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Schalung zum Herstellen einer Fensterbank aus Beton Die Erfindung
bezieht sich auf Vorrichtungen, durch -welche eine Fensterbank an Ort und Stelle
aus Beton oder ähnlichem Material hergestellt werden kann, der in eine Form gegossen
wird, die später wieder entfernet wird. Alle diese Materialien sind unter dem Sammelbegriff
Beton zusammengefaßt, nelcher der Einfachheit halber in der folgenden Beschreibung
und in den Ansprüchen verwendet wird.
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Gemäß der Erfindung wird eine Einrichtung geschaffen, die bei der
Herstellung einer Fensterbank Anwendung findet. Sie besteht aus einem Paar Formplatten
sowie einem Paar Verbindungsstücken, an welchen die Formplatten. lösbar befestigt
werden. Die Verbindungsstücke durchgreifen die Fensteröffnung, und die Formplatten,
werden dann parallel zueinander, aber in einem gewissen Abstand voneinander so daran
befestigt, daß sie die innere und äußere Begrenzung der aus Beton herzustellenden
Fensterbank bilden, die auf dem Mauerwerk unter= halb .des Fensters ruht.
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Die Fensterbank soll außenseitig über die Wand hinausragen, damit
einmal das Wasser nicht an der Wand herabläuft und andererseits die Fensteröffnung
stärker hervortritt. Aber auch innenseitig soll im allgemeinen die Fensterbank über
die Wand hinausragen.
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Zu dem genannten Zweck kann. eine der genannten Formplatten mit einem
auswärts gerichteten Schenkel versehen sein, der sich so auswirkt, daß die Fensterbank
einen. überhängenden freien Rand erhält. Eine Leiste, die vor allen Dingen für die
äußere Formplatte vorgesehen ist, kann aus einer in einiger Entfernung von. .der
Platte selbst aufragenden
Rippe bestehen, so, daß an dem freien
Ende des überhängenden Teiles der Fensterbank eine Tropfnase gebildet wird.
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Zum besseren Verständnis, der Erfindung in ihren verschiedenen Einzelheiten
soll dieselbe nunmehr an Hand von Beispielen unter Hinweis auf die Zeichnungen eingehend
beschrieben werden. Es zeigt Fig. i In Ansicht der Erfindung zur Schalung der Fensterbank
auf einer Betonmauer mit Luftschicht, Fig.2 einen senkrechten Schnitt durch eine
Schalung zur Herstellung der Fensterbank, Fig. 3 eine Ansicht nach Fig. 2 von der
Innenseite der Mauer aus gesehen, Fig. 4 eine Teilansicht, in. .der gezeigt wird,
wie die Formteile für die Fenisterbank an die tragenden Verbindungsstücke angeschlossen
sind.
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In Fig. i zeigen. i und 2 Teile einer doppelten Betonmauer, die bis:
zu der Höhe der Fensterbankunterseite hochgezogen wurde, unter Verwendung geedgneter
Schalungen o,d.,dgl. Nach Erreichung dieser Höhe wird der Hohlraum 3 zwischen der
Innen- und Außenmauer mit Tafeln, Ziegeln oder sonstigen geeigneten. Überbrückungsteilen
4 geschlossen. Die Tafeln liegen lose auf der Mauer.
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Damit die anzufertigende Fensterbank über die Stärke des Mauerwerkes
unterhalb der Fensterumrahmung 5 hinausragen kann, niuß diese hinreichend hoch oberhalb
der Abdeckplatten 4 abgestützt werden. Hierfür ist eine Stützschiene 6 (s: auch
Fig. 2 und 3) vorgesehen. Diese Stützschiene besteht aus einer Schiene aus Stahl
oder anderem geeignetem Material, welche mit einigen Stützfüßen 7 versehen ist,
die so angebracht sind, daß sie auf den. Abdeckplatten 4 in der in der Zeichnung
abgebildeten Weise aufliegen. Diese Stützfüße können auch aus Stahlbandabschnitten
hergestellt werden, welche in der Mitte abgebogen und an der Schiene 6, insbesondere
durch Schweißung, befestigt sind. Wenn die Schiene 6 angebracht ist, wird die Fensterumrahmung
5 darüber angeordnet in der Lage, die sie in der fertigen Mauer haben soll. Die
Fensterumrahmung wird durch geeignete, nicht dargestellte Streben, die zwischen
ihr und dem Boden oder sonstigen festen Punkten angebracht sind, in ihrer Lage gehalten.
Vorteilhaft ist die Fensterumrahmung 5 mit einer Nut 8 versehen, welche über ihren
ganzen Umfang verläuft. In diese Nut greift die Stützschiene 6 ein, wie in der Zeichnung
zu sehen ist.
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Die. Schiene 6 mit ihren: Füßen 7 soll nach Mäg lichkei.t in der Fensterbank
verbleiben, wenn sie fertiggestellt ist. Sie dient dann zusätzlich zur Abdichtung
und verhindert das Eindringen von Wasser zwischen Fensterbank und Rahmen.
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Zur Sicherung einer guten Verbindung der Fensterumrahmung 5 mit der
Schiene 6 und ebenso mit dein Beton der Fenäterban#k wird die Unterseite des Rahmens
5 vorzugsweise mit einer Schicht Kitt 9 bestrichen (Fig. 2), welcher die Nut 8 auf
leiden Seiten der Schicnne 6 ausfüllt.
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Ist die Fensterumrahmung 5 in der beschriebenen Weise eingesetzt,
so wird der Aufbau der Wände bis zum oberen Rand der Fensteröffnung fortgesetzt.
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Die Schalung für die Fensterbank besteht aus einer inneren und, einer
äußeren Formplatte 27 bzw. 28, einem Paar Verbindungsstücken 29 und einem Paar Klemmstücken
30 zusammen mit einem Paar Druckverteilungsstücken 31, die zwischen den Stücken
29 und 3o angebracht sind.
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Die innere Formplatte 27 besteht aus einem Stück Winkeleisen, dessen
Länge gleich der geforderten Länge der Fensterbank ist. Gewöhnlich wird sie größer
sein ,als, die Breite der Fensteröffnung, so daß die Fensterbank über die Seiten
der Fensteröffnung hinausragt, wie in Fig. i dargestellt ist. Die Breite des senkrechten
Schenkels 32 der Formplatte 27, an der Innenseite des Profils gemessen, ist der
gewünschten Höhe der Fensterbank entsprechend. Dagegen ist die Breite des unteren
horizontalen -Schenkels 33 bestimmend dafür, wie weit die. Fensterbank über die
Mauerbreite hinausragt bzw. überhängt. Diese Entfernung wird, von der Stirnseite
der Maueroberfläche ab gerechnet, vor der Anbringung des Putzes oder einer anderen
Verkleidung.
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In ähnlicher Weise hat die äußere Formplatte 2,8, welche die gleiche
Länge hat wie die Platt-, 27, einen senkrechten Schenkel 34, der gleich der gewünschten
Höhe der Fensterbank an ihrer Außenseite ist, während die Breite des unteren Schenkels
bestimmend ist dafür, wie weit die Fensterbank auf der Außenseite der Mauer überhängt.
_ Um eine Tropfleiste an der Unterseite des überhängenden Teiles der Fensterbank
zu bilden, damit das Wasser vor der Mauer frei herabfallen kann, ist eine Leiste
36, auf der Innenseite des Schenkels 35 angeordnet. Diese Leiste 35 besteht aus
einem Stahlbandstreifen, der im Querschnitt viertelkreisförmig gebogen ist-. Die
Leiste 36 ist an dem Schenkel 35 angeschweißt. Je nach Wunsch kann auch eine massive-
Leiste von quadratischem oder ähnlichem Querschnitt Verwendung finden.
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Jedes der Verbindungsstücke 29, welche zur Unterstützung der Formplatten.
27 und 28 verwendet werden, besteht aus einer Querleiste 37, welche die Fensteröffnung
durchgreift und auf dem unteren. Teil des Fensterrahmens oder der sonstigen Umrahmung
aufliegt, ferner aus einem Paar Seitenarmen 3$, die an den Enden der Querleisten
37 im rechten Winkel angebracht sind und im allgemeinen in horizontaler Ebene und
parallel zueinander angeordnet sind und aus einem Paar abwärts gerichteter Leisten
39, die mit den Enden der Arme 38 verbunden sind. Die Querleiste 37 besteht,
wie dargestellt, aus einem Stück Flachstahl, während die Arme 38 und .die Leisten
39 aus Winkeleisen hergestellt sind. Die verschiedenen Teile sind zusammengeschwe.ißt.
An den, unteren Enden der Leisten 39 sirnd zwei Füße 4o angebracht, .die
gleichfalls aus Winkeleisen bestehen. An der Außenseite der Leisten 39 und der Füße
40 sind durch Verschweißen Platten 41 angebracht. Diese Platten 41 tragen, kurze
Rippen, die längs. der Oberkante angeordnet sind.
Die Teile 39,
40, 41 und .12 sind derart dimen sinniert und angeordnet, daß sie Taschen bilden,
in welche die Enden der Formplatten 27 und 28 eingesetzt werden können, wie in -den
Zeichnungen dargestellt ist.
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Die Verbindungsstücke 29 sind noch mit einem Paar Endplatten 43 versehen,
die z. B. durch Schweißen mit den Innenseiten der Leisten 39 verbunden sind. Diese
Platten sollen stirnseitig die ühersteheniden. Enden der Fensterbank begrenzen,
wie in Fig. i gezeigt ist.
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Da der Teil der Fensterbank, der sich an der Außenseite der Hauswand
befindet, geneigt sein soll, damit das Wasser besser abläuft, kann an jedem Verbindungsstück
29 eine Leiste 39 länger ausgebildet werden: als die andere, wie in Fig. 2 zu erkennen
ist. Die Oberfläche der Fensterbank an der Innenseite kann waagerecht verlaufen.
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Die Klemmstücke 310 sollen zwischen den Seiten des Fensterrahmens
oder der sonstigen Umrahmung und den Verbindungsstücken 29 unter Zwischenschaltung
der Druckverteilungsstücke 31 derart eingetrie ben werden, daß die Stücke 29 gegeneinander
gezogen werden und so gewährleisten, da.ß die Formplatten 27 und 28 beim Formen
der Fensterbank in der richtigen Lage gehalten werden.
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Die Klemmstücke, die in den Zeichnungen dargestellt sind, sind für
die Verwendung bei einer Einheitstype von Stahlrahmen gedacht; von der ein Teil
bei 44 in den Zeichnungen angedeutet ist. Dieses Profil ist in dem Fensterrahmen
in der üblichen Weise befestigt. Jedes der Klemmstücke 3o besteht aus einem Paar
Keilplatten 45, die durch Anschweißen auf beiden Seiten einer A:bstandplatte 46
befestigt sind. Die Stärke dieser Platte ist dergestalt, daß die Kanten der Keilplatten
45 beiderseits eine- vorspringende Profilkante umgreifen.
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Die Keilplatten sind derart abgeschrägt, daß sie oben breiter sind
als unten. Wenn die Keile zwischen dem Rahmen 44 und den Druckverteilungsstücken
31 abwärts getrieben werden, so werden die letzteren Teile einwärts in Richtung
auf die Mitte des Fensters zu gepreßt. Auf diese Weise sind die Verbindungsteile
und -mit ihnen die angeschlossenen Halteteile sicher festgeklemmt und halten die
Enden der Platten 27 Und 28 eindeutig.
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Die Druckverteilungsteile 31 sollen den Druck der Klemmteile 3o auf
die- Traversen 37 der Verbindunbst-ei.le 29 verteilen. Sie können eine beliebige
Form haben. Bei, .der in der Zeichnung dargestellten Bauweise (Fig. 2 und 3) ist
jedes Druckverteil.ungsstück aus einer flachen Platte 47 und aus -zwei 1Vinl:elstücken.
48 und 49 hergestellt. Dies,. Teile sind in zweckentsprechender Form zusammengeschweißt,
wie es in der Zeichnung dargestellt ist. Bei der praktischen Benutzung stützt sich
das Winkelstück 49 vor dem Querstück 37 des VerbindungsstüC ces: 2.9 ab, und die
Platte 47 nimmt den Druck der Keilplattenenden 45 .der Klemmvorrichtung
30 auf.
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Die Druckverteilungsstücke 31 können auch an den Verbindungsstücken
29 angebracht sein, die Klemmstücke 30 können aber auch unmittelbar zwischen
dem Fensterrahmen 5 und dem Quersteg 37 des Ve@rb,in.dungsstückes a9 eingetrieben
werden.
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Wenn beabsichtigt isst, die Fensterbank herzustellen, bevor der Rahmen
44 eingesetzt wird, dann können die Klemmstücke 3o, eine derart abgewandelte Form
haben, daß sie sich gegen die Fensterumrahmung 5 selbst abstützen.
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Wenn die Formplatten 2:7 und 28 mit den dazugehörigen Teilen in der
beschriebenen Weise verbunden sind, wird die Fensterbank 5o dadurch hergestellt,
daß man Beton: in, die Hohlräume zwischen den Platten 27 und. 28 einbringt.
Der Beton wird eingestampft und bindet dann eine durchgehende Fensterbank, die den
Fensterrahmen 5 untergreift und sich mit, der Kittischi.cht 9 fest verbindet. Die
Stützschiene 6 und ihre Füße 7 sind nun in dem Beton eingebettet, wie in: den Fig.
i und 2 dargestellt ist. Sie bilden einen Teil der Fensterbank: und bewirken eine
Verstärkung derselben.
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Die Oberfläche des Betons kann mit einer weiteren Deckschicht verseh
en. werden. Auf der Fensterinnenseite ist sie normalerweise waagerecht und wird
nach Wunsch mit einer Stein- oder Holzabdeckung versehen. An der Fensteraußenseite
ist die Fensterbank ,dagegen geneigt, damit das Wasser besser ablaufen kann.
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Wenn der Beton hinreichend erhärtet ist, werden die Klemmstücke
30 mit den Druckverteilungsstücken 31 entfernt, wodurch die Verbindungsstücke
29 von den Enden der Formplatten 27 und 28 gelöst werden können. Dann können die
Formplattes von der Fensterbank abgehoben werden.