DE385480C - Wagenrahmen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 23. NOVEMBER 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 2Od GRUPPE

(C 28g i<5'IIj20 d)

Commonwealth Steel Company in St Louis, V. St. A.

Wagenrahmen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. März 1920 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 12. Januar 191S beansprucht.

Die Erfindung betrifft Wagenrahmen, bei denen Hauptstützfedern zwischen schwingbar angeordneten Radgestellen und' dem Wagenrahmen und außerdem Ausgleichfedern vorgesehen sind, um bei voller Entspannung der Hauptstützfedern die Last des Wagens aufzunehmen.

Gemäß der Erfindung sind die Ausgleichfedern unmittelbar über den Radachsen in den Seitenträgern des Drehgestelles untergebracht, in welchem die Räder gelagert sind. Die Ausgleidhfedern befinden sich dabei in Gehäusen, die senkrecht verschiebbar in den Seitenträgern des Radgestelles geführt werden und kugelförmige Böden bekannter Bauart aufweisen, mit denen sie auf entsprechend geformten

Kopfflächen von Achslagerbuchsen aufsitzen, die sich im Drehgestell hauptsächlich nur in senkrechter Richtung bewegen können.

Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dar.

Abb. ι und 2 sind schematische Darstellungen.

Abb. 3 zeigt das Drehgestell in Draufsicht, Abb. 4 in Seitenansicht.

to Abb. 5 ist ein Schnitt nach Linie 5-5 und Abb. 6 nach Linie 6-6 der Abb. 4. Die Zusatzfedern sind bei Jem dargestellten Ausführungsbeispiel schwächer als die eigentlichen Tragfedern, so daß bei normaler Belastung der letzteren die Zusatzfedern ebenfalls zusammengedrückt sind, wobei die bewegliche Stützplatte der Hauptfedern in ihrer gewöhnlichen Stellung verbleibt. Entspannt sich die Hauptfeder, so daß sie sich frei bewegen kann, so wirkt die Zusatzfeder dieser Bewegung entgegen und nimmt also an der Aufnahme der Last teil.

Die Zusatzfedern sind oberhalb der Radachsen angebracht, die infolge einer Kugelgelenkverbindung unabhängig von der Lagerung der Zusatzfedern bzw. von dem Drehgestell eine schwingende Bewegung ausführen können. Das Federgehäuse ist teleskopartig mit dem Drehgestell verbunden, derart, daß jedes Rad bzw. jeder Radsatz an einer Achse sich in senkrechter Richtung bewegen kann, wenn die Räder über eine Einsenkung der Fahrbahn fahren.

In Abb. ι und 2 bezeichnet 1 den Wagenkasten, 2 sind die Räder, und 3 ist die Fahrbahn, welche eine Einsenkung 3" besitzt, in bzw. über welcher sich die rechten Räder 2 befinden. In Abb. 2 bezeichnet 4 die Drehachse der Seitenträger des Drehgestelles. Es ist daraus ersichtlich, daß der Wagenkasten an seinen vier Ecken unterstützt ist. Würden bei der Darstellung nach Abb. 2 die Zusatzfedern der rechten unteren Ecke ausfallen, so wurden die Federn auf den anderen drei Ecken die gesamte Last tragen.

5 ist der Seitenträger des Drehgestelles, der vorzugsweise aus Stahlguß besteht und die in vertikaler Richtung beweglichen Lagerbüchsen 6 für die Radachsen 7 enthält. Der Träger ist in seinem mittleren Teil nach unten eingezogen und mit einer Sitzfläche 5° versehen, in welcher ein Drehzapfen 8 gelagert j ist, der durch eine die Seitenträger miteinander verbindende Querstange 9 hindurchgeht und mit einem Bund 8" (Abb. 4) versehen ist. Mit einer nach oben gerichteten Verlängerung geht der Zapfen 8 durch die untere Federstützplatte 10, auf welcher die Hauptfedern 11 ruhen, die sich nach oben hin gegen ein mit ; einem vorstehenden Flansch versehenes und mit dem Wagenkasten verbundenes Gußstück 12 stützen. Eine abwärts gerichtete Nabe I2^a der Federplatte 12 führt sich teleskopartig an einer aufwärts gerichteten Nabe io^& der unteren Federplatte 10, derart, daß diese beiden : Teile sich wohl in vertikaler Richtung gegeneinander bewegen, aber nicht gegeneinander drehen können und daher eine Drehung der ; Federn vermieden ist. Die Platte 10 ist an ihrer Unterseite konvex entsprechend einer '< konkaven Ausgestaltung der Sitzfläche 5^a, so daß die Seitenträger des Drehgestelles gegenj über dem Wagenkasten eine schwingende Bewegung ausführen können. Die Achslagerbüchsen 6 sind oben ebenfalls mit einer kugeligen Tragfläche versehen für den entsprechend konvex gestalteten unteren Teil eines Gehäuses 13 für die Hilfsfedern 15, das zylindrisch gestaltet ist und sich in vertikaler Richtung in einem Außengehäuse 14 führt, gegen j dessen obere Wand sich die Zusatzfedern 15 ; stützen.

Aus der beschriebenen Anordnung ist ersichtlich, daß das Gewicht des Wagenkastens einschließlich Ladung unmittelbar auf die Federn 11 übertragen wird. Befährt ein Rad des Wagens eine Einsenkung der Fahrbahn, so drücken die Hauptfedern 11 den Seitenträger des Drehgestelles nach unten, bis dieselben entspannt sind, worauf die Hilfsfedern in Tätigkeit treten und bei der Verteilung der Last auf die Radachsen mitwirken, über welchen sie angeordnet sind.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Wagenrahmen mit Hauptstützfedern und Ausgleichfedern, wobei die Stützfedern zwischen dem Rahmen und den schwingbar angeordneten Radgestellen gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichfedern (15) unmittelbar über den Radachsen (7) in den Seitenträgern des Drehgestelles (5) untergebracht sind, in welchem die Räder (2) gelagert sind.

2. Wagenrahmen nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ausgleichfedern (15) in Gehäusen (13) befinden, die senkrecht verschiebbar in den Seitenträgern des Radgestelles (5) geführt werden, und kugelförmige Böden bekannter Bauart aufweisen, mit denen sie auf entsprechend geformte Kopfflächen von Achslagerbuchsen (6) aufsitzen, die sich im Drehgestell in hauptsächlich senkrechter Richtung bewegen können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.