DE3836024C1

DE3836024C1 -

Info

Publication number: DE3836024C1
Application number: DE3836024A
Authority: DE
Inventors: Hans 4000 Duesseldorf De Gielissen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-10-22
Filing date: 1988-10-22
Publication date: 1989-10-12
Also published as: EP0365889A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen einer Leiter oder dergleichen auf einem mit Dacheindeckungsplatten eingedeckten Dach, bestehend aus einem auf einer Dacheindeckungsplatte aufliegenden Halteteil, insbesondere in Form eines Hakens, an dem sich ein Haltearm anschließt, der sich durch die nächsthöherliegende Überdeckungsfuge zwischen denn Dacheindeckungsplatten in den Dachinnenraum erstreckt und dort an einem Sparren mittels mindestens eines Nagels und mittels eines unter einem rechten Winkel von ihm nach unten abstehenden Einschlagdorns festgelegt ist.

Solche Befestigungsvorrichtungen werden überwiegend zum Einhängen einer Leiter benutzt, in welchem Fall das Halteteil als Haken ausgebildet ist. Damit den Handwerkern beim Besteigen eines Steildaches mit einer in den Haken eingehängten Leiter ein Höchstmaß an Sicherheit gegeben ist, bestimmen Vorschriften über die Arbeitssicherheit die Belastbarkeit solcher Vorrichtungen. Ein schwacher Punkt bei solchen Befestigungen besteht in dem Anschluß der Vorrichtung am Dach. Allein die Befestigung des Haltearms mittels Nägel reicht erfahrungsgemäß nicht aus. Man hat deshalb versucht, eine dauerhafte und sichere Befestigung mittels eines am firstseitigen Ende des Haltearms angeformten, verhältnismäßig langen, konischen Dorns zu erreichen, der neben den Nägeln in den Sparren einzuschlagen ist (DE 28 27 219 A 1). Versuche haben aber ergeben, daß auf die Dauer auch damit keine erhöhte Sicherheit gegeben ist. Durch den konischen Dorn wird nämlich der Sparren örtlich gespalten, so daß der Sitz des Dorns sich im Laufe der Zeit lockert. Aus diesem Grunde wurde ein solcher Dachhaken von der Berufsgenossenschaft verboten.

Ein Höchstmaß an Sicherheit bietet dagegen auf Dauer eine andere Vorrichtung, bei der als zusätzliches Befestigungsteil eine auf den Sparren aufzunagelnde Unterlegplatte vorgesehen ist, an der form- und/oder kraftschlüssig der zusätzlich auch noch mit Nägeln zu befestigende Halteteil befestigbar ist (DE 30 43 843 C 2).

In der Zwischenzeit ist aber von der Berufgenossenschaft wieder eine Befestigungsvorrichtung der eingangs genannten Art zugelassen worden, bei der ein verhältnismäßig kleiner Einschlagdorn vorgesehen ist (DE 87 02 236 U 1). Dieser Einschlagdorn stellt aber lediglich eine Montagehilfe dar. In die Berechnung der Belastbarkeit wird dieser Dorn nicht einbezogen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei besonders einfacher Ausbildung ein hohes Maß an Sicherheit bietet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Einschlagdorn einen glatten Schaft hat, auf dem über seine Länge verteilt mehrere Widerhaken angeordnet sind.

Eine solche Vorrichtung zum Befestigen einer Leiter oder dergleichen ist einfach im Aufbau, da keine Unterlegplatte als zusätzliches Befestigungsteil erforderlich ist, an der form- und/oder kraftschlüssig der Haltearm festgelegt wird. Die erhöhte Sicherheit gegenüber einer nur mit Nägeln befestigten Vorrichtung wird durch die besondere Ausbildung des Einschlagdorns erbracht. Die vorgesehene Ausbildung des Einschlagdorns ermöglicht es nämlich, daß die Befestigungsvorrichtung zunächst in einer Stellung am Sparren festgelegt wird, die um 90° winkelversetzt zu ihrer endgültigen Position auf dem Sparren ist. Dadurch wird erreicht, daß beim Verschwenken der Vorrichtung in ihre endgültige Lage die Widerhaken in Bereiche des Sparrens eingedreht werden, die beim Einschlagen des Dorns durch die Widerhaken unverletzt geblieben sind.

Nach einer besonderen Ausführungsart der Erfindung ist vorgesehen, daß die Widerhaken in zwei einander gegenüberliegenden Reihen angeordnet sind. Wird der Dorn in einer um 90° gegenüber seiner endgültigen Position verdrehten Lage eingeschlagen, dann ist bei dieser Ausgestaltung gewährleistet, daß die Widerhaken nach dem Verdrehen in der Mitte der beim Einschlagen unversehrt gebliebenen Bereiche des Sparrens zu liegen kommen.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sollte der Schaft des Dorns auf seiner gesamten Länge einen konstanten Querschnitt aufweisen. Dadurch wird vermieden, daß der Sparren unnötig stark örtlich gespalten wird.

Der Dorn mit den Widerhaken läßt sich auf besonders einfache Art und Weise aus dem Material des Haltearms selbst herstellen. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Einschlagdorn aus dem Haltearm ausgestanzt und um ein am firstseitigen Ende des Haltearms liegendes Verbindungsstück abgebogen ist. In diesem Fall sollte der Dorn so bemessen werden, daß sein Querschnitt über die gesamte Länge bis auf die Spitze quadratisch ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt

Fig. 1 eine Vorrichtung zum Befestigen einer Leiter in der Seitenansicht,

Fig. 2 die auf einem Sparren befestigte Vorrichtung gemäß Fig. 1 im Schnitt längs der Linie A-B und

Fig. 3 die auf einem Sparren befestigte Vorrichtung gemäß Fig. 1 in der Draufsicht.

Die aus einem Flacheisen hergestellte Vorrichtung besteht aus einem traufseitigen Haken 1, einem Haltearm 2 und einem firstseitigen Einschlagdorn 3. In dem Haltearm 2 ist mindestens eine Bohrung 4 für einen Nagel vorgesehen, mit dem die Vorrichtung auf einen Sparren 5 aufgenagelt werden kann.

Der Einschlagdorn 3 weist auf gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Reihe von Widerhaken 6, 7 auf, die gegeneinander axial versetzt sind. Der Einschlagdorn 3 mit seinen Widerhaken 6, 7 ist aus der Mitte des Haltearms 2 ausgestanzt und um ein Verbindungsstück aus der Ebene des Haltearms 2 um 90° nach unten gegen den Sparren hin herausgebogen, so daß er am firstseitigen Ende des Haltearms 2 angeformt ist. Der Schaft 8 des Einschlagdorns 3 ist glatt und hat über die gesamte Länge einen konstanten Querschnitt.

Um die Vorrichtung am Sparren 5 zuverlässig zu befestigen, wird der Einschlagdorn 3 bei gegenüber Fig. 3 um 90° verdrehter Lage des Haltearms 2 in den Sparren 5 eingeschlagen. Nachdem der Einschlagdorn 3 ganz eingeschlagen ist, wird die Vorrichtung mit dem Haltearm 2 um 90° in die in Fig. 3 dargestellte Position verschwenkt. In dieser Position wird dann ein Nagel durch die Bohrung 4 in den Sparren 5 eingeschlagen.

Claims

1. Vorrichtung zum Befestigen einer Leiter oder dergleichen auf einem mit Dacheindeckungsplatten eingedeckten Dach, bestehend aus einem auf einer Dacheindeckungsplatte aufliegenden Halteteil, insbesondere in Form eines Hakens (1), an dem sich ein Haltearm (2) anschließt, der sich durch die nächsthöherliegende Überdeckungsfuge zwischen den Dacheindeckungsplatten in den Dachinnenraum erstreckt und dort an einem Sparren (5) mittels mindestens eines Nagels und eines unter einem rechten Winkel von ihm nach unten abstehenden Einschlagdorns (3) festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschlagdorn (3) einen glatten Schaft (8) hat, auf dem über seine Länge verteilt, mehrere Widerhaken (6, 7) angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerhaken (6, 7) in zwei einander gegenüberliegenden axialen Reihen angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (8) des Einschlagdorns (3) auf seiner gesamten Länge einen konstanten Querschnitt aufweist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschlagdorn (3) aus dem Haltearm (2) ausgestanzt und um ein am firstseitigen Ende des Haltearms (2) liegendes Verbindungsstück abgebogen ist.