DE202016103894U1

DE202016103894U1 - Befestigungsvorrichtung

Info

Publication number: DE202016103894U1
Application number: DE202016103894.4U
Authority: DE
Original assignee: Viessmann Werke GmbH and Co KG
Current assignee: Viessmann Climate Solutions SE
Priority date: 2015-07-27
Filing date: 2016-07-19
Publication date: 2016-08-22
Anticipated expiration: 2026-07-20

Abstract

Befestigungsvorrichtung, umfassend ein Grundträgerelement (1) zur Befestigung auf einem Dachsparren und ein am Grundträgerelement (1) befestigtes Tragelement (2) zur Aufnahme eines Dachaufbaus, wobei das Tragelement (2) mittels einer Klemmeinrichtung (3) gegen das Grundträgerelement (1) verspannt ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (3) mit dem Grundträgerelement (1) zusammenwirkende, das Tragelement (2) beidseitig umschließende Spannarme (3.1) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
Eine Befestigungsvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus dem Patentdokument EP 2 527 762 A1 bekannt. Diese Befestigungsvorrichtung besteht aus einem Grundträgerelement zur Befestigung auf einem Dachsparren und einem am Grundträgerelement befestigten Tragelement zur Aufnahme eines Dachaufbaus, insbesondere eines Solarkollektors, wobei das Tragelement mittels einer Klemmeinrichtung gegen das Grundträgerelement formschlüssig verspannt ausgebildet ist, und zwar in der Weise, dass am Grundträgerelement dachsparrenseitig eine Hintergreifungsnut und darüber hinaus am Grundträgerelement, am Tragelement (dort sogar beidseitig) und an der Klemmeinrichtung jeweils eine Verzahnung vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern. Insbesondere soll eine definierter verspannbare Befestigungsvorrichtung geschaffen werden.
Diese Aufgabe ist mit einer Befestigungsvorrichtung der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen des Schutzanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass die Klemmeinrichtung mit dem Grundträgerelement zusammenwirkende, das Tragelement beidseitig umschließende Spannarme aufweist.
Mit anderen Worten zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung somit dadurch aus, dass die Klemmeinrichtung nunmehr unmittelbar und nicht nur über einen Formschluss auf das Tragelement einwirkt. Darüber hinaus wird die Klemmkraft quer bzw. im wesentlichen senkrecht zum Tragelement aufgebracht und kann auch – wiederum im Gegensatz zum vorgenannten Stand der Technik – variiert werden. Die erfindungsgemäße Lösung ist dabei einfach herzustellen, einfach zu installieren und sehr stabil.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung ergeben sich aus den abhängigen Schutzansprüchen.
Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung einschließlich ihrer vorteilhaften Weiterbildungen gemäß der abhängigen Schutzansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt
1 perspektivisch die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung montiert auf einem Dach, wobei ein Dachziegel zeichnerisch entfernt wurde, um die Befestigungsvorrichtung erkennen zu können;
2 eine zur 1 baugleiche Befestigungsvorrichtung, ebenfalls bei demontiertem Dachziegel;
3 eine weitere perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung, diesmal beispielhaft auf einem kurzen Holzsockel montiert;
4 in Seitenansicht die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung, diesmal bei voller Dacheindeckung; und
5 perspektivisch die Klemmeinrichtung der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung als Einzelteil (ohne Spannschraube).
Die in den 1 bis 5 dargestellte Befestigungsvorrichtung besteht in bekannter Weise aus einem Grundträgerelement 1 zur Befestigung auf einem Dachsparren (als Dachsparren bezeichnet man bei Dachkonstruktionen die in der Regel aus Holz bestehenden Träger, die von der Traufe zum First verlaufen und die Dachhaut tragen) und einem am Grundträgerelement 1 befestigten Tragelement 2 zur Aufnahme eines Dachaufbaus, insbesondere eines Solarkollektors oder dergleichen, wobei das Tragelement 2 mittels einer Klemmeinrichtung 3 insbesondere formschlüssig gegen das Grundträgerelement 1 verspannt ausgebildet ist. Das in den Figuren dargestellte Grundträgerelement 1 ist dabei in bekannter Weise im Strangpressverfahren hergestellt ausgebildet. Alternativ (nicht extra dargestellt) kann aber auch vorgesehen sein, dieses aus einem entsprechend gefalteten Blech herzustellen.
Ferner ist in an sich bekannter Weise vorgesehen, dass das Grundträgerelement 1 ein mit dem Dachsparren verbindbares Plattenelement 1.1 und ein dazu winklig, insbesondere rechtwinklig, angeordnetes Widerlagerelement 1.2 für das Tragelement 2 aufweist. Das Tragelement 2 ist dabei besonders bevorzugt als gebogener Balken vorzugsweise mit rechteckigem Querschnitt bzw. Stab mit einer Länge ausgebildet, die einem Vielfachen seiner Breite und Tiefe bzw. seines Durchmessers entspricht. Außerdem ist vorgesehen, dass das balken- bzw. stabförmige Tragelement 2 bezüglich seiner Haupterstreckungsrichtung rechtwinklig zum quer zum Dachsparren erstreckten Widerlagerelement 1.2 angeordnet ist. Das Tragelement 2 verläuft somit parallel zum Dachsparren.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Plattenelement 1.1 und das Widerlagerelement 1.2 eine gleiche Breite aufweisen, wobei diese Breite in Bezug auf ein mit wellenförmigen Dachziegeln eingedecktes Dach so ausgelegt ist, dass das Tragelement 2 stets in einem Wellental eines Dachziegels positionierbar ist. Ferner sind, wie aus den Figuren ersichtlich, auf einer Gesamtfläche des Plattenelements 1.1 zur bedarfsangepassten Befestigung (bevorzugt mit entsprechenden Holzschrauben) des Grundträgerelements 1 auf dem Dachsparren eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen 1.4 vorgesehen.
Wesentlich für die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung ist nun, dass die Klemmeinrichtung 3 mit dem Grundträgerelement 1 zusammenwirkende, das Tragelement 2 beidseitig umschließende Spannarme 3.1 aufweist. Im Unterschied zum vorgenannten Stand der Technik zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung somit insbesondere auch dadurch aus, dass ein ungewolltes seitliches Herausrutschen des Tragelements 2 aus der Klemmeinrichtung 3 ausgeschlossen ist. Vielmehr ist, noch etwas genauer betrachtet, bevorzugt vorgesehen, dass die Klemmeinrichtung 3 in unverspanntem Zustand zusammen mit dem von den Spannarmen 3.1 beidseitig umschlossenen Tragelement 2 durch Schieben parallel zum Widerlagerelement 1.2 mit diesem verbindbar bzw. von diesem lösbar ausgebildet ist.
Zunächst etwas allgemeiner betrachtet, ist weiterhin am Widerlagerelement 1.1 bevorzugt (mindestens) eine mit beiden das Tragelement 2 umschließenden Spannarmen 3.1 zusammenwirkende Hintergreifungsnut 1.3 für die Klemmeinrichtung 3 vorgesehen.
Etwas genauer betrachtet, ist besonders bevorzugt am Widerlagerelement 1.2 eine dem Plattenelement 1.1 zugewandte und eine vom Plattenelement 1.2 abgewandte Hintergreifungsnut 1.3 vorgesehen, wobei darüber hinaus die beiden Spannarme 3.1 der Klemmeinrichtung 3 mit der vom Plattenelement 1.1 abgewandten Hintergreifungsnut 1.3 zusammenwirkend ausgebildet sind und wobei an der Klemmeinrichtung 3 ein weiterer, mit der dem Plattenelement 1.1 zugewandten Hintergreifungsnut 1.3 zusammenwirkender Spannarm 3.3 vorgesehen ist.
Insbesondere mit Verweis auf 5 ist dabei vorgesehen, dass die Spannarme 3.1, 3.3 an freien Schenkeln eines u-förmigen Grundkörpers angeordnet sind. Darüber hinaus ist bevorzugt vorgesehen, dass der Grundkörper einstückig ausgebildet ist. Außerdem sind die Spannarme 3.1, 3.3, um mit den Hintergreifungsnuten 1.3 formschlüssig zusammenwirken zu können, hakenartig ausgebildet.
Darüber hinaus ist zwischen den beiden Spannarmen 3.1 ein Durchgriffsbereich 3.4 bzw. Ausschnitt für das Tragelement 2 vorgesehen, wobei besonders bevorzugt der weitere Spannarm 3.3 in Parallelrichtung zum Widerlagerelement gesehen genauso breit wie die beiden Spannarme 3.1 zuzüglich des Durchgriffsbereichs 3.4 in der gleichen Richtung gesehen ausgebildet ist.
Zur Realisierung der Klemmwirkung ist, wie sich auch aus den Figuren ergibt, besonders bevorzugt vorgesehen, dass die Klemmeinrichtung 3 ein einerseits auf das Tragelement 2 und andererseits auf die Spannarme 3.1 wirkendes Spannelement 3.2, vorzugsweise eine Spannschraube, umfasst. Dabei ist weiterhin besonders bevorzugt vorgesehen, dass das Spannelement 3.2 eine senkrecht auf eine Verbindungsebene bzw. Kontaktebene zwischen dem Widerlagerelement 1.2 und dem Tragelement 2 einwirkende Spannkraft ausübend ausgebildet ist.
Wie auch beim eingangs genannten Stand der Technik ist bei der erfindungsgemäßen Lösung vorgesehen, dass das Widerlagerelement 1.2 tragelementseitig und das Tragelement 2 widerlagerseitig verzahnt ausgebildet ist. Diese Verzahnung erstreckt sich dabei parallel zur Hauptebene des Plattenelements 1.1 und senkrecht zur Haupterstreckungsrichtung des Tragelements 2. Im Unterschied zum Stand der Technik ist allerdings bevorzugt vorgesehen, dass das Tragelement 2 widerlagerabgewandt verzahnungsfrei ausgebildet ist.
Dabei ist weiterhin, wie sich insbesondere aus 4 ergibt, vorgesehen, dass das Spannelement 3.2 auf einen bzw. den verzahnungsfreien Bereich des Tragelements 2 einwirkend ausgebildet ist. Außerdem ist das Spannelement 3.2 am zwischen den Spannarmen 3.1, 3.3 befindlichen Verbindungsbereich 3.5 des u-förmigen Grundkörpers angeordnet.
Eine weitere Besonderheit der erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung, bei der das Tragelement 2 einen ersten, mit dem Widerlagerelement 1.2 zusammenwirkenden Abschnitt 2.1 und einen sich daran abgewinkelt anschließenden, zweiten, zur Hindurchführung zwischen zwei Dachziegeln geeigneten Abschnitt 2.2 aufweist, besteht darin, dass am Grundträgerelement 1 ein Auflagebereich 4 für den zweiten Abschnitt 2.2 des Tragelements 2 vorgesehen ist. Dieser Auflagebereich 4 dient zur Unterstützung des Tragelements 2 und damit dem Schutz eines darunter positionierten Dachziegels.
Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass der Auflagebereich 4 höhenverstellbar ausgebildet ist, um zum Beispiel unterschiedlichen Dicken von verwendeten Dachziegeln Rechnung tragen zu können.
Etwas genauer betrachtet, ist dabei besonders bevorzugt vorgesehen, dass der Auflagebereich 4 aus einem einstückig mit dem Plattenelement 1.1 verbundenen Sockelelement 4.1 und einem auf dem Sockelelement 4.1 positionierbaren, mit dem Tragelement 2 (bzw. dessen zweiten Abschnitt 2.2) zusammenwirkenden Auflageelement 4.2 gebildet ist. Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Sockelelement 4.1 und das Auflageelement 4.2 zur Höheneinstellung des Auflagebereichs 4 zueinander verzahnt ausgebildet sind. Außerdem ist, wie aus den Figuren ersichtlich, vorgesehen, dass der Auflagebereich 4 mit Abstand und parallel zum Widerlagerelement 1.2 erstreckt angeordnet ist. Schließlich ist noch bevorzugt vorgesehen, dass das Auflageelement 4.2 in unbelastetem Zustand durch Schieben parallel zum Sockelelement 4.1 mit diesem verbindbar bzw. von diesem lösbar ausgebildet ist.
Bezugszeichenliste

1: Grundträgerelement
1.1: Plattenelement
1.2: Widerlagerelement
1.3: Hintergreifungsnut
1.4: Durchgangsöffnung
2: Tragelement
2.1: erster Abschnitt
2.2: zweiter Abschnitt
3: Klemmeinrichtung
3.1: Spannarm
3.2: Spannelement
3.3: Spannarm
3.4: Durchgriffsbereich
3.5: Verbindungsbereich
4: Auflagebereich
4.1: Sockelelement
4.2: Auflageelement

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 2527762 A1 [0002]

Claims

Befestigungsvorrichtung, umfassend ein Grundträgerelement (1) zur Befestigung auf einem Dachsparren und ein am Grundträgerelement (1) befestigtes Tragelement (2) zur Aufnahme eines Dachaufbaus, wobei das Tragelement (2) mittels einer Klemmeinrichtung (3) gegen das Grundträgerelement (1) verspannt ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (3) mit dem Grundträgerelement (1) zusammenwirkende, das Tragelement (2) beidseitig umschließende Spannarme (3.1) aufweist.
Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Grundträgerelement (1) ein mit dem Dachsparren verbindbares Plattenelement (1.1) und ein dazu winklig angeordnetes Widerlagerelement (1.2) für das Tragelement (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass am Widerlagerelement (1.2) eine mit beiden das Tragelement (2) umschließenden Spannarmen (3.1) zusammenwirkende Hintergreifungsnut (1.3) für die Klemmeinrichtung (3) vorgesehen ist.
Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (3) ein einerseits auf das Tragelement (2) und andererseits auf die Spannarme (3.1) wirkendes Spannelement (3.2) umfasst.
Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (3.2) eine senkrecht auf eine Verbindungsebene zwischen dem Widerlagerelement (1.2) und dem Tragelement (2) einwirkende Spannkraft ausübend ausgebildet ist.
Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei das Widerlagerelement (1.2) tragelementseitig und das Tragelement (2) widerlagerseitig verzahnt ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (2) widerlagerabgewandt verzahnungsfrei ausgebildet ist.
Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Widerlagerelement (1.2) eine dem Plattenelement (1.1) zugewandte und eine vom Plattenelement (1.1) abgewandte Hintergreifungsnut (1.3) vorgesehen ist, wobei die beiden Spannarme (3.1) der Klemmeinrichtung (3) mit der zum Plattenelement (1.1) abgewandten Hintergreifungsnut (1.3) zusammenwirkend ausgebildet sind und wobei an der Klemmeinrichtung (3) ein weiterer, mit der dem Plattenelement (1.1) zugewandten Hintergreifungsnut (1.3) zusammenwirkender Spannarm (3.3) vorgesehen ist.
Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei das Tragelement (2) einen ersten, mit dem Widerlagerelement (1.2) zusammenwirkenden Abschnitt (2.1) und einen sich daran abgewinkelt anschließenden, zweiten, zur Hindurchführung zwischen zwei Dachziegeln geeigneten Abschnitt (2.2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass am Grundträgerelement (1) ein Auflagebereich (4) für den zweiten Abschnitt (2.2) des Tragelements (2) vorgesehen ist.
Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagebereich (4) höhenverstellbar ausgebildet ist.
Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagebereich (4) aus einem einstückig mit dem Plattenelement (1.1) verbundenen Sockelelement (4.1) und einem auf dem Sockelelement (4.1) positionierbaren, mit dem Tragelement (2) zusammenwirkenden Auflageelement (4.2) gebildet ist.
Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sockelelement (4.1) und das Auflageelement (4.2) zur Höheneinstellung des Auflagebereichs (4) zueinander verzahnt ausgebildet sind.