DE3854497T2

DE3854497T2 - Spritzgiesseinrichtung und verfahren zur herstellung eines artikels mit foliendekor.

Info

Publication number: DE3854497T2
Application number: DE3854497T
Authority: DE
Inventors: Noriaki Higuchi; Hisayuki Itoh; Yuzou Nakamura; Seiichi Yamasaki
Original assignee: Nissha Printing Co Ltd
Current assignee: Nissha Printing Co Ltd
Priority date: 1987-07-23
Filing date: 1988-07-21
Publication date: 1996-04-18
Anticipated expiration: 2008-07-22
Also published as: JPH042418B2; EP0329792B1; DE3854497D1; KR890701309A; WO1989000912A1; EP0329792A1; EP0329792A4; JPS6426420A; KR910008590B1; US4994224A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spritzgußvorrichtung zur Herstellung eines foliendekorierten Artikels, der durch eine Übertragungsschicht auf seiner Oberfläche gebildet ist, und ein Spritzgußverfahren zur Herstellung eines foliendekorierten Artikels.
Herkömmlicherweise sind verschiedene Arten von Verfahren bekannt, um einen foliendekorierten Artikel herzustellen, der mittels einem Spritzgußverfahren gegossen und mit einer Übertragungsschicht auf der Oberfläche des gegossenen Artikels versehen ist, die von einem Substratfilm einer Übertragungsfolie entfernt wird, nachdem die Übertragungsfolie in Hohlräume in einer Spritzgußform eingesetzt worden ist. Da die Verwendung des Verfahrens eine Ausrichtung der Übertragungsfolie entlang einer hohlraumbildenden Fläche der Form erfordert, wird die Übertragungsfolie vor dem Spritzgußprozeß vorgeheizt, um leicht entlang der hohlraumbildenden Fläche der Form ausgerichtet zu werden, wenn die hohlraumbildende Fläche gegenüber einer Trennfläche der Form stark zurückgesetzt ist oder stark vorsteht.
Als ein Beispiel des Standes der Technik gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2 ist ein Verfahren aus der JP- A-58-132529 bekannt, das so gestaltet ist, daß eine Heizeinrichtung in den Raum zwischen der ersten Formhälfte und der zweiten Formhälfte in die Formöffnung eingebracht wird, um eine Übertragungsfolie vor einem Spritzgießen zu erwärmen, und aus dem Raum herausgenommen wird.
Bei einem anderen bekannten derartigen Beispiel ist eine Spritzgußvorrichtung zur Herstellung eines foliendekorierten gegossenen Artikels so aufgebaut, daß eine Heizeinrichtung zum Erwärmen einer Übertragungsfolie in einer Einrichtung zum Transportieren einer Übertragungsfolie installiert ist, wobei die Heizeinrichtung die Folie erwärmt, während sie in den Raum zwischen der ersten Formhälfte und der zweiten Formnälfte beim Formöffnen eintritt.
Es ist jedoch ein Problem aufgetreten, daß bei diesen Vorrichtungen die Technik zum Entfernen eines gegossenen Artikels aus der Form nicht in Betracht gezogen wurde. Das heißt, jede der vorstehend beschriebenen Techniken offenbart nur, daß die vorgeheizte Übertragungsfolie in den Raum zwischen erster und zweiter Formhälfte in die Formöffnung eingebracht worden ist, wobei nach dem Formschließen Spritzgußharz in die Hohlräume in der Form eingespritzt wird und die Form dann geöffnet wird, um den gegossenen Artikel aus der Form zu nehmen, nachdem er abgekühlt ist. Kurz gesagt, das Herausnehmen des gegossenen Artikels wird vollständig getrennt vom Übertragungsfolien-Heizen durchgeführt. Daher tritt bei der herkömmlichen Technik ein Problem auf, daß der Formzyklus um eine zusätzliche Zeit länger wird, wenn das Herausnehmen des gegossenen Artikels getrennt vom Heizen durchgeführt wird, was zu einer sehr viel niedrigeren Produktivität führt.
In der US-A-4 674 972 ist ein Gießverfahren offenbart, bei dem ein Kunststoffblatt erwärmt wird und in Formen verwendet wird, um einen Gußartikel zu bilden. Eine Heizeinrichtung ist vorgesehen, die in den Raum zwischen zwei Formhälften bewegbar ist, und der gegossene Artikel wird in der oberen Formhälfte mittels einer Vakuumeinrichtung gehalten und durch diese Vakuumeinrichtung freigegeben und auf der Heizeinrichtung abgelegt, wenn diese im Raum zwischen den Formhälften ist.
Es ist ein Ziel der Erfindung, eine Spritzgußvorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung eines foliendekorierten Artikels zu schaffen, wobei das Erwärmen der Folie und Herausnehmen des gegossenen Artikels aus der Form in einer kurzen Zeit durchgeführt werden können.
Dieses Ziel wird durch eine Vorrichtung, wie sie im Anspruch 1 definiert ist, bzw. ein Verfahren, wie es im Anspruch 2 definiert ist, erreicht.
Bei der Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung wird die lange Übertragungsfolie, die die Übertragungsschicht auf dem Substratfilm hat, bei jedem Versatz in den Raum zwischen der ersten und zweiten Formhälfte in die Formöffnung transportiert, das geschmolzene Harz wird nach dem Schließen der Form in die Hohlräume eingespritzt, die Form wird nach dem Abkühlen geöffnet und der Substratfilm wird von dem gegossenen Artikel entfernt, der zeitweilig an der hohlraumbildenden Fläche der ersten Formhälfte angehaftet hatte, um den foliendekorierten Artikel zu erhalten, bei dem die Übertragungsschicht auf die Oberfläche übertragen worden ist. Beim Formöffnen werden die Heiz- und Entfernmittel mit der Heizvorrichtung und der Entfernvorrichtung in den Raum geführt, um den gegossenen Artikel an der Seite der ersten Formhälfte zu halten und die Übertragungsfolie auf der Seite der zweiten Formhälfte zu erwärmen. Beim Formschließen werden die Mittel aus dem Raum gefahren, um den gegossenen Artikel, der von der Entfernungseinrichtung gehalten worden ist, daraus zu entfernen.
Demgemäß können die Spritzgußvorrichtung und das Verfahren zum Herstellen eines foliendekorierten Artikel gemäß der vorliegenden Erfindung die folgenden Effekte erzielen: D.h. sie sind mit den Heiz- und Entfernmitteln mit der Heizvorrichtung und der Artikel-Entfernvorrichtung versehen, wobei auf der Basis des Betriebs der Mittel unter Nutzung einer kurzen Zeitspanne und des Raums beim Formöffnen der Artikel durch die Entfernvorrichtung gehalten und die Übertragungsfolie durch die Heizvorrichtung erwärmt wird, vor dem Entfernen des Artikels aus dem Raum zwischen den Formhälften beim Formschließen. Daher können das Artikel-Entfernen und das Übertragungsfolien-Heizen gleichzeitig durchgeführt werden, was zu einer verbesserten Produktivität führt, verglichen mit den herkömmlichen Techniken, bei denen beide Vorgänge separat durchgeführt werden.
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in den folgenden Figuren dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt zur Erläuterung eines Zustandes, bei dem die Übertragungsfolie zwischen die erste Formhälfte und die zweite Formhälfte transportiert ist;
Fig. 2 und 3 einen Längsschnitt bzw. einen Querschnitt zur Erläuterung eines Zustandes, bei dem die Übertragungsfolie durch die Heizvorrichtung erwärmt wird und der in dem vorherigen Zyklus gegossene Artikel durch die Entfernvorrichtung der Heiz- und Entfernmittel gehalten ist;
Fig. 4 einen Längsschnitt zur Erläuterung eines Spritzgußzustandes nach dem Schließen der Form;
Fig. 5 einen Längsschnitt zur Erläuterung eines Zustandes direkt nach dem Öffnen der Form;
Fig. 6 eine Ausführungsform der Klemmeinrichtung in einer Draufsicht, wobei die Form aus der Klemmung gelöst ist;
Fig. 7 und 8 jeweils eine Draufsicht und eine Vorderansicht der Klemmeinrichtung gemäß Fig. 6 in einem Zustand, bei dem die Form geklemmt bzw. bei dem die Form aus der Klemmung freigegeben ist; und
Fig. 9 eine andere Ausführungsform der Klemmeinrichtung in einer Vorderansicht.
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird anhand der begleitenden Figuren beschrieben.
Eine Spritzgußvorrichtung zur Herstellung eines foliendekorierten Artikels gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wie sie in der Fig. 1 gezeigt ist, besteht im allgemeinen aus einer ersten Hälfte 50 einer Form (im folgenden als erste Formhälfte bezeichnet), mit einer Gußöffnung 2, die an einer ersten hohlraumbildenden Fläche 50b liegt, welche von der Mitte einer ersten Trennfläche 50a vorsteht, einer zweiten Hälfte 51 der Form (im nachfolgenden als zweite Formhälfte bezeichnet), mit einer zweiten Trennfläche 51a, die der ersten Trennfläche 50a der ersten Formhälfte 50 gegenübersteht und so angeordnet ist, daß sie der ersten Formhälfte 50 gegenüberliegt, Mitteln 52 zum Transportieren einer langen Übertragungsfolie 3 mit einer Übertragungsschicht auf einem Substratfilm bei jedem Versatz, Klemmitteln 53 zum Klemmen der Übertragungsfolie 3 an die zweite Trennfläche 51a der zweiten Formhälfte 51, und Heiz- und Entfernmitteln 54 zum Heizen der Folie 3 in der Formöffnung und zum Entfernen eines gegossenen Artikels aus der Form.
Die erste Formhälfte 50 umfaßt die erste hohlraumbildende Fläche 50b, die an der Mitte der ersten Trennfläche 50a vorsteht und Eingußöffnungen, die durch die erste Formhälfte 50 geführt sind, deren distales Ende in die erste hohlraumbildende Fläche 50b mündet, um die Gußöffnung 2 zu bilden.
In der zweiten Formhälfte 51 ist eine zweite hohlraumbildende Fläche 51b so ausgebildet, daß sie gegenüber der Mitte der zweiten Trennfläche 51a zurückgesetzt ist, was zu einem Zusammenwirken der zweiten hohlraumbildenden Fläche 51b mit der ersten hohlraumbildenden Fläche 50b führt, um zwischen beiden beim Formschließen Hohlräume zu bilden.
Die Heiz- und Entfernmittel 54 haben einen Arm 20, der in den Raum 55, welcher zwischen der ersten Formhälfte 50 und der zweiten Formhälfte 51 beim Formöffnen gebildet ist, eintreten und aus diesem herausfahren kann, wobei am Ende des Arms 20 eine Artikel-Entfernvorrichtung 30 an einer Seite angeordnet ist, die der ersten Trennfläche 50a der ersten Formhälfte 50 gegenüberliegt, und an einer Seite eine Heizvorrichtung 40 aufweist, die der zweiten Trennfläche 51a der zweiten Formhälfte 51 gegenüberliegt.
In der Artikel-Entfernvorrichtung 30 ist, wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, am Ende des Arms 20 ein Befestigungskopf 31 befestigt, und an dem Befestigungskopf 31 ist ein Luftzylinder 32 installiert. Am Ende der Kolbenstange des Luftzylinders 32 sind Saugnäpfe 33 und 33 installiert. Dann werden durch Betreiben des Luftzylinders 32 die Saugnäpfe 33 und 33 entlang einer Horizontalrichtung auf die erste hohlraumbildende Fläche 50b der ersten Formhälfte 50 zu bewegt, um den gegossenen Artikel 5 zu halten, der zeitweilig an der ersten hohlraumbildenden Fläche 50b der ersten Formhälfte 50 befestigt ist, welcher während des vorherigen Zyklus gegossen worden ist, und sie werden in die entgegengesetzte Richtung zu der vorstehend genannten bewegt, während der gegossene Artikel 5 gehalten wird, um in ihre Ursprungsposition zurückzukehren. Als Vertahren zum Halten des Artikels 5 kann anstatt dem Antreiben der Saugnäpfe 33 ein Einspannverfahren verwendet werden, bei dem der Artikel 5 in eine Spannfutter eingesetzt wird.
Die Heizvorrichtung 40 ist im allgemeinen so aufgebaut, daß ein Außenrahmen 41 an dem Befestigungskopf 31 befestigt ist, welcher am Ende des Arms 20 befestigt ist, und somit ist ein Heizelement 42 zum Heizen der Übertragungsfolie 3 in dem Außenrahmen 41 vorgesehen, wobei die Verschiebung des Armes 20 in der horizontalen Richtung bewirkt, daß das Heizelement 42 in eine Richtung fährt, die näher an der zweiten hohlraumbildenden Fläche 51 liegt. In der zweiten Formhälfte 51 sind mehrere Luftzylinder 7 in der Nähe der zweiten Trennfläche 51a derselben installiert und an jeder Kolbenstange des Luftzylinders 7 sind Außenrahmenklemmen 8 installiert. Daher bewirkt der Kontakt des Außenrahmens 41 mit der zweiten Trennfläche 51a der zweiten Formhälfte 51 eine Betätigung eines kontaktlosen Schalters (nicht dargestellt) und bewirkt, daß die Luftzylinder 7 angetrieben werden. Somit kann jede der Außenrahmenklemmen 8 den Außenrahmen 41 an die zweite Trennfläche 51a der zweiten Formhälfte 51 klemmen. Am Umfangsteil der zweiten Trennfläche 51a ist um die zweite hohlraumbildende Fläche 51b der zweiten Formhälfte 51, die einer gegenüberliegenden Fläche des Außenrahmens 41 gegenübersteht, welcher der zweiten Trennfläche 51a gegenübersteht, ein O-Ring 9 installiert. Dann wird die Übertragungsfolie 3 zwischen die untere Endfläche des Außenrahmens 41 und den Dichtungsring 9 an der zweiten Trennfläche 51a der zweiten Formhälfte 51 geklemmt, wobei die Übertragungsfolie 3 an der zweiten Trennfläche 51a der zweiten Formhälfte 51 positioniert ist. Als Beispiel für das Heizelement 42 am Außenrahmen 41 kann ein extremer Infrarotstrahlungsheizer, eine Heizpatrone, ein umhülltes Heizelement, ein Keramikheizelement etc. verwendet werden.
Die Einrichtung 52 zum Transportieren der Übertragungsfolie 3 ist so konstruiert, daß ein neuer Teil der Folie 3 durch eine Transportrolle 60 und Führungsrollen 61 in den Raum 55 zwischen der ersten Formhälfte 50 und der zweiten Formhälfte 51 transportiert wird und ein verbrauchter Teil der Folie 3 durch Führungsrollen 62 mittels einer Aufwickelrolle 63 aufgewickelt wird.
Die Klemmittel 53 sind wie folgt aufgebaut. Wie in den Fig. 7 bis 9 gezeigt, haben sie ein stabförmiges Übertragungsfolien-Klemmelement 71, welches sich in der Breitenrichtung der Folie 3 erstreckt, die oben bzw. unten an der zweiten Trennfläche 51a der zweiten Formhälfte 51 angeordnet sind. Jedes Ende jedes Klemmelementes 71 wird durch einen Stift 72 getragen, der jeweils durch die zweite Formhälfte 51 dringt. Jeder Stift 72 ist immer durch eine Feder 70 in der zweiten Formhälfte 51 so vorgespannt, daß jedes Klemmelement 71 die zweiten Trennfläche 51a der zweiten Formhälfte 51 berührt. Daher wird eine Antriebsplatte 72 durch Antreiben einer Antriebsstange 75 gedrückt, wodurch die Stifte 72 auf die erste Formhälfte 50 zu bewegt werden, um die oberen und unteren Klemmelemente 71 von der zweiten Trennfläche 51a zu trennen. Wenn der neue Teil der Folie 3, der durch die Folientransportmittel 52 transportiert worden ist, zwischen den Stiften 72 jedes Klemmelementes 71 eingesetzt ist und an einer spezifischen Position positioniert ist, wird die Antriebsstange 75 in die entgegengesetzte Richtung zu der vorstehend beschriebenen bewegt. Somit wird durch die Vorspannung der Federn 70 jeder Stift 72 mit jedem Klemmelement 71 in die entgegengesetzte Richtung zu der vorstehend beschriebenen bewegt, so daß die Folie 3 auf der zweiten Trennfläche 51a geklemmt ist und durch die Klemmelemente 71 gehalten wird.
Anzumerken ist, daß eine Steuereinrichtung zum Steuern jedes der vorstehenden beschriebenen Mittel, der Form etc. und eine Steuerschalttafel zum Betätigen der Steuereinrichtung in den Figuren nicht dargestellt sind.
Die Spritzgußvorrichtung zur Herstellung eines foliendekorierten Artikels mit der vorstehend beschriebenen Konstruktion kann wie folgt arbeiten.
Die erste Formhälfte 50 und die zweite Formhälfte 51 werden, wie in der Fig. 4 gezeigt, geklemmt, um zwischen beiden hohlraumbildenen Flächen 50b und 51b den Hohlraum zu bilden, und die Folie 3 ist in den Hohlräumen an der Seite der zweiten hohlraumbildenden Fläche 51b positioniert. In diesem Zustand wird geschmolzenes Harz durch die Gußöffnung 2 in die Hohlräume gegossen, um ein Gußstück 5 zu gießen.
Nachdem dann das geschmolzene Harz abgekühlt ist und die erste Formhälfte 50 und die zweite Formhälfte 51 geöffnet sind, wie dies in der Fig. 5 gezeigt ist, wird die Folie 3 aus der Klemmung durch die Klemmelemente 71 gelöst, und ein neuer Teil der Folie 3 wird zwischen der ersten Formhälfte 50 und der zweiten Formhälfte 51 in einer Richtung von oben in eine Position gegenüber der zweiten hohlraumbildenden Fläche 51b mittels der Folientransportmittel 52 transportiert, um den verbrauchten Teil der Folie 3 aus der Position zu entfernen, in welcher sie der zweiten hohlraumbildenden Fläche 51b gegenüberliegt. Dann wird eine Markierung, die auf die Folie 3 aufgedruckt ist, durch einen Photosensor (nicht dargestellt), der in die Folientransportmittel 52 eingebaut ist, detektiert, um den neuen Teil der Folie 3 zu der zweiten Trennfläche 51a der zweiten Formhälfte 51 in Richtung nach oben und unten und nach rechts und links auszurichten. Dann wird die Folie 3 auf die zweite Trennfläche 51a mittels der Klemmelemente 71 geklemmt. Gleichzeitig, wie in der Fig. 1 gezeigt, senkt sich während des vorstehend genannten Vorgangs der Arm 20, um die Heiz- und Entfernmittel 54 in den Raum 55 zwischen der ersten Formhälfte 50 und der zweiten Formhälfte 51 einzusetzen.
Nachdem die präzise Ausrichtung der Folie 3 zu der zweiten Trennfläche 51a beendet ist und die Heizvorrichtung 40 mit dem Arm 20 an der Position gegenüber der zweiten hohlraumbildenden Fläche 51b positioniert ist, wird der Arm 20 in horizontaler Richtung auf die zweite Formhälfte 51 so zubewegt, daß der Außenrahmen 41 der Heizvorrichtung 40 die zweite Trennfläche 51a der zweiten Formhälfte 51 berührt, wie dies in den Fig. 1 bis 3 gezeigt ist. Zu diesem Zeitpunkt werden gemäß der Steuerung der Steuerungsschalttafel durch den kontaktlosen Schalter (nicht dargestellt), wie in der Fig. 3 gezeigt, die Luftzylinder 7, die an der linken und der rechten Seite der zweiten Formhälfte 51 angeordnet sind, betrieben, um den Außenrahmen 41 an der zweiten Trennfläche mittels der äußeren Rahmenklemmen 8 festzuklemmen. Dann wird die Folie 3, die an der zweiten Trennfläche 51a der zweiten Formhälfte 51 positioniert ist, so festgeklemmt, daß die Folie 3 zwischen der gegenüberliegenden Fläche des Außenrahmens 51, welcher der zweiten Trennfläche 51a der zweiten Formhälfte 51 gegenüberliegt, und dem O- Ring 9 an der zweiten Trennfläche 51a der zweiten Formhälfte 51 eingeklemmt ist. Danach wird die Folie 3 durch das Heizelemente 42 erwärmt.
Nachdem die Entfernvorrichtung 30 mit dem Arm 20 in einer Position gegenüber der ersten hohlraumbildenden Fläche 50b der ersten Formhälfte 50 gleichzeitig mit dem Vorgang positioniert ist, werden die Saugnäpfe 33 in Horizontalrichtung auf die erste hohlraumbildende Fläche 50b der ersten Formhälfte 50 durch den Betrieb der Luftzylinder 32, welche am Befestigungskopf 31 installiert sind, bewegt, um das Guß stück 5, das in dem vorherigen Zyklus gegossen worden ist und zeitweilig an der ersten hohlraumbildenden Fläche 50b der ersten Formhälfte 50 anhaftet, zu halten. Die Saugnäpfe 33, welche das Gußstück 5 halten, kehren in der entgegengesetzten Richtung zu der vorstehend beschriebenen Richtung in ihre Ausgangsposition zurück, bevor das Heizen der Folie 3 durch die Heizvorrichtung 40 beendet ist.
Für den Fall, daß eine Form so aufgebaut ist, daß die hohlraumbildende Fläche stark gegenüber der Trennfläche zurückgesetzt ist oder an dieser vorsteht, können die folgenden Mittel vorzugsweise verwendet werden, um die Folie 3 entlang der zweiten hohlraumbildenden Fläche 51b der zweiten Formhälfte 51 vollständig während des Heizens der Folie 3 auszurichten. Das heißt, eine Druckluftversorgungsleitung 43 ist in der Heizvorrichtung 40, wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, installiert, und mehrere Unterdruckbohrungen 10 stehen der zweiten hohlraumbildenden Fläche 51b der zweiten Formhälfte 51 gegenüber und sind in der zweiten Formhälfte 51 installiert. Daher wird die Folie 3 durch die Bohrungen 10 angesaugt und gleichzeitig durch eine Druckluft, die über die Luftzuführleitung 43 zugeführt wird, so gepreßt, daß sie vollständig entlang der zweiten hohlraumbildenden Fläche 51b der zweiten Formhälfte 51 ausgerichtet ist. Die Luftzuführleitung 43 ist mit einem druckreduzierenden Ventil, einem Kompressor (nicht dargestellt) etc. über die Steuerschalttafel verbunden. Jede Unterdruckbohrung 10 ist über die Steuerschalttafel mit einer Unterdruckpumpe (nicht dargestellt) verbunden.
Wenn das Heizen der Folie 3 beendet ist, wird die Klemmung jeder Außenrahmenklemme 8 gemäß den Instruktionen von der Steuereinrichtung freigegeben, und die Bewegung des Arms 20 in Horizontalrichtung auf die erste Formhälfte 50 zu bewirkt, daß die Heizvorrichtung 40 von der zweiten Formhälfte 51 getrennt wird. Dann wird der Arm 20 in den Heiz- und Entfernmitteln 54 angehoben und aus dem Raum 55 bewegt, um das Gußstück 5, das in dem vorherigen Zyklus gegossen worden ist, zu einer spezifischen Position zu transportieren. Nachdem die erste Formhälfte 50 und die zweite Formhälfte 51 gleichzeitig mit dem Vorgang geschlossen und geklemmt sind, wird geschmolzenes Harz aus der Gußöffnung 2 in die Hohlräume gegossen, wie dies in der Fig. 4 gezeigt ist, um das Gußstück 5 zu bilden, nachdem das Harz abgekühlt ist.
Wie in der Fig. 5 gezeigt, werden die erste Formhälfte 50 und die zweite Formhälfte 51 geöffnet, und dann haftet der Artikel 5 zeitweilig an der ersten hohlraumbildenden Fläche 50b der ersten Formhälfte 50 an, welche die Gußöffnung 2 aufweist. Gleichzeitig wird der Substratfilm der Folie 3 von der Übertragungsschicht entfernt, und die Schicht ist auf die Oberfläche des Gußstücks 5 übertragen. Der verbleibende Teil der Folie 3 wird bei jedem Versatz über die Transportrolle 60 nach außen transportiert und auf die Aufwickelrolle 63 aufgewickelt. Da der verbleibende Teil der Folie 3, der nach außen transportiert wird, deformiert ist, wird er durch einen Preßblock 12 geglättet, der an der Unterseite der ersten Formhälfte 50 und der zweiten Formhälfte 51 angeordnet ist, so daß Unregelmäßigkeiten der Folie 3 beim Formklemmen des folgenden Zyklus eingeebnet werden, wie dies in der Fig. 4 gezeigt ist.
Gemäß der Spritzgußvorrichtung und dem Verfahren zum Herstellen eines foliendekorierten Artikels der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die folgenden Vorteile erhalten. Das heißt, sie ist mit den Heiz- und Entfernmitteln 54 versehen, die die Entfernvorrichtung 30 und die Heizvorrichtung 40 Rücken an Rücken montiert aufweisen, wobei unter Nutzung einer kurzen Zeitspanne und eines kleinen Raumes beim Formöffnen, nachdem der Artikel 5 durch die Entfernvorrichtung 30 gehalten wird, und die Übertragungsfolie 3 durch die Heizvorrichtung 40 durch Betätigung der Heiz- und Entfernmittel 54 erwärmt wird, der Artikel 5 aus dem Raum 55 zwischen der ersten Formhälfte 50 und der zweiten Formhälfte 51 bei Formklemmung entfernt werden kann. Daher kann das Entfernen des Artikels 5 und das Heizen der Folie 3 gleichzeitig durchgeführt werden, und dies führt zu einer großen Verbesserung der Produktivität derselben, verglichen mit den herkömmlichen Techniken, bei denen beide Vorgänge separat durchgeführt werden.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform begrenzt; sie kann in der Praxis mit anderen verschiedenen Formen verwendet werden; beispielsweise kann sie so aufgebaut sein, daß die zweite hohlraumbildende Fläche 51b der zweiten Formhälfte 51 an dieser vorsteht und die erste hohlraumbildende Fläche 50b der ersten Formhälfte 50 zurückgesetzt ist. Anstatt des Arms 20 kann ein Träger etc in den Raum zwischen der ersten Formhälfte 50 und der zweiten Formnälfte 51 entlang von Führungsschienen eintreten, um die Heiz- und Entfernmittel 54 einzubringen. Weiterhin sind bei den Mitteln 54 die Entfernvorrichtung 30 und die Heizvorrichtung 40 nicht darauf begrenzt, daß sie Rücken an Rücken montiert sind. Darüber hinaus, und wie in der Fig. 10 gezeigt, kann als Klemmittel 53 das Klemmelement 73 einstückig an dem vorstehenden Keil des stabförmigen Klemmelementes 71 angeschlossen sein, das an beiden Enden des Klemmelementes 71 nach unten vorsteht, und dazu vorgesehen sein, die Übertragungsfolie 3 zu klemmen.

Claims

1. Spritzgußvorrichtung zur Herstellung eines foliendekorierten Artikels mit:

einer ersten Hälfte (50) einer Form mit einer Gußöffnug (2), die einer hohlraumbildenden Fläche (51b) gegenüberliegt,

einer zweiten Hälfte (51) der Form mit einer zweiten Trennfläche (51a), die einer ersten Trennfläche (50a) der ersten Hälfte (50) der Form gegenüberliegt und der ersten Hälfte (50) der Form gegenüberliegt,

einer Übertragungsfolien-Transporteinrichtung (52) zum Transportieren einer langen Übertragungsfolie (3) mit einer Übertragungsschicht mit einem Substratfilm bei jedem Versatz,

Klemmmitteln (53) zum Klemmen der Übertragungsfolie (3) auf die zweite Trennfläche (51a) der zweiten Hälfte (51) der Form und

Heiz- und Entfernmitteln (54) mit einer Artikel-Entfernungsvorrichtung (30) und einer Heizvorrichtung (40), die jeweils beim Öffnen der Form in einen Raum (55) zwischen der ersten Trennfläche (50a) der ersten Hälfte (50) der Form und der zweiten Trennfläche (51a) der zweiten Hälfte (51) der Form bewegt bzw. daraus herausbewegt werden können, wobei die Artikel-Entfernungsvorrichtung (30) einen Artikelhalter (33) aufweist, der in Eingriff mit dem Artikel (5) kommen kann, um ihn aus der ersten Hälfte (50) der Form zu entfernen und ihn an der Seite der ersten Hälfte (50) der Form zu halten, wobei die Übertragungsfolie (3) durch die Heizvorrichtung (40) auf der Seite der zweiten Hälfte (51) der Form in dem Fall geheizt wird, wenn die Einrichtung (54) in dem Raum (55) beim Formöffnen positioniert ist, während der von dem Artikelhalter der Entfernungsvorrichtung (30) gehaltene Artikel (5) daraus in dem Fall entfernt wird, wenn die Einrichtung (54) außerhalb des Raumes (55) beim Formschließen positioniert wird.

2. Spritzgußverfahren zur Herstellung eines foliendekorierten Artikels mit den Schritten

Transportieren einer langen Übertragungsfolie (3) mit einer Übertragungsschicht auf einem Substratfilm in einen Raum (55) zwischen einer ersten Hälfte (50) einer Form und einer zweiten Hälfte (51) der Form um einen Versatz beim Formöffnen,

Einbringen geschmolzenen Harzes in Hohlräume in der Form beim Formschließen,

Öffnen der Form, nachdem das Harz abgekühlt ist, Entfernen des Substratfilms von einem foliendekorierten Artikel (5), der zeitweilig an einer hohlraumbildenden Fläche der ersten Hälfte (50) der Form anhaftet, um den Artikel (5), auf dem die Übertragungsschicht auf die Oberfläche übertragen ist, zu erhalten,

Bewegen von Heiz- und Entfernungsmittel (54) mit einer Heizvorrichtung (40) und einer Artikelentfernungsvorrichtung (30) in den Raum (55) beim Formöffnen, Trennen des Artikels (5), der zeitweilig an der ersten Hälfte (50) der Form (50) anhaftet, durch die Entfernungsvorrichtung (30) beim Formöffnen, und Halten des Artikels durch die Entfernungsvorrichtung (30) und gleichzeitiges Heizen der Übertragungsfolie (3), die an einer Seite der zweiten Hälfte (51) der Form angeordnet ist, durch die Heizvorrichtung (40) beim Formöffnen,

Bewegen der Heiz- und Entfernungsmittel (54) außerhalb des Raumes (55) beim Formschließen und

Entfernen des Artikels (5), der von der Entfernungsvorrichtung (30) gehalten wird, beim Formschließen.