DE3213342A1 - Schloss fuer sicherheitsgurte - Google Patents
Schloss fuer sicherheitsgurteInfo
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- Y10T24/45602—Receiving member includes either movable connection between interlocking components or variable configuration cavity
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Description
SCHLOSS FÜR SICHERHEITSGURTE
Die Erfindung befaßt sich mit Sicherheitsgurten und Befestigungsgurten
und mit Schlössen und ähnlichen Befestigungselementen für solche Gurte. Insbesondere betrifft die
Erfindung Schlösser, insbesondere Schlösser mit Freigabe durch eine Schiebebewegung, für Sicherheitsgurte, wie etwa
Kraftfahrzeug-Sitzgurte und Gurte für andere Land-Luft- und Wasserfahrzeuge.
Sicherheitsgurtschlösser der erwähnten Art müssen, um verkauft werden zu dürfen, bestimmten Forderungen genügen,
wie sie in den Sicherheitsgesetzen der verschiedenen Länder niedergelegt sind, beispielsweise der EEC-Norm 77541
der europäischen Länder oder der amerikanischen MVSS-Norm. Unter den Normvorschriften sind für den vorliegenden Fall
diejenigen wesentlich, die sich auf die Festigkeit und Widerstandsfähigkeit der Schlösser beziehen. Andere Vorschriften
beziehen sich darauf, daß Sicherheitsgurtschlösser zwei Enden der Gurte im angeschnallten Zustand mit
hoher Sicherheit festhalten müssen und darüberhinaus jedes Schloß leicht und schnell bei nur geringer Kraftanstrengung
wieder entriegelt werden können muß.
So muß beispielsweise ein verriegeltes Schloß einer minimalen Zugbelastung widerstehen, die einer Beschleunigung
von 33 G (ungefähr 2,2 Tonnen) entspricht, und zwar nach der EEC-Norm. Weiterhin besteht eine Forderung nach einer
maximalen Lösekraft von 6kg für ein Schloß, das unter einer Zugbelastung von 30 kg steht.
Die meisten bekannten Sicherheitsgurtschlösser weisen einen Schloß-Hauptkörper auf, der mit dem freien Ende eines Gurts
verbunden ist, sowie eine Zunge, die mit dem freien Ende des entgegengesetzten Gurtbandes verbunden ist, wobei die
Zunge zum Zweck des Anschnallens in den Hauptkörper des Schlosses eingeführt wird. Nahezu alle Schlösser dieser
Bauart sind durch Druck zu lösen, d.h. ^'e verriegelte Zunge
wird dadurch wieder aus dem Schloß entlassen, daß ein Druckknopf manuell gedrückt werden muß. Die Schlösser dieser
Bauart haben den Vorteil, daß sie eine geringe Baugröße besitzen und eine vergleichsweise geringe Dicke.
Neuerdings hat sich jedoch gezeigt, daß nicht nur ein Bedarf bezüglich Schlösser mit Druckknopf-Auslösung besteht,
sondern auch an Schlössern mit anderen Arten von Freigabemechanismen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Sicherheitsgurtschloß
mit Schiebe-Freigabe zu schaffen, das allen Anforderungen der Sicherheitsnormen genügt, das die Zunge mit
hoher Sicherheit festhält und beim Verschieben eines Schiebestücks unter geringem Kraftaufwand das Schloß einwandfrei
entriegelt und das trotzdem leicht und klein ist, insbesondere eine geringe Dicke aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einem Schloß, das gekennzeichnet
ist durch
eine Zunge (20) die an ihrem hinteren Ende mit dem freien Ende eines Sicherheitsgurts verbindbar ist und die in ihrem
vorderen Teil eine Sperröffnung (22) aufweist,
eine Grundplatte (11), die mit ihrem hinteren Teil mit
dem freien Ende eines zweiten Sicherheitsgurts verbindbar ist,
eine Verriegelungseinrichtung (12), die auf der Grundplatte (11) angebracht ist und eine Riegelplatte (14) aufweist,
deren Sperriegel (23) die vordere Randkante der Sperröffnung (22) der Zunge (20) dann festhält und verriegelt, wenn
der Vorderteil der Zunge (20) durch einen Einsteckschlitz (19) an der Vorderseite der Grundplatte (11) in die Verriegelungseinrichtung
(12) zwischen Riegelplatte (14) und Grundplatte (11) eingeschoben worden ist.
eine Verbindungsplatte (13), die schwenkbar an Zapfen (31,
31) gelagert ist, die ihrerseits in Seitenflanschen (24a, 24b) der Grundplatte gelagert sind, wobei die Verbindungsplatte
(13) Ausnehmungen (33, 33), die sich vor den Zapfen befinden und an der Hinterkante der Riegelplatte (14) angreifen,
Stifte (34, 34), sich hinter den Zapfen befinden, und Federteile (29, 29) aufweisen, welche die Verriegelungsplatte
gegen die Grundplatte drücken,
eine Betätigungsplatte (37) , die elastisch und schwenkbar an den Seitenflanschen der Grundplatte gelagert ist und
nach vorne abstehende Arme (38, 38) aufweist, deren Mittelteile mit den Stiften der Verbindungsplatte (13) zusammenwirken,
eine Gehäuseabdeckung (17), die an der Grundplatte befestigt ist und mit dieser so zusammenwirkt, daß die vorausgehend
erwähnten Teile geschützt und abgedeckt sind,und
eine Schiebetaste (40), die teilweise in die Gehäuseabdeckung eingesetzt und derart gehaltert ist, daß sie in
Vorwärts-Rückwärts-Richtung der Grundplatte verschiebbar
und fortlaufend durch eine Feder (42) in Vorwärtsrichtung belastet ist, wobei die Taste (40) schräge Oberflächen (41,
41) aufweist, die mit den freien Vorderenden der abstehenden Arme der Betätigungsplatte (17) zusammenwirken,
wobei die verriegelte Zunge (20) dadurch entriegelbar ist, daß die Schiebetaste (40) entgegen der Kraft der Feder
nach hinten geschoben wird, wodurch die Schrägflächen die Betätigungsplatte (17) gegen die Grundplatte (11) pressen
und damit bewirken, daß die Verbindungsplatte das hintere Ende der Riegelplatte (14) von der Grundplatte (11) löst,
worauf der Sperriegel von der Vorderkante der Sperröffnung (22) der Zunge gelöst und die Zunge freigegeben wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Auf der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionszeichnung eines
Schlosses nach der Erfindung für Sicherheits-Sitz gurte,
Fig. 2 eine perspektivische Explosionszeichnung des Hauptkörpers des Schlosses von Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht, im Längsschnitt, der Schiebetaste des Schlosses,
Fig. 4 eine Seitenansicht, im Längsschnitt, des zusammen gebauten Schlosses zum Zeitpunkt vor dem Einschieben
der Gurt-Zunge,
Fig. 5 eine Seitenansicht gemäß Fig. 4 des Schlosses im verriegelten Zustand, und
Fig. 6 eine Seitenansicht gemäß Fig. 4 und 5 des Schlosses nach Freigabe der Zunge.
Wenn in der folgenden Beschreibung von "oben" und "unten" gesprochen wird, dann bezieht sich dies auf die Darstellun
gen der Zeichnungen. "Vorwärts" und "rückwärts" bedeuten - bezogen auf den Schloßkörper 10 - die Annäherung an die
Zunge 20 bzw. das Entfernen von dieser Zunge; bezogen auf die Zunge 20 die Annäherung an das Schloß bzw. das Entfernen
vom Schloß; bezogen auf die Fig. 3-6 die Richtung nach links bzw.nach rechts.
Fig. 1 ist eine perspektivische Explosionszeichnung einer Ausführungsform des Sicherheitsgurtschlosses nach der Erfindung.
Dabei weist das Schloß einen Hauptkörper 10 auf, der eine Grundplatte 11 und eine Verriegelungseinrichtung 12
sowie eine Verbindungsplatte 13, die an der Grundplatte 11 angebracht sind. Die Verriegelungseinrichtung 12 besteht
aus einer Riegelplatte 14, einem Gleitstück 15, das am hinteren Ende der Platte 14 angreift, und einer Kompressionsfeder 16, die das Gleitstück 15 elastisch in Vorwärtsrichtung
belastet. Der Hauptkörper 10 wird von einer oberen Abdeckung 17 und einer unteren Abdeckung 18 abgedeckt und
umhüllt. Die Abdeckungen 17 und 18 sind Gußteile, beispielsweise aus synthetischem Harz.
Eine Zunge 20 ist so ausgebildet, daß sie in den Schloß-Hauptkörper
10 eingeführt und dort verriegelt und nach Entriegelung wieder aus diesem herausgezogen werden kann.
Die Zunge 20 besitzt im hinteren Bereich einen Schlitz 21 zur Befestigung des losen bzw. freien Endes eines ersten
- nicht gezeichneten - Sicherheitsgurts und weist in ihrem vorderen Bereich eine Sperröffnung 22 auf. Die Sperröffnung
22 der Zunge 20 ist so geformt, daß ihre Vorderkante durch einen Sperriegel 23 der Riegelplatte 14 dann festgehalten
werden kann, wenn die Zunge 20 in einen Einführschlitz 19 eingeschoben wird, der zwischen oberer und unterer Abdeckung
17 und 18 besteht, womit die Zunge verriegelt wird, wie
später noch im einzelnen erläutert werden wird. Der Sperriegel 23 steht von der Platte 14 ab, und zwar in Richtung auf
die Grundplatte 14 zu.
Der Aufbau des Schloß-Hauptkörpers 10 ergibt sich am besten aus Fig. 2. Die Grundplatte 11 besitzt nach oben gebogene
Seitenwände 24a und 24b längs ihrer Seitenkanten. In diese Seitenwände 24a und 24b sind in Querrichtung einander gegenüberliegend
sektorförmige Befestigungslöcher 25, 25 geformt, die dazu dienen, an den beiden Seitenkanten der Riegelplatte
14 befindliche Stifte aufzunehmen, so daß die Platte 14 derart gelagert ist, daß sie frei um eine Querachse verschwenkbar
ist. Die Riegelplatte 14 besitzt an ihrer hinteren Kante zwei in Querrichtung voneinander getrennte
Haken 26, 26, die an Flächen 15b, 15b dp-. Gleitstücks 15
angreifen.
Die Grundplatte 11 weist außerdem zwei Führungsschlitze 27, 27 symmetrischer Gestalt in Querverteilung auf, die sich in
Längsrichtung bzw. Vorwärts-Rückwärts-Richtung erstrecken. Vom Gleitstück 15 nach unten abstehende Teile greifen gleitend
in diese Führungsschlitze 27, 27 ein. Die bereits erwähnte Kompressionsfeder 16 sitzt zwischen dem hinteren
Teil des Gleitstücks 15 und einem Federhalteteil eines Querstücks 28 der Riegelplatte 13 und übt kontinuierlich eine
elastische Vorwärtskraft auf das Gleitstück 15 aus.
Die Platte 13 weist ein Querstück 28, von den Enden des Querstücks 28 sich nach vorne erstreckende, gewellte Federteile
29, 29 und Seitenplattenteile 30, 30 auf, die mit den freien Enden der Außenseiten der gewellten Federteile
29, 29 verbunden sind. Die Seitenplattenteile 30, 30 besitzen in ihrem hinteren Bereich Zapfen 31, 31, die sich
koaxial nach außen erstrecken und in Lager 32, 32 gelagert sind, die sich in den obenerwähnten Flanschen 24a und 24b
der Grundplatte 11 befinden. Die Seitenplattenteile 30, sind ferner an ihren Vorderkanten mit Ausnehmungen 33, 33
zum Festhalten der hinteren Kante der Platte 14 und an einer Stelle hinter den Lagerzapfen 31, 31 mit nach innen
vorspringenden VorSprüngen 34, 34 versehen.
Im zusammengebauten Zustand pressen die Federteile 29, 29 der Riegelplatte 13 über die Aussparungen 33, 33 den hinteren
Teil der Platte 14 in Richtung auf die Grundplatte 11, so daß die Zunge 20, nachdem sie in den Schlitz 19 gesteckt
und zwischen die Grundplatte 11 und die Platte 14
geführt worden ist, zwischen der Grundplatte und der Platte 14 festgeklemmt wird. Wenn die Zunge 20 bis zu einer
bestimmten Stelle eingeschoben worden ist, dann dringt der Riegel 23 der Riegelplatte 14 in die öffnung 22 der
Zunge 20 ein und legt sich gegen die Vorderkante der Öffnung 22, womit die Zunge 20 verriegelt ist.
Wie bereits erwähnt, steht der Riegel 23 von der Riegelplatte
14 nach unten in Richtung auf die Grundplatte 11 ab.
Eine öffnung 35 zum Befestigen des losen Endes eines zweiten
- nicht gezeigten - Sicherheitsgurts ist in die Grundplatte 11 in deren hinterem Bereich eingeformt. An den Oberkanten
der obenerwähnten Seitenflansche 24a und 24b der Grundplatte 11 befinden sich im hinteren Bereich Eingreifhaken
36, 36. Der Basisteil einer Betätigungsplatte 3 7 wird von diesen Haken 36, 36 gelagert und gehalten. Die
Betätigungsplatte 37 als ganzes ist U-förmig und weist Arme 38, 38 auf, die vom Basisteil nach vorne abstehen.
Weiterhin besitzt der Basisteil der Betätigungsplatte 37 einen Pederkörper 38 mit Armen, die sich an der Seite befinden
und sich seitlich erstrecken und die dazu dienen, die Betätigungsplatte 37 in solcher Richtung zu belasten,
daß ihre Arme 38, 38 die Tendenz haben, sich von der Basisplatte 11 zu trennen.
Die vorstehenden Arme 38, 38 haben in ihrem mittleren Bereich Berührungsteile, die an den Stiften 34, 34 der Verbindungsplatte 13 angreifen. Die vorstehenden Arme 38, 38
besitzen sanft gebogene freie Enden, die an Schrägflächen 41 , 41 einer Schiebetaste 40 angreifen können.
Die Schiebetaste 40 sitzt gleitbar in der oberen Abdeckung 17 und wird durch eine Kompressionsfeder 42 elastisch nach
vorne belastet. Die Feder 42 sitzt unter Druck zwischen einem Federhalteloch 43 des hinteren Teils der Schiebetaste
40 und einem Federhaltesitz 44, der an der oberen Abdeckung 17 befestigt ist, und zwar an einer bestimmten Stelle ihrer
Innenseite. Die Schiebetaste 40 wird durch Anschläge 45, die an entgegengesetzten Seiten angebracht sind, daran gehindert,
nach vorne aus der oberen Abdeckung 17 herausgedrückt
zu werden.
Jede der erwähnten Schrägflächen 41, 41 verläuft schräg
nach rechts oben, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist. Jede
Schrägfläche 41 besitzt dabei einen ersten Schrägteil mit
großem Neigungswinkel C< und einen zweiter* Schrägteil mit
kleinem Neigungswinkel ß. Somit weist jede Schrägfläche 41 der Gleittaste 40 eine in Stufen verlaufende Schräge auf,
wobei die Zahl der Stufen beim gezeichneten Ausführungsbeispiel zwei ist/ es jedoch aber auch mehr sexn können.
Die Neigungswinkel werden gegen das hintere Ende bzw. das Führungsende der Taste 40, also in der Richtung, in welcher
die Taste gedrückt wird, immer größer. Wenn die Gleittaste 40 während des Betriebs nach hinten gedrückt wird, dann
liegt zuerst der erste Neigungsteil 41a, 41a an den vorstehenden Armen 38, 38 der Betätigungsplatte 37 an, worauf
dann erst der zweite Schrägteil 41b, 41b an den vorstehenden Armen angreift. Wenn der zweite Schrägteil 41b, 41b an
der Betätigungsplatte 37 angreift, greifen die Mittelteile der vorstehenden Arme 38, 38 der Betätigungsplatte 37 an den
Stiften 34, 34 der Verbindungsplatte 13 an und belasten die Stifte 34, 34 der Platte 13 entgegen der Federkraft der Federteile
29, 29.
Das ebenbeschriebene Sicherheitsgurtschloß arbeitet folgendermaßen.
Wie in Fig. 4 dargestellt, wird zum Befestigen des Sicherheitsgurts
die Zunge 20 durch den Schlitz 19 und weiter in den Raum zwischen Grundplatte 11 und Riegelplatte 14 hineingeschoben.
Wenn die Zunge 20 diese Einschubposition erreicht hat, liegt ihre Führungskante an der nach vorne gerichteten
Oberfläche 15a des Gleitstücks 15 an und drückt das Gleitstück 15 nach hinten, und zwar unter Überwindung der Federkraft
der Kompressionsfeder 16, womit also die Feder 16 zusammengedrückt wird.
Wenn das Gleitstück 15 in eine bestimmte Position (Sperrposition) gebracht worden ist, dann lösen sich die Haken
26, 26 der Riegelplatte 14 von den Flächen 15b, 15b des
Gleitstücks 15, und die Verriegelungsplatte 14 wird im
Uhrzeigersinn (Fig. 4 und 5) bzw. nach unten um den Dreh-
punkt A an den Vorderenden der Löcher 25, 25 der Seitenflansche
24a und 24b der Grundplatte 11 verschwenkt. Damit nimmt der Hauptkörper 10 zusammen der Zunge 20 die in Fig. 5 dargestellte
Sperrstellung ein. Die Platte 14 dreht sich im Uhrzeigersinn um den Schwenkpunkt A, und zwar infolge der Federkraft
der Federteile 29, 29 der Verbindungsplatte 13.
Als Folge dieser Drehung der Platte 14 wird ihr hinterer Teil gegen die Grundplatte 11 gedrückt und der Sperriegel
23 schnappt derart ein, daß er gegen die vordere Randkante der Verriegelungsöffnung 22 der Zunge 20 zur Anlage kommt.
Damit ist die Zunge 20 verriegelt und kann nicht mehr herausrutschen, d.h., die Zunge 20 ist durch den Hauptkörper
10 des Schlosses verriegelt. Wenn sich Schloß und Zunge im verriegelten Zustand befinden, dann wird das Gleitstück
15 in seiner zurückgezogenen Position festgehalten und die Verbindungsplatte 13 in der in Fig. 5 dargestellten
Position, in die sie aus der in Fig. 4 dargestellten Position durch eine Rotation gegen den Uhrzeigersinn gelangt.
Zugleich werden die Stifte 34, 34 der Verbindungsplatte 13 in derjenigen Position festgehalten, in welcher sie von
der Grundplatte 11 sind (obere Position in Fig. 5).
Wenn die Zunge 20 aus der obenjbeschriebenen Sperrstellung
freigegeben werden soll wird die Schiebetaste 40 betätigt und in Richtung des Pfeiles B von Fig. 5 gegen den hinteren
Teil des Hauptteiles 10 des Schlosses verschoben, worauf seine schrägen Oberflächen 41, 41 an den freien Enden der
vorstehenden Arme 38, 38 der Betätigungsplatte 3 7 angreifen. Dabei kommen zuerst die ersten Schrägflächen 41a, 41a in
Berührung mit den vorstehenden Armen 38 und bewirken, daß sich die Arme 38 gegen den Uhrzeigersinn (Fig. 5) um den
Schwenkteil der Betätigungsplatte 37 drehen.
Wenn in diesem Zustand das Verschieben der Schiebetaste nach hinten weitergeführt wird, dann wird die Betätigungsplatte
37 weitergedreht, bis sie schließlich an den Stiften 34, 34 der Verbindungsplatte 13 angreift. Zu diesem Zeit-
punkt kommen die zweiten Schrägflächen / 'b, 41b der Fläche
41 mit den vorstehenden Armen 38, 38 der Betätigungsplatte 37 in Berührung. Wenn also die Schiebetaste 40 weiter
nach hinten gedrückt wird, dann wird die Verbindungsplatte im Uhrzeigersinn gegen die Kraft der Federteile 29,
29 gedreht, und zwar durch eine Art von Keilwirkung der zweiten Schrägflächen 41b, 41b und durch eine Hebelwirkung
der Betätigungsplatte 37. Die Platte 13 wird somit in die in Fig. 6 dargestellte Position gebracht.
Wenn die Platte 13 die in Fig. 6 dargestellte Position erreicht hat, dann drücken ihre Ausnehmungen 33,33 den hinteren
Teil der Verriegelungsplatte 14 nach oben. Die Folge davon ist, daß die Haken 26, 26 der Verriegelungsplatte 14
sich vom Gleitstück 15 lösen und zugleich der Riegel 23 der Platte 14 aus der Sperröffnung 22 der Zunge 20 herausgleitet
und somit die Vorderkante dieser Öffnung 22 freigibt. Folglich wird das Gleitstück 15 durch die Wirkung der während
der Sperrstellung zusammengedrückten Feder 16 nach vorne
geschoben, und die Angriffsfläche 15a des Gleitstücks 15
drückt die Vorderkante der Zunge 20 nach vorne, womit diese aus dem Schloßteil 10 ausgestoßen und somit aus ihrer Sperrstellung
freigegeben wird.
Wird nun die Schiebetaste 40 wieder freigegeben, d.h. der betätigende Finger weggenommen, dann kehrt die Taste 40 infolge
der Kraft der Feder 42 in ihre Ursprungslage zurück( und der Mechanismus nimmt wieder den Zustand von Fig. 4 ein.
Die Erfindung ist oben anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert worden, bei dem der Schloßmechanismus in einem
zweiteiligen Gehäuse untergebracht ist, bestehend aus einer oberen und unteren Abdeckung. Die untere Abdeckung
ist jedoch nicht in allen Fällen unbedingt erforderlich. Es kann nämlich auch so vorgegangen werden, daß man ein
geeignetes dekoratives Material direkt auf der unteren Oberfläche (Außenfläche·) der Grundplatte des Schlosses an-
bringt, oder es kann ein Harzmaterial durch einen geeigneten Arbeitsgang einstückig mit dieser unteren Oberfläche verbunden
werden.
Ein bemerkenswerter Vorteil des Schlosses nach der Erfindung besteht, wie oben beschrieben, darin, daß durch die
Nutzung einer Keilwirkung der Schrägfläche der Schiebetaste und einer Hebelwirkung der Betätigungsplatte, übertragen
durch die Verbindungsplatte, die Zunge aus ihrer Sperrstellung
freigegeben wird, wodurch durch bloßes Drücken der gleitenden Taste mit kleinem Preßdruck die Zunge einwandfrei
freigegeben wird.
Ein weiterer Vorteil des Schlosses nach der Erfindung besteht darin, daß die Zunge nach Einschieben derselben in
das Schloß einwandfrei in der Sperrstellung festgehalten wird. Dabei wird der Sperriegel der Verriegelungsplatte gegen
die vordere Randkante der Sperröffnung der Zunge gelegt, und zugleich wird die Verriegelungsplatte in dem
Sperrzustand gehalten, und zwar sowohl durch die Federkraft der Verbindungsplatte als auch durch die Druckkraft des Gleitstücks
.
Weil das Schloß nach der Erfindung nach dem Gleitprinzip arbeitet, kann die Gleittaste ihre Gleitbewegung unter
Nutzung des Totraums üblicher Schlösser mit Druckknopf durchführen, und es besteht nicht die Notwendigkeit eines
zusätzlichen Raums um die Gleittaste zu verschieben. Daraus ergeben sich mehrere Vorteile, nämlich kleine Baugröße,
geringes Gewicht und geringe Dicke des gesamten Schlosses.
Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schlosses
hat sich bei praktischen Versuchen gezeigt, daß das gesperrte Schloß einer Zugbelastung von etwa 4500 kg - bei
Verwendung von Doppelgurten - zu widerstehen vermochte. Andererseits betrug die zum Lösen des gesperrten Schlosses
erforderliche Druckkraft nur etwa 4 kg, obei das Schloß unter einer Zugbelastung von 30 kg stand.
Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schlosses
betrug die Dimension des Schloß-Hauptkörpers etwa 70 χ 45 χ 25 mm und das Gewicht etwa 90 g. Die Zunge für dieses Schloß
wog 57 g.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Die Erfindung ist
auch nicht nur bei Kraftfahrzeug-Sicherheitsgurten anwendbar, sondern auch in vielen anderen Fällen, etwa bei Gurten,
die bei Fallschirmen, bei Kletterausrüstungen oder bei Rettungsausrüstungen verwendet werden.
Leerseite
Claims (6)
1. Sicherheitsgurtschloß, gekennzeichnet durch
eine Zunge (20) , die an ihrem hinteren Ende mit dem freien Ende eines Sicherheitsgurts verbindbar ist und die in ihrem
vorderen Teil eine Sperröffnung (22) aufweist,
eine Grundplatte (11), die mit ihrem hinteren Teil mit dem freien Ende eines zweiten Sicherheitsgurts verbindbar ist,
eine Verriegelungseinrichtung (12), die auf der Grundplatte (11) angebracht ist und eine Riegelplatte (14) aufweist,
deren Sperriegel (23) die vordere Randkante der Sperröffnung (22) der Zunge (20) dann festhält und verriegelt,
wenn der Vorderteil der Zunge (20) durch einen Einsteckschlitz (19) an der Vorderseite der Grundplatte (11) in
die Verriegelungseinrichtung (12) zwischen Riegelplatte (14) und Grundplatte (11) eingeschoben worden ist,
eine Verbindungsplatte (13), die schwenkbar an Zapfen (31, 31) gelagert ist, die ihrerseits in Seitenflanschen (24a,
24b) der Grundplatte gelagert sind, wobei die Verbindungsplatte (13) Ausnehmungen (33, 33), die sich vor den Zapfen
befinden und an der Hinterkante der Riegelplatte (14) angreifen, Stifte (34, 34), die sich hinter den Zapfen befinden,
und Federteile (29, 29) aufweisen, welche die Verriegelungsplatte gegen die Grundplatte drücken,
eine Betätigungsplatte (37) , die elastisch und schwenkbar an den Seitenflanschen der Grundplatte gelagert ist und
nach vorne abstehende Arme (38, 38) aufweist, deren Mittelteile mit den Stiften der Verbindungsplatte (13) zusammenwirken,
eine Gehäuseabdeckung (17), die an der Grundplatte befestigt ist und mit dieser so zusammenwirkt, daß die vorausgehend
erwählten Teile geschützt und abgedeckt sind, und
eine Schiebetaste (40), die teilweise in die Gehäuseabdeckung eingesetzt und derart gehaltert ist, daß sie in
Vorwärts-Rückwärts-Richtung der Grundplatte verschiebbar und fortlaufend durch eine Feder (42) in Vorwärtsrichtung
belastet ist, wobei die Taste (40) schräge Oberflächen (41, 41) aufweist, die mit den freien Vorderenden der abstehenden
Arme der Betätigungsplatte (17) zusammenwirken,
wobei die verriegelte Zunge (20) dadurch entriegelbar ist, daß die Schiebetaste (40) entgegen der Kraft der Feder
nach hinten geschoben wird, wodurch die Schrägflächen die Betätigungsplatte (17) gegen die Grundplatte (11) pressen
und damit bewirken, daß die Verbindungsplatte das hintere Ende der Riegelplatte (14) von der Grundplatte (11) löst,
worauf der Sperriegel von der Vorderkante der Sperröffnung (22) der Zunge gelöst und die Zunge freigegeben wird.
2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsplatte (37) U-förmig ist und abstehende
Arme (38, 38) sowie einen querverlaufenden Basisteil aufweist, der an seinen Enden mit den unteren Enden der Arme
verbunden ist, daß der Basisteil an seinen Enden in Schwenkverbindung mit Haken (36, 36) steht , die von den Seitenflanschen
(24a, 24b) der Basisplatte (11) abstehen, daß die Verbindungsplatte (13) als einstückiges Element ein
und querverlaufendes Kreuzstück (28)/Federteile (29, 29), deren untere Enden mit den Enden des Kreuzstückes verbunden und
nach vorne abstehen und Seitenteile (30, 30) aufweist, die in ihrem vorderen Bereich mit den Vorderteilen der Federteile
verbunden sind, und zwar im wesentlichen in senkrechter Anordnung zueinander, daß die Ausnehmungen (33, 33)
sich an der Vorderkante der Seitenplattenteile befinden, daß Zapfen (31, 31) im Mittelbereich der Seitenteile befestigt
sind und sich koaxial seitlich nach außen erstrecken und daß die Stifte (34, 34) sich im hinteren Bereich
der Seitenplatten befinden und sich von diesen aus
nach innen erstrecken.
3. Schloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der querverlaufende Basisteil der Betätigungsplatte (37)
Federkörper (39, 39) aufweist, die an den benachbarten Enden mit dem Basisteil verbunden sind und in entgegengesetzter
Richtung über das Basisteil hinausstehen, und daß die Federelemente (39, 39) fortlaufend eine federnde Vorspannung
auf die vorstehenden Arme (38, 38) der Betätigungsplatte (37) ausüben und diese von der Grundplatte wegdrehen.
4. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Schrägflächen (41, 41) der Schiebetaste (40) eine
solche Neigung aufweist, daß sie sich in Richtung des Einschiebens der Taste zum Lösen des Schlosses von der Grundplatte
(11) entfernt, wobei sich der Neigungswinkel in dieser Richtung vergrößert.
5. Schloß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Schrägflächen (41, 41) der Schiebetaste (40) einen
ersten Neigungsteil (41a) am Führungsende, und zwar in dieser Richtung des Einschiebens der Schiebetaste, aufweist,
sowie einen daran anschließenden zweiten Neigungsteil (41b), wobei der Neigungswinkel (fcfc ) des ersten Neigungsteiles
größer ist als der Neigungswinkel (ß) des zweiten Neigungsteiles.
6. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (12) zusätzlich zur Verriegelungsplatte
(14) ein Gleitstück (12) aufweist, das mit dem Einschubende der Zunge (20) zusammenwirkt, wobei
eine Druckfeder (16) kontinuierlich eine Federkraft auf das Gleitstück (15) ausübt und dieses in Richtung nach
vorne gegen die Verriegelungsplatte belastet.
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Representative=s name: MUENZHUBER, R., DIPL.-PHYS., PAT.-ANW., 8000 MUENC |
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