DE157266C

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Publication number: DE157266C
Application number: DENDAT157266D
Authority: DE

Description

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Jake-η term la.

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es hat sich erwiesen, daß bei der Regelung des Zuflusses eines Treibmittels zu Kraftmaschinen durch Regelungsventile, die durch Kolben so bewegt werden, daß sie lediglich in die Offen- oder in die Schlußstellung gebracht werden, besonders wenn verhältnismäßig starke Federn die Ventile schließen, Kolben und Ventile derart stoßweise bewegt werden, daß die Ventilspindeln

ίο häufig brechen.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich nun darauf, diese Stoßwirkung aufzuheben und eine Buffereinrichtung für die mittels Kolben bewegten Regelventile zu bilden, wie solche vorzugsweise bei Dampfturbinen zur Regelung des Dampfeinlasses verwendet werden. Diese Buffereinrichtung wird in einfacher Weise dadurch gebildet, daß die Dampfkammer der Düsenventile der Turbine durch einen oder mehrere Kanäle mit der Auspuffseite des Kolbens in Verbindung gebracht wird und diese Verbindung bei der Bewegung des Kolbens zur Öffnung des Ventiles für einen Augenblick hergestellt wird, so daß der Arbeitsdampf in den Zylinder und auf die Rückseite des Kolbens treten kann und zwischen letzterem und dem Zylinderdeckel einen Buffer bildet, der die Ausführung der ursprünglich eingeleiteten allzu starken Stoßbewegung des Kolbens bis zu dessen Hubende verhindert.

Die beiliegende Zeichnung stellt eine · Ausführungsform der Buffereinrichtung dar; sie zeigt einen Schnitt durch die Ventilkammer einer Dampfturbine, bei der die Düsenventile durch Kolben bewegt werden, deren Gang

durch ein vom Geschwindigkeitsregler aus bewegtes Nebenventil geregelt wird. Das Ventil α wird durch den Kolben b bewegt und durch die Feder c in seiner Schlußstellung erhalten, wenn die Dampfdrücke auf beiden Kolbenseiten ausgeglichen sind. Die Dampfkammer d steht mit der Außenseite des Zylinders e durch einen Kanal f in Verbindung, der durch ein nach beiden Seiten hin wirkendes Ventil g verschlossen und geöffnet werden kann. Das Ventil g wird für gewöhnlich durch eine Feder h auf seinen unteren Sitz i angedrückt, dessen Öffnung entweder mit der Atmosphäre oder mit der zweiten Stufe der Turbine in Verbindung steht. Das Düsenventil α wird geöffnet, indem zunächst das Nebenventil g gegen seinen oberen Ventilsitz j bewegt wird, um den auf der Rückseite des Kolbens b liegenden Raum im Zylinder e mit dem Auspuff zu verbinden, worauf sich der Kolben infolge der aufgehobenen Druckausgleichung gegen die Wirkung der Feder c zur Eröffnung des Ventiles α in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles bewegen kann.

Um bei dieser Bewegung des Kolbens eine Bufferwirkung zu erzielen, ist in der Wandung der Dampfkammer d ein Kanal k vorgesehen, der mit einer im Kolben b angebrachten Nut Z in Verbindung treten kann, die ihrerseits durch eine oder mehrere Bohrungen m mit dem auf der Rückseite des Kolbens b liegenden Zylinderraume in Verbindung steht. Bewegt sich nun der Kolben in der eingezeichneten Richtung, um das Düsenventil α zu öffnen, so wird in einem

bestimmten Zeitpunkte Frischdampf durch die miteinander in Verbindung kommenden Wege k, I, m auf die Rückseite des Kolbens b in den Zylinder e strömen. Da jedoch letzterer mit dem Auspuff durch den Kanal/ in Verbindung gebracht ist, so wird der Dampf der Größe des Auspuffquerschnittes entsprechend langsam entweichen, wodurch die Bufferwirkung erzielt wird.

ίο Bei der weiteren Bewegung des Kolbens b in der eingezeichneten Pfeilrichtung wird der Kanal k wieder abgeschlossen und auf diese Weise die Verbindung der Dampfkammer mit dem Auspuff für längere Zeit unmöglich gemacht. Der auf die Rückseite des Kolbens geleitete Dampf ermöglicht das Öffnen der Düsenventile ohne nachteilige Stoßwirkung, und es ist durch diese Einrichtung ein ruhiges und sicheres Arbeiten bei der Regelung der Turbine oder jeder anderen Maschine gewährleistet.

Das Nebenventil g kann durch mechanische oder elektrische Einrichtungen bewegt werden, und es unterliegen die baulichen Einzelheiten selbst im Rahmen des Erfindungsgedankens den verschiedensten Ausführungen.

Claims

Patent-Ansprüche :

1. Buffereinrichtung für Regelventile mit Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bewegung des Kolbens (b) zur Ventileröffnung in den auf der Rückseite des Kolbens gelegenen Zylinderraum (e) das Treibmittel unter Druck plötzlich eingeleitet wird, so daß die Bewegung des Kolbens (b) und Ventils (a) für einen Augenblick aufgehalten und das Stoßen der bewegten Teile gegen die Zylinderwand verhindert wird.

2. Ausführungsform der Buffereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfange des Kolbens (b) eine Nut (I) angebracht ist, die mit dem auf der Rückseite des Kolbens liegenden Zylinderraume (e) durch eine oder mehrere Bohrungen (in) in A^erbindung steht, so daß bei Deckung der Nut

(I) mit einem zur Ventilkammer führenden Kanäle (k) die Verbindung zwischen der Ventilkammer und der Rückseite des Kolbens hergestellt ist und Dampf unter Druck hinter den Kolben strömt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.