DE251939C

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Info

Publication number: DE251939C
Application number: DENDAT251939D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— JVl 251939 KLASSE 14*.. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. März 1910 ab.

Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom

20. März »883

die Priorität

14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 18. März 1909 anerkannt.

Die Erfindung bezieht sich auf eine umsteuerbare Verbund-Kraftmaschine mit umlaufenden Kolben, bei welcher zwischen den Arbeitszylindern eine mittlere, zur Aufnahme des Widerlagers für den Druck des Kraftmittels dienende Kammer angeordnet ist.

Der Zweckder Erfindung ist, eine möglichst einfache umsteuerbare Verbundmaschine zu schaffen . Diese Maschine besteht daher aus zwei gleich

ίο großen Arbeitszylindern, welche zwecks Umsteuerung der Maschine wechselweise als Hoch- und Niederdruckzylinder verwendet werden können, indem durch geeignete Steuerorgane der Dämpf in den jeweilig als Hochdruckzylinder dienenden Zylinder geleitet wird.

Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung veranschaulicht. Die Fig. 1 und 2 sind Querschnitte durch Maschinen verschiedener Ausführungsform, während die Fig. 3 eine Vorderansicht der Maschine erkennen läßt.

Das Maschinengehäuse A besitzt zwei gleich große Arbeitszylinder 10, eine zwischen diesen angeordnete Kammer 11, zwei Kammern 12 für die Steuerorgane zur Umsteuerung der Maschine und eine Kammer 13 für das Expansionssteuerorgan. Die Zylinder 10 enthalten je eine Kolbentrommel 14; die Kammer 11 enthält das Widerlager 15. Die Kolbentrommein 14 sind auf Wellen 46 angeordnet, welche durch Stopfbüchsen 47 der Zylinderdeckel B hindurchragen. Das umlaufende Widerlager 15 ist auf der Treibwelle 45 befestigt, deren beide Enden durch Stopfbüchsen 48 hindurchragen. Die Kolbentrommeln 14 und das Widerlager 15 sind mit Zähnen 18 versehen, die Dichtungsstreifen 17 besitzen und ineinandergreifen. An den Kolbentrommeln 14 sitzen die Kolben 19, welche durch den Ausschnitt 20 des Widerlagers 15 hindurchgehen.

Die beiden Zylinder 10 sind mit einem Kanal 21 zur Umsteuerung versehen, welcher nach aufwärts zu den Kammern 12 für die Umsteuerorgane führt. Durch einen Kanal 22 sind die unteren Teile der Zylinder 10 miteinander verbunden. Die zwei Kammern 12 für die Umsteuerungsorgane sind durch einen wagerechten Zuführungskanal 23 miteinander verbunden. Von dem Zuführungskanal 23 geht in seiner Mitte ein senkrechter Kanal ab, welcher mit der Kammer 13 des Expansionssteuerorgans verbunden ist. Ein mit dem Kanal 23 seitlich verbundener Kanal führt zu der Rohrleitung 37. Die Kammern 12 für die Umsteuerorgane sind mit Abdampfkanälen 24 versehen, welche zu Abdampfrohren 25 führen. 26 sind die Umsteuerungsorgane, welche aus Drehschiebern mit Dichtungsleisten 29 bestehen, die einen rechtwinkligen Kanal 28 haben. Der Kanal 28 dient dazu, die Kanäle 21 entweder mit dem Zuführungskanal 23 oder mit der Auslaßöffnung 24 zu

35

40

45

55

60

verbinden. Um die beiden Umsteuerungsorgane gleichzeitig in Tätigkeit zu setzen, ist auf deren Wellen je eine Kurbel 31 vorgesehen, welche durch eine Stange 51 miteinander in Verbindung stehen (Fig. 3). An der einen Kurbel 31 ist ein Handgriff 32 vorgesehen.

Die Kammer 13 für die Expansionsschieber ist mit einer Ausnehmung 33 versehen. 34

ίο sind Dichtungsstreifen in der Wandung der Kammer 13. In die Ausnehmung 33 mündet das Zuführungsrohr 35, welches mit einem Drosselventil 36 ausgerüstet ist. Oberhalb dieses Drosselventils ist eine Rohrleitung 37 angeschlossen, die ein Drosselventil 38 besitzt. Der Expansionsschieber 39 sitzt auf einer Welle 40, welche durch Stopfbüchsen 41 der Zylinderdeckel B hindurchgreift. In der Mitte ist der Schieber 39 mit einer Ausnehmung 42 versehen, welche zur Verbindung des Zuführungskanals 23 mit der Ausnehmung 33 dient. Die Welle 40 trägt ein Zahnrad 43, welches mit einem Zahnrad 44 auf der Antriebswelle 45 kämmt. Durch dieses Zahnrad 43 wird der Schieber 39 in Umdrehung gesetzt.

Bei dieser Maschine kann j eder der beiden Arbeitszylinder als Hochdruck- oder Niederdruckzylinder verwendet werden, so daß, wenn der Verbindungskanal 22 zwischen den Expansionskammern 10 mit geeigneten Steuer-Organen versehen wird, die Maschine durch Umstellung der Drehschieber 26 in jeder Richtung als Verbundmaschine laufen kann.

Eine besondere Form des Verbindungskanales 22^a zeigt die Fig. 2, bei welcher die Verbindung dadurch erzielt wird, daß -die untere Wand der- Kammer 11 etwas gesenkt ist.

Unter Vermittlung der mit einem Drosselventil 38 versehenen Rohrleitung kann der Dampf auch unmittelbar zu den Arbeitszylindem geleitet werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Einrichtung zur Umsteuerung von Verbund-Kraftmaschinen mit umlaufenden KoI-ben, bei welchen zwischen den Arbeitszylindern eine mittlere, zur Aufnahme des Widerlagers für den Druck des Kraftmittels dienende Kammer angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Arbeitszylinder (10) gleiche Größe haben, so daß sie zwecks Umsteuerung der Maschine wechselweise als Hoch- und Niederdruckzylinder verwendet werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.