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Justiervorrichtung für Fenster-Futter Die Erfindung betrifft Justiervorrichtungen
für Fenster-Futter von Dachflächenfenstern.
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Beim Einbau von Dachflächenfenstern wirkt sich die 1)achschräge bzw.
Dachneigung erschwerend aus, da das Fenster beim Versuch, es in die genaue Einbaulage
zu bringen stets die Tendenz hat, nach unten abzugleiten oder sich- seitlich zu
verschieben. Die Schwierigkeiten werden dabei mit zunehmend steilerer Dachneigung
um so größer. Ferner müssen für die Montage des Dachfensters Blechabdeckungen, die
an den Zargen des Futters befestigt sind, abmontiert werden, um äußere Blechverwahrungen,
welche zum ttbergreifen der Dacheindeckung vorgesehen sind, anbringen zu können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Justiervorrichtung
zu schaffen, mit welcher eine einfache Ausrichtung des Dachflächenfensters bzw.
des Fenster-Futters während des Einbaues gewährleistet ist.
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Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung eine Justiervorrichtung für
Fenster-Futter von Dachflächenfenstern vorgeschlagen,
die gekennzeichnet
ist durch einen Abstandhalter mit einem Befestigungsglied für die Dachkonstruktion
und einem an diesem angeordneten Stützglied mit einer Anlagefläche für die Futter-Unterkante.
Dadurch kann vor dem Einsetzen des Dachflächenfensters in die Dachkonstruktion der
Abstandhalter mit dem Befestigungsglied an der Dachkonstruktion in der genau vorbestimmten
bzw. gewünschten Lage befestigt werden, onach erst das Fenster in die Dachkonstruktion
engesetzt und durch Anlage am Stützglied des Abstandhalters ausgericatet sowie gegen
Abgleiten gesichert wird. Es ist zwar denkbar, das Stützglied nicht für die Anlage
der Futter-Unterkante, sondern für die Anlage an einer anderen Gegenfläche des Dachflächenfensters
auszubilden, jedoch wäre in diesem Fall in aller Regel die Herstellung einer besonderen
Gegenfläche, beispielsweise an den Seitenzargen des enster-Futters erfordert loch.
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Die Erfindung wird im folgenden mit weiteren Einzelheiten näher erläutert;
die Zeichnungen geben ein-Ausführungsbei° epiel mit den für die Erfindung wesentlichen
Teilen annähernd maßstabgerecht wieder. Diese Teile werden, soweit sie den Zeichnungen
nicht ohne weiteres zu entnehmen sind, anhand der Zeichnungen erläutert.
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Es sind dargestelit in Fig. 1 ein Ausschnitt eines Dachflächenfenaters
mit Justiervorrichtung in Ansicht; Fig. 2 die Justiervorrichtung gemäß Fig. 1 in
vergrößerter Darstellung; Fig. 5 die Justiervorrichtung gemäß Fig. 2 in Ansicht
von unten;
Fig. 4 die Justiervorrichtung gemäß Fig. 3 in Ansicht
von links; Fig. 5 die Justiervorrichtung gemäß Fig. 3 in Unteransicht; Fig. 6 eine
Gesamtdarstellung des Dachflächenfensters in Ansicht gemäß Fig. 1 und verkleinerter
Darstellung im Einbauzustand; Fig. 7 ein Schnitt nach der Linie VII - VII in Fig.
6, jedoch mit Blechabdeckungen, Blechverwahrungen und Dacheindeckung; Fig. 8 ein
Ausschnitt der Fig. 7 in vergrößerter Darstellung bzw. im MaSstab entsprechend Fig.
1.
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Wie die Fig. 1 bis 7 zeigen, dient eine erfindungsgemäße Juatiervorrichtung
1 zur Befestigung des Fenster-Futters 5 eines Dachflächenfensters 2 an einer 1?ach-Unterkonstruktion
4 eines Schrägdaches beliebiger Dachneigung von beispielsweise mindestens 600. Das
Dachflächenfenster 2 wird dabei zwischen zwei in Höhenrichtung des Daches mit Abstand
voneinander und parallel zueinander verlaufenden lachsparren 5 befestigt, deren
lichter Abstand voneinander nur geringfügig größer als die Breite des Lachflächenfensters
2 ist. Die Dachsp æren 5 der Dach-Unterkonstruktion sind über rechtwinklig zu ihnen
bzw.
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etwa horizontal liegende lachlatten 6, 7 miteinander verbunden, wobei
eine Dachlatte 6 mit geringem Abstand zur Unterseite des Dachflächenfensters 2 benachbart
zu diesem liegt; die lachlatten 6, 7 sind an den Außenseiten der iachsparren 5 bebefestigt.
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Das Fenster-Futter 3, an welchem der nicht näher dargestellte Fensterflügel
beispielsweise kippbar gelagert ist, weist zwei seitliche und zueinander parallele
Längszargen 8 sowie deren Enden verbindende Querzargen 9, io auf, wobei die Längszargen
8 parallel zu den Dachsparren 5 angeordnet sind. Das Fensters Futter 3 wird so an
den lachsparren 5 befestigt, daß seine im wesentlichen durchgehend in einer Ebene
liegende, dem Dach-bzw. Gebäudeinneren zugekehrte Innenseite mit geringem Abstand
außerhalb der Ebene der Außenseiten der Dachsparren 5 liegt. In der Montagelage
wird das Fenster-Futter 3 und damit das Dachflächen- bzw. Dachwohnraumfenster 2
mit Montagewinkeln 11 gehalten, die jeweils einen an der Außenseite des benachbarten
Dachsparrens 5 befestigten und einen an der äußeren Seitenfläche der benachbarten
Längszarge 8 des Fenster-Futters 3 befestigten Winkelschenkel aufweisen. An jeder
Längszarge 8 sind zwei im Abstand zueinander liegende Montagewinkel 11 vorgesehen.
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Zur Ausrichtung des Fenster-Futters 3 bzw. des Dachflächenfensters
2 werden zwei spiegelsymmetrisch ausgebildete Abstandhalter 12 verwendet, die benachbart
zur höher liegenden Längskante der Dachlatte 6 an den beiden Dachsparren 5 befestigt
werden und im wesentlichen nur über deren einander zugekehrte Längskanten sowie
deren Außenseiten vorstehen. Jeder Abstandhalter 12 weist ein Befestigungsglied
13 zur Befestigung am zugehörigen Dachsparren 5 und ein an diesem angeordnetea Stützglied
14 mit einer Anlagefläche 15 für die Sutter-Unterkante 16 des Fenster-Futters 3
auf, welche durch die vom Zentrum abgekehrte Längskante der Querzarge 1o bzw. die
unteren Endflächen der Längszargen 8 gebildet ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Anlagefläche 15 so angeordnet, daß sie sowohl an der genannten Längskante
der Querzarge 1o als auch an der Endfläche der Längszarge 8 anliegt, so daß
eine
besonders sichere Ausrichtung des Fenster-Futters gewShrleistet ist und der Anlagedruck
gleichmäßig verteilt wird.
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Das Befestigungsglied 13 ist zu diesem Zweck seitlich gegenüber dem
Stützglied nach außen versetzt, das seinerseits gegenüber dem Befestigungsglied
15 quer zur Fensterebene nach außen versetzt ist.
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Zur Erzielung eines sicheren Haltes sowie einer genauen Ausrichtung
des 3efestigungsgliedes 13 gegenüber der Dach-Unterkonstruktion ist das Befestigungsglied
13 winkelförmig, wobei vorzugsweise der zur Fensterebene quer liegende Winkelschenkel
16 an der dem Stützglied 14 zugekehrten Seite des zur Fensterebene etwa parallelen
Winkelschenkels 17 liegt, so daß der Winkelschenkel 16 an der dem Dachflächenfenster
2 zugekehrten Seitenkante des zugehörigen Dachsparrens 5 angelegt werden kann und
sich eine kompakte Ausbildung des Abstandhalters 12 ergibt. Zwischen den Endflächen
des Befestigungsgliedes 13 geht dessen parallel zur Fensterebene liegender Winkelschenkel
17 in ein Zwischenstück 18 über, das in der Ebene des Winkelschenkels 17 liegt und
über die Außenfläche des anderen Winkelschenkels 16 vorsteht. Das Zwischeostück
18, dessen Erstreckung parallel zur Profillängsrichtung des Beestigungsgliedes 13
wesentlich kleiner als die entsprechende Erstreckung des Befestigungsgliedes 13,
beispielsweise nur etwa halb so groß wie diese Erstreckung ist, geht im 3ereich
seines vom Befestigungsglied 13 abgekehrten Endes in einen nach außen gerichteten
und zu ihm rechtwinklig liegenden Anschlußschenkel 19 über, dessen Höhe etwa dem
Abstand der Innenseite des Fenster-Futters 3 von der Ebene der Außenseiten der lachsparren
5 entspricht. Dieser Anschlußschenkel 19 liegt an der oberen längskante des Zwischenstückes
18, reicht bis zu dessen vom Befestigungsglied 13 abgekehrten Endkante und hat eine
Breite, die etwa der Hälfte der Länge des Zwischenstückes 18 entspricht. Das Zwischenst-ück
18 liegt zur Erzielung einer
kompakten Ausbildung und einer hohen
Festigkeit bei leichter Bauweise näher bei der unteren Endfläche des Befestigungsgliedes
13 als bei dessen oberer Endfläche, wobei jedoch das Beestigungsglied 13 quer zur
Anlagefläche t5 beiderseits über das Zwischenstück 18 vorsteht und beiderseits des
Zwischenstückes 18 Abschnitte 20, 21 des quer zur Fensterebene liegenden Winkelschenkels
16 aufweist, derart, daß der bei der unteren Endfläche des Befestigungsgliedes 13
liegende Abschnitt 21 wesentlich schmaler als der andere Abschnitt 20 ist. Durch
die beschriebene Ausbildung genügt es, daß nur der parallel zur Fensterebene liegende
Winkelschenkel 17 des Befestigungsgliedes 13 Durchgangsbohrungen od.dgl. zur Befestigung
am zugehörigen iachsparren 5 beispielsweise mit Schrauben 22 aufweisen muß. Durch
die beschriebene Ausbildung kann ferner auf einfache Weise erreicht werden, daß
das Befestigungsglied 13 nur etwa bis an die Ebene der Anlagefläche t5 des Stützgliedes
14 reicht und sich somit günstige Festigkeitsverhältnisse ergeben.
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Die Anlagefläche 15 des Stützgliedes 14 ist als ebene Gleitfläche
bzw. so glatt ausgebildet, daß das Fenster-Futter 2 bei Anlage an den Anlageflächen
15 der beiden Abstandhalter 12 trotzdem ausreichend leichtgängig gegenüber den Abstandhaltern
12 bzw. der Justiervorrichtung 1 in allen Richtungen verschoben werden kann. Das
Stützglied 14 ist winkelfr'rmig ausgebildet, wobei sein einer, als Anlageschenkel
23 vorgesehener Winkelschenkel mit seiner Außenseite die zur Fensterebene rechtwinklige
Anlagefläche 15 bildet, während der andere, reehtwinklig zum Anlageschenkel 23 liegende
Schenkel als Verbindungsschenkel 24 vorgesehen ist, der rechtwinklig zum Anschlußschenkel
19 bzw. parallel zum Winkelsohenkel 17 des 3efestigungsgliedes 13 liegt und in den
Anschlußschenkel 19 übergeht. Der Anlageschenkel 23 und der Verbindungsschenkel
24 haben etwa gleiche Schenkellänge sowie annähernd gleiche Breite und zweckmaßigerweise
gleiche
Breite wie der Anschlußschenkel 19. Die Breite und die Schenkellänge des Anlageschenkeis
23 sind etwa gleich gewählt, so daß die Anlagefläche 15 annähernd quadratisch ist.
Durch die beschriebene Ausbildung liegt die Anlagefläche 15 bzw. der Anlageschenkel
23 rechtwinklig zur Profillängsrichtung des Befestigungsgliedes 15 bzw. rechtwinklig
zu beiden Winkelschenkeln 16, 17 des Befestigungsgliedes 13. Ferner wird durch die
beschriebene Ausbildung eine geringe, dämpfend wirkende Federung des Anlageschenkels
23 gegenüber dem Befestigungsglied 13 erreicht.
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Wie die Fig. 1 bis 8 ferner zeigen, kann jeder Abstandhalter 12 in
einfacher Weise einteilig, insbesondere als gebogener Bauteil aus Blech od.dgl.
bzw. als Stanzbiegeteil ausgebildet sein, so daß sich eine sehr einfache Herstellung
ergibt.
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Für die Montage des Dachflächenfensters wird zweckmäßig der Fensterflügel
vom Fenster-Futter 3 getrennt. Vor dem Einsetzen des Fenster-Futters 3 in die Dachkonstruktion
werden die Abstandhalter 12 beispielsweise etwa 80 mm bis loo mm von der unteren
Dachlatte 6 entfernt auf den Dachsparren 5 befestigt, wobei davor oder danach auch
die Montagewinkel 11 so auf den Dachsparren 5 befestigt werden, daß sie mehrere
Zentimeter Abstand von der oberen und unteren Fensterkante haben. Die Montagewinkel
11 weisen an ihren für die Befestigung am Fenster-Butter 5 vorgesehenen Schenkel
Auflager 25 für die Unterseite des Fenster-Futters 3 bzw. der Längszargen 8 auf,
so daß das Benster-Ftutter 3 nach dem Einsetzen zwischen die vormontierten Montagewinkel
11 bereits gesichert ist, jedoch in seiner Längsrichtung bzw. in Höhenrichtung des
Daches noch verschoben werden kann. Das Fenster-Futter kann dabei bis zum Anschlag
an den Anlageflächen 15 verschoben werden, wodurch es einwandfrei gegenüber der
beispielsweise durch Dachziegel,
Schiefer od.dgl. gebildeten Dacheindeckung
ausgerichtet wird, derart, daß es im unteren und oberen Bereich parallel zur Dacheindeckung
und seitlich winkelrecht dazu liegt.
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An den Längszargen und Querzargen des Fenster-Buttere 3 sind Blechabdeckungen
26, 27 befestigt, welche die an der Fensters außenseite liegenden Längsseiten der
Zargen abdecken und deren vom Zentrum des Fensters abgekehrte Außenseiten mit geringem
Abstand über einen Teil der Dicke des Fenster-Futters 3 übergreifen. Diese Blechabdeckungen
26, 27, die beispielsweise mit Schrauben am Fenster-Futter befestigt sind, müssen
durch die erfindungsgemäße Ausbildung zur Montage des Fensters nicht gelöst werden.
Sie dienen bei eingebautem Dachflächenfenster zum Ubergreifen nach außebzw. obengerichteter
Schenkel von Blechverwahrungen 28, 29, welche die beim dargestellten Ar1sftihrungsbeispiel
durch Dachziegel gebildete, an den Dachlatten 6, 7 gehalterte Dacheindeckung 30
benachbart zum Dachilächenfenster an der Außenseite überdecken. Durch den Eingriff
der Blechverwahrungen 28, 29 unter die Blechabdeckungen- 26, 27 sind die Blechverwahrungen
lagegesichert. Nach dem Auflegen des Fenster-Futters 3 auf die Auflager 25 kann
die Dacheindekkung unterhalb des Fenster-Futters angedeckt werden. Danach wird das
Fenster-Futter 3 im Bereich der unteren Querzarge io angehoben, so daß die untere
Blechverwahrung 29 unter die Blechabdeckung 27 geschoben werden kann; ebenso wird
danach die obere Blechverwahrung 28 unter die obere Blechabdeckung 26 geschoben
Das Fenster-Futter 3 kann nunmehr endgültig eingerichtet werden, wonach erst die
Montagewinkel 11 durch Anziehen der zu ihrer Befestigung vorgesehenen Schrauben
endgültig bzw. unbeweglich an den Dachaparren 5 befestigt werden.
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(Ansprüche)