DE3838755C2 - Gurtverschluß - Google Patents
GurtverschlußInfo
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- A44—HABERDASHERY; JEWELLERY
- A44B—BUTTONS, PINS, BUCKLES, SLIDE FASTENERS, OR THE LIKE
- A44B11/00—Buckles; Similar fasteners for interconnecting straps or the like, e.g. for safety belts
- A44B11/25—Buckles; Similar fasteners for interconnecting straps or the like, e.g. for safety belts with two or more separable parts
- A44B11/2503—Safety buckles
- A44B11/2507—Safety buckles actuated by a push-button
- A44B11/2511—Safety buckles actuated by a push-button acting perpendicularly to the main plane of the buckle, e.g. placed on the front face of the buckle
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gurtverschluß mit einem
Verschlußgehäuse, welches mit einer Ausnehmung versehen ist,
in welche eine an einer Steckzunge gelagerte Zungenplatte
versenkbar an der Steckzunge gelagert ist und mittels einer
gegen ein die Zungenplatte in eine versenkte Stellung vorspannendes
Vorspannelement wirkenden Ausschiebeeinrichtung
ausschiebar ist, die zumindest ein Betätigungselement umfaßt.
Aus dem Stand der Technik sind vielfältige Ausgestaltungsformen
derartiger Gurtverschlüsse bekannt, welche
beispielsweise für Sicherheitsgurte in Fahrzeugen oder
Flugzeugen verwendbar sind. Weiterhin sind derartige
Gurtverschlüsse in weitem Bereich bei Rückhaltesystemen
für Kindersitze in Anwendung, beispielsweise bei Kinderwagen,
Autositzen und ähnlichem.
Bei den bekannten Gurtverschlüssen sind üblicherweise das
Verschlußgehäuse und die Steckzunge jeweils an einem Ende
eines Beckengurtes befestigt.
Bei diesen bekannten Gurtverschlüssen ist eine Zungenplatte
fest mit einer Steckzunge verbunden und so ausgebildet,
daß sie in eine Ausnehmung des Verschlußgehäuses einführbar
ist, in welchem sich eine Verriegelungseinrichtung befindet,
die beim Einschieben der Zungenplatte automatisch
einrastet und durch Knopfdruck gelöst werden kann. Um im
Falle eines Unfalles ein schnelles und sicheres Öffnen
des Gurtverschlusses zu gewährleisten, ist festgelegt worden,
daß das Verschlußgehäuse mit einer Auswerfervorrichtung
versehen sein muß, durch welche die Zungenplatte bei
gelöster Verriegelungseinrichtung ausgeschoben wird, um
ein Verklemmen zu verhindern. Dabei erweist es sich als
nachteilig, daß relativ hohe Kräfte erforderlich sind,
um die Zungenplatte mitsamt der Steckzunge von dem
Verschlußgehäuse wegzudrücken.
Die EP 01 37 374 A2 beschreibt einen Gurtverschluß für ein
Sicherheitsgurtsystem, bei welchem an dem Verschlußgehäuse
ein zusätzlicher Riegel vorgesehen ist, welcher nur dann
betätigt werden kann, wenn zumindest eines der zusätzlichen
Gurt-Endstücke zwischen dem Verschlußgehäuse und der Steckzunge
angeordnet ist. Diese Ausgestaltungsform weist
den Nachteil auf, daß der Gurtverschluß auch bei Zwischenfügung
nur eines Gurt-Endstückes geschlossen werden kann, so
daß Manipulationen ermöglicht werden, um den Gurtverschluß
auch dann zu schließen, wenn sich nicht alle Gurt-Endstücke
auf der feststehenden Zungenplatte befinden.
Aus der DE 35 10 649 A1 ist ein gattungsgleicher Gurtverschluß
bekannt, bei dem das Betätigungselement der Ausschiebeeinrichtung
manuell in eine Lage verschoben werden kann, bei der
die Zungenplatte hinreichend weit aus der Steckzunge vorsteht,
um in das Verschlußgehäuse eingeführt und mit dem
darin befindlichen Verschlußmechanismus in Eingriff gebracht
zu werden. Aufgrund der manuellen Betätigung der Zungenplatte
sind Fehlbedienungen und Manipulationen am Gurtverschluß möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gurtverschluß
der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher bei einfachem
Aufbau und betriebssicherer Handhabbarkeit sowohl
ein sicheres Einrasten des Gurtverschlusses als auch ein
zuverlässiges Trennen der Steckzunge von dem Verschlußgehäuse
in entriegeltem Zustand gewährleistet und bei
welchem die zusätzliche Anordnung von Gurt-Endstücken weiterer
Gurte so möglich ist, daß Fehlbedienungen oder Manipulationen
ausgeschlossen sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Betätigungselement
in einem Bereich zwischen dem Verschlußgehäuse
und der Steckzunge angeordnet ist und bei Anlage des
Verschlußgehäuses gegen die Steckzunge betätigbar ist, um die
Zungenplatte gegen die Wirkung des Vorspannelementes zwangsläufig
in der Ausschieberichtung zu verschieben.
Der erfindungsgemäße Gurtverschluß zeichnet sich durch eine
Reihe erheblicher Vorteile aus.
Erfindungsgemäß ist die Zungenplatte nicht fest an der Steckzunge
gelagert, sondern relativ zu dieser bewegbar und in
der Steckzunge versenkbar. Im gelösten Zustand ist die
Zungenplatte somit entweder nicht sichtbar oder zumindest
soweit in der Steckzunge versenkt, daß es nicht möglich
ist, die Zungenplatte in das Verschlußgehäuse einzuschieben
und an diesem zu verriegeln. Erst durch Betätigung der
erfindungsgemäßen Ausschiebeeinrichtung wird die Zungenplatte
soweit aus der Steckzunge vorgeschoben, daß sie an
dem Verschlußgehäuse verriegelbar ist. Daraus ergibt sich
ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Gurtverschlusses.
Durch entsprechende Ausgestaltung der Ausschiebeeinrichtung
ist es erfindungsgemäß nämlich möglich,
Fehlbedienungen und Manipulationen zu vermeiden,
da bei nicht ordnungsgemäßer Zuordnung der Steckzunge
zu dem Verschlußgehäuse die Zungenplatte nicht verriegelbar
ist.
Ein weiterer, wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht
darin, daß keine Auswerfeinrichtungen vorgesehen sein
müssen, mittels derer bei entriegeltem Gurtverschluß das
Verschlußgehäuse von der Steckzunge getrennt wird. Vielmehr
bewirkt die Relativbeweglichkeit der Zungenplatte zu der
Steckzunge, daß die Zungenplatte sofort in die Steckzunge
zurückgezogen wird, wenn die Verriegelungseinrichtung
des Verschlußgehäuses gelöst wird. Das Verschlußgehäuse und
die Steckzunge trennen sich dadurch selbsttätig, so daß
das Verschlußgehäuse ohne die Gefahr einer Verklemmung
vollständig gelöst ist. Dieser Vorteil tritt sowohl dann
auf, wenn das Verschlußgehäuse direkt mit der Steckzunge
verriegelt ist, als auch bei Verwendung zusätzlicher,
zwischen dem Verschlußgehäuse und der Steckzunge anzuordnender
Endstücke weiterer Gurte, beispielsweise von
Schultergurten oder einem Schrittgurt.
Erfindungsgemäß ist weiterhin ein Vorspannelement
vorgesehen, welches an der Steckzunge angeordnet ist und
die Zungenplatte in die versenkte Stellung vorspannt.
Dies erweist sich als besonders günstig, da zum einen
durch die Auswahl der durch das Vorspannelement aufzubringenden
Kräfte ein sicheres Zurückziehen der Zungenplatte
möglich ist, und da zum anderen mittels der Ausschiebeeinrichtung
eine definierte Kraft aufzubringen
ist. So ist es beispielsweise möglich, die zur Betätigung
der Ausschiebeeinrichtung erforderliche Kraft so zu
bemessen, daß Manipulationen, beispielsweise durch Zwischenlegen
eines dünnen, blattartigen Gegenstandes wegen
der aufzubringenden Kraft ausgeschlossen sind.
Weiterhin erweist es sich erfindungsgemäß als besonders
günstig, daß die Ausschiebeeinrichtung zumindest ein
Betätigungselement umfaßt, welches in einem Bereich zwischen
dem Verschlußgehäuse und der Steckzunge angeordnet
ist und bei Anlage des Verschlußgehäuses gegen die Steckzunge
betätigbar ist. Beim Schließen des Gurtverschlusses
wird somit die Ausschiebeeinrichtung zwangsläufig automatisch
mitbetätigt, so daß die Bedienungsperson keine
zusätzlichen Handgriffe, wie sie beispielsweise bei
Mehrfachgurtverschlüssen auf dem Gebiet der Luftfahrt
nötig sind, ausführen muß.
In einer besonders günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist
weiterhin vorgesehen, daß auf die Zungenplatte im ausgeschobenen
Zustand zumindest ein zusätzliches Gurt-Endstück aufsteckbar
und an dem Gurtverschluß verriegelbar ist, wobei das
Betätigungselement an einer Fläche der Steckzunge angeordnet
ist, welche bei geschlossenem Gurtverschluß an das Verschlußgehäuse
anliegt.
Bei dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Gurtverschlusses wird sichergestellt, daß
dieser nur dann verriegelbar ist, wenn sich das zumindest
eine Gurt-Endstück in der vorgeschriebenen Position
zwischen dem Verschlußgehäuse und der Steckzunge befindet.
Das Gurt-Endstück kann beispielsweise mit Schultergurten oder
einem Schrittgurt verbunden sein. Insbesondere bei Verwendung
des erfindungsgemäßen Gurtverschlusses bei einem
Kinder-Rückhaltesystem erweist sich diese Ausgestaltung
als vorteilhaft, da sichergestellt ist, daß das Kind bei
eingerastetem Gurtverschluß zuverlässig und sicher gehalten
wird.
Das Betätigungselement ist an einer
Fläche der Steckzunge angeordnet, welche bei geschlossenem
Gurtverschluß gegen das Verschlußgehäuse bzw. das Gurt-Endstück
anliegt. Dies bringt den Vorteil, daß das Betätigungselement
bei geschlossenem Gurtverschluß gegen äußere
Beeinflussungen und Manipulationen gestützt ist und weiterhin
so angeordnet sein kann, daß es der Bedienungsperson
nicht auffällt, so daß nicht sachgemäße Einwirkungen
auf das Betätigungselement nicht nahegelegt werden.
Als besonders günstig erweist es sich, wenn die Zungenplatte
in Form einer verschiebbar an der Steckzunge gelagerten
Platte ausgebildet ist. Zum einen wird die Herstellung
der Zungenplatte mit sehr geringen Kosten möglich,
zum anderen ist es auf einfache und sichere Weise
möglich, die Zungenplatte verschiebbar an der Steckzunge
zu lagern, ohne daß zusätzliche Führungselemente oder
ähnliches erforderlich wären.
Weiterhin ist es günstig, wenn am freien Ende der
Zungenplatte eine mit einem Riegel des Verschlußgehäuses in
Eingriff bringbare Sperrfläche vorgesehen ist. Die
Sperrfläche kann Teil einer Ausnehmung der Zungenplatte
sein.
In einer besonders günstigen Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Steckzunge an der dem Verschlußgehäuse
zugewandten Seite mit zumindest einem Ansatz versehen
ist, welcher in eine Ausnehmung des Gurt-Endstücks einfügbar
ist. Durch den Ansatz ist möglich, eine exakte
Zuordnung und Ausrichtung des Gurt-Endstücks an der Steckzunge
vorzunehmen, um beispielsweise Verdrehungen oder
sonstiger Fehler beim Anordnen des Gurt-Endstückes zu vermeiden.
Weiterhin ermöglicht der in eine Ausnehmung des
Gurt-Endstücks einfügbare Ansatz eine vorherige Zuordnung des
Gurt-Endstücks an der Steckzunge, bevor diese mit dem
Verschlußgehäuse verrastet wird. Insbesondere bei Verwendung
mehrerer Gurt-Endstücke erweist sich dies als besonders
günstig, da die Bedienungsperson zuerst die Gurt-Endstücke an
der Steckzunge anordnen kann, bevor sie das Verschlußgehäuse
mit der Steckzunge verriegelt.
Weiterhin ist es möglich, an dem Verschlußgehäuse aneinandergrenzend
mehrere unterschiedlich geformte Ansätze
auszubilden, welche jeweils passend in unterschiedliche
Ausnehmungen der Gurt-Endstücke einbringbar sind. Durch diese
Maßnahme wird die jeweilige Zuordnung der Gurt-Endstücke, d. h.
deren Reihenfolge festgelegt, die Bedienungsperson
kann somit die Gurt-Endstücke nicht beliebigerweise an dem
Gurtverschluß befestigen. Dies erweist sich insbesondere
dann als günstig, wenn Verschlingungen oder Überkreuzungen
von Gurten vermieden werden sollen.
Bevorzugterweise ist das Betätigungselement parallel zur
Zungenplatte in Form eines verschiebbar an der Steckzunge
gelagerten Stiftes ausgebildet. Da der Stift in der
Richtung verschoben wird, in welcher die Steckzunge und
das Verschlußgehäuse zusammengeführt werden, werden Verklemmungen
oder Verkippungen, welche zu einer Fehlfunktion
führen können, vermieden.
Falls mehrere Gurt-Endstücke an dem Gurtverschluß befestigt werden
sollen, kann es sich als günstig erweisen, wenn auch
mehrere Betätigungselemente an der Steckzunge gelagert
sind, wobei bevorzugterweise jedem Gurt-Endstück ein Betätigungselement
zugeordnet ist. Auf diese Weise wird vermieden,
daß bei Einfügung nur eines oder mehrerer Gurt-Endstücke
der Gurtverschluß geschlossen werden kann, ohne daß
alle Gurt-Endstücke sich in ihrer richtigen Stellung befinden.
Zugleich kann eine günstige Kraftverteilung erreicht
werden, da die zum Ausschieben der Zungenplatte
erforderliche Kraft an mehreren Punkten der Steckzunge
gleichzeitig aufgebracht werden muß.
Erfindungsgemäß kann es sich weiter als günstig erweisen,
daß das Betätigungselement so ausgebildet ist, daß
die Zungenplatte nur bei vollständiger Anlage des Verschlußgehäuses
gegen die Steckzunge in die Verriegelungsstellung
ausgeschoben ist. Alternativ dazu kann diese ausgeschobene
Stellung auch bei vollständiger Anlage des
Verschlußgehäuses und aller Gurt-Endstücke erzielt werden. Dabei
ist insbesondere an eine Minimierung oder Kürzung des
Verschiebeweges des Betätigungselementes bzw. des
Stiftes gedacht, um zu verhindern, daß eine Bedienungsperson
beispielsweise mit einem Finger das Betätigungselement
eindrückt und nachfolgend die Steckzunge an dem
Verschlußgehäuse einrastet.
Erfindungsgemäß sind mehrere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten
vorgesehen, um die Zungenplatte relativ
zu der Steckzunge zu verschieben. So kann beispielsweise
die Zungenplatte, ebenso wie der Stift des Betätigungselements
mit einer zahnstangenförmigen Struktur
ausgebildet sein, wobei zwischen dem Stift und der
Zungenplatte ein Zahnrad angeordnet ist. Bei einer Verschiebung
des Stiftes wird somit das Zahnrad gedreht, so
daß die Zungenplatte aus der Steckzunge ausgeschoben
wird. Alternativ dazu ist es auch möglich, an der Steckzunge
einen Hebel vorzusehen, gegen welchen der Stift
bzw. das Betätigungselement und die Zungenplatte anliegen.
Bei einer Verschwenkung des Hebels wird somit entweder
die Zungenplatte oder der Stift verschoben. In
einer weiteren Ausgestaltungsmöglichkeit ist vorgesehen,
daß die Zungenplatte und der Stift über mehrere in einem
Verbindungskanal bewegbare Elemente betriebsverbunden
sind. Die Elemente werden bei einer Verschiebung des
Stiftes in dem Verbindungskanal verschoben und drücken
die Zungenplatte aus der Steckzunge. Analog dazu wird
durch die Vorspannkraft des Vorspannelementes die
Zungenplatte in die Steckzunge gezogen, wodurch die Elemente
den Stift aus der Steckzunge herausschieben.
Weiterhin kann es sich erfindungsgemäß als besonders
günstig erweisen, wenn ein Sperrelement vorgesehen ist,
mittels dessen bei Annäherung der Steckzunge an das
Verschlußgehäuse und/oder das Gurt-Endstück das Betätigungselement
freigegeben wird. Insbesondere bei Verwendung mehrerer
Gurt-Endstücke kann es günstig sein, nur ein Betätigungselement
vorzusehen, jedoch jedem Gurt-Endstück ein Sperrelement
zuzuordnen. Erst wenn sämtliche Sperrelemente
durch die Zuordnung der Gurt-Endstücke freigegeben sind, erfolgt
eine Verschiebung des Betätigungselementes, um die
Zungenplatte aus der Steckzunge vorzuschieben.
Der erfindungsgemäße Gurtverschluß eröffnet somit die Möglichkeit,
auf einen zusätzlichen Auswerfmechanismus, wie
er aus dem Stand der Technik bekannt war, zu verzichten,
da bei Zurückziehen der beweglichen Zungenplatte die einzelnen
Teile des Gurtverschlusses auseinanderfallen und ein
sicheres Lösen gewährleisten. Das Öffnen des Gurtverschlusses,
d. h. das Lösen zumindest der Steckzunge von dem
Gurtverschluß, erfolgt somit aktiv und selbsttätig.
Ein weiterer, wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen
Gurtverschlusses besteht darin, daß es möglich ist, ein
handelsübliches Verschlußgehäuse zu verwenden, so daß der
Gurtverschluß insgesamt sehr kostengünstig herstellbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf ein
erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Gurtverschlusses;
Fig. 2 eine Seitenansicht, teils im Schnitt,
des in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiels;
Fig. 3 eine Draufsicht, ähnlich Fig. 1, auf ein
weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Gurtverschlusses; und
Fig. 4A-4C Draufsichten auf verschiedene Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen
Steckzunge, wobei jeweils die Ausschiebeeinrichtung
dargestellt ist.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Gurtverschlusses umfaßt eine Steckzunge
4, welche mit einer Ausnehmung 12 versehen ist,
durch welche ein nicht dargestellter Gurt durchführbar
ist. Weiterhin umfaßt der Gurtverschluß ein Verschlußgehäuse
1, welches ebenfalls mit einer Ausnehmung 13 zur Durchführung
eines Gurtes versehen ist. An dem Verschlußgehäuse
1 ist eine Betätigungstaste 2 gelagert, mittels derer
ein Riegel 9 so verschiebbar ist, daß eine an der Steckzunge
4 gelagerte Zungenplatte 3 aus dem Verschlußgehäuse
1 herausgezogen werden kann. Wie insbesondere aus
Fig. 2 ersichtlich ist, weist der Riegel 9 eine abgeschrägte
Kante auf, welche dazu dient, den Riegel 9 beim
Einschieben der Zungenplatte 3 seitlich wegzudrücken, um
nachfolgend eine Sperrfläche 7 der Zungenplatte 3 gegen
den Riegel 9 anzulegen. Das Verschlußgehäuse 1 und insbesondere
der Riegel 9 entsprechen dem bekannten Stand der
Technik, so daß auf eine weitere nähere Erläuterung an
dieser Stelle verzichtet werden kann.
Erfindungsgemäß ist die Zungenplatte 3 verschiebbar an
der Steckzunge 4 gelagert, wobei die Verschiebung der
Zungenplatte 3 über das in den Fig. 1 und 2 nur schematisch
dargestellte Betätigungselement 5 erfolgt. Wie
nachfolgend im Zusammenhang mit den Fig. 4A bis 4C im
einzelnen erläutert werden wird, ist die Zungenplatte 3
durch Verschiebung des Betätigungselementes 5 in Richtung
des Pfeiles Z aus der Steckzunge 4 heraus in Richtung
des Pfeiles Y verschiebbar. In den Fig. 1 und 2 ist
ein Zustand des erfindungsgemäßen Gurtverschlusses dargestellt,
in welchem sich die Zungenplatte 3 in einer vorgeschobenen
Stellung befindet, während das Betätigungselement
5 noch nicht vollständig in die Steckzunge 4
eingeschoben ist. Diese Darstellung wurde gewählt, um
das Verständnis der Erfindung zu erleichtern.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel bzw. eine
Weiterentwicklung des in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Gurtverschlusses dargestellt. Das Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 3 unterscheidet sich von dem in den Fig. 1 und 2
gezeigten Ausführungsbeispiel dadurch, daß an der Steckzunge
4 ein Ansatz 8 ausgebildet ist, welche in Form
drei aufeinanderfolgender Stufen ausgestaltet ist. Zusätzlich
weist der in Fig. 3 gezeigte Gurtverschluß drei
Gurt-Endstücke 11 auf, welche jeweils mit einer Ausnehmung 10
versehen sind und mit Schultergurten und einem Schrittgurt
verbindbar sind.
Die Gurt-Endstücke 11 sind jeweils mit Ausnehmungen 33 versehen,
welche unterschiedlich geformt sind und in ihrer
Ausgestaltung so bemessen sind, daß sie jeweils auf die
einzelnen Abstufungen des Absatzes 8 aufschiebbar sind,
so wie dies bei der in Fig. 3 gezeigten Explosionsansicht
dargestellt ist. Auf diese Weise wird eine fehlerhafte
Zuordnung der einzelnen Gurt-Endstücke 11 vermieden, da
diese nur in einer bestimmten Reihenfolge auf den Ansatz
8 der Steckzunge 4 aufschiebbar sind.
Aus den Fig. 1 bis 3 ist ersichtlich, daß bei vollständiger
Anlage der Steckzunge 4 an dem Verschlußgehäuse 1
bzw. bei vollständiger Anlage der Steckzunge 4, der
Gurt-Endstücke 11 und des Verschlußgehäuses 1 das Betätigungselement
5 vollständig in die Steckzunge 4 eingedrückt
oder eingeschoben wird, während die Zungenplatte 3 um
einen maximalen Wert aus der Steckzunge 4 ausgeschoben
oder ausgedrückt wird, so daß die Sperrfläche 7 mit dem
Riegel 9 des Verschlußgehäuses 1 in Eingriff bringbar ist.
Solange dieser Zustand der vollständigen Anlage der
Steckzunge, des Verschlußgehäuses und/oder der Gurt-Endstücke
nicht vorliegt, ist die Zungenplatte 3 nicht so weit
herausgeschoben, daß diese an dem Verschlußgehäuse 1 verriegelbar
wäre.
In den Fig. 4A bis 4C sind verschiedene Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Ausschiebeeinrichtung dargestellt.
Die Zungenplatte 3 ist jeweils in Form einer
verschiebbar an der Steckzunge 4 gelagerten Platte ausgebildet,
welche an ihrem freien Ende mit der Sperrfläche
7 versehen ist. Die Sperrfläche 7 kann entweder
Teil einer rechteckigen Ausnehmung (Fig. 4A und 4C)
sein, es ist jedoch auch möglich, die Sperrfläche 7 an
seitlichen Ausnehmungen der Zungenplatte 3 auszubilden.
In der Steckzunge 4 ist weiterhin ein Vorspannelement 6
gelagert, welches üblicherweise in Form eines Federelementes
ausgebildet sein kann und entweder die Zungenplatte
3 in die Steckzunge 4 zurückzieht (Fig. 4A, 4B)
oder das mit der Zungenplatte 3 betriebsverbundenen Betätigungselement
5 ausdrückt (Fig. 4C).
Das Betätigungselement 5 ist in Form eines Stiftes ausgebildet,
welcher parallel zu der Zungenplatte 3 verschiebbar
an der Steckzunge 4 gelagert ist.
Bei dem in Fig. 4A gezeigten Ausführungsbeispiel ist in
der Steckzunge 4 ein Schwenkhebel 16 gelagert, welcher
um ein Schwenklager 17 verschwenkbar ist. Die beiden
Enden 15 und 18 des Schwenkhebels 16 liegen jeweils
gegen den Betätigungsstift 5 bzw. die Zungenplatte 3 an.
Bei einer Verschiebung des Betätigungsstiftes 5 in Richtung
des Pfeiles Z wird somit die Zungenplatte 3 in Richtung
des Pfeiles Y verschoben.
Bei dem in Fig. 4A gezeigten Ausführungsbeispiel ist der
Ansatz 8 mit sechs Abstufungen versehen, welche jeweils
den Ausnehmungen 33 der Gurt-Endstücke 11 angepaßt werden
können. Es ergibt sich für den Fachmann, daß auch eine
größere Anzahl an Gurt-Endstücken 11 an dem Ansatz 8 angeordnet
werden können, welche in ihrer Gesamtdicke so bemessen
sind, daß eine Anlagefläche 14 des Ansatzes 8 mit
der äußeren Fläche der Gurt-Endstücke 11 plan ist.
Bei dem in Fig. 4B gezeigten Ausführungsbeispiel ist in
der Steckzunge 4 ein Verbindungskanal 21 ausgebildet, in
welchem mehrere Elemente 20, vorzugsweise Kugeln, angeordnet
sind. Durch eine Verschiebung des Betätigungsstiftes
5 in Richtung des Pfeiles Z werden die Elemente
20 in dem Kanal 21 verschoben und drücken die Zungenplatte
3 in Richtung des Pfeiles Y.
Bei dem in Fig. 4C gezeigten Ausführungsbeispiel ist der
Betätigungsstift 5, ebenso wie die Zungenplatte 3 mit
einer Verzahnung 30, 32 versehen. Zwischen dem Betätigungsstift
5 und der Zungenplatte 3 ist an der Steckzunge
4 ein Zahnrad 31 drehbar gelagert, so daß bei einer Verschiebung
des Stiftes 5 in Richtung des Pfeiles Z die
Zungenplatte 3 in Richtung des Pfeiles Y verschoben wird.
Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen wurde mit Hilfe
der Pfeile Z und Y jeweils eine Verschiebung des Betätigungselementes
5 bzw. der Zungenplatte 3 dargestellt, wie
sie beim Schließen des Gurtverschlusses auftritt. In entsprechender
Weise erfolgt bei gelöstem Gurtverschluß durch
die Vorspannkraft des Vorspannelementes 6 eine Verschiebung
in jeweils umgekehrter Richtung.
Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt, vielmehr ergeben sich für den Fachmann
im Rahmen der Erfindung vielfältige Abwandlungsmöglichkeiten
und Modifikationen.
Claims (15)
1. Gurtverschluß mit einem Verschlußgehäuse (1), welches mit
einer Ausnehmung versehen ist, in welche eine an einer Steckzunge
(4) gelagerte Zungenplatte (3) einsteckbar und verriegelbar
ist, wobei die Zungenplatte (3) versenkbar an der
Steckzunge (4) gelagert ist und mittels einer gegen ein die
Zungenplatte (3) in eine versenkte Stellung vorspannendes
Vorspannelement (6) wirkenden Ausschiebeeinrichtung (16, 20, 31) ausschiebbar
ist, die zumindest ein Betätigungselement (5) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement
(5) in einem Bereich zwischen dem Verschlußgehäuse
(1) und der Steckzunge (4) angeordnet ist und
bei Anlage des Verschlußgehäuses (1) gegen die Steckzunge (4)
betätigbar ist, um die Zungenplatte (3) gegen die Wirkung des
Vorspannelementes (6) zwangsläufig in der Ausschieberichtung
zu verschieben.
2. Gurtverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Zungenplatte (3) im ausgeschobenen Zustand zumindest
ein zusätzliches Gurt-Endstück (11) aufsteckbar und an dem
Gurtverschluß verriegelbar ist, wobei das Betätigungselement
(5) an einer Fläche der Steckzunge (4) angeordnet ist, welche
bei geschlossenem Gurtverschluß an das Verschlußgehäuse (1)
anliegt.
3. Gurtverschluß nach einem der Ansprüche 1-2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zungenplatte (3) in Form
einer verschiebbar an der Steckzunge (4) gelagerten Platte
ausgebildet ist.
4. Gurtverschluß nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß am freien Ende der Zungenplatte (3) eine mit einem Riegel
(9) des Verschlußgehäuse (1) in Eingriff bringbare Sperrfläche
(7) vorgesehen ist.
5. Gurtverschluß nach einem der Ansprüche 2-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steckzunge (4) an der dem Verschlußgehäuse (1) zugewandten
Seite mit mindestens einem Ansatz (8) versehen ist,
welcher in eine Ausnehmung (33) des Gurt-Endstücks (11) einfügbar
ist.
6. Gurtverschluß nach einem der Ansprüche 2-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Gurt-Endstücke (11) an dem Gurtverschluß befestigbar
sind.
7. Gurtverschluß nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Verschlußgehäuse (1) aneinandergrenzend mehrere
unterschiedlich geformte Ansätze (8) ausgebildet sind, welche
in jeweils passende unterschiedliche Ausnehmungen (33) der Gurt-Endstücke
(11) einbringbar sind.
8. Gurtverschluß nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (5) in
Form eines parallel zur Zungenplatte (3) verschiebbar an
der Steckzunge (4) gelagerten Stiftes (5) ausgebildet ist.
9. Gurtverschluß nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Steckzunge (4) mehrere Betätigungselement (5)
gelagert sind.
10. Gurtverschluß nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Verschlußgehäuse (1) und jedem Gurt-Endstück (11) ein Betätigungselement
(5) zugeordnet ist.
11. Gurtverschluß nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement (5) so ausgebildet ist, daß die
Zungenplatte (3) nur bei vollständiger Anlage des Verschlußgehäuses
(1) gegen die Steckzunge (4) in die Verriegelungsstellung
ausgeschoben ist.
12. Gurtverschluß nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement (5) so ausgebildet ist, daß die
Zungenplatte (3) nur bei vollständiger Anlage des Verschlußgehäuses
(1) und aller Gurt-Endstücke (11) gegen die Steckzunge
(4) in die Verriegelungsstellung ausgeschoben ist.
13. Gurtverschluß nach einem der Ansprüche 8-12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungenplatte (3) und der Stift (5) zahnstangenartig
(30, 32) ausgebildet und über ein Zahnrad (31) betriebsverbunden
sind.
14. Gurtverschluß nach einem der Ansprüche 8-12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungenplatte (3) und der Stift (5) über einen
Schwenkhebel (16) betriebsverbunden sind.
15. Gurtverschluß nach einem der Ansprüche 8-12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungenplatte (3) und der Stift (5) über mehrere in
einem Verbindungskanal (21) bewegbare Elemente (20) betriebsverbunden
sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883838755 DE3838755C2 (de) | 1988-11-16 | 1988-11-16 | Gurtverschluß |
EP89120913A EP0369354A3 (de) | 1988-11-16 | 1989-11-10 | Gurtschloss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883838755 DE3838755C2 (de) | 1988-11-16 | 1988-11-16 | Gurtverschluß |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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