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Die
Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
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Insbesondere
bei Handwerkzeugmaschinen mit einem schlagenden Antrieb, wie zum
Beispiel bei Bohrhämmern,
Meißelhämmern und
dergleichen, kann die Handwerkzeugmaschine beträchtlichen Vibrationen ausgesetzt
sein. Wenn diese Vibrationen auf einen zum Anpressen der Handwerkzeugmaschine
gegen ein Werkstück
dienenden Handgriff übertragen
werden, wird dies vom Bediener nicht nur als unangenehm empfunden,
sondern kann bei längerer Exposition
auch Gesundheitsschäden
zur Folge haben.
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Stand der Technik
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Aus
der
DE 100 36 078
A1 der Anmelderin ist eine Handwerkzeugmaschine der eingangs
genannten Art bekannt. Die bekannte Handwerkzeugmaschine, insbesondere
ein Bohr- oder Meißelhammer, weist
ein Gehäuse,
eine Werkzeughalterung und auf der von der Werkzeughalterung abgewandten
Seite des Gehäuses
einen bügelförmigen Handgriff
auf, der an einem von einer Werkzeugachse abgewandten ersten Ende über ein
Schwenkgelenk und an einem der Werkzeugachse zugewandten zweiten
Ende über
eine nachgiebige Isoliervorrichtung mit dem Gehäuse verbunden ist. Die Isoliervorrichtung
umfasst dort eine vorgespannte Schraubendruckfeder zur Schwingungsisolierung,
die mit ihrem einen Ende auf den Handgriff und mit ihrem anderen
Ende auf das Gehäuse
einwirkt.
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Diese
Bauweise mit einer Linearfederführung
des Handgriffs sorgt zwar für
eine gute Schwingungsisolierung des Handgriffs vom Gehäuse, benötigt jedoch
sowohl in Arbeitsrichtung der Werkzeugmaschine als auch quer zur Arbeitsrichtung
einen relativ großen
Einbauraum zwischen Handgriff und Gehäuse, was in diesem Bereich
zu einer nicht unerheblichen Vergrößerung der Länge und
Breite der Handwerkzeugmaschine führt.
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Entsprechendes
gilt auch für
Blattfedermehrgelenkführungen,
die bei einigen Handwerkzeugmaschinen ebenfalls zur Schwingungsentkopplung
bzw. Schwingungsisolierung von Handgriffen eingesetzt werden.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Handwerkzeugmaschine der
eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass der Bauraum
für die
zur Schwingungsisolierung dienende Feder verringert werden kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Feder im Bereich des Schwenkgelenks angeordnet ist. Die
Feder kann dort platzsparend im Gehäuse und im Handgriff untergebracht
werden, insbesondere wenn die Feder gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung eine vorgespannte Torsinns- oder Biegefeder ist, die
im Betrieb der Handwerkzeugmaschine auf Biegung beansprucht wird,
wenn der Handgriff bei einer Vibration oder Schwingung des Gehäuses unter
Annäherung
an das Gehäuse
verschwenkt wird.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Begriff Schwenkgelenk
nicht nur ein Gelenk im wörtlichen
Sinne, bei dem zwei Teile um eine definierte Schwenkachse in Bezug
zueinander verschwenkbar sind, sondern auch ein verformbares Element
zwischen dem Handgriff und dem Gehäuse, das eine begrenzte Schwenkbewegung
des Handgriffs in Bezug zum Gehäuse
erlaubt.
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Eine
besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
die Torsinns- oder Biegefeder von einem gebogenen Federdraht oder
Federstab gebildet wird, dessen mittlerer Teil sich zweckmäßig in einer
oder mehreren schraubenförmigen
Windungen um das Schwenkgelenks herum erstreckt, so dass der Federdraht
oder Federstab vom Schwenkgelenk in seiner Lage festgehalten wird.
Die beiden Endteile weisen zweckmäßig die Form von langgestreckten
Schenkeln auf und ragen ins Innere des Handgriffs bzw. des Gehäuses, wo
sie sich jeweils gegen ein Widerlager abstützen.
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Die
Widerlager des Handgriffs und des Gehäuses werden vorzugsweise von
inneren Oberflächen
des Handgriffs bzw. des Gehäuses
gebildet, die in Richtung einer vom Handgriff und vom Gehäuse begrenzten
Grifföffnung
der Handwerkzeugmaschine weisen, wobei das Widerlager im Gehäuse bei
einem Akku-Bohrhammer zum Beispiel in der Nähe eines Durchgangs zur Akkuhalterung
angeordnet sein kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Feder
eine definierte Federsteifigkeit auf, so dass sie eine definierte
Entkopplung oder Federung der Relativbewegung zwischen dem Handgriff
und dem Gehäuse
ermöglicht, wobei
die von der Feder auf den Handgriff ausgeübte Federkraft in einer vorgegebenen
Beziehung zum Schwenkwinkel des Handgriffs steht.
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Um
das Verschwenken des Handgriffs zu ermöglichen, ist zwischen einem
vom Schwenklager abgewandtem Endteil des Handgriffs und einem benachbarten
Teil des Gehäuses
ein Zwischenraum angeordnet, der entweder mindestens teilweise von
einem elastisch nachgiebigen Material überbrückt wird oder mit einem nachgiebigen
Schutz, zum Beispiel in Form eines Faltenbalgs, umgeben sein kann,
um ein Eindringen von Schmutz zwischen den Handgriff und das Gehäuse sowie
Verletzungen eines Bedieners infolge eines Einklemmens eines Fingers
oder Daumens zwischen Handgriff und Gehäuse zu verhindern.
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Zusätzlich kann
innerhalb des Zwischenraums noch eine Führungseinrichtung vorgesehen sein,
die für
eine zusätzliche
Führung
der Schwenkbewegung des Handgriffs um die Schenkachse des Schwenkgelenks
sorgt.
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Während das
Schwenkgelenk vorzugsweise aus zwei starr mit dem Handgriff bzw.
mit dem Gehäuse
verbundenen Teilen besteht, die entlang von zwei zur Schwenkachse
koaxialen Anlageflächen
eines Schwenkzapfens und einer Aufnahmebuchse gegeneinander verdrehbar
sind, kann das Schwenkgelenk alternativ auch von einer den Handgriff
mit dem Gehäuse
verbindenden Materialbrücke
aus einem reversibel verformbaren Material bestehen, wie zum Beispiel
einem Elastomer oder einem thermoplastischen Elastomer, wobei die
Materialbrücke
ein Verschwenken des Handgriffs in Bezug zum Gehäuse zulässt. In diesem Fall kann die
Feder zweckmäßig in das
verformbare Material eingeformt werden, wobei ihre freien Enden über dasselbe überstehen, so
dass sie sich gegen entsprechende Widerlagerflächen in dem aus Hartkunststoff
bestehenden Handgriff bzw. Gehäuse
abstützen
können.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die
einzige Figur zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine.
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Ausführungsform der Erfindung
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Die
in der Zeichnung dargestellte Handwerkzeugmaschine in Form eines
Bohrhammers 2 besteht im Wesentlichen aus einem Gehäuse 4,
einem Werkzeughalter 6 zur Aufnahme eines Werkzeugs 8 in
Form eines Schlagbohrers, sowie einer vom Gehäuse 4 umschlossenen
Antriebseinrichtung (nicht dargestellt) zum drehenden und schlagenden
Antreiben des in den Werkzeughalter 6 eingesetzten Werkzeugs 8.
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Die
Antriebseinrichtung besteht in bekannter Weise aus einem elektrischen
Antriebsmotor, der den Werkzeughalter 6 über ein
Untersetzungs- bzw. Schaltgetriebe drehend antreibt, sowie einem
ebenfalls vom Antriebsmotor angetriebenen Schlagwerk, mit dem das
Werkzeug 8 im Werkzeughalter 6 mit einer in einer
Arbeitsrichtung A des Bohrhammers 2 wirkenden Schlagkraft
beaufschlagt werden kann.
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Das
Gehäuse 4 ist
an seinem vom Werkzeughalter 6 abgewandten Stirnende mit
einem Handgriff 10 versehen, der zusammen mit einem in der
Nähe des
Werkzeughalters 6 bei 12 lösbar am Gehäuse 4 angebrachten
Zusatzhandgriff 14 zum Ergreifen und Halten des Bohrhammers 2 dient.
Der Handgriff 10 umschließt zusammen mit dem Gehäuse 4 eine
Grifföffnung 16 für eine Hand eines
Bedieners und erleichtert besonders im senkrechten Betrieb, das
heißt
bei vertikaler Arbeitsrichtung A und nach unten gerichtetem Werkzeug 8,
das Festhalten und Führen
des Bohrhammers 2, während
der Zusatzhandgriff 14 bevorzugt bei horizontal ausgerichteter
oder flach geneigter Arbeitsrichtung A zum Einsatz kommt.
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Sowohl
das Gehäuse 4 und
der Handgriff 10 bestehen jeweils aus zwei Halbschalen 18, 20 bzw. 22, 24,
die entlang einer Längsmittelebene
des Bohrhammers 2 paarweise miteinander verbunden sind. Auf
seiner der Grifföffnung 16 zugewandten
Seite ist der Handgriff 10 mit einem Schalter 26 versehen,
mit dem sich der Bohrhammer 2 ein- und ausschalten lässt, ohne
dabei den Handgriff 10 loszulassen.
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Der
bügelförmige Handgriff 10 ist
an seinem unteren Ende über
ein Schwenkgelenk 28 schwenkbar am Gehäuse 4 angelenkt, so
dass er um eine zur Längsmittelebene
des Bohrhammers 2 senkrechte Schwenkachse des Schwenkgelenks 28 in
Bezug zum Gehäuse 4 begrenzt
verschwenkbar ist. Um das Verschwenken des Handgriffs 10 zu
ermöglichen,
ist ein oberer Endteil des Handgriffs 10 auf seiner dem Gehäuse 4 zugewandten
Seite durch einen keilförmigen
Zwischenraum 30 vom Gehäuse 4 getrennt.
Außerdem überlappen
sich die Halbschalen 18, 20 des Gehäuses und
die Halbschalen 22, 24 des Handgriffs im Bereich
des Schwenkgelenks 28.
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Das
Schwenkgelenk 28 besteht aus einem hohlzylindrischen Zapfen 36,
der über
die eine 24 der beiden Halbschalen 22, 24 des
Handgriffs 10 ins hohle Innere des Handgriffs 10 übersteht
und eine zylindrische Öffnung 32 begrenzt.
Bei der Montage des Gehäuses 4 und
des Handgriffs 10 wird in die Öffnung 32 ein entsprechend
dimensionierter zylindrischer Bolzen 38 eingeführt, der über die
der Halbschale 24 des Handgriffs 10 gegenüberliegende Halbschale 18 des
Gehäuses 4 übersteht.
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Um
zu vermeiden, dass zum Beispiel vom Schlagwerk des Bohrhammers 2 hervorgerufene
Vibrationen des Gehäuses 4 auf
den Handgriff 10 übertragen
werden, was von einem Bediener nicht nur als unangenehm empfunden
wird, sondern bei längerer Exposition
auch Gesundheitsschäden
zur Folgen haben kann, ist im Bereich des Schwenkgelenks 28 eine
zur Schwingungsisolierung dienende vorgespannte Feder 34 vorgesehen.
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Die
Feder 34 besteht aus einem gebogenen Federstab oder Federdraht,
dessen mittlerer Teil 40 schraubenförmig gewunden ist, wobei er
den Zapfen 30 des Schwenkgelenks 28 mit einer
oder mehreren Windungen umgibt, und dessen beide entgegengesetzte
Endteile 42, 44 in Form zweier langgestreckter Schenkel
ins Innere des Handgriffs 10 bzw. des Gehäuses 4 ragen.
Im Inneren des Handgriffs 10 bzw. des Gehäuses 4 stützen sich
die unter Vorspannung stehende Endteile 42, 44 jeweils
gegen ein Widerlager ab, das von einer der Grifföffnung 16 zugewandten
Innenseite eines von der Grifföffnung 16 abgewandten äußeren Begrenzungswandteils
der Halbschale 20 bzw. 24 gebildet wird. Da sich
der mittlere Teil 40 der Feder 34 um den Zapfen 36 des
Schwenkgelenks 28 herum erstreckt, wird die vorgespannte Feder 34 vom
Zapfen 36 in ihrer Lage festgehalten.
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Die
Feder 34 weist eine definierte Federsteifigkeit auf, so
dass die von der Feder 34 auf den Handgriff 10 aufgebrachte
Federkraft in einer definierten Beziehung zum Schwenkwinkel des
Handgriffs 10 steht. Die Federkraft nimmt dabei in Abhängigkeit
vom Schwenkwinkel des Handgriffs 10 mit einer vorgegebenen
Steigung zu, wenn der Handgriff 10 entgegen dem Uhrzeigersinn
um die Schwenkachse des Schwenkgelenks 28 verschwenkt wird,
so dass sich das obere Ende des Handgriffs 10 unter Verkleinerung
des Zwischenraums 30 an das Gehäuse 4 annähert.
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Um
zu verhindern, dass sich im Zwischenraum 30 zwischen dem
oberen Endteil des Handgriffs 10 und dem benachbarten Teil
des Gehäuses 4 Schmutz
ansammelt oder dass sich der Bediener durch Einklemmen eines Fingers
oder Daumens im Zwischenraum 30 verletzt, ist der Zwischenraum 30 mindestens
zum Teil mit einem Elastomermaterial 46 gefüllt, das
sich beim Verschwenken des Handgriffs um die Schwenkachse des Schwenkgelenks 28 elastisch
nachgiebig verformt und dabei für
eine zusätzliche
Schwingungs- und Geräuschdämpfung sorgt.
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Alternativ
könnte
der Zwischenraum 30 zu demselben Zweck von einem ringförmigen Schutzmantel
in Form eines Faltenbalgs aus einem elastisch nachgiebigen Material
umgeben sein.