DE3008298C2 - Verschluß für Sicherheitsgurte - Google Patents
Verschluß für SicherheitsgurteInfo
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- A44B11/25—Buckles; Similar fasteners for interconnecting straps or the like, e.g. for safety belts with two or more separable parts
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Description
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Die Erfindung geht aus von einem Verschluß für Sicherheitsgurte gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
Bei bekannten Sicherheitsgurtsystemen wird die am freien Gurtbandende befestigte Steckzunge in ein
mittelbar oder unmittelbar z. B. am Fahrzeugboden mittels eines Beschlags befestigtes Gurtschloß eingesteckt«
pnd mittels eines Riegels verrastet, wobei der Riegel durch die Kraft einer Feder hinter einer
Verriegelungskante der Steckzunge verrastet und durch ein manuell betätigbares Druckorgan z. B. eine Drucktaste
aus der Raststellung in die Öffnungsstellung bewegbar ist, so daß die Steckzunge jederzeit vom
Gurtschloß abgezogen werden kann. Üblicherweise ist im Gurtschloß ein federbelasteter Auswert ι r vorgesehen,
der bei eingesteckter Steckzunge federnd auf das Steckzungenende drückt und nach dem Verschieben des
Riegels die Steckzunge auswirft und gleichzeitig den Riegel in der Öffnungsstellung hält, so daß die
Steckzunge bei erneutem Anlegen des Sicherheitsgurtes unbehindert in das Gurtschloß und in die Raststellung
eingesteckt werden und erneut verriegelt werden kann. Es besteht nun die Forderung, daß nach einer extremen
Beanspruchung des Sicherheitsgurtsystems z. B. nach einem Crash-Falle das Sicherheitsgurtsystem ausgetauscht
wird, da die Sicherheitsfunktion des stark in Anspruch genommenen Systems nicht mehr sichergestellt
werden kann.
Diese Forderung wird bei einem bekannten Verschluß (DE-AS 28 03 851) nicht erfüllt Bei diesem
bekannten Verschluß besitzt der quer zur Einsteckbahn Einsteckbahn der Steckzunge durch die Kraft einer
Feder bewegbare Riegel eine schräge Fläche, womit nach teilweisem Anheben des Riegels in Richtung der
Öffnungsstellung die durch einen federbelasteten Auswerfer in Auszugsrichtung gedrückte Steckzunge
den Riegel an der vorgenannten schrägen Flachs untergreift und ihn vollends in die Öffnungsstellung
drückt, in welcher der Riegel durch den nachfolgenden Auswerfer gehalten ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verschluß für Sicherheitsgurte gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 so auszugestalten, daß nach extremer mechanischer Beanspruchung das Gurtsystem
eine Weiterbenutzung nicht mehr möglich ist
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmale.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 bis 8.
Bei der vorliegenden Erfindung wird die über die
Steckzunge auf das Gurtschloß ausgeübte Zugkraft dazu ausgenützt, die Einstecksperre derart zu betätigen,
daß die Steckzunge zwar in üblicher Weise vom Gurtschloß abgezogen werden kann, d. h. das Sicherheitsgurtsystem
gelöst werden kann, aber ein erneutes Einstecken der Steckzunge in das Gurtschloß nicht
mehr möglich ist Hierbei ist die Einstecksperre so ausgebildet daß sie nach einer extremen mechanischen
Belastung eine Blockierung des Riegels in der Öffnungsstellung verhindert, so daß dieser Riegel unter
Federkraft wieder in die Sperrstellung zurückfällt, ohne daß die Steckzunge in das Gurtschloß eingeführt ist Zur
Betätigung der Einstecksperre d. h. des Sperrgliedes wird hierbei vorzugsweise die Relativbewegung ausgenützt,
die bei extremer Belastung zwischen Gurtschloß und einem das Gurtschloß mit einem Beschlag
verbindenden, z. B. in Form eines Nietes ausgebildeten Verbindungselement stattfindet.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn als Sperrglied ein hakenartiges, federndes Element verwendet wird, daß
bei Auftreten der Relativbewegung durch Eigenfederung und/oder durch Auflaufen auf einer Kurvenbahn
des Verschlußgehäuses in die Verschiebebahn des Auslösers und gegebenenfalls auch des Druckorganes
i B. der Drucktaste verstellt wird. Gemäß Patentanspruch
5 stützt sich in der nicht betätigten Stellung das Sperrglied an einem gehäuseeigenen Anschlag ab und
fällt nach Betätigung in eine Rastöffnung des Verschlußgehäuses ein, in welcher das Sperrglied den Auslöser in
der Öffnungsstellung blockiert und durch die Begrenzungskante der Rastöffnung daran gehindert wird,
wieder in die Ruhestellung zurückzufallen oder zurückbewegt zu werden.
Bei der erfindurigsgemäßen Lösung wird in vorteilhafter
Weise von der Besonderheit Gebrauch gemacht, daß der Riegel durch das Druckorgan, z. B. durch die
Drucktaste nur zum Teil in die Öffnungsstellung bewegbar ist und zum anderen Teil selbstätig durch die
aus dem Verschlußgehäuse abgezogene Steckzunge bis außerhalb der Einsteckbahn verstellt wird. Hierbei wird
sichergestellt, daß nach dem Wiedereinfallen des Riegels in die Sperrstellung bei abgezogener Steckzunge
der Riegel auch durch Betätigen des Druckorganes nicht wieder völlig in die Öffnungsstellung bewegt
werden kann, vielmehr auch mit leichtem Anheben des Riegels in der Sperrstcilung verbleibt. Es erübrigt sich
hierbei eine besondere Einrichtung zur Sperrung bzw. Blockierung des Druckorganes. Nicht zuletzt wird durch
die erfindungsgemäße Lösung die Möglichkeit eröffnet, daß anhand der jeweiligen Stellung der Einstecksperre
bzw. des Sperrgliedes nach einer extremen mechanischen Belastung Rückschlüsse auf die Größe der
zurückliegenden Belastung und damit auf die schwere des Unfalls gezogen werden können, was insbesondere
für die Unfallforschung von erheblicher Bedeutung ist.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles nachstehend erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 bis 3 ein erfindungsgemäßer Verschluß für ^
Sicherheitsgurte in drei unterschiedlichen Betätigungsstellungen in vereinfachter Schnittdarstellung,
Fig.4 eine perspektivische Darstellung des beim
erfindungsgemäßen Verschluß verwendeten Riegels,
F i g. 5 eine Draufsicht auf die Unterseite des *o
Verschlusses gi.mäß den F i g. 1 bis 3.
Beim Ausführungsbeispiel ist allgemein mit 1 ein Verschlußgehäuse bezeichnet, das mittels eip.er Zugstange
und einem als Niet ausgebildeten Verbindungselement 3 am Fahrzeugboden des mit dem Sicherheits- -»5
gurtsystem ausgerüsteten Kraftfahrzeuges befestigt isi. Mit 4 ist eine an einem freien GurtbanJende befestigte
Steckzunge bezeichnet, die eine Rastöffnung 5 besitzt. Die Einsteckbahn 6 des Verschlußgehäuses 1 ist
begrenzt durch zwei zueinander parallele Platten 7. Mit '><> 8 ist ein z. B. aus Kunststoff bestehendes Gurtschloßgehäuse
und mit 9 ein auf die Platten 7 aufsteckbarer Gehäuseteil bezeichnet. Das Gurtschloßgehäuse 8
besitzt eine zur Einsteckbahn 6 senkrechte Führung 10, in der ein in F i g. 4 als Einzelheit dargestellter Riegel 11
geführt ist und durch entsprechende öffnungen in den Platten 7 hindurch quer zur Einsteckbahn 6 verschiebbar
ist. Der Riegel 11 ist im wesentlichen T-förmig und blockartig ausgebildet und besitzt eine Sperrkante 12 an
einem blockartigen Ansatz 13 sowie zwei einander *>o
entgegengerichtete Schultern 14 mit schrägen Flächen 15. Wie aus F i g. 2 hervorgeht, ist im Verschlußgehäuse
in Pfeilrichtung verschiebbar gelagert ein Druckorgan 16 z. B. in Form einer Drucktaste, die mit zwei
gabelartigen und abgeschrägten Ansätzen 17 die &5 Schultern 14 des Riegels unte.greift und mit der
Bewegung in Pfeilrichtung den Riegel aus der Stellung gemäß Fig.2 um ein solches Maß anhebt, daß die
Auflaufschräge 18 am Riegel 11 in den Bereich der vorderen Verriegelungskante 19 der Steckzunge 4
gelangt und mit dem Abziehen der Steckzunge aus dem Verschlußgehäuse 1 durch die Steckzunge in die
Öffnungsstellung gemäß F i g. 1 selbsttätig verschoben wird, in welcher Stellung der Riegel 11 durch einen als
Druckfeder ausgebildeten Auswerfer bzw. durch dessen vorderste Federwindungen gehalten und blockiert wird,
wie F i g. 1 zeigt. Die den Auswerfer 19 darstellende Druckfeder stützt sich einerseits an der Zugstange 2 ab
und ist in Nuten 20 in den Platten 7 geführt (siehe auch Fig.5). Mit 2t ist ein blattfederartiges Sperrglied
bezeichnet, das einerseits an dem Niet 3 befestigt bzw. eingehängt ist und andererseits einen Haken 22
aufweist Wie aus F i g. 5 in Verbindung mit den F i g. 1 bis 3 hervorgeht, besitzt die untere Platte 7 zwei
abgeschrägte Anschlaglappen 23, an denen der Riegel 11 mit seiner Auflaufschräge 18 in der Sperrstellung
aufliegt und an denen sich das Sperrglied 21 in der
•vinbetätigten Stellung abzustützen vcrn.ac, wenn das
Sperrglied gemäß den gestrichelten Linienzügen in Fig.5 eine Breite aufweist, die die Breite der Nut 20
übersteigt. Auch wenn das Sperrglied 21 entsprechend den ausgezogenen Linienzügen schmäler ist als die Nut
20, kann sich das Blattfederende an den zueinander abgebogenen Anschlaglappen 23 abstützen. Wie ferner
aus den Fig. 1 bis 3 und 5 hervorgeht, besitzen die Platten 7 eine Ianglochartige, in Form, einer Acht
ausgebildete Nietführung, die beim Ausführungsbeispiel eine Verengung 25 aufweist Bei Auftreten einer ein
vorbestimmtes Maß übersteigenden Zugkraft an der Steckzunge 4, als z. B. im Crash-Falle, wird das
Verschlußgehäuse 1 mitsamt der Steckzunge 4 relativ gegenüber dem Verbindungselement 3 und der Zugstange
2 aus der Stellung gemäß Fig.2 in die Stellung gemäß F i g. 3 in der Nietführung 24 verschoben, wobei
an der Verengung 25 entsprechend einer kont-ollierbaren,
vorbestimmten Kraft das Material verdrängt wird. Da das Sperrglied 21 mit dem Verbindungselement 3
gekop: alt ist, wird auch dieses gegenüber dem Verschlußgehäuse 1 entlang einer Kurvenbahn 26 des
Gehäuseteils 9 verschoben und gelangt gemüß F i g. 3
aufgrund dieser Kurvenbahn und gegebenenfalls durch die Eigenelastizität in die Verschiebebahn cies Auswerfers
19, in der der Haken 22 die vorderste Federwindung des Auswerfers 19 erfaßt und damit blockiert. Während
dieser Relativbewegung kann das hakenartig ausgeformte Ende des in F i g. 5 strichpunktiert angedeuteten
Sperrgliedes 21 in eine ebenfalls strichpunktiert in Fig.5 angedeutete Rastöffnung 27 einfallen, wonach
ein Zurückbewegen des Sperrgliedes 21 nicht mehr möglich ist. Nach der erläuterten Betätigung des
Sperrgliedes 21 und der Blockierung des Auswerfers 19 kann nun durch Betätigen des Druckorganss 16 in
normaler Weise die Steckzunge 4 aus dem Verschlußgehäuse 1 abgezogen werden. Danach fällt der Riegel 11
unter Federkraft in die Sperrstellung gemäß Fig.3 wieder zurück, da eint Blockierung des Riegels 11 in der
Öffnungsstellung gemäß Fig. 1 durch die betätigte Einstecksperre verhindert wird. Ein erneutes Wiedereinstecken
der Steckzunge 4 in das stark beanspruchte Verschlußgehäuse 1 ist damit nicht mehr möglich. Das
Sicherheitsgurtsystem, zumindest das Verschlußgehäuse 1 muß daher ausgewechselt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verschluß für Sicherheitsgurte mit einem Verschlußgehäuse und einer Einsteckzunge, die
durch einen im Gehäuse quer zur Einsteckrichtung s der Zunge verschiebbaren, federbelasteten Riegel
verriegelbar ist, wobei der Riegel in der Entriege-Iungsstellung
von einem federbelasteten Auswerfer Untergriffen und gehalten wird und an seiner der
Zunge zugewandten Unterseite derart angeschrägt '° ist, daß er beim öffnen des Verschlusses von der
Zunge bzw. dem auf sie einwirkenden Auswerfer vollends in die Entriegelungsstellung verbracht wird,
gekennzeichnet durch ein im Verschlußgehäuse (1) angeordnetes Sperrglied (21), das bei
Auftreten einer ein vorbestimmtes Maß übersteigenden Zugkraft an der Zunge (4) den Auswerfer
(19) in seiner zurückgeschobenen Stellung arretiert
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß das Sperrglied (21) durch eine unter 2» der Zugkraft erfolgende Relativbewegung in Einschubrichtung
zwischen Verschiußgehäuse (!) und einem dieses mit einem Beschlag (2) verbindenden
Verbindungselement (3) betätigbar ist
3. Verschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeicnnet,
daß das Sperrglied (21) mit dem Verbindungselement (3) verbunden ist und durch eine im
Verschlußgehäuse (1) vorgesehene Kurvenbahn (26) und/oder durch Federkraft in die Verschiebebahn
des Auswerfers (19) verstellbar ist
4. Verschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, UiB das Sperrglied (21) als hakenartige
Blattfeder ausgebildet ist
5. Verschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an einer der di;- Einsteckbahn (6) für
die Steckzunge (4) begrenzenden Platten (7) des Verschlußgehäuses (1) ein Anschlag (23) für das
außerhalb der Einsteckbahn angeordnete Sperrglied (21) und gegebenenfalls mit Abstand vom Anschlag
(23) eine Rastöffnung (27) für den hakenartigen Teil «o
des Sperrgliedes (21) vorgesehen ist.
6. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrglied (21) mit seinem hakenartigen Ende mit einer Federwindung des durch eine ·<5
Druckfeder gebildeten Auswerfers (19) verhakbar ist
7. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Verbindungselement (3) ein Niet vorgesehen ist
8. Verschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußgehäuse (1) und/oder der Beschlag (2) in Einschubrichtung der Zunge (4) eine
langlochartige Nietführung (24) aufweist, in der der Niet (3) bis zum Auftreten einer vorbestimmten
Zugkraft gehalten und nach Überschreiten dieser Zugkraft darin verschiebbar ist.
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