DE3839840A1

DE3839840A1 - Elektrisches handwerksgeraet

Info

Publication number: DE3839840A1
Application number: DE3839840A
Authority: DE
Inventors: Juergen Zapf
Original assignee: Proxxon Werkzeug GmbH
Current assignee: PROXXON S.A.R.L., BANZELT, LU
Priority date: 1988-11-25
Filing date: 1988-11-25
Publication date: 1990-05-31
Also published as: US5054563A

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrisches, durch wenigstens einen Akkumulator gespeistes Handwerksgerät, wie Schrauber oder Bohrmaschine, dessen Gehäuse aus einem Antriebsgehäuseteil, an dessen einer Seite eine Werkzeugaufnahme und in dem ein Motor und ein Getriebe angeordnet sind, und aus einem Handgriffsgehäuseteil besteht, in dem ein Aufnahmeraum für den Akkumulator bzw. die Akkumulatoren ausgebildet ist und das an der dem Futter gegenüberliegenden Seite des Antriebsgehäuses in dieses übergeht, wobei die Längsachsen der beiden Gehäuseteile gegeneinander abgewinkelt sind und im Gehäuse ein Schalter vorgesehen ist, dessen Betätigungsglied griffnah zum Handgriffgehäuseteil angeordnet ist.

Derartige Handwerksgeräte sind in der Zeitschrift "test" 11/88, Seiten 90 bis 95 (bzw. laufende Seitennr. 1106 bis 1111) beschrieben. Der Motor wird aus dem eingebauten Akkumulator gespeist. Das Arbeiten ist somit nicht durch ein elektrisches Anschlußkabel behindert.

Die Leistung solcher Geräte ist durch die elektrische Spannung des verwendeten Akkus beschränkt. In der Praxis wird meist mit Nennspannungen von 4,8 V bis 9,6 V gearbeitet. Zur Erhöhung der Leistung sind an sich hohe Spannungen erwünscht. Jedoch besteht dabei der Nachteil, daß bei höheren Spannungen die Akkus entsprechend groß werden, so daß der Aufbau des Geräts unhandlich wird.

Bei bekannten Schraubern wird mit zylindrischen, im Querschnitt ovalen Akkus gearbeitet. Deren Länge hängt von der Nennspannung ab. Der Akku wird von unten in das Handgriffgehäuseteil eingeschoben. Dieses ist bei Akkus höherer Nennspannung unhandlich lang. Bei anderen Schraubern wird der Akku von hinten in das Antriebsgehäuseteil eingeschoben. Dieses ist dann dementsprechend unhandlich lang.

Bei weiteren bekannten Schraubern wird mit blockförmigen Akkus gearbeitet, die unten am Handgriffgehäuseteil angeordnet sind und über dieses hinausstehen. Auch dieser Aufbau erscheint unhandlich.

Bei den bekannten Geräten ist außer dem Akku auch der Schalter im Handgriffgehäuseteil angeordnet. Dadurch ist der für den Akku im Handgriffgehäuseteil zur Verfügung stehende Raum beschränkt.

In dem DE-GM 85 05 814 ist ein Schrauber beschrieben, bei dem der Akku und der Schalter im Handgriffgehäuseteil angeordnet sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät der eingangs genannten Art vorzuschlagen, bei dem der Aufnahmeraum für den Akkumulator vergleichsweise groß ist, ohne daß das Handgriffgehäuseteil entsprechend lang ist.

Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Gerät der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß ein Teilraum des Aufnahmeraums in dem Antriebsgehäuseteil auf dessen dem Futter abgewandter Seite ausgebildet ist und daß der Schalter im Antriebsgehäuseteil zwischen dem Teilraum und der Werkzeugaufnahme angeordnet ist.

Dadurch, daß der Schalter im Antriebsgehäuseteil liegt, steht der Innenraum des Handgriffgehäuseteils ganz für den Akkumulator zur Verfügung. Der im Antriebsgehäuseteil liegende Teilraum vergrößert den Aufnahmeraum über das Handgriffgehäuseteil hinaus, so daß das Handgriffgehäuseteil kürzer ist als der Aufnahmeraum. Es läßt sich damit im Aufnahmeraum ein vergleichsweise großer Akkumulator mit entsprechend hoher Nennspannung unterbringen, wobei der Aufbau des Geräts handlich und kompakt ist.

Ein besonderer Vorteil besteht auch darin, daß der Schwerpunkt des Akkumulators in der das Gerät am Handgriffgehäuseteil ergreifenden Hand liegt. Das Gewicht des Akkumulators führt damit kaum zu Kippmomenten, die von der das Gerät bedienenden Hand aufgenommen und ausbalanciert werden müßten.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Betätigungsglied des Schalters zwischen dem Teilraum und dem Futter an dem Antriebsgehäuseteil gelagert. Es beansprucht damit am Handgriffgehäuseteil keinen Raum. Das Betätigungsglied kann von einem Finger der das Gerät am Handgriffgehäuseteil haltenden Hand einfach bedient werden.

Vorzugsweise ist das Gerät ein Schrauber oder eine Bohrmaschine oder ein Kombinationsgerät, mit dem sowohl geschraubt als auch gebohrt werden kann.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines geöffneten Schraubers und

Fig. 2 eine persektivische Ansicht des Schraubers in geöffnetem Zustand.

Das Gerät weist ein Gehäuse (1) auf, dessen eine Hälfte bei der Darstellung nach den Fig. 1 und 2 abgenommen ist. Das Gehäuse (1) besteht aus einem Antriebsgehäuseteil (2) und einem Handgriffgehäuseteil (3). Deren Längsachsen (L 1, L 2) stehen in einem stumpfen Winkel (W) zueinander.

Im Antriebsgehäuseteil (2) sind ein Elektromotor (4) und ein mit diesem gekoppeltes Getriebe (5) angeordnet, das mit einem Futter (6) als Werkzeugaufnahme zur Aufnahme eines Bohrers oder Schraubendrehers verbunden ist. Das Futter (6) überragt das Antriebsgehäuseteil (2) an seiner einen Stirnseite (7).

Im Antriebsgehäuseteil (2) ist außerdem ein Schalter (8) mit einer Steuerelektronik angeordnet. Im Antriebsgehäuseteil (2) ist weiterhin ein Betätigungsglied (9) in Richtung des Pfeiles (S) verschieblich gelagert. Das Betätigungsglied (9) ist L-förmig gestaltet. Sein einer Schenkel (10) bildet eine Betätigungsfläche. Der andere Schenkel (11) greift an einem Gelenk (12) an einem Winkelstück (13) an, das an einem Zapfen (14) schwenkbar gelagert ist. Ein freies Ende (15) des Winkelstücks (13) ist einem Schaltstößel (16) des Schalters (8) zugeordnet. Der Schalter (8) weist außerdem einen Umschalter (17) zur Einstellung der Drehrichtung des Motors (4) auf.

Das Innere des Handgriffgehäuseteils (3) bildet einen Aufnahmeraum (18), der sich fluchtend in einen Teilraum (19) fortsetzt, welcher im Antriebsgehäuseteil (2) gegenüber der Stirnseite (7) besteht. Der Aufnahmeraum (18) und der Teilraum (19) stehen zur Aufnahme eines Akkumulators (20) zur Verfügung. Oben im Teilraum (19) im Antriebsgehäuseteil (2) sind Kontaktzungen (21) angeordnet, über die der Akkumulator (20) mit dem Schalter (8) bzw. dem Motor (4) verbunden ist. Der Akkumulator (20) weist eine zylindrische Form mit ovalem Querschnitt auf. In ihm sind beispielsweise acht Zellen in zwei Reihen nebeneinander untergebracht, so daß der Akkumulator beispielsweise eine Nennspannung von 9,6 V aufweist.

Unten am Handgriffgehäuseteil (3) ist eine Klappe (22) angeordnet. Nach deren Öffnen läßt sich der Akkumulator (20) in Längsachsrichtung (L 2) aus dem Handgriffgehäuseteil (3) herausziehen und gegebenenfalls austauschen. Die Klappe (22) kann stattdessen auch an der Oberseite (23) des Antriebsgehäuseteils (2) vorgesehen sein. Der Akkumulator (20) ist dann von oben einschiebbar und nach oben herausziehbar. Die Kontaktzungen (21) können in diesem Fall an der Klappe (22) oder unten im Handgriffgehäuseteil (3) angeordnet sein. Es ist jedoch auch möglich, das Gerät so aufzubauen, daß der Akkumulator (20) nicht auswechselbar ist.

Die Bauteile: Elektromotor (4), Getriebe (5), Betätigungsglied (9) und Schalter (8) liegen im Antriebsgehäuseteil (2) zwischen dem Teilraum (19) und der Stirnseite (7). Sie beschränken damit den im Antriebsgehäuseteil (2) zur Aufnahme des Akkumulators (20) zur Verfügung stehenden Teilraum (19) nicht, so daß dieser also bis zur Oberseite (23) des Antriebsgehäuseteils (2) reicht, d. h. die gesamte Höhe des Antriebsgehäuseteils (2) einnimmt.

Der die Betätigungsfläche für einen Finger der das Gerät ergreifenden Hand bildende Schenkel (10) des Betätigungsgliedes (9) steht nahe bei dem Handgriffgehäuseteil (3), so daß er zwanglos vom Zeigefinger der das Gerät am Handgriffgehäuseteil (3) ergreifenden Hand bedient werden kann. Der Schenkel (10) ist entsprechend der Ovalform des Akkumulators (20) gewölbt (vgl. Fig. 2). Er weist damit für den Zeigefinger keine scharfen Kanten auf. Der Schenkel (10) ist mit seitlichen Flanken (24) versehen, die über den Schalthub (H) des Betätigungsgliedes (9) eine nicht näher dargestellte Gehäuseöffnung verdecken und bei einer Betätigung des Betätigungsgliedes (9) den Akkumulator (20) umgreifen. Die Flanken (24) dienen auch der Versteifung des Betätigungsgliedes (9), da insbesondere dessen Schenkel (10) dünnwandig ist. Durch die Dünnwandigkeit ist erreicht, daß der die Betätigungsfläche bildende Schenkel (10) in seiner Ruhestellung (vgl. Fig. 1, 2) leicht vom Zeigefinger übergriffen werden kann und seine Bewegung in Richtung des Pfeiles (S) in die Betätigungsstellung nicht durch den Akkumulator (20) behindert ist.

Zapfen (26) an den Flanken (24) greifen in nicht dargestellte Nuten des Gehäuses (1) und dienen der Führung des Betätigungsgliedes (9) in Richtung des Pfeiles (S).

Am Antriebsgehäuseteil (2) ist ein Durchgriff (25) für den Zeigefinger gestaltet, in dem der Schenkel (10) frei erreichbar steht. Der Durchgriff (25) liegt dem Akkumulator (20) nahe. Der Schalter (8) ist zwischen dem Durchgriff (25) und der Stirnseite (7) angeordnet. Der Durchgriff (25) ist beim Ausführungsbeispiel unten geschlossen. Er kann jedoch auch unten offen sein.

Claims

1. Elektrisches, durch wenigstens einen Akkumulator gespeistes Handwerksgerät, wie Schrauber und/oder Bohrmaschine, dessen Gehäuse aus einem Antriebsgehäuseteil, an dessen einer Seite eine Werkzeugaufnahme und in dem ein Motor und ein Getriebe angeordnet sind, und aus einem Handgriffsgehäuseteil besteht, in dem ein Aufnahmeraum für den Akkumulator bzw. die Akkumulatoren und das an der dem Futter gegenüberliegenden Seite des Antriebsgehäuses in dieses übergeht, wobei die Längsachsen der beiden Gehäuseteile gegeneinander abgewinkelt sind und im Gehäuse ein Schalter vorgesehen ist, dessen Betätigungsglied griffnah zum Handgriffgehäuseteil angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilraum (19) des Aufnahmeraums (18) in dem Antriebsgehäuseteil (2) auf dessen dem Futter (6) abgewandter Seite ausgebildet ist und daß der Schalter (8) im Antriebsgehäuseteil (2) zwischen dem Teilraum (19) und der Werkzeugaufnahme (6) angeordnet ist.

2. Handwerksgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (9) zwischen dem Teilraum (19) und der Werkzeugaufnahme (6) an dem Antriebsgehäuseteil (2) gelagert ist.

3. Handwerksgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (9) zwischen dem Teilraum (19) und dem Schalter (8) angeordnet ist.

4. Handwerksgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (9) L-förmig gestaltet und im Antriebsgehäuseteil (2) verschieblich ist, wobei der eine Schenkel (10) die Betätigungsfläche des Betätigungsgliedes (9) bildet und dem Teilraum (19) nahesteht und der andere Schenkel (11) dem Schalter (8) zugeordnet ist.

5. Handwerksgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Schenkel (11) über ein schwenkbar gelagertes Winkelstück (13) an dem Schalter (8) angreift.

6. Handwerksgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (9) in einem Durchgriff (25) des Antriebsgehäuseteils (2) steht.

7. Handwerksgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilraum (19) bzw. der Aufnahmeraum (18) im Antriebsgehäuseteil (2) bis zu dessen Oberseite (23) reicht.

8. Handwerksgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Aufnahmeraum (18, 19) die Längsachse des zylindrischen Akkumulators (20) parallel zur Längsachse (L 2) des Handgriffgehäuseteils (3) liegt.

9. Handwerksgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Akkumulator (20) von unten in das Handgriffgehäuseteil (3) einschiebbar ist.