DE384375C - Verfahren zur Verminderung oder Entfernung des Schwefels aus Eisen oder Stahl - Google Patents

Verfahren zur Verminderung oder Entfernung des Schwefels aus Eisen oder Stahl

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DE384375C
DE384375C DEE26897D DEE0026897D DE384375C DE 384375 C DE384375 C DE 384375C DE E26897 D DEE26897 D DE E26897D DE E0026897 D DEE0026897 D DE E0026897D DE 384375 C DE384375 C DE 384375C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/02Dephosphorising or desulfurising

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  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verminderung oder Entfernung des Schwefels aus Eisen oder Stahl. Zum Entschwefeln von Eisen oder Stahl ist die Verwendung von Chlorgas vorgeschlagen (s. z. B. die britische Patentschrift r785888), das aus Chlornatrium, Chlorkalzium u. dgl. erhalten wird. Bei der Temperatur des geschmolzenen Eisens kann sich aber Chlornatrium ohne die Anwendung eines besonderen Zusatzmittels nicht zersetzen. Auch ist es hierbei schwierig, eine gleichmäßige Einwirkung des Chlorgases durch das ganze Eisenbad hindurch zu erzielen.
  • Im Gegensatz zu diesem bekannten Verfahren wird erfindungsgemäß zur Verminderung oder Entfernung des Schwefelgehaltes Chlorgas oder ein Stoff, der sich bei der Temperatur des geschmolzenen 'Metalls zersetzt und das Chlorgas freimacht, in Gegenwart von Feuchtigkeit oder mit ihr gemischt durch das geschmolzene Metall hindurchgeleitet. Die Versuche haben ergehen, daß hierbei die gewünschte Schwefelentziehung ohne einen weiteren Zusatz vollkommen gleichmäßig stattfindet. Das Verfahren kann in verschiedener Weise ausgeführt werden, wobei die übrigen Verfahren und Einrichtungen zur Behandlung-von Eisen und Stahl ohne größere Abänderungen beibehalten werden können.
  • Nach einer Ausführungsform wird Chlorgas mittels eines Luftgebläses in den das geschmolzene Metall enthaltenden Behälter so eingeführt, daß es durch die Masse hindurchstreicht und mit ihr in innige Berührung kommt. Auch kann Chlor in Pulverform, z. B. als Kalziumhypochlorid, mittels des Luftgebläses in die geschmolzene Eisen- oder Stahlmasse selbst eingeführt oder auf sie aufgeblasen werden. Das Chlor kann auch als Bestandteil eines Pulvers, z. B. in Form von Kalziumhypochlorid, in den Ofen zusammen mit der Luft eingebracht werden. Das unterchlorigsaure Salz zersetzt sich im Ofen und gibt das Chlor frei, das den Schwefel bindet. Das Kalzium kann dabei mit dem Phosphor des Eisens in die Schlacken gehen. In allen Fällen wird die Reaktion durch das Vorhandensein von Feuchtigkeit begünstigt. Diese kann mit dem Chlor bzw. der Chlorverbindung selbst oder mit der Luft oder in Form von Wasser oder Dampf zugesetzt werden. Bei diesen Verhältnissen verbindet sich das Chlorgas mit dem Schwefel und bildet Schwefelchlorverbindungen, hauptsächlich Schwefelchlorid, die bei der Temperatur des flüssigen Metalls flüchtig sind und nach oben abziehen.
  • Die Dauer der Behandlung des Metalls mit dem Chlorgas und die Menge des letzteren hängt von der in dem zu reinigenden Eisen oder Stahl enthaltenen Schwefelmenge und dem Grad, bis zu welchem der Schwefel entfernt werden soll, ab.
  • Bei der Behandlung großer 1Metallinassen erhöht die durch diese Behandlung erzeugte exothermische Wirkung die Temperatur und beeinträchtigt dadurch die Reaktion. Deshall) werden bei der Behandlung großer Metallinengen günstige Resultate erhalten, wenn die Temperatur bis zu der oder nahe über der Temperatur, bei der das Eisen fest wird, z. B. durch Einführung von Wasser oder Dampf, erniedrigt wird. Die Versuche in der Praxis zur Entfernung des Schwefelgehalts aus geschmolzenem Graugußeisen, das mit Chlorgas behandelt wurde, haben ergeben, daß der Schwefelgehalt, der vor der Behandlung mit Chlor o.66 Prozent betrug, nach einer Einwirkung von 5 liinuten auf 0,28 Prozent und nach ro N.linuten auf 0,03 Prozent vermindert war.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Verminderung oder Entfernung des Schwefelgehalts aus Eisen oder Stahl unter Verwendung von Chlorgas, dadurch gekennzeichnet, daß Chlorgas oder ein Stoff, der sich bei der Temperatur des geschmolzenen 'Metalls zersetzt und Chlorgas freimacht, in Gegenwart von Feuchtigkeit oder mit ihr geinischt durch das geschmolzene Metall hindurchgeleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach :Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des geschmolzenen Metalls auf oder annähernd über der Temperatur gehalten wird, bei der das Metall fest wird.
DEE26897D 1920-07-13 1921-07-20 Verfahren zur Verminderung oder Entfernung des Schwefels aus Eisen oder Stahl Expired DE384375C (de)

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