DE3834654A1 - Verfahren zum nachtraeglichen abdichten einer oelauffangwanne - Google Patents
Verfahren zum nachtraeglichen abdichten einer oelauffangwanneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum nachträglichen
Abdichten einer vorher schadhaft und undicht gewordenen
Ölauffangwanne, die aus einer Bodenplatte und Wänden
besteht und einen Öltank aufnimmt.
In Bodensenkungsgebieten, beispielsweise in Bergsenkungs
gebieten entstehen Risse in den Wänden von Häusern. Sol
che Risse verlaufen auch durch die Bodenplatte und die
Wände einer Ölauffangwanne, in der sich ein Öltank zur
Aufnahme von Heizöl befindet. Etwa aus dem Öltank aus
laufendes Heizöl dringt durch einen in der Bodenplatte
der Ölauffangwanne befindlichen Riß in dem Boden und ver
unreinigt das Grundwasser. Solche Grundwasserverunreini
gungen können in Wassergewinnungsgebieten nicht hingenom
men werden.
Um hier Abhilfe zu schaffen, werden derartige Schäden da
durch beseitigt, daß die in der Bodenplatte und den Wän
den einer Ölauffangwanne befindlichen Risse mit Mörtel
ausgefugt werden. Bei größeren Schäden bzw. breiteren
Rissen werden diese zunächst für die Reparatur vorberei
tet und anschließend ausgemauert.
Diese Reparaturmaßnahmen haben den Nachteil, daß sich
entweder die reparierten Risse wieder öffnen oder aber an
anderen Stellen neue Risse entstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der einleitend genannten Art so auszubilden, daß eine
Grundwasserverunreinigung durch auslaufendes Öl in der
Ölauffangwanne vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
- a) daß die Ölauffangwanne mit einer an den Wänden ge haltenen Folie, die ölbeständig, elastisch, druck fest und schwer entflammbar ist, in der Weise aus gekleidet wird,
- b) daß nach vorher aufgenommenen Maßen Folienbahnen für die Bereiche der Ecken, für die Wände und für den Boden der Ölauffangwanne zugeschnitten werden, wobei die Länge der Folienbahnen für die Bereiche der Ecken und für die Wände größer als die Höhe der Wände bemessen wird,
- c) daß die Folienbahnen für die Bereiche der Ecken un ten bis zur Ecke eingeschnitten und jeweils zur Bildung einer vertikalen Wandkante sowie zweier ho rizontaler Bodenkanten vorgekantet werden,
- d) daß die Folienbahnen für die Wände jeweils zur Bil dung einer horizontalen Bodenkante vorgekantet wer den,
- e) daß diese vorgefertigten Folienbahnen in die Ölauf fangwanne eingebracht und miteinander verschweißt werden,
- f) daß der Öltank vom Boden angehoben und die Folien bahnen für den Boden in die Ölauffangwanne einge legt und miteinander sowie mit den Folienbahnen für die Bereiche der Ecken und für die Wände ver schweißt werden und anschließend der Öltank auf die Bodenfolie abgesetzt wird.
Auf diese Weise gelangt man zu einem Verfahren der vor
stehend genannten Art, mit dem eine schadhaft und undicht
gewordene Ölauffangwanne zuverlässig abgedichtet werden
kann, so daß etwa aus dem Öltank auslaufendes Öl nicht
mehr in den Boden eindringen und hier zu Grundwasserver
unreinigungen führen kann.
Soweit die Statik des Hauses nicht betroffen ist, brau
chen Risse in der Ölauffangwanne nicht beseitigt zu wer
den, da die Folie ein Auslaufen des Öles aus der Ölauf
fangwanne verhindert. Da die Folie lediglich an den Wän
den gehalten wird und darüberhinaus elastisch ist, stehen
geringfügige Bewegungen der Bodenplatte bzw. der Wände
der Ölauffangwanne infolge von Rißbildung der Haltbarkeit
dieser Abdichtung nicht entgegen.
Die Folie kann nicht einteilig in die Ölauffangwanne ein
gebracht werden. Es ist vielmehr erforderlich, zunächst
die Maße der Ölauffangwanne aufzunehmen und danach Fo
lienbahnen für die Bereiche der Ecken, für die Wände und
für den Boden der Ölauffangwanne zuzuschneiden und die
Folienbahnen entsprechend vorzukanten. Dabei werden die
Folienbahnen an den Kanten der Auffangwanne, also an den
Übergängen zwischen der Bodenplatte und den Wänden sowie
an den Übergängen von Wand zu Wand vorgekantet. Anschlie
ßend werden die derart vorbereiteten Folienbahnen nachei
nander in die Ölauffangwanne eingebracht und miteinander
verschweißt.
Nachdem die Folienbahnen für die Bereiche der Ecken und
für die Wände in die Ölauffangwanne eingebracht und dort
miteinander verschweißt sind, wird der Öltank von der Bo
denplatte angehoben. Anschließend werden die Folienbahnen
für den Boden in die Ölauffangwanne eingebracht und mit
einander sowie mit den Folienbahnen für die Bereiche der
Ecken und für die Wände verschweißt. Danach wird der Öl
tank auf die druckfeste Bodenfolie abgesetzt.
Es versteht sich, daß Rohrleitungen, vor dem Anheben des
Öltanks von diesem getrennt und anschließend wieder mit
diesem verbunden werden.
Zweckmäßig wird die Folie am oberen Rand der Wände mit
tels einer Klemmschiene an den Wänden befestigt. - Damit
liegt die Folie lediglich am oberen Rand der Wände fest
und ist im übrigen gegenüber den Wänden und der Boden
platte um einen gewissen Betrag verschieblich, so daß sie
auf eine Rißbildung zurückzuführende Bewegungen der Wände
und der Bodenplatte nicht mitzumachen braucht.
Es empfiehlt sich, eine Niederdruck-Polyäthylen-Vestolen-
Folie zu verwenden, da diese Folie den auftretenden Bean
spruchungen standhält, insbesondere ölbeständig, ela
stisch, druckfest und schwer entflammbar ist.
Die einzelnen Folienbahnen dieser Folie werden zweckmäßig
durch Warmverformung vorgekantet.
Hierbei wird zweckmäßig die Warmverformung der Folie au
ßerhalb der Ölauffangwanne in einer dafür ausgestatteten
Werkstatt durchgeführt. - Dadurch ist sichergestellt, daß
die Folie beim Kanten nicht bricht bzw. sonstwie beschä
digt wird.
Des weiteren empfiehlt es sich, daß alle vorgefertigten
Folienteile auf Dichtheit geprüft werden, bevor sie in
die Ölauffangwanne eingebracht werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß nach Fertigstellung der Verschweißung der einzelnen
Folienbahnen miteinander eine Gesamt-Dichtheitskontrolle
bei einem negativen Überdruck von 0,6 bar erfolgt. - Die
ser negative Überdruck genügt, um sicherzustellen, daß
die einzelnen Folienbahnen dicht miteinander verbunden
sind.
Zweckmäßig werden die einzelnen Folienbahnen durch Extru
sionshandschweißung miteinander verschweißt. - Das Extru
sionshandschweißverfahren läßt sich auch unter beengten
Verhältnissen innerhalb einer Ölauffangwanne ohne weite
res durchführen.
Vorteilhafterweise können die Folienbahnen sich überlap
pend miteinander verschweißt werden. Es kommt dann nicht
auf die exakte Einhaltung der aufgenommenen Maße an.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispieles des näheren er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ölauffangwanne,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der
Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die mit einer Folie
ausgekleidete Ölauffangwanne und
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der
Fig. 3.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, besteht die
Ölauffangwanne 1 aus einer Bodenplatte 2 aus Beton und
aus Wänden 3, 4, 5, 6 aus Stein oder Beton mit einem ölbe
ständigen Putz 7. Innerhalb der Ölauffangwanne 1 ist eine
die Wände 3, 4, 5, 6 und die Bodenplatte 2 bedeckende Folie
8 angeordnet, die unter der Bezeichnung Niederdruck-Poly
äthylen-Vestolen A 3512 R-Folie bekannt ist. Im oberen
Bereich der Wände 3, 4, 5, 6 ist die Folie 8 durch Andrück
schienen 9, 10, 11, 12 gehalten. Auf der Folie 8 ist inner
halb der Ölauffangwanne 1 ein Öltank 13 auf Kufen 14, 15
gelagert.
Je zwei benachbarte Wände 3, 4, 5, 6 bilden eine vertikale
Wandkante 26, während die Bodenplatte 2 mit den Wänden
3, 4, 5, 6 Bodenkanten 27, 28 bildet.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 3 und 4 ein Verfahren
zum nachträglichen Abdichten einer vorher schadhaft und
undicht gewordenen Ölauffangwanne 1 näher erläutert. Von
einer beispielsweise auf einer Rolle aufgewickelten Nie
derdruck-Polyäthylen-Vestolen A 3512 R-Folie werden ein
zelne Folienbahnen für die Bereiche der Ecken 16, 17, 18, 19
sowie für die Wände 3, 4, 5, 6 und den Boden 20 zugeschnit
ten. Die Länge der einzelnen Folienbahnen für die Berei
che der Ecken 16, 17, 18, 19 und die Wände 3, 4, 5, 6 ist grö
ßer als die Höhe der Wände 3, 4, 5, 6 bemessen. Dadurch
ragen die an den Wänden angeordneten Folienbahnen über
das untere Ende der Wände hinaus und bedecken einen an
den Wänden angrenzenden Streifen des Bodens 20.
Die auf richtige Länge geschnittene Folienbahn 21 für den
Bereich 16 der Ecke 22 wird in ihrem unteren Bereich so
eingeschnitten, daß sich zwei Bodenlappen 23, 24 bilden,
die in horizontaler Lage auf dem Boden 20 an der gemein
samen Linie 25 zusammenstoßen. Anschließend werden die
vertikale Wandkante 26 sowie die horizontalen Bodenkanten
27 und 28 vorgekantet.
Entsprechend werden auch die Folienbahnen 29, 30 und 31
für die Bereiche 17, 18 und 19 zugeschnitten und vorgekan
tet.
Dann werden die Folienbahnen 32 und 33 für die Wand 6 an
den Bodenkanten 34 und 35 sowie auch die übrigen Folien
bahnen für die Wände 3, 4, 5 an den Bodenkanten vorgekan
tet.
Nach Fertigstellung der Zuschnitte für die einzelnen Fo
lienbahnen werden zunächst die zwei Folienbahnen 21 und
29 in den Eckbereichen 16 und 17 so angeordnet, daß die
Bodenlappen 23, 24 und 38, 39 auf dem Boden 20 liegen und
die Folienbahnen 21, 29 hier eine Raumecke bilden. An
schließend werden die Folienbahnen 32 und 33 für die Wand
6 in die Ölauffangwanne 1 eingebracht. Dann werden die
Bodenlappen 23 und 24 der Folienbahn 21 an der Stoßlinie
25 und die Bodenlappen 38 und 39 der Folienbahn 29 an der
Stoßlinie 40 miteinander verschweißt. Im Anschluß daran
werden die Folienbahnen 32 und 33 mit den Bodenlappen 24
und 38 an den Stoßlinien 41, 42, 43, 44 und miteinander an
den Stoßlinien 45, 46 verschweißt. Nach diesen Arbeiten
sind die Wand 6 und ein schmaler Streifen des ihr benach
barten Bodens mit Folie bedeckt. In der gleichen Weise
werden nacheinander auch Folienbahnen an den Wänden 3, 4
und 5 angebracht.
Anschließend wird der Öltank 13 von den mit ihm verbunde
nen Rohrleitungen getrennt und vom Boden 20 abgehoben,
worauf die Bodenfolien 36 und 37 auf dem Boden 20 ausge
breitet und an der gemeinsamen Stoßstelle 47 sowie an den
äußeren Stoßstellen mit den übrigen Folienbahnen für die
Wände 3, 4, 5, 6 verschweißt wird.
Nach Fertigstellung aller Schweißnähte zwischen den ein
zelnen Folienbahnen wird eine Dichtheitskontrolle bei ei
nem negativen Überdruck von 0,6 bar durchgeführt.
Die Verschweißung der einzelnen Folienbahnen miteinander
erfolgt durch Extrusionshandschweißung.
Claims (9)
1. Verfahren zum nachträglichen Abdichten einer vorher
schadhaft und undicht gewordenen Ölauffangwanne, die
aus einer Bodenplatte und Wänden besteht und einen
Öltank aufnimmt,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß die Ölauffangwanne mit einer an den Wänden ge haltenen Folie, die ölbeständig, elastisch, druck fest und schwer entflammbar ist, in der Weise aus gekleidet wird,
- b) daß nach vorher aufgenommenen Maßen Folienbahnen für die Bereiche der Ecken, für die Wände und für den Boden der Ölauffangwanne zugeschnitten werden, wobei die Länge der Folienbahnen für die Bereiche der Ecken und für die Wände größer als die Höhe der Wände bemessen wird,
- c) daß die Folienbahnen für die Bereiche der Ecken un ten bis zur Ecke eingeschnitten und jeweils zur Bildung einer vertikalen Wandkante sowie zweier ho rizontaler Bodenkanten vorgekantet werden,
- d) daß die Folienbahnen für die Wände jeweils zur Bil dung einer horizontalen Bodenkante vorgekantet wer den,
- e) daß diese vorgefertigten Folienbahnen in die Ölauf fangwanne eingebracht und miteinander verschweißt werden,
- f) daß der Öltank vom Boden angehoben und die Folien bahnen für den Boden in die Ölauffangwanne einge legt und miteinander sowie mit den Folienbahnen für die Bereiche der Ecken und für die Wände ver schweißt werden und anschließend der Öltank auf die Bodenfolie abgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Folie am oberen Rand der Wände mittels einer
Klemmschiene an den Wänden befestigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Niederdruck-Polyäthylen-Vestolen-Folie verwendet
wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbah
nen durch Warmverformung vorgekantet werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmverfor
mung der Folie außerhalb der Ölauffangwanne in einer
dafür ausgestatteten Werkstatt durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle vorgefer
tigten Folienteile auf Dichtheit geprüft werden, bevor
sie in die Ölauffangwanne eingebracht werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach Fertig
stellung der Verschweißung der einzelnen Folienbahnen
miteinander eine Gesamt-Dichtheitskontrolle bei einem
negativen Überdruck von 0,6 bar erfolgt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Folienbahnen durch Extrusionshandschweißung miteinan
der verschweißt werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbah
nen sich überlappend miteinander verschweißt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883834654 DE3834654A1 (de) | 1988-10-12 | 1988-10-12 | Verfahren zum nachtraeglichen abdichten einer oelauffangwanne |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883834654 DE3834654A1 (de) | 1988-10-12 | 1988-10-12 | Verfahren zum nachtraeglichen abdichten einer oelauffangwanne |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3834654A1 true DE3834654A1 (de) | 1990-04-19 |
DE3834654C2 DE3834654C2 (de) | 1991-06-27 |
Family
ID=6364903
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883834654 Granted DE3834654A1 (de) | 1988-10-12 | 1988-10-12 | Verfahren zum nachtraeglichen abdichten einer oelauffangwanne |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3834654A1 (de) |
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- 1988-10-12 DE DE19883834654 patent/DE3834654A1/de active Granted
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Also Published As
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