DE38642C

DE38642C - Steuerung für direkt wirkende Dampfpumpen

Info

Publication number: DE38642C
Application number: DENDAT38642D
Authority: DE
Original assignee: CH. ROUX in Paris
Anticipated expiration: 1906-06-19

Description

KAISERLICHES

• PATENTAMT.

KLASSE 14: Dampfmaschinen.

Die vorliegende Abänderung der unter No. 18337 patentirten Steuerung für direct wirkende Dampfpumpen, Motoren, Wassermesser etc. besteht im wesentlichen in der Verbindung von zwei oder mehreren Arbeitskolben mit den entsprechenden Steuerkolben in einer solchen Weise, dafs jedesmal ein Arbeitskolben den Steuerkolben des folgenden Arbeitskolbens beeinflufst, wie solches auf beiliegender Zeichnung an einem Wassermesser mit zwei Arbeitskolben und zugehörigen Steuerkolben als Beispiel veranschaulicht ist.

Fig. ι und 2 zeigen den Wassermesser in zwei Ansichten, während die Fig. 3 bis 6 die verschiedenen Hauptstellungen der Kolben im Schnitt nach der gebrochenen Linie a-D-C-d, Fig. 2, darstellen.

Das Wasser tritt bei K in die Kammer E ein, von welcher aus die beiden Cylinder A und B unter Vermittelung der beiden Schieber C¹ D¹ und Kolben C D mit Druckwasser gespeist werden. Das Abflufswasser gelangt durch die Höhlungen der Schieber C¹D¹ in den zwischen den Doppelkolben der Arbeitscylinder befindlichen Raum und von. hier durch eine Oeffnung der Cylinderwandung in die beide Cylinder A und B umgebende Kammer S. Die Enden der Steuercylinder sind kreuzweise durch Kanäle mit den Arbeitscylindern verbunden.

In Fig. 3 bewegt sich der Doppelkolben des Cylinders A nach rechts, der Kolben in B hat seine linke Endstellung erreicht, so dafs sein Schieber C¹ im Begriff steht, umzusteuern. Letzteres geschieht, sobald die Kanäle b b¹ und ff¹ von den Kolben des Cylinders A derart freigegeben sind, dafs Druckwasser aus A durch Kanal b b^l hinter den linken Kolben C und Abflufswasser durch Kanal ff¹ aus dem hinter dem rechten Kolben C gelegenen Raum in den zwischen den beiden Kolben des Cylinders A befindlichen Raum gelangen kann. Alsdann bewegt sich C C¹ C nach rechts und es tritt Druckwasser hinter den linken Kolben des Cylinders B, Fig. 4, während das vor dem rechten Kolben befindliche Wasser durch die Muschel des Schiebers C¹ in den Raum zwischen den beiden Kolben des Cylinders B und von da nach S entweicht. Gleichzeitig gelangt der Doppelkolben des Cylinders A in seine rechte Endstellung.

Sobald- die beiden Kanäle α a^l und g g¹ von dem Doppelkolben des Cylinders freigegeben sind, gelangt Druckwasser durch den Kanal α α¹ hinter den rechten Steuerkolben D, während das vor dem linken Steuerkolben D befindliche Wasser durch Kanal g g^l abfliefsen kann. Es steuert dann D¹ um, Fig. 5, so dafs sich der Doppelkolben des Cylinders A nach links bewegt und der des Cylinders B seine rechte Endstellung erreicht. Werden die Kanäle b b¹ und ff¹ vom Doppelkolben des Cylinders A freigegeben, so erfolgt wieder Umsteuerung des Schiebers C¹ in die Stellung

Fig. 6, und der Kolben des Cylinders B beginnt seine Bewegung nach links. Hat derselbe die Kanäle α a^l g g^l freigegeben, so erfolgt Umsteuerung des Schiebers D¹ in die Stellung Fig. 3, und das vorhin beschriebene Spiel beginnt von neuem.

Die Registrirung der Kolbenbewegung erfolgt durch das Zählwerk q, Fig. 5.

Anstatt dafs sämmtliche Kolben horizontal liegen, könnten dieselben auch vertical oder die Arbeitskolben horizontal und die Steuerkolben vertical oder umgekehrt angeordnet sein. Kommen mehr als zwei Arbeitskolben in Verwendung, so steuert jeder einzelne Arbeitskolben den Steuerkolben des folgenden Arbeitskolbens, während der letzte Arbeitskolben den Steuerkolben des ersten Arbeitskolbens beeinflufst. .·

Claims

Patent-Anspruch:
Als Abänderung der unter No. 18337

tirten Steuerung für direct wirkende Pumpen, Motoren, Wassermesser etc. die Combination zweier Arbeitscylinder mit Steuerkolben in der Art, dafs die aus einem Arbeitscylinder führenden Kanäle (e e¹ des Haupt-Patentes und a¹ g bezw. ag¹ dieses Patentes) direct hinter die Steuerkoiben des zweiten Arbeitscylinders und die Kanäle des zweiten Arbeitscylinders direct hinter die Steuerkolben des ersten Arbeitscylinders münden, wobei die doppelten Kolben (A B) die Steuerkanäle je nach Erfordernifs öffnen oder schliefsen und mit dem Druckmittel oder mit dem Exhaustraum in Verbindung setzen, so dafs bei Anwendung zweier oder mehrerer Arbeitscylinder mit Steuerkolben jedesmal der Arbeitskolben 1 des einen Cylinders (A) mittelst directer Kanäle (b b¹,//¹) den Steuerkolben (C C¹ C) des folgenden Arbeitscylinders (B) und schliefslich der Arbeitskolben des letzten Cylinders (B) mittelst directer Kanäle (aa\ g g¹) den Steuerkolben (DD¹D) des ersten Arbeitscylinders steuert.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.