DE3331453C2 - Gurtschloß für einen Sicherheitsgurt - Google Patents
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Abstract
Das Gurtschloß ist versehen mit einer Einsteckbahn für eine Gurt-Steckzunge, die durch einen quer zur Einsteckbahn durch Federkraft bewegbaren Riegel verriegelbar ist, sowie mit einem Druckorgan zur Bewegung des Riegels in die Entriegelungsstellung. Der Riegel wird durch eine Feder in die Verriegelungsstellung gedrückt. Gemäß der Erfindung ist die Feder an dem Druckorgan, z. B. an der Drucktaste gelagert, ist sichelartig geformt und stützt sich auf dem Riegel ab. Zwischen der Lagerstelle der Feder und dem Riegel befindet sich eine gehäusefeste Auflaufkante, auf welcher die Feder bei der Bewegung des Druckorgans aufläuft und sich vom Riegel abhebt, so daß dieser druckfrei wird.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Gurtschloß für einen Sicherheitsgurt gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Bei bekannten Gurtschlössern dieser Art (DE-OS 30 04 150) steht der quer zur Einsteckbahn verschiebbare Riegel ständig unter der Kraft einer Feder, die den Riegel in die Verriegelungs- oder Schließstellung drückt oder zu drücken versucht. Zum Öffnen des Gurtschlosses, also zum Entriegeln der Steckzunge wird das vorzugsweise als Drucktaste ausgebildete Druckorgan entlang einer Entriegelungsbahn bewegt, wobei dieses Druckorgan z. B. mit einer schräg verlaufenden Druckkante mit dem Riegel in Verbindung steht und diesen in die Entriegelungsstellung bis außerhalb der Einsteckbahn für die Steckzunge anhebt. Diese Betätigung des Druckorgans wird erschwert durch Reibungskräfte zwischen dem Druckorgan und dem Riegel und zusätzlich durch die auf den Riegel ständig einwirkende Federkraft, die zusätzlich manuell überwunden werden muß, um das Druckorgan in die Öffnungsstellung zu bringen. Hierbei wird durch die vorgenannte Federkraft die Reibung und damit der Verschleiß beträchtlich erhöht.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gurtschloß gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 so auszugestalten, daß die Betätigung des Druckorganes erleichtert wird und der durch die Reibung bedingte Verschleiß verringert wird.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 aufgeführten Maßnahmen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Bei der vorliegenden Erfindung läuft während der Betätigung des Druckorgans die Feder auf der Auflaufkante auf und wird auf diese Weise vom Riegel mehr oder weniger abgehoben, d. h. die Andrückkraft der Feder wird während dem Druckorganhub verändert bis hin zur völligen Entlastung nach dem Abheben der Feder. Damit ergibt sich der Vorteil, daß mit dem Betätigen des Druckorgans die auf den Riegel zunächst einwirkende Federkraft reduziert und dann völlig eliminiert wird, so daß dem Verschieben z. B. der Drucktaste praktisch keine Reibungskräfte mehr entgegengesetzt sind, die die Verschiebebewegung erschweren könnten und einen relativ hohen Verschleiß bewirken.
- Vorzugsweise verläuft die Feder sichelartig gebogen über die Auflaufkante. Auf diese Weise werden die Kräfte, die zur Anhebung der Feder notwendig sind, auf ein Mindestmaß reduziert. Vorzugsweise besteht hierbei die Auflaufkante aus einem Material z. B. Kunststoff, das gegenüber dem Federmaterial einen niedrigen Reibungskoeffizienten aufweist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus dem in der Zeichnung dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel. Es zeigt
- Fig. 1 eine Explosionsdarstellung des Gurtschlosses,
- Fig. 2 und 6 Seiten-Schnittdarstellungen des Gurtschlosses gemäß Fig. 1 in unbetätigter Ruhestellung (Fig. 2) bzw. nach Einstecken der Steckzunge (Fig. 6),
- Fig. 3a, 3b bis 5a, 5b das Gurtschloß gemäß den vorhergehenden Figuren jeweils in Draufsicht und Seiten-Schnittansicht sowie in drei unterschiedlichen Betätigungsstellungen.
- Fig. 1 und 2 zeigen deutlich den konstruktiven Aufbau des Gurtschlosses. Hierbei ist die stabile Basis für das Gurtschloß eine U-förmig gebogene metallische Platine 1, die an dem offenen Ende Ausnehmungen 2 zur Befestigung an einem freien Gurtbandende oder aber an einem z. B. am Kraftfahrzeugboden befestigten Beschlag dienen. Diese freien Platinenenden sind zusammengebogen und liegen aufeinander. Am unfreien Schenkel 3 der Platine befindet sich eine Einstecköffnung 4 für eine nicht weiter dargestellte in an sich bekannter Weise ausgebildete Gurtbandsteckzunge, für die die beiden Platinenteile 3&min; und 3&min;&min; in Zusammenhang mit der Einstecköffnung 4 eine Einsteckbahn bilden. In der Platine 1 sind Riegelöffnungen 5 vorhanden zum Einstecken eines nachbeschriebenen Riegels quer zur Einsteckbahn (Pfeilrichtung). Auf dem Platinenteil 3&min;&min; befestigbar ist eine als Kunststoff-Spritzteil ausgebildete Riegelführung 6, die z. B. mittels Ansätzen 7 und 8 in Öffnungen z. B. 9 des Platinenteils 3&min;&min; befestigbar ist. Die Riegelführung 6 besitzt einen durchgehenden Führungskanal 10, in dem ein metallischer Riegel 11 quer zur Einsteckbahn verschiebbar ist. Allgemein mit 12 ist eine ebenfalls als Kunststoff-Spritzteil ausgebildete Drucktaste bezeichnet, die parallel zur Einsteckbahn verschiebbar an dem Platinenteil 3&min;&min; und an der Riegelführung 6 gelagert ist. Hierfür besitzt die Drucktaste 12 an den Unterkanten der seitlichen Begrenzungen nach innen gezogene Gleitwangen 13 und senkrecht hierzu eine Druckfläche 14. Ihre Formstabilität erhält die Drucktaste durch die seitlichen Wangen 15 sowie durch einen Verbindungssteg 16 zwischen diesen Wangen. Zwischen den seitlichen Wangen 15 befinden sich Führungswangen 17, deren Abtand voneinander in etwa der Breite a des Riegels 11 entspricht. An den Innenseiten dieser Führungswangen 17 befinden sich schräg geneigte Hubflächen 18, von denen in Fig. 1 nur eine sichtbar ist. Mit diesen Hubflächen 18 wirkt der Riegel 11 zusammen mit ansatzartigen Nasen 19, die schräge Gleitflächen besitzen, die beim Verschieben der Drucktaste in Pfeilrichtung auf den Hubflächen 18 auflaufen und auf ihnen gleiten zur Durchführung des Riegelhubes. Die Drucktaste 12, die an der Frontseite mit einer Einstecköffnung 20 versehen ist, gleitet mit ihren Führungswangen 17 in schlitzartigen Ausnehmungen 21 der Riegelführung 6. Die Riegelführung besitzt ferner eine starre, einstückige angeformte Auflaufkante 22, die in nachbeschriebener Weise mit einer bogen- oder sichelartigen Feder 23 zusammenwirkt. Diese Feder 23 ist mit einem freien Ende an einer blockartigen Lagerstelle 24 der Drucktaste 12 befestigt, z. B. durch Verschweißen mit dem Kunststoffmaterial. Von dieser Lagerstelle 24 aus erstreckt sich die Feder 23 sichelförmig über die Auflaufkante 22, wie insbesondere Fig. 2 zeigt, und stützt sich mit dem freien Ende 25 am Riegel 11, und zwar in einer nutartigen Ausnehmung 26 ab. Diese Feder 23 drückt den Riegel 11 bei losgelassener Drucktaste 12 in die Verriegelungsstellung, in welcher der Riegel 11 in die Einsteckbahn hineinragt und die eingesteckte Steckzunge in an sich bekannter Weise verriegelt. In Fig. 2 ist die Stellung des Gurtschlosses verdeutlicht, in welcher die Steckzunge nicht eingesteckt ist und in welcher der Riegel 11 sich an einem in der Einsteckbahn längs verschiebbaren Auswerfer 27 abstützt und so in der Öffnungsstellung gehalten wird. Beim Einstecken der Steckzunge wird der Auswerfer entgegen der Kraft der Feder 28 entlang der Einsteckbahn nach hinten gedrückt, bis der federbelastete Riegel 11 frei wird und in eine entsprechende Ausnehmung in der Steckzunge einfällt und diese verriegelt. Soll die Steckzunge entriegelt werden, so wird die Drucktaste 12 in Pfeilrichtung gegenüber der Platine 1 und gegenüber der Riegelführung 6 verschoben, zusammen mit der Feder 23. Hierbei läuft nach einem gewissen Leerhub das stark gekrümmte freie Ende der Feder 23 auf der Auflaufkante 22 auf und wird von dem zunächst noch nicht angehobenen Riegel 11 entlastet bzw. leicht angehoben. In Fig. 2 ist noch dargestellt, daß die erläuterten Teile umgeben sind von einem schalenartigen Gehäuse 29, das auch einen Teil der Einstecköffnung bildet. Wie insbesondere Fig. 1 zeigt, sind an der Riegelführung 6 beidseitig zwei ebenfalls sichelartige Federn 30 einstückig angeformt, die sich an der Innenseite der Druckfläche 14 der Drucktaste 12 abstützen und die dafür sorgen, daß nach dem Eindrücken der Drucktaste diese wieder in die Ausgangsstellung zurückgestellt wird.
- Fig. 6 stimmt mit Fig. 2 im wesentlichen überein, nur daß hier die Stellung gezeigt ist, in der eine Steckzunge 40 in die Einstecköffnung 4 eingesteckt ist und durch den Riegel 11 verriegelt ist. Dabei wurde der Auswerfer 27 entgegen der Kraft der Feder 28 zurückgedrückt und vorgespannt. Durch die Kraft der Feder 23 wurde der quer zur Einsteckbahn verschiebbare Riegel 11 in Fig. 6 nach unten gedrückt in eine entsprechende Rastausnehmung der Steckzunge 40, womit eine Verriegelung zwischen Riegel 11 und Steckzunge 40 stattfindet. Hierbei stützt sich das freie Federende 25 auf der Oberseite des Riegels 11 ab, und hält den Riegel 11 in der verriegelten Stellung. In dieser Stellung berührt die Feder 23 gerade die Auflaufkante 22 oder aber es besteht noch ein geringer Spalt zwischen Auflaufkante 22 und Feder 23.
- In den Fig. 3a, 3b bis 5a, 5b ist die Funktionsweise des beschriebenen Gurtschlosses erläutert, was die erfindungswesentlichen Teile angeht. Dabei sind den Draufsicht-Darstellungen jeweils Schnittdarstellungen gemäß der Schnittlinie A-A gegenübergestellt. Die Schnittansichten zeigen nur die zum Verständnis wesentlichen Teile, nämlich die Drucktaste 12 mit Feder 23 und den Führungskanal 10 mit Riegel 11. Bei allen diesen Figuren befindet sich der Riegel 11 in der Verriegelungsstellung gemäß Fig. 6 und es wird das Zusammenwirken von Feder 23 und Riegel 11 in unterschiedlichen Hubstellungen der Drucktaste 12 verdeutlicht. Zu diesem Zweck ist bei allen diesen Figuren die Platine sowie die Riegelführung 6 bzw. Führungskanal 10 stationär, d. h. in gleichbleibender Stellung dargestellt, während die Drucktaste 12 in unterschiedlichen Hubstellungen dargestellt ist. Dies ist durch strichpunktierte Linienzüge verdeutlicht. In Fig. 3a und 3b befindet sich die Drucktaste 12 in der Ruhestellung, in die sie durch die Federn 30 gedrückt wird. Dies entspricht der Darstellung gemäß Fig. 6. Hierbei stützt sich das freie Ende 25 der Feder 23 voll auf dem Riegel 11 ab und es ist ein Abstand zwischen dieser Feder 23 und der Auflaufkante 22. Bei Durchführung eines geringfügigen Hubes beispielsweise 2 mm an der Drucktaste 12 gemäß den Fig. 4a und 4b läuft die Feder 23 soeben auf der Auflaufkante 22 auf, stützt sich aber noch mit einem gewissen Druck auf dem Riegel 11 ab. Bei weiterem Verschieben der Drucktaste 12 in die Hubstellung gemäß Fig. 5a und 5b wurde die mit der Drucktaste 12 mitbewegte Feder 23 in den Figuren nach rechts verschoben, wobei durch weiteres Auflaufen der Feder 23 auf der Auflaufkante 22 das Federende 25 vom Riegel 11 abgehoben hat, womit der Riegel 11 entlastet ist. Nun wird aus dieser Stellung heraus, nach dem Auswerfen der Steckzunge 40, der Riegel 11, der Feder 23 nacheilend angehoben und in die Öffnungsstellung bewegt.
Claims (4)
1. Gurtschloß für einen Sicherheitsgurt, mit einer in einem Schloßgehäuse vorgesehenen Einsteckbahn für eine Gurt-Steckzunge, die durch einen quer zur Einsteckbahn durch die Kraft einer Feder in dieselbe und entgegen Federkraft außerhalb derselben bewegbaren Riegel verriegelbar ist, sowie mit einem zur Bewegung des Riegels in die Entriegelungsstellung vorgesehenen Druckorgan, an dem die sich mit ihrem freien Ende auf dem Riegel abstützende Feder mittelbar oder unmittelbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Lagerstelle (24) der Feder (23) und ihrem freien Ende (25) eine gehäusefeste Auslaufkante (22) vorgesehen ist, auf welche die Feder (23) beim Verschieben des Druckorgans (12) aufläuft, und daß die so verursachte Hubbewegung der an der Auflaufkante (22) angehobenen Feder (23) der Hubbewegung des Riegels (11) voreilt.
2. Gurtschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (23) sichelartig gebogen ist und gekrümmt über die Auflaufkante (22) verläuft.
3. Gurtschloß nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflaufkante (22) Teil einer an der die Einsteckbahn bildenden Platine (1) befestigten Riegelführung (6) ist.
4. Gurtschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckorgan (12) als parallel zur Einsteckbahn verschiebbare Drucktaste ausgebildet ist, an der am rückwärtigen, der Einstecköffnung (4) entgegengesetzten Ende die Feder (23) gelagert ist.
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