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lYlilchschleuder. I r Milchschleudern erhalten in der Regel ihren
Antrieb von einem Räderwerk, welches aus einem, zwei oder mehreren Räderpaaren besteht.
Bei der von der niedrigen Tourenzahl der Antriebskurbel bei Handschleudern auf die
hohe Tourenzahl der Scheidetrommel erforderlichen Übersetzung ist eine äußerst saubere
und genaue Bearbeitung der einzelnen Übertragungselemente Voraussetzung, sofern
ein ruhiger geräuschloser Betrieb erwünscht ist und die erforderliche Antriebskraft
eine normale bleiben soll. Die Wirkung der saubersten Arbeit wird jedoch wieder
vernichtet durch den Zusammenbau der Maschinen, in welchen Lagerungen an oder in
dem Maschinengehäuse vorgesehen sind, während eine Kontrolle der eingebauten Teile
nicht oder- nur in beschränktem Umfange durch Luken oder ähnliche üffnungen möglich
ist. Liegen anderseits, wie bei bekannten Konstruktionen, die Lagerstellen teils
im Gehäuse, teils im Deckel oder sonstigen abnehmbaren Elementen, welche durch Schrauben
oder ähnliche Hilfsmittel miteinander verbunden sind, so werden dadurch die Fehlerquellen
nur vergrößert. Der Erfindung gemäß werden alle Getriebeteile und auch die senkrecht
umlaufende Trommelspindel in dem herausnehmbaren Räderkasten vereinigt, während
das Gehäuse der Schleuder lediglich als Träger der Blechteile und zur Befestigung
dieses Räderkastens dient. Dank dieser Anordnung kann das vollständige Getriebe
außerhalb des Maschinengestelles in Gang gesetzt werden.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele dargestellt, und zeigt
Abb. i eine Handschleuder, welche zum Gebrauch fertig zusammengestellt ist; Abb.
z veranschaulicht das gesamte Laufwerk im Prüfzustande, aus dem Gehäuse herausgenommen;
Abb.. 3 bis 6 veranschaulichen die beispielsweise Anwendung der Erfindung bei Kraftschleudern.
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Hiernach sollen der Erfindung gemäß alle Teile des Laufwerkes mit
ihren Lagern den antreibenden und angetriebenen Teilen in einem Räderkasten zu einem
Ganzen so vereinigt sein, daß der Einbau und die Prüfung aller Teile des Laufwerkes
außerhalb des eigentlichen Maschinengehäuses erfolgen und das Laufwerk nach der
Prüfung unverändert
als Ganzes eingesetzt und ebenso leicht wieder
ausgewechselt bzw. zur Nachprüfung herausgenommen werden kann.
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In Abb. :2 ist ein nach Art eines Gerippes ausgebildeter Räderkasten
a. dargestellt, der die gesamten Übertraguugseleinente, nä.alich die Kurbelwelle,
das Stirnrad b, Zwischenrad c, Trieb d, Kronenrad e und Trommelspindel f in entsprechender
Lagerung aufnimmt. Die Trommelspindel ruht in dieser Ausführungsform in dein Kugellager
g. <las wieder durch die finit dem Gerippe lösbar verbundene Stütze h gehalten
wird. Nach vollständigem Zusammenbau des Räderkastens kann durch Drehen der Handkurbel
i der Eingriff sämtlicher Übertragungselemente in einfachster Weise nachgeprüft
werden. Durch (las Aufsetzen einer zugehörigen Scheidetrommel auf die Spindel f
kann in demselben Zustande auch der Lauf der 1Iaschine geprüft werden. Es können
also sämtliche zusammenarbeitenden Getriebeteile außerhalb des Gehäuses in arbeitendem
Zustand nachgeprüft werden. Das Triebwerk einschließlich seiner Trommelspindel und
der Trommel sind somit völlig unabhängig von dein Gehäuse. Etwa auftretende Ausführungsdifferenzen
zwischen Räderkasten und Gehäuse werden daher den Lauf der Maschine in keiner Weise
beeinflussen können. Nach erfolgter Prüfung wird der Räderkasten in das Gehäuse
k, wie in Abb. r veranschaulicht, eingesetzt und die \ -erbindung beider
beispielsweise durch einfaches Verschrauben hergestellt. Die innere Wand des Räderkastens
a wird inan zweckmäßig als glatten Deckel ausbilden, welcher an seinem äußeren Rand
lie Verbindungselemente mit dem Gehäuse aufnimmt.
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Der Räderkasten trägt im eingebauten Zustand sowohl als im ausgebautem
nicht nur das gesamte Laufwerk, sondern auch die Scheidetrommel. Das Gehäuse k dient
außer zur Aufnahme der erforderlichen Blechteile lediglich als Schutz gegen das
Eindringen von Fremdkörpern, Staub und Schmutz in das Laufwerk und zur Aufnahme
von Öl, um ein geschlossenes Ölbad herzustellen. Zweckmäßig wird man das Laufwerk
bei Verwendung von mehreren Getriebeteilen in an sich bekannter Weise zentral anordnen,
um auf möglichst kleine Räume zu kommen. An Stelle des dargestellten Kronrades kann
man auch ein Schneckenrad mit zugehöriger Spindel, ein konisches Räderpaar oder
entsprechend andere Übertragungselemente einbauen.
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In den Abb. 3 bis G ist, wie schon erwähnt, die Anwendung der Erfindung
bei Kraftschleudern veranschaulicht, wobei ein einiach:res Rädergetriebe zurAnw-endung
kommt. An Stelle der Handkurbel i. tritt hier die Riemenscheibe 1, welche durch
das Kronrad e und Schneckenrad q auf die Spindel f arbeitet. Die Spindel f ist wiederum
mittels einer Stütze li auf dem Gehäuse a gelagert und veranschaulichen Abb.l.
und 5 (las Aufsetzen bzw. die Abnahme der Spindel mit ihrer Stütze nach dem Ein-
und Ausbau des Räderkastens. Aus dieser Darstellung erkennt man, wie die Spindel
f, welche die Trommel zu tragen hat, unabhängig von der getriebenen Spindel f1 gelagert
ist. Diese Einrichtung kann auch bei Handschleudern Verwendung finden.
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Der Einbau des als Ganzes im Räderkasten vereinigten Getriebes oder
Laufwerkes kann in gleicher Weise wie vorher beschrieben geschehen. Das Getriebe
ist, wie aus Abb. .f und 5 ersichtlich, voin Gehäuse k vollkommen unabhängig und
wird, wie oben erwähnt, durch Verschraubung oder in anderer Weise am Gehäuse befestigt.
Die Prüfung des Getriebes mit und ohne Trommel kann also außerhalb des Gehäuses
vor sich gehen und der Gang und das Zusammenarbeiten aller Teile genau beobachtet
werden. Auch nach dein Einbau bleiben die Lagerstellen vollkommen unabhängig vom
Gehäuse. Es können keine Spannungen oder :#,nderungen in der Lagerung der zusammen
arbeitenden Teile nachträglich eintreten, so (laß auch nach dein Einbau ein ruhiger
Tauf der Getriebeteile gesichert bleibt. Sollen die Maschinen nachgeprüft oder gereinigt
werden, so kann man den ganzen Räderkasten herausnehmen und die Teile versuchsweise
außerhalb des Gehäuses laufen lassen.
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Durch die dargestellte Ausführungsform soll die Erfindung indessen
keineswegs erschöpft sein. Es bleibt vorbehalten, baulich j die Anordnung und Lagerung
des Gehäuses und der Teile im Gehäuse abzuändern.