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Tragbarer elektrischer Kraftstand zum wechselweisen Antrieb einzelner
Arbeitsmaschinen. Die Erfindung betrifft tragbare Kraftanlagen, insbesondere solche,
welche mit einem Motor versehen sind und nachfolgend als »Kraftstand« bezeichnet
werden und durch welche man unter Vermittlung eines Riemens oder einer biegsamen
Verbindung eine Aribeitsmaschine antreiben kann. Eine große Zahl derartiger Arbeitsmaschinen,
insbesondere solcher für haus- und landwirtschaftlidbe Zwecke, z. B. Separatoren,
Butterfässer, Waschmaschinen, Schleifsteine u. dgl., ist bisher von Hand mit normaler
Geschwindigkeit angetrieben worden, wobei die Antriebskurbel je nach der Art der
Maschine 35 bis 75 Umdrehungen
in der Minute machte. Zweck der Erfindung
ist demzufolge die Schaffung eines Kraftstandes, der insbesondere der zum Antrieb
derartiger Arbeitsmaschinen erforderlichen Kraftleistung angepaßt und gleichzeitig
mit Bezug auf das Gewicht, die Gestalt und die Anordnung der Teile so konstruiert
ist, daß er bequem von einer Stelle zur anderen befördert und' zum Antrieb der verschiedenen
Arbeitsmaschinen verwendet werden kann.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein tragbarer Kraftstand mit einer
einfachen und wirksamen Verstrebungs- und Abstandsvorrichtung, welche den Kraftstand
und die Arbeitsmaschine in ihren relativen Stellungen und die Riemenverbindung zwischen
beiden gespannt zu halten vermag. Gemäß der Erfindung ist ferner die Abstandsvorrichtung
mit Bezug auf die Kraftangriffspunkte der treibenden und der getriebenen Maschinen
so gelagert, daß die Maschinen in wesentlich festen Stellungen gehalten werden,
sich nicht verschieben und infolgedessen nicht die Riemenverbindung zwischen ihnen
beeinflussen können.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung
veranschaulicht, in welcher bedeutet: Abb. i eine Seitenansicht, gemäß welcher der
Antriebsmotor des Kraftstandes mit der Arbeitsmaschine durch einen Riemen verbunden
ist und bei welcher die Abstandsvorrichtung zwischen dem Kraftstand und der Arbeitsmaschine
geschaltet ist, Abb. 2 eine Draufsicht zu Abb. i, wobei einzelne Teile der deutlicheren
Darstellung wegen ausgebrochen wiedergegeben sind, Abb. 3 einen Schnitt nach der
Linie 3-3 der Abb. 2 in Richtung des Pfeiles gesehen., wobei der Abstandshalter
in seiner Grenzstellung wiedergegel)en ist, Abb.4 die Seitenansicht eines Kraftstandes
anderer Ausführungsform, Abb.5 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Abstands-
und Versteifungsvorrichtung zum Kraftstand gemäß Aibb. d., Abb. 6 einen Schnitt
durch das Getriebegehäuse des Kraftstandes gemäß Abb. q..
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IJaas Untergestell ist mit drei Spreizbeinen versehen, die unten mit
Reibung auf dem Boden aufruhen und den Motor fern von dem Schmutz, Staub u. dgl.,
die man oft in der Nähe von Arbeitsmaschinen der genannten Art vorfindet, in angehobener
Stellung halten. Diese Anordnung besitzt weitere ausgesprochene Vorteile, unter
anderem denjenigen, daß der Motor und der Abstandshalter 29 in bequemer Reichweite
für die Einstellung. Instandsetzun-oder Besichtigung gelagert sind, und daß der
Motor näher an die Riemenscheibe der Arbeitsmaschine herangebracht werden kann,
als wenn man ihn unmittelbar auf den Boden setzt, wodurch die Länge des Treibriemens
und die mit seinem Betrieb und seiner Instandhaltung verljundenen Arbeiten und Kosten
verringert werden.
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Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß ein Handgriff
35 in solcher Lage und Höhe an dem Motor befestigt werden kann, daß ein Mann von
durchschnittlicher Größe und Kraft den Kraftstand anheben kann, ohne sich vornüber
zu- neigen, und ihn nach Bedarf von der einen zur anderen Stelle tragen kann. Hierbei
verbleibt der Kraftstand jederzeit in senkrechter Lage und kann schnell und bequem
wieder abgesetzt und in Betrieb genommen werden. Die Anordnung, gemäß welcher der
Kraftstand mit einer Hand, ohne vornüber zu neigen, angehoben werden, ohne den Boden
zu berühren oder 01 aus dem Lager zu verlieren, herumgetragen und hierauf wieder
in einer senkrechten Lage abgesetzt werden kann, ist ein wichtiger Faktor in der
Trab j fähigkeit des Kraftstandes im Hinblick darauf, daß das Gewicht eines Elektromotors,
dessen Kraft zum Antrieb von Arbeitsmaschinen der obengenannten Art ausreicht, sehr
dicht an der Grenze desjenigen Gewichtes liegt, welches bequem von einer Person,
selbst unter Benutzung beider Hände, herumgetragen werden kann.
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Wie bereits erwähnt, sind Arbeitsmaschinen mit Handantrieb der obengenannten
Art mit Antriebskurbeln versehen, mittels welcher sie unter verschiedenen normalen
Geschwindigkeiten, die zwischen 35 bis 75 Umdrehungen in der Minute liegen, in Umdrehungen
versetzt werden können. Um eine solche Maschine unter Verwendung einer die Antriebskurbel
ersetzenden Riemenscheibe von praktischen Abmessungen anzutreiben, muß die treibende
Riemenscheibe 23 mit einer niedrigen Geschwindigkeit angetrieben werden. Hierunter
ist eine solche Geschwindigkeit zu verstehen, daß man, wenn die Riemenscheibe 23
direkt auf der Ankerwelle gelagert wäre, als Elektromotorensachverständiger den
Motor als langsam laufenden Motor ansprechen würde. Obschon es durchaus möglich
ist, einen solchen Motor zu konstruieren, so hat sich doch in der Praxis gezeigt,
daß ein derartiger Motor für die Zwecke der Erfindung zu groß und zu schwer sein
würde. Dadurch, daß man einen Motor von größerer Geschwindigkeit verweniet und die
Geschwindigkeit der Riemenscheibe 23 durch ein Gesthwindigkeitsverringerungsetriebe
herabsetzt, das in dem Gehäuse 22 untergebracht ist, ist es möglich geworden, das
Gewicht des Kraftstandes innerhalb der für die Zwecke der Erfindung festgelegten
Grenze der Tragfähigkeit zu bringen und gleichzeitig an aer treibenden Scheibe 23
die erforderliche 12 Kraft und Schnelligkeit zu entwickeln.
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Die Antriebsscheibe 23 wird bei der in der
Zeichnung
veranschaulichten Ausführungsform von einer Stufenscheibe gebildet, die direkt mit
dem Geschwindigkeitsreduktionsgetriebe in Verbindung steht und mit der Scheibe 3o
der Arbeitsmaschine verbunden werden kann, um letztere mit verschiedenen Geschwindigkeiten
anzutreiben. Wenn eine biegsame Verbindung zwischen zwei Maschinen verwendet wird,
von denen entweder eine oder beide tragbar sind, so hat sich durch den Versuch ergeben,
daß die Drehkraft der Verbindung bzw. der treibenden Riemenscheibe die Relativstellungen
der Maschinen zu verschieben und .dadurch ihre Arbeit zu beeinträchtigen sucht.
Dies trifft besonders zu bei einem Kraftstand, welcher, wie der .nachfolgend beschriebene,
eine treibende Riemenscheibe von großem Drehmoment besitzt und bei welchem das Kraftstandgewicht
aus bestimmten Erwägungen heraus auf einer Höhe gehalten ist, die nicht ausreicht,
um zu verhindern, daß der Kraftstand sich verschiebt oder unter bestimmten Arbeitsbedingungen
zur Seite neigt oder sogar umfällt.
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Um jede Bewegung des Kraftstandes mit Bezug auf die Arbeitsmaschine
zu verhindern und den Kraftstand in seiner eingestellten Lage abzusteifen, ist er
mit einer Abstands- und Versteifungsvorrichtung 29 versehen, die von zwei ineinander-
verschiebbaren Teilen 21 und 24 .gebildet wird. Eine Schraube 27 sitzt an dem Teil
2q. und vermag beide Teile 2i und 24 in jeder relativen Längsstellung zu halten.
Der Teil 2¢ des Abstandhalters 29 sitzt drehbar auf dem horizontalen Zapfen 36 einer
Hülse 28, die ihrerseits drehbar auf einem an dem Fuß 25 sitzenden senkrechten Zapfen
37 gelagert ist. Der Teil 2i ist mit einem Hakenende 32 versehen, welches in ,den
Ösenteil 33 der Arbeitsmaschine eingeführt werden kann.
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Aus Abb. 2 ist ersichtlich, daß die Öse 33 und die Hülse 28 so gelagert
sind, daß die Abstandsvorrichtung 29, wenn sie in Stellung gebracht wird, direkt
upter der Riemenverbindung 31 zwischen der Antriebsscheibe und der Riemenscheibe
der Arbeitsmaschine liegt. Dadurch wird die Drehkraft der Riemenverbindung 31 als
unmittelbare, in der Längsrichtung erfolgende Zugwirkung gegen den Abstandshalter
zur Einwirkung gebracht, wodurch das Verschiebungsbestreben .der Maschine überwunden
und verhindert wird, daß der Riemen durchhängt oder die Riemenscheiben aus der Hintereinanderlagerung
herausbewegt werden. Wenn es auch nach Vorstehendem wünschenswert erscheint, daß
.die Abstands- und Versteifungsvorrichtung so nahe als möglich in Linie mit der
Riemenverbindung liegt, so zeigt sich doch in der Praxis, daß die Lage der Öse 33
bei verschiedenen Maschinen in weitem Umfang schwankt, da sie größtenteils durch
den zur' Befestigung verfügbaren Raum bestimmt wird, und daß infolgedessen die Abstands-
und Versteifungsvorrichtung eine andere als die gezeichnete Stellung einnehmen muß.
Die Bewegung des Abstands'halters in jeder Richtung wird ermöglicht durch die Hülse
28, welche mit dem Fuß 25 um eine senkrechte Achse drehbar verbunden ist und mittels
einer horizontalen Achse an den Teil 24 des Abstandshalters angelenkt ist. Die Hülse
28 schafft so eine Universalverbindung zwischen Kraftstand und Abstandshalter und
ermöglicht, daß das hakenförmige Ende des Abstandshalters auch an einem anderen
Gegenstand als einer Arbeitsmaschine befestigt werden kann.
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Aus den Abb.2 und 3 ist ersichtlich, daß der dem Zapfen 37 benachbarte
Teil des Fußes 25 seitwärts verläuft und einen vorstehenden Anschlag bildet, welcher
etwa auf die Hälfte des Umfanges konzentrisch zu dem Zapfen verläuft. Dieser Anschlag
begrenzt ,die Abwärtsschwingung des Abstandshalters 29 um den Zapfen: 36. Wenn deshalb
.der Kraftstand von der Arbeitsmaschine gelöst wird, kann der Abstandshalter nicht
zwischen die Tragfüße fallen und das Wegtragen oder die nachfolgende Neuaufstellung
des Kraftstandes behindern. Diese Behinderung ist besonders dann lästig, wenn sich
der Abstandshalter so mit dem mittleren Tragfuß (Abb. i) verfängt, ,daß der Kraftstand
nicht bequem frei vom Boden abgehoben werden kann, oder wenn der Abstandshalter
sich dauernd an dem Boden fängt und die den Kraftstand tragende Person Gefahr läuft,
hinzufallen. Die Anordnung zur Überwindung dieses Mangels ist am besten aus Abb.
i ersichtlich, in welcher die normale Arbeitsstellung des. Abatandshalters mit ausgezogenen
Strichen wiedergegeben ist. Wenn der Kraftstand herumgetragen wird, fällt der Abstandshalter
in die ,gestrichelt gezeichnete Grenzstellung 29a, deren- Winkel derart ist, daß
das Ende des Abstandshalters nicht zwischen die Tragbeine fallen und sich beschädigen
öder beschmutzen kann, wenn der Kraftstand abgesetzt wird, oder das Absetzen überhaupt
ungewollt herbeiführen kann. Aus Abb. i geht hervor, daß das Verhältnis der Teile
derart ist, daß die Abstandsvorrichtung, wenn sie in ihrer nicht verlängerten Stellung
ist, -den Boden selbst außerhalb der zwischen den Füßen der Tragbeine liegenden
Stützfläche nicht berühren kann, und daß sie, sollte man sie in solcher Verlängerung
gelassen ;haben, daß sie den Boden berühren kann, ein Bestreben hat, sich nach rückwärts
zu drehen, wo sie weniger störend ist.
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Damit der tragbare Stand leichter starr in seiner Stellung gehalten
werden kann, ist der Fuß jeder Stütze mit einer Kappe 34. versehen, die aus einem
an Fußböden leicht haftenden Material, z. B. Gummi, besteht.
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Gemäß Abb. 4, 5 und 6, die eine zweite Ausführungsform
der
Erfindung wiedergeben, ist ein Elektromotor 50 mit senkrechtem Anker auf
einem Gehäusegetriebe 53 gelagert und mit einem Deckel 54 versehen, an dem ein Traggriff
55 angebracht ist. Das Getriebegehäuse 53 bildet ein Traggestell für den Motor und
enthält ein Geschwindigkeitsverminderungsgetriebe, durch welches Kraft von dem Motor
auf eine Stufenscheibe 56 übertragen wird. Diese kann mit einer Arbeitsmaschine
verbunden werden und dieselbe durch einen Riemen 31 oder eine andere biegsame Verbindung
antreiben. Die Einzelheiten des Getriebegehäuses sind in Abb. 6 veranschaulicht.
Danach ist die senkrechte Ankerwelle 67 in Lagern 68 und 69 gelagert. Von der Ankerwelle
67 wird durch ein Schneckengetriebe 70, 71 Kraft von der Ankerwelle 67 auf die langsam
laufende Welle 52 übertragen.
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Das Gehäuse 53 ist mit einer abnehmbaren Deckelplatte 72 versehen.
Wenn diese abgenommen wird, wird eine Öffnung 73 freigelegt, durch welche Schmiermaterial
in das Getriebegehäuse eingeführt werden kann. Die untere Kante 74 dieser Öffnung
steht in solcher Höhe über den Gehäuseboden, daß sie ein Maß für die richtige Menge
Schmiermaterial bildet, die einzubringen ist. Wenn das Gehäuse senkrecht steht,
kann es durch die Öffnung 73 bis auf die die richtige Schmiermittelmenge angebende
Höhe 75 mit Schmiermaterial gefüllt werden. Wenn mehr Schmiermaterial in das Gehäuse
eingebracht wird, fließt es über die untere Kante der Öffnung 73 ab. Die obere Wand
des Getriebegehäuses ist um die Ankerwelle 67 und das Lager 68 herum mit einem Ringflansch
; 6 versehen. Dieser Flansch bildet eine nach innen ragende Wand von solchen AbmessuiLgen,
daß das Schmiermaterial verhindert wird, durch das Lager 68 in das Motorgehäuse
zu gelangen, falls der Kraftstand umgekinpt werden sollte. Das Lager 68 wird durch
das Zahnrad 71 geschmiert, welches infolge seines Umlaufes eine gewisse Menge des
Schmiermaterials nach oben gegen das Lager wirft und gleichzeitig der Schnecke ",o
Schmiermaterial zuführt.
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Der Kraftstand und die Arbeitsmaschine werden in genauem Abstand und
der Riemen wird unter der richtigen Spannung gehalten, durch die Versteifungs- uns
Abstandsvorrichtung ;;,welche gemäß Abb. 5 von einer Stange 59 un 1 einem Rohr 6o
gebildet wird, die beide verschiebbar ineinandergreifen. Die Stange ist am freien
Ende mit einem Haken 61 versehen, ,der in eine an die Arbeitsmaschine eingeschraubte
()se 62 einzugreifen vermag. Da: Rohr 6o besitzt einen Gelenkteil 58, welcher durch
einen Zapfen 63 drehbar -mit dem Kraftstand verbunden ist. Der Zapfen 63 ist direkt
über dem Lager 51 der Riemenscheibenwelle 52 angeordnet und steht mit diesem in
einer solchen Beziehung, daß das Lager 51 einen Anschlag bildet, welcher den Abwärtsgang
des Versteifungsteiles 57 begrenzt. Der Winkel der bei 57d gestrichelt angedeuteten
Grenzstellung ist derart, daß das Ende der Absteifvorrichtung das Wegtragen und
Niedersetzen der Vorrichtung nicht behindert. Der Teil 57 kann von dem Kraftstand
nach beiden Richtungen hin ausgelegt werden, indem man ihn um den Zapfen 63 dreht.
Das Lager 51 begrenzt bei jeder derartigen Stellung wirksam die Bewegung nach unten.
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Auf der Stange 59 ist eine Hülse 64 verschiebbar gelagert, welche
am einen Ende mit einem Bund 65, am anderen Ende mit einem aufgeschraubten Bund
4o versehen ist. Eine Flügelschraube 41 geht durch den Bund 40 und die Hülse 64
hindurch, legt sich gegen die Stange 59 und vermag die Hülse 64 in jeder gewünschten
Stellung auf der Stange _festzuhalten. Eine verschiebbare Muffe 42 ist auf der Hülse
64 gelagert und mit einem vorstehenden Lappen 43 versehen. Eine Feder 44, welche
die Hülse 64 zwischen den Bunden 4o und 42 umgibt, hält beide im Abstand. An dem
Lappen43 ist mittels eines Zapfens46 der Hebel 45 drehbar .gelagert, an welchem
mittels eines Zapfens 47 das eine Ende eines Gliedes 48 gelenkig befestigt ist.
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Das andere Ende des Gliedes 48 ist durch einen Zapfen 49 mit dem Auge
66 eines auf dem Ende des Rohres 6o befestigten Bundes 39 drehbar verbunden.
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Bei der Einstellung des Kraftstandes mit Bezug auf die Arbeitsmaschine
wird der Riemen 31 über die Riemenscheiben des Kraftstandes und der Arbeitsmaschine
gelegt. Der Kraftstand wird dann mittels des Handgriffes 55 von der Arbeitsmaschine
wegbewegt, bis der Riemen 31 stramm wird. Der Hebel 45 wird dann nach außen in die
Offenstellung gezogen und die Flügelschraube 41 gelöst, so daß die Stange 59 sich
in dem Rohr 6o verschieben kann. Man bringt .dann den Haken 61 der Stange 59 in
die Schraubenöse 62 und zieht hierauf die Schraube 41 an, wodurch die Stange in
der gewünschten Stellung festgehalten wird. Man schiebt dann den Hebel .d5 in seine
Spannstellung (Abb. 5), wodurch der Bund 42 verschoben und die Feder 44 zwischen
den Bunden .4o und 42 zusammengedrückt wird. Die Federspannung zwischen den Bunden
42 und 1o sucht diese Bunde weiter voneinander wegzubewegen und infolgedessen die
Arbeitsmaschine und den Kraftstand weiter voneinander zu entfernen, so daß der Riemen
unter Spannung gesetzt wird.
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1;s ist häufig üblich, daß die Arbeitsmaschine, z. B. eine Buttermaschine
oder ein Rahmabscheider, von dem Kraftstand vorübergehend
abgeschaltet
wird. Die vorstehend beschriebene Abstands- und Versteifungsvorrichtung kann dadurch
vorübergehend gelöst werden, daß man den Hebel 45 in die Off enstellung anhebt;
wodurch man den Haken des Abstandshalters aus der Schraubenöse der Arbeitsmaschine
ausheben und diese dadurch von dem Kraftstand lösen kann. Will man die Arbeitsmaschine
wieder arbeiten lassen, so kann der Haken in die Schraubenöse der Arbeitsmaschine
wieder eingesetzt urnd der Hebel 45 in die Spannstellung gezogen werden, so daß
der Kraftstand und die Arbeitsmaschine in ihre korrekten gegenseitigen Stellungen
voneinander wegbewegt werden.
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Aus der vorstehenden Beschreibung werden verschiedene Vorteile ersichtlich.
Die Arbeitsinaschine und der Kraftstand bleiben in dem genauen gegenseitigen Abstand
erhalten, wodurch der Riemen straff bleibt, da der Abstandshalter zwischen Arbeitsmaschine
und Kraftstand geschaltet ist. Die Abstandsvorrichtung besitzt infolge der Anordnung
des Federgliedes, welches sie Abstandselemente durch den Hebel 45 nachgiebig auseinanderdrückt,
Selbsteinstellung. Auf diese Weise paßt sich hie Abstandsvorrichtung von selbst
Schwankungen der Riemenspannung an.
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Die Abstandsvorrichtung kann rasch ausgelöst werden, um die Spannung
des Riemens aufzuheben, und kann schnell angezogen werden, indem einfach der Hebel
45 gehandhabt wird. Dies kann geschehen, ohne daß die Stellschraube 42 angefaßt
wird.
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Wenngleich gemäß vorstehenderBeschreibung die Erfindung besonders
geeignet ist zum Antrieb einzelner früher von Hand angetriebener Arbeitsmaschinen,
so soll hiermit nach keiner Richtung hin eine Beschränkung ausgesprochen werden,
da die Erfindung selbstverständlich auch zum Antrieb anderer Arbeitsmaschinen verwendet
werden kann, mögen sie vorher von Hand angetrieben worden sein oder nicht. Auch
ist es klar, daß in der Anordnung oder Forin.-gebung der einzelnen Teile mannigfache
Abänderungen denkbar sind, ohne daß der Erfindungsbereich irgendwie verlassen wird.