DE36829C

DE36829C - Steuerung für direkt wirkende Motoren

Info

Publication number: DE36829C
Application number: DENDAT36829D
Authority: DE
Original assignee: AKTIEN-GESELLSCHAFT HANNOVERSCHE MESSING- UND EISENWERKE in Hannover
Anticipated expiration: 1906-03-11

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 14: Dampfmaschinen.

Steuerung für direct wirkende Motoren.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. März 1886 ab.

Viele der gebräuchlichen Steuerungen für direct wirkende Motoren haben den Nachtheil, einen belasteten Vorsteuerschieber zu besitzen; aufserdem sind manche dieser Steuerungen derartig construirt, dafs eine verzweigte, schwer zugängliche Kanalleitung vorhanden ist und dafs die Steuerungsorgane leicht zu Undichtigkeiten Veranlassung geben, auch schwer regulirbar sind. Bei der vorliegenden Construction sollen diese Uebelstände vermieden werden.

In Fig. 1 ist der Arbeitskolben mit angekuppelter Stange und Mitnehmer so dargestellt, dafs der entlastete Vorsteuerschieber V eben den Zuströmungskanal α geöffnet hat und beispielsweise Dampf durch \ und α hinter K gelangen kann. Da nun die Kolben K und K^λ ein zusammenhängendes Stück bilden und der Raum B mit der atmosphärischen Luft bezw. mit dem Austritt Λ. durch den Kanal c verbunden ist, so wird durch den vorhandenen Ueberdruck der Differentialkolben K K^l und der damit verbundene Hauptschieber S sich in der Richtung des Pfeiles bewegen und den Motor umsteuern. Darauf wird der gesammte Steuermechanismus in seiner augenblicklichen Lage verbleiben, da der Arbeitskolben mit Kolbenstange und Mitnehmer sich nach der entgegengesetzten Seite hin bewegt und dadurch vom rechtsseitigen Anschlagstück des Vorsteuerschiebers V entfernt. Sobald nun der Mitnehmer das linksseitige Anschlagstück trifft, wird durch die fortschreitende Bewegung der Vorsteuerschieber V so weit mitgenommen, bis der Kanal a mit dem Raum C und durch den Kanal b mit dem Austrittsraum B in Verbindung gesetzt wird. Die Folge davon ist, dafs der Dampf aus dem Raum D austritt und durch den vorhandenen Ueberdruck auf K den Differentialkolben mit dem Hauptschieber S umsteuert. Von da an bleibt der gesammte Steuermechanismus wiederum so lange in seiner Lage, bis die zuerst beschriebene Wirkungsweise eintritt.

Claims

Patent-Anspruch:

Kanäle \ und α im Differentialkolben KK¹, sowie der Austrittskanal b, welcher gleichzeitig die Verbindung zwischen den äufseren Kolbenseiten des Vorsteuerschiebers V herstellt, so angeordnet, dafs durch Umstellen des Vorsteuerschiebers von aufsen der Raum D abwechselnd mit dem Druckraum und dem Austrittsraum in Verbindung gesetzt werden kann, der Raum B dagegen fortwährend mit dem Austrittsraum verbunden bleibt, wodurch der Differentialkolben KK¹ mit angekuppeltem Hauptschieber S bewegt und der Motor gesteuert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.