellung innerhalb eines Hohlraums zwischen schon geformten Wänden und Verschalung, wie in Figur 6 dargestellt, Hilfestellung leisten.
- In Figur 3 ist ein 240 mm hohes Stirnwandgefüge des Trichters/Kübels veranschaulicht, wobei die Breite in Übereinstimmung mit unterschiedlichen Anforderungen an die Wanddicke von 240 bis 290 mm variiert werden kann. Die Länge kann in gleichartiger Weise ebenfalls von 1200 bis 1900 mm variiert werden. Bei der in Figur 3 gezeigten Anordnung ist jede Seitenwandplatte in rechten Winkeln gedreht, um überlappende Stirnwandplatten zu formen, und die inneren und äußeren Verstärkungs-/Verbindungsplatten 47, 48 in voller Höhe und Breite sind über den eingedrehten Stirnwandsegmenten verschraubt.
- Unter Bezugnahme auf die Figuren 2, 4 und 5, in denen das Verfahren für die Herstellung eines Wandgefüges aus gestampfter Erde mit integralem Putz veranschaulicht ist, wird in Figur 2 der bis zum Rand mit Erde gefüllte Trichter/Kübel 10 gezeigt, der zusammen mit den beiden darauf gestapelten, bis zum Rand mit Pulverzementputz (Zement/Sandmischung mit 10% Feuchtigkeitsgehalt) gefüllten Flachbehältern 27, 28 in den Wandhohlraum auf Betonabsätze 49 (Figur 2, oder gestampfte Erde, Figur 4) und zwischen Verschalungselementen aus Sperrholz 50, 51 abgesenkt wird. Die Feuchtigkeitssperrschicht ist vorzugsweise wie in Figur 4 angeordnet. Jeder Flachbehälter wird in einer gemeinsam gegenüberliegenden Richtung zur Entladung des feuchten Zementputzpulvers in die Außenwandhohlräume 52, 53 abgekippt. In diesem Stadium mit dem Putz in Position können die Falltürsegmente durch Lösung der Ketten und auch der Nockenstangen 19, 20 von den Armen von Hand in eine teilweise geneigte, erste Entladedeposition nach unten geöffnet werden, damit etwas Erde nach unten und zuerst nach außen in Richtung auf den Zementputzhohlraum fallen kann, während sie immer noch von den Seitenwänden gehalten wird.
- Unter Bezugnahme auf Figur 6 wird der Trichter/Kübel dann von Kette oder Seil 54 durch Betätigung des Hebezeugs 55 (oder des Flaschenzugs) angehoben, worauf die Falltürsegmente in eine vertikale, vollständig geöffnete Position zur Freigabe des Restes der losen Erde aus dem Trichter/Kübel aufklappen, wonach der die Flachbehälter tragende Trichter/Kübel auf den Boden außerhalb der Verschalung auf einen Handwagen mit zwei gummibereiften Rädern abgesenkt wird. Sowohl die Außenschichten aus Zementputzpulver also auch die Erde werden entweder durch manuelle oder mechanische Stampfung zur Bildung einer durchgehend 350 mm dicken Wand zusammen verdichtet. Leitungshohlräume in Vertikalwänden, die den durchgehenden Hohlraum 59 und die unterbrochenen Hohlräume 60 umfassen, sind in die Stirnfläche 61 der Wandabschnitte durch Einsätze von Winkeleisen in Verschalungsanschlagenden eingeformt. Diese Hohlräume können für die Verkeilung angrenzender Platten verwendet werden. Verankerungen können ebenfalls in Wandgefüge eingebettet werden.
- Die in Figur 6 gezeigte Verschalung besteht aus einer zweiteiligen Rückwandplatte 62 in voller Höhe, wobei die Vorderseite aus geschichteten, einlagigen Teilstücken für Zugang gebildet wird (in Figur 6 mit 50 gekennzeichnet).
- Es wird darauf hingewiesen, daß die Zementputzmischung anstelle der Verwendung von Flachbehältern in die Außenhohlräume durch Pumpen mit einem Schlauch oder mit Löffelbaggern oder dergleichen eingefüllt werden kann.
- Nach Fertigstellung einer Wand wird das ganze Portalgerüst mit Rädern 63 auf Schienen 64 zum nächsten herzustellenden Wandteil gefahren.
- Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der Wand ist in Figur 5 der Zeichnungen dargestellt, in der ein Teil einer Wand aus gestampfter Erde einschließlich einem Stahl oder Drahtgeflecht, z.B. einer Hühnerdrahtverstärkung, und Wandtraversen 65, 66 gezeigt sind, die zwischen abwechselnden Schichten aus einem Kern 67 gestampfter Erde und außen integral verdichteter(m) Verkleidung oder Verputz 68, 69 verlegt sind. Hier wird auf die mit 70, 71 gekennzeichneten Putzauskragungen in der gestampften Erde hingewiesen. Dieser Effekt bewirkt verbesserte Bindung zwischen Putz und Erde und wird dadurch erzielt, daß der Putz höher ist als die Erde, wenn der Putz aus den Flachbehältern in den Hohle raum zwischen Verschalung und Trichter/Kubel geschüttet wird.
Claims (21)
1. Vorrichtung zur Formung von Wänden aus gestampfter Erde
mit einem Kern aus gestampfter Erde und einem integralen
Mantel aus einer Mischung aus verdichtetem, feuchten
Pulversand und Zement, wobei besagte Vorrichtung enthält:
Schalungselemente aus Holzplanken oder Schalbrettern an zwei Seiten und
zwei Anschlagenden (62, 50), die in parallelem Abstand
zueinander angeordnet und so zusammenverspannt sind, daß sie einen
rechteckigen Hohlraum für die Formung von Wänden bilden, im
Abstand von der Innenfläche der Schalungselemente angeordnete
Wandabstandselemente (11 bis l4) zur Formung eines inneren
Schalungshohlraums für lose Erde, und äußere Hohlräume (52,
53) für einen feuchten Zementpulverputz, und eine Ramme zur
Verdichtung der losen Erde und des Putzes, wobei die
Wandabstandselemente (11 bis 14) aus dem Formschalungshohlraum nach
Füllung des inneren Schalungshohlraums mit Erde und der
äußeren Hohlräume (52, 53) mit Putz und vor dem Verdichten
herausnehmbar sind, gekennzeichnet durch
- einen Erdeinfülltrichter/Kübel (10) für Befüllung mit loser
Erde vom Boden bis zum Rand außerhalb der Schalungselemente
(62, 50) und des Formschalungshohlraums, wobei der besagte
Erdeinfülltrichter/Kübel (10) zwei Seitenwände (11, 12) und
zwei Stirnwände (13, 14) und einen Boden, der geöffnet und
geschlossen werden kann, aufweist, wobei die Seitenwände
(11, 12) und die Stirnwände (13, 14) eine offene Oberseite
bilden und die Wandabstandselemente des inneren
Schalungshohlraums definieren, wenn der bis zum Rand mit loser Erde
gefüllte Erdeinfülltrichter/Kübel
in den
Formschalungshohlraum abgesenkt wird, und wobei die Breite der
Seitenwände (11, 12) und der Stirnwände (13, 14) erheblich
kleiner ist als die Breite des Formschalungshohlraums, so
daß auf allen Seiten des Erdeinfülltrichters/Kübels
mantelbildende äußere Hohlräume (52, 53) geformt werden,
- am Erdeinfülltrichter/Kübel (10) befestigte
Hubvorrichtungen (44) zum Anheben des Erdeinfülltrichters/Kübels aus
und zum Absenken desselben in den Formschalungshohlraum,
- eine Falltür (15) im Boden des Erdeinfülltrichters/ Kübels
(10) für selektive Entladung der losen Erde in den inneren
Schalungshohlraum,
- zwei schwenkbar auf dem Erdeinfülltrichter/Kübel (10)
montierte Zementtrichter (27, 29) für die Befüllung mit einer
Mischung aus losem, feuchten pulversand und Zement bis zum
Rand, während sich die Zementtrichter (27, 28) außerhalb
der Schalungselemente (62, 50) und des
Formschalungshohlraums befinden, und für die kippbare Entladung der
Zementmischung in die mantelformenden äußeren Hohlräume (52, 53),
- wobei der Erdeinfülltrichter/Kübel (10) und die
Zementtrichter (27, 28) eine Trichtereinheit bilden für
gleichzeitige Mitführung und dann aufeinanderfolgende Entladung
zunächst der losen Zementmischung in die mantelformenden
äußeren Hohlräume (52, 53) und danach der losen Erde in den
inneren Schalungshohlraum, wobei die entladene
Trichtereinheit (10, 27, 28) vor dem Verdichten aus dem
Formschalungshohlraum herausnehmbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Falltür (15)
aus zwei gleichmäßig geteilten rechteckigen
Plattensegmenten (15a, 15b) besteht, die jeweils schwenkbar an ihren
Oberkanten an einem gemeinsamen Falltürstützbalken (16)
montiert sind, der entlang der Längsmittellinie des
Erdeinfülltrichters/Kübels (10) und in einer vollständig
geschlossenen, die Erde haltenden Stellung montiert ist,
wobei der Radialabstand oder die Breite eines jeden
Falltürsegments (15a, 15b) derart sind, daß die Segmente bei
teilweiser Absenkung in Kontakt mit der Oberfläche einer
Fundamentschicht (49) oder mit einer vorher verdichteten
Mantelschicht aus Erde/Sand- und Zementmischung kommen
und somit der Erde ermöglichen, zu fallen und an den
Seiten beginnende Wandteile zu formen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Falltürsegmente
(15a, 15b) in einer vollständig geschlossenen, zur
Horizontalen geneigten Stellung durch Kippnockenelemente (17,
18), die auf der Innenseite der Seitenwände (11, 12) des
Trichters/Kübels (10) montiert sind und sich entlang
derselben im Abstand von der Bodenkante desselben erstrecken,
festgehalten werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Nockenelemente
(17, 18) in angehobener Position bei geschlossener
Falltür durch Hubstangen (19, 20) gehalten werden, deren
untere Enden drehbar an den Nockenelementen (17, 18)
befestigt und deren obere Enden mit erweiterten Enden
herausnehmbar in Schlitzen von Haltearmen (21, 22)
angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Stangen (19,
20) von an Stiften (25, 26), die an einem Querträger am
Trichter/Kübel befestigt sind, lösbaren und fixierbaren
Ketten (23, 24) gehalten werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Zementtrichter
zwei dreiwandige flache Behälter (27, 28) enthalten, die
so ausgebildet sind, daß sie auf dem
Erdeinfülltrichter/Kübel (10), nachdem dieser mit loser Erde gefüllt worden
ist, kippbar übereinander gestapelt werden können.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die
Seitenabmessungen eines jeden flachen Behälters im wesentlichen denen
des Erdeinfülltrichters/Kübels (10) entsprechen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, wobei der
Erdeinfülltrichter/Kübel (10) ein Paar Hubstützstangen
(41, 42) besitzt, das an seinen Enden befestigt und durch
einen Querträger verbunden ist, wobei sich die
Stützstangen (41, 42) vertikal nach oben in einem Abstand
erstrecken, der ermöglicht, die genannten flachen
Trichterbehälter (27, 28) mit Bezug auf den Trichter/Kübel frei
nach oben und unten zu schwenken.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
die Breite des Erdeinfülltrichters/Kübels (10) erweiterbar
ist und die Stirnwände als rechtwinklige, verbundene
Teilstücke geformt sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei
jeder flache Behälter (27, 28) schwenkbar am
Erdeinfülltrichter/Kübel
(10) entlang einer geschlossenen
Längsseitenkante desselben befestigt und in einem vertikalen
Bogen zur Entleerung unverdichteten Putzmaterials in die
Außenwandhohlräume (52, 53) zwischen den
Schalungselementen (62, 50) und den Seitenwänden (11, 12) des
Erdeinfülltrichters/Kübels (10) in wechselweise
entgegengesetzten Richtungen kippbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Erdeinfülltrichter/Kübel (10) entlang seiner
Oberseite ein Siebgitter enthält.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
die auch einen rechteckig geformten Handkarren mit
Rädern (58) zum Transport der rechteckigen
Trichter-/Kübeleinheit auf dem Gelände einer Baustelle enthält.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
die auch ein auf Rädern montiertes Hubgerüst (54a)
enthält, das auf Gleisen am Boden zum Transport der
Erdeinfülltrichter-/Kübeleinheit entlang dem Gelände einer
Baustelle verfahren werden kann.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, wobei das Gestell (54a)
einen auf Gleisen montierten Hubwagen (56) mit Rädern für
den seitlichen Transport der Trichter-/Kübeleinheit zur
Wandeinschalung hält.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Trichter-/Kübeleinheit (10, 27, 28) mindestens
ein Führungselement (45 oder 46) enthält, das entlang der
Mittellinie einer jeden Stirnwand (13, 14) derselben
hervorsteht, wobei jedes Führungselement (45, 46) so
ausgebildet ist, daß es innerhalb eines zugeordneten
Paares vertikaler Führungsschienenelemente (59, 60), das
an der Seite des Formschalungshohlraums eines jeden
Stirnanschlags befestigt ist, eingepaßt werden kann, wobei die
Anordnung derart ist, daß die Trichter-/Kübeleinheit (10,
27, 28) in die Verschalung in allen seitlichen Richtungen
einfahren kann.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, wobei zwei
Führungselemente (45, 46) an jeder Stirnwand wechselweise vertikal
ausgerichtet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder Anspruch 16, wobei
die beiden Führungselemente frei drehbare und so
adaptierte Räder (45, 46) sind, daß sie in einem Spalt
zwischen Führungsschienenelementen aus Winkeleisen (59,
60), die an den Stirnanschlägen (61, 61a) befestigt sind,
in der Verschalung nach oben und unten gerollt werden
können.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, wobei
die Stirnanschlagelemente (61, 61a) der Verschalung mit
den daran befestigten Führungsschienen herausgenommen wer
den, und die Führungsschienen nach Formung der Wand aus
verdichteter Erde und Zementummantelung Hohlräume für
Leitungen, Schalungsanker oder dergleichen bilden.
19. Verfahren für die Herstellung von Wänden aus
gestampfter Erde mit integralen Ummantelungen aus Mischungen
aus verdichtetem Sand und Zement für Gebäude, Wohnungen
und dergleichen, bestehend aus:
- Setzen von Seiten- und Stirnschalungselementen (62,50)
in parallelem Abstandsverhältnis zur Formung eines
rechteckigen Wandformungshohlraums,
- Füllen eines Erdeinfülltrichters/Kübels (10) eines
rechteckigen Behälters mit Seiten- und Stirnwänden,
deren Seitenabmessungen kleiner sind als der
Wandformungshohlraum, bis zum Rand mit loser Erde außerhalb
der Schalung, wobei sich im Boden des besagten
Erdeinfülltrichters/Kübels eine Falltür (15) befindet,
- Füllen separater, über dem Erdeinfülltrichter/Kübel
(10) gehaltener Trichter (22, 28) bis zum Rand mit
einer Ummantelungsmischung aus feuchtem Pulversand und
Zement,
- Anheben der gefüllten Trichter (10, 27, 28) über die
Schalungselemente (62, 50) und Absenken in den
Wandformungshohlraum auf ein Fundament, wobei die seitlich
in gleichem Abstand von den Schalungselementen (62,
50) angeordneten Trichter (10, 27, 28) einen zentralen
Kernhohlraum innerhalb des Erdeinfülltrichters/Kübels
(10) und ein Paar Ummantelungshohlräume (52, 53)
zwischen den Seitenwänden (11 bis 14) der Trichter (10,
27, 28) und den Innenflächen der Schalungselemente
(62, 50) bilden,
- Füllen der Ummantelungshohlräume mit einer Mischung
aus Sand und Zement aus den
Ummantelungsmischungstrichtern
(27, 28) und Öffnen der Falltür (15), damit die
lose Erde in den zentralen Kernhohlraum fallen kann,
- Herausheben der Trichter (10, 27, 28) als Einheit aus
dem Wandhohlraum bei gleichzeitigem Verdichten der
losen Erde und der Ummantelungsmischung aus Sand und
Zement, und Wiederholung der Schritte zum Erzielen
aufeinanderfolgender Schichten in einem fertigen
Wandgefüge.
20. Verfahren nach Anspruch 19, wobei zwei Trichter für
Mischungen aus Sand und Zement in Form von übereinander
gestapelten, kippbaren Flachbehältern (27, 28), die
jeweils gelenkig auf dem Erdeinfülltrichter/Kübel (10)
montiert sind, außerhalb der Schalungselemente (62, 50) bis
zum Rand mit der Mischung aus Sand und Zement gefüllt und
als eine Einheit mit dem Erdeinfülltrichter/Kübel (10)
transportiert werden, anschließend einzeln in
entgegengesetzter Richtung in die Ummantelungshohlräume (52, 53)
zur Füllung der Hohlräume mit der Mischung aus losem Sand
und Zement gekippt werden und aus dem Formhohlraum
zusammen mit dem Erdeinfülltrichter/Kübel (10) als eine Einheit
wieder herausgehoben werden.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, wobei die
Ummantelungsmischung aus feuchtem Pulversand und Zement in
die Außenwandformungshohlräume bis zu einer Höhe
eingefüllt wird, die größer ist als der Füllstand der losen
Erde im zentralen Kernhohlraum, so daß der Putz teilweise
über der Erde gefalet wird, wenn die Erde gestampft wird.
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