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Die
Erfindung betrifft dichte Schichten für Oberflächen, bei denen das Eindrin- gen von Flüssigkeiten
in den Untergrund vermieden werden muss und Verfahren zur Herstellung
der dichten Schichten für
begeh- und/oder befahrbare Flächen,
Dächer, Terrassen
und dergleichen.
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Es
ist bekannt, dass dichte Schichten, wie sie beispielsweise als Dachaußenhaut
oder auch als Abdeckung von begeh- oder befahrbaren Flächen eingesetzt
werden, nach längerer
Liegezeit Undichtheiten aufweisen können. Ebenso können Undichtheiten
bereits durch Materialfehler oder fehlerhafte Verarbeitung entstehen.
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Ebenso
ist bekannt, dass Folgeschäden,
wie Nässe,
nicht unbedingt im Bereich der eigentlichen Schadstelle auftreten
müssen.
Die Fehlersuche ist deshalb aufwendig.
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Besonders
kritisch und aufwendig ist dabei die Fehlersuche bei Flachdächern und
Sonderkonstruktionen mit Auflast. Die Auflasten, wie beispielsweise
Kiesschüttungen,
Pflasterungen, Begrünungen
und dergleichen müssen
bei den herkömmlichen Verfahren
entfernt werden, da sonst eine zuverlässige Lokalisierung der Schäden (Leckortung)
unmöglich
ist. Das Gleiche gilt bei Bodenflächen, die unter Anwendung dichter
Schichten erzeugt werden. In diesen Fällen sind Schäden nicht
einmal feststellbar, falls unter der dichten Schicht keine begehbaren Räume vorhanden
sind.
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Es
ist bereits vorgeschlagen worden, dichte Schichten auszuführen, die
aus einer unteren dichten Lage, einer oberen dichten Lage und einem
dichten Verbund beider Lagen an deren Kanten bestehen sollen, wobei
ein gasgefüllter
Zwischenraum entsteht. Ein solcher Zwischenraum ist prüfbar und
kann gegebenenfalls bei Feststellung einer Undichtheit zumindest
zeitweilig mit einem Dichtstoff gefüllt werden. Entsprechende Vorschläge sind
beispielsweise in
DE 23
24 097 B2 enthalten, wobei der Erhalt der prüfbaren Hohlräume unter
Auflast nach diesem Vorschlag den Einsatz von speziell hergestellten,
dimensionsstabilen Bauteilen erforderlich macht.
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Nach
einem Vorschlag in
DE
38 31 188 A1 soll Dimensionsstabilität der entstehenden Zwischenräume durch
eine Sandwich-Konstruktion, bestehend aus einer mehrschichtigen
unteren Lage, einem dimensionsstabilen Abstandshalter aus geometrisch
bestimmten Teilen oder einem (verfestigten) Faserstoffträger und
einer mehrschichtigen oberen Lage bestehen. Die Abstandshalter sollen definierte Distanzstücke, also
maßlich
bestimmte Körper
oder eine Hohlraum erhaltende Faserfüllung sein. Definierte Distanzstücke müssen gesondert
hergestellt und beim Erzeugen der dichten Schicht nach Vorgaben
angeordnet werden. Eine Hohlraum erhaltende Faserfüllung hingegen
kann Dauerbelastun- gen
unter Auflast kaum standhalten, wenn die Auflasten keine Eigenstabilität haben.
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Die
oben vorgeschlagenen Lösungen
sind im Fall der Errichtung von dichten Schichten mit nicht eigenstabiler
Auflast nicht anwendbar. Die Auflast verhindert die dauerhafte Ausbildung
von Hohlräumen
in der dichten Schicht, die zur Durchführung von Druckprüfungen jedoch
erfolgsnotwendig sind. Druckprüfungen
sind zwar möglich,
jedoch kann nicht sicher festgestellt werden, welcher Bereich dabei
tatsächlich
geprüft
wird und in welchen Bereichen die Auflast vorhandene Hohlräume verschlossen
hat, sodass die Wahrscheinlichkeit von Fehlmessungen extrem hoch
ist. Die denkbare Möglichkeit,
Druckmessungen bei einem Überdruck
durchzuführen,
bei dem die Auflast angehoben wird, scheitert an den Werkstoffeigenschaften
der Dichtmaterialien. Das notwendige Druckniveau kann bewirken,
dass bereits beim Aufpumpen im Bereich der Einfüllstelle Überlastungen des Materials
auftreten.
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Es
ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine dichte Schicht mit einem
stabilen Stützorgan
vorzuschlagen, die während
des Gebrauches hinsichtlich ihrer Dichtfunktion prüfbar bleibt,
für den
Fall einer Beschädigung
eine Lokalisierung des Schadens ermöglicht, leicht, einfach und
kostengünstig
errichtet werden kann. Es ist ferner Aufgabe der Erfindung, die zur
Herstellung der dichten Schicht notwendigen technischen Mittel und
die zur Durchführung
des Verfahrens notwendigen Schritte vorzuschlagen.
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Das
Wesen der Erfindung ergibt sich für die dichte Schicht durch
die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 in
Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs, für das Verfahren durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches 11 in Verbindung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs. Die jeweils nachgeordneten Patentansprüche beschreiben
bevorzugte Ausgestaltungsformen der grundlegenden Lösungen.
Ausführungsbeispiele
und Zeichnungen geben am Anmeldetag bevorzugte Ausführungsformen
wieder und beschränken
die Erfindung nicht.
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Erfindungsgemäß wird in
einem ersten Verfahrensschritt eine Fläche erzeugt, die geeignet ist, die
dichte Schicht zu tragen. Die Fläche
ist vorzugsweise eingeebnet und besitzt keine scharfen Kanten, Löcher oder
hervorstehende Teile.
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Die
Fläche
braucht nicht absolut eben zu sein, muss nicht waagerecht liegen
und kann Spalte, Ritzen und dergleichen aufweisen. Die Fläche kann auch
eine bereits bestehende Abdichtung, wie beispielsweise ein hinterlaufsicherer
Aufbau aus Foamglas, eine vergossene oder verklebte Schicht sein. Ebenso
kann die Fläche
durch eine Dämmstofflage gebildet
werden. Letztlich sind die an die Beschaffenheit der Fläche zu stellenden
Anforderungen durch die Werkstoffeigenschaften der unteren Lage
der dichten Bahn weitgehend bestimmt.
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Die
Fläche
kann der obere Abschluss eines Gebäudes oder eines Gebäudeteiles
sein, sodass die erfindungsgemäße Schicht
das Dach bildet. Es kann ebenso eine Geschossdecke, ein Parkdeck oder
dergleichen innerhalb eines Gebäudes
sein, sofern durch Einbringen der erfindungsgemäßen Schicht ein Durchfeuchten
der Geschossdecke oder das Eindringen anderer Stoffe verhindert
werden soll.
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Ebenso
kann die Fläche
eine Freifläche
sein, die durch Einebnen eines Geländeprofils entsteht.
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In
einem nachfolgenden Arbeitsschritt wird auf die Fläche eine
dichte Schicht aufgebracht. Diese besteht wenigstens aus je einer
unteren und einer oberen Lage eines Dichtstoffes, wobei beide Lagen wenigstens
an ihren Umfangslinien gegeneinander abgedichtet sind und sich zwischen
ihnen ein abgeschlossener Raum ausbildet. Die untere Lage der dichten
Schicht kann in vorgelagerten Arbeitsschritten bereits bei der Errichtung
der Gebäude,
der Einebnung der Fläche
und dergleichen erzeugt worden sein. So ist es beispielsweise auch
möglich,
bereits vorhandene Luftdichtheitsschichten, Dampfsperren, Dachabdichtungen
oder andere früher
eingebrachte dichte Schichten, wie zum Beispiel wasserundurchlässige Betonschichten,
durch zusätzliches
Aufbringen der erfindungsgemäßen oberen
Lage entsprechend auszurüsten.
Das gesonderte Aufbringen einer unteren Lage kann dann entfallen,
wenn eine ausreichende Abdichtung der vorhandenen Schichten gewährleistet
ist und darüber
hinaus die erfindungsgemäßen Prüfungen auch
bei Entfall der zusätzlich
eingebrachten unteren Lage ausführbar
sind.
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In
einem nachfolgenden Arbeitsschritt kann auf die dichte Schicht eine
Auflastschicht aufgebracht werden. Die Parameter der Auflastschicht
ergeben sich dabei hinsichtlich ihrer geometrischen Abmessungen,
der Dichte und der verwendeten Materialien in bekannter Weise aus
dem beabsichtigten Verwendungszweck. So kann beispielsweise eine begeh-
bzw. befahrbare Fläche,
auch als Geschossdecke, ein begrüntes
Dach, ein Dach in gepflasterter Ausführung oder auch mit dicht verschlossener Oberfläche ausgeführt werden.
Letztlich bestimmt der spätere
Verwendungszweck der Oberfläche
die Ausführungsart
der Auflastschicht.
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Die
dichte Schicht wird vorzugsweise aus Zuschnitten von Flächenmaterial,
vorkonfektionierten Planen, Bahnmaterial oder dergleichen unmittelbar am
Errichtungsort eingebracht und die einzelnen Abschnitte miteinander
dicht verbunden.
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Vorzugsweise
wird eine Dichtungsbahn aus Folie, bitumen- oder kunststoffgetränkte Trägermaterialien
verwendet. Der Arbeitsschritt des dichten Verbindens der Bahnen
miteinander ist abhängig
vom Ausgangsmaterial ein Klebe-, Löt- oder Schweißvorgang
oder eine Kombination beider Verfahren. Die untere, die obere oder
beide Lagen können
jeweils auch durch mehrere Schichten des verwendeten Bahnmaterials
gebildet werden.
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Die
durch die oben beschriebenen Schritte erzeugte dichte Schicht bildet
zwischen der oberen und der unteren Lage einen Zwischenraum aus,
der mit einem Gas und/oder einem Stützorgan ausgefüllt werden
kann. Sofern im Zwischenraum kein Stützorgan eingebracht wird und
die verwendeten Materialien bei Dauerbelastung miteinander verkleben
können,
kann in einem vorgelagerten Arbeitsschritt eine Trennschicht oder
ein Trennmittel ein- oder beidseitig eingebracht worden sein.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
besteht jedoch darin, dass in einem weiteren Arbeitsschritt der
Zwischenraum durch ein Stützorgan
dauerhaft auf einen Mindestabstand der Lagen zueinander eingestellt
ist, wobei durch verbleibende Restvolumina eine Befüllung mit
Gas oder dessen Evakuierung in der gesamten Fläche der dichten Schicht bzw.
des Zwischenraumes möglich
ist.
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Das
Stützorgan
ist vorzugsweise ein Flächenmaterial
mit nicht ebener Oberfläche,
wie beispielsweise eine noppen- und/oder wellenförmig profilierte Bahn, ein
textiles Flächengebilde
als Grobgewebe oder Netz, ein Drahtnetz aus Metall- oder Kunststoffdrähten oder
ein Flächengebilde
aus orientiert oder regellos angeordneten Abschnitten von Kunststoff-,
Kautschuk-, Metall- oder Teilen aus natürlichen Stoffen, das entweder
in einem vorgelagerten Arbeitsschritt mit einer der Lagen herstellungsseitig
verbunden wird oder das am Errichtungsort bei der Herstellung der
dichten Schicht in einem zusätzlichen
Arbeitsschritt zugeschnitten und eingebracht wird.
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Eine
andere Ausführungsform
des Stützorgans
kann darin bestehen, dass der Zwischenraum mit Kugeln, Polyedern,
Steinen oder dergleichen ausgefüllt
und der oben beschriebene Effekt ebenfalls erreicht wird.
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Eine
weitere Ausführungsform
verwendet bei wenigstens einer der beiden Lagen einen wellen- und/oder
noppenförmig
profilierten Werkstoff, durch den der Zwischenraum eingestellt wird.
Der Arbeitsschritt des Einbringens eines Stützorgans kann dabei entfallen.
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Die
Ausführungsart,
geometrische Beschaffenheit und Werkstoffwahl des Stützorgans
ist insbesondere abhängig
von den Parametern der zu verwendenden Auflastschicht, den Werkstoffeigenschaften
der oberen und unteren Lage der dichten Schicht und erforderlichenfalls
auch von den Eigenschaften der darunter befindlichen Fläche bzw.
deren mechanischen Eigenschaften. Vorzugsweise wird die dichte Schicht
so ausgeführt,
dass sich flächenmäßig begrenzte
Kammern ausbilden. Diese Kammern können nach Materialeigenschaften
der dichten Schicht, technologischen Parametern, dem Gesamteigenschaftsbild
der Schicht sowie nach ökonomischen Gesichtspunkten
optimiert werden. Je nach Abmessungen der mit einer solchen Schicht
zu belegenden Fläche
wird die dichte Schicht deshalb wenigstens eine, vorzugsweise jedoch
eine Mehrzahl der oben beschriebenen Kammern haben. Durch Druck-
bzw. Strömungsmessungen
der einzelnen Kammern kann dann eine Dichtheitsprüfung mit
gleichzeitiger Lokalisierung von Undichtheiten auf einen bestimmten Sektor
der belegten Fläche
durchgeführt
werden. Tritt in einem Sektor eine Undichtheit auf, muss nicht die
gesamte Schicht entfernt werden. Vielmehr genügt es, die Sektoren freizulegen,
bei denen Undichtheiten festgestellt wurden, woraus eine wesentliche Kosteneinsparung
und insbesondere eine Reduzierung der Aufwendungen für die Fehlersuche
erreicht werden.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
der dichten Schicht besteht darin, dass diese aus Zuschnitten erzeugt
wird, die in einer Weise vorgefertigt sind, dass die obere Lage
in Verlaufsrichtung der unteren Lage mit dieser verbunden ist, wobei
die Verbindungsstelle (Naht) nicht mit der Längskante der unteren Lage gleich
ist. Es besteht auch die Möglichkeit,
die entsprechenden Elemente vorzufertigen, wodurch die Sicherheit
der Verbindungsstelle besser gewährleistet
werden kann.
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Bei
der Herstellung der dichten Schicht wird das oben beschriebene Element
zunächst
wie bekannt an seinen Längsseiten
mit den benachbarten Elementen dicht verbunden und bildet so die
untere Lage derselben. Anschließend
wird das zusätzliche Element
der oberen Lage über
die untere Lage gelegt und die noch offene Längskante mit der unteren Lage dicht
verbunden. Das zusätzliche
Element ist vorzugsweise in der gleichen Breite hergestellt, wie
das Bahnmaterial der unteren Lage, sodass beim Auflegen des Elements
die Längsnaht
der unteren Lage zwischen zwei benachbarten Elementen mit überdeckt
wird. An der Längskante
erfolgt wieder eine dichte Verbindung.
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Die
so entstehenden Kammern enthalten wenigstens zwei Verbindungsstellen
der oben liegenden Elemente sowie unter dem Element eine Verbindungsstelle
zwischen zwei Bahnen der unteren Lage. Damit kann durch Dichtheitsprüfung die
Dichtheit der Verbindungsstellen der unteren Lage geprüft werden, wobei gleichzeitig
die Dichtheit des diese Verbindungsstelle überdeckenden Elements (der
oberen Lage) mitgeprüft
werden. Wird bei einer solchen Prüfung eine Undichtheit festgestellt,
muss die Fläche der
undichten Kammer freigelegt und deren Dichtheit mit geeigneten Maßnahmen
hergestellt werden.
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Die
so entstehenden Kammern werden vorzugsweise durch quer verlaufende
Dichtstellen flächenmäßig begrenzt.
Dabei sind die Kammerflächen in
Abhängigkeit
vom Anwendungsfall, der Art der Schicht, dem Gefährdungspotenzial und den Eigenschaften
der dichten Schicht, jedoch nach Möglichkeit klein zu wählen. Die
Lage der Kammern ist nach Fertigstellung der dichten Schicht zu
dokumentieren. Ferner ist es notwendig, die bei der Erstprüfung der einzelnen
Kammern erhaltenen Werte zu dokumentieren.
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Die
quer zur Bahnrichtung angeordneten Dichtstellen können durch
benachbarte Elemente ebenso überdeckt
werden, wie dies in Längsrichtung beschrieben
ist. Auf diese Weise wird erreicht, dass kein Bereich der dichten
Schicht nach deren Fertigstellung ungeprüft bleibt.
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Die
bei der Herstellung der dichten Schicht durch Verbinden, vorzugsweise
Verkleben oder Schweißen,
hergestellte untere Lage der dichten Schicht wird so schuppenartig
von der oberen Lage überdeckt.
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Auf
die gleiche Weise werden Bauteile abgedichtet, die aufgrund anderer
Erfordernisse die dichte Schicht durchstoßen müssen. Dies betrifft insbesondere
Rohrleitungen, Einläufe
(Gullys), Säulen,
Wandanschlüsse
und dergleichen. Dabei ist es ebenso vorteilhaft, wenn an diesen
Bauteilen untere und obere Lage jeweils gesondert abgeschlossen
und abgedichtet wird.
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Erfolgt
der Abschluss der dichten Schicht gegenüber einem Bauelement, das seinerseits
Dichtheit gewährleistet,
kann die untere Lage mit dem Bauteil dicht, verbunden werden, während anschließend die
obere Lage in anderer Position gleichfalls mit dem Bauteil dicht
verbunden wird. Dadurch wird vermieden, dass im Anschlussbereich
eine nicht prüfbare
Zone entsteht. Dies gilt gleichfalls für die Außenlinie der dichten Schicht.
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Ist
aus technischen Gründen
ein separater Anschluss der beiden Lagen der dichten Schicht nicht
ausführbar,
müssen
im nicht prüfbaren
Bereich besondere Vorkehrungen, wie Zusatzabdichtungen, zur Sicherstellung
der Dichtheit erfolgen.
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Wie
oben beschrieben, kann bei der Herstellung der dichten Schicht zusätzlich ein
die entstehenden Zwischenräume
stabilisierendes Bauteil eingebracht werden.
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Bei
dem oben beschriebenen erfindungsgemäßen Aufbau der dichten Schicht
wird zusätzlich eine
zweite Lage eines Dichtmaterials eingebracht, wodurch. sich die
Sicherheit der dichten Schicht erhöht. Das Verbinden der Zuschnitte der
oberen Lage an ihren Umfangslinien mit der unteren Lage und die damit
einhergehende Ausbildung von Kammern ermöglicht es, Dichtheitsprüfungen an
den einzelnen Kammern vorzunehmen. In einer allgemein bevorzugten
Ausführungsform
der dichten Schicht überlagern
sich die einzelnen Kammern schuppenförmig, sodass im Vergleich mit
der unteren Lage ein Flächenüberdeckungsgrad > 1 erreicht wird. Zugleich verbessern
sich dabei die Möglichkeiten
zur Prüfung und
Lokalisierung eventueller Schadstellen in einzelnen Kammern.
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Mit
der entsprechenden Wahl von Werkstoffen bzw. Halbzeugen für die obere
Lage der dichten Schicht kann eine Festigkeit des Gesamtaufbaus
erreicht werden, die selbst, bei Zerstörung der oberen Lage eine fortbestehende
Dichtheit der unteren Lage und damit Dichtheit des Gesamtaufbaus
gewährleistet.
Eine Ausführungsform
der dichten Schicht kann darin bestehen, dass abhängig von
den Einsatzverhältnissen
die gesamte Fläche
der dichten Schicht vorbereitet und anschließend verkehrt herum auf die tragende
Fläche
aufgebaut wird. Sofern notwendig, können Anschlusselemente in die
untere Lage integriert sein.
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Diese
Ausführungsform
hat den Vorzug, dass Verarbeiter nach Fertigstellung der dichten Schicht
in gewohnter Weise weiter arbeiten und den Schichtaufbau herstellen
können.
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Letztlich
können
die beiden Lagen der dichten Schicht so beschaffen sein, dass wenigstens
eine der beiden Lagen dicht und somit die Gefahr von Flüssigkeitseintritten
in den tragenden Unterbau faktisch ausgeschlossen ist. Dies gilt
insbesondere auch bei der Herstellung solcher Schichten in Sonderkonstruktionen
mit extrem geringen Neigungswinkeln oder waagerechten Flächen.
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Die
dichte Schicht wird verwendet beim Aufbau von Schichten im Wege-,
Fußboden-,
Behälterbau
oder bei Dacheindeckungen, hier insbesondere bei Flachdächern oder
Sonderkonstruktionen. Die bevorzugte Verwendungsart ist die Isolierung
von Flachdächern
und Sonderkonstruktionen.
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Eine
vorteilhafte Verwendung ergibt sich insbesondere bei Sonderkonstruktionen,
das heißt,
bei Flächen
ohne Neigung. Die erfindungsgemäße dichte
Schicht kann in ihren Werkstoffeigenschaften, Abmessungen und Ausführungsformen
so ausgestaltet werden, dass eine Verletzung der oberen Lage die untere
Lage nicht schädigen
kann. Die Prüfbarkeit der
einzelnen Kammern lässt
jedoch das rechtzeitige Feststellen von Schäden zu. Dadurch kann insbesondere
bei Sonderkonstruktionen, bei denen die natürliche Ableitung von Wasser
nicht gewährleistet
ist, das Dichtheitserfordernis wesentlich besser gewährleistet
werden. Zugleich können
Sonderkonstruktionen in vielen Fällen Flachdächer ersetzen
und damit gleichzeitig die Sicherungsmaßnahmen gegen seitliche Verlagerung
der Schichten entbehrlich machen, woraus ein Kostenvorteil entsteht.
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Mit
der erfindungsgemäßen dichten
Schicht wird bei entsprechender Ausgestaltung des Prüfverfahrens
eine schnelle Lokalisierung von Undichtheiten (Leckortung) oder
eine dauerhafte Überwachung der
gesamten mit der dichten Schicht versehenen Fläche erreicht. Damit einher
geht eine wesentliche Erhöhung
des Sicherheitsstandards, sodass die Verwendung der Schichtaufbauten
auch in Fällen
möglich
wird, wo dies bisher aus Sicherheitsgründen ausgeschlossen war. Ebenso
in Fällen,
bei denen der Bauherr, Eigentümer
oder Betreiber Sicherheitsbedenken hatte. Die Gesamtlösung kann
beispielsweise konventionelle Dachabdichtungen mit Auflastschichten
und den notwendigen Sondermaßnahmen ersetzen.
Bei erhöhtem
Sicherheitsbedürfnis
kann durch die permanente Überwachung
der notwendige hohe Standard sichergestellt werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen und Abbildungen
näher erläutert.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
wird der grundsätzliche
Aufbau einer erfindungsgemäßen dichten
Schicht beschrieben. 1 zeigt eine Schnittdarstellung.
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Auf
einer Fläche
(1) liegt eine untere Lage (2), die aus einer
homogenen Schicht, beispielsweise einer Vergussmasse, einem mehrschichtigen
Aufbau oder einer aus mehreren Bahnen zusammengesetzten dichten
Lage besteht. Darüber
ist eine obere Lage (3) angeordnet, wobei diese an ihren
Rändern (4)
und (5) jeweils mit der unteren Lage (2) dicht
verbunden ist. Im mittleren Bereich (6) liegt die obere Lage
(3) lose auf, sodass sich ein Zwischenraum (7) ausbilden
kann. Derselbe ist über
ein Anschlusselement (8) zugänglich.
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Untere
(2) und obere Lage (3) können aus gleichem oder verschiedenartigem
Werkstoff bestehen. Es muss lediglich sichergestellt sein, dass
beide Werkstoffe miteinander dicht verbunden werden können.
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Über das
Anschlusselement (8) kann eine Messeinrichtung angeschlossen
werden, über
die beispielsweise ein voreingestelltes Druckniveau überwacht,
eine Druckabfall- oder eine Strömungsmessung
durchgeführt
wird. Ebenso können
die Messungen als Vakuummessungen ausgeführt werden. Ergeben sich dabei
Abweichungen von vorher dokumentierten Ausgangswerten, ist nahe
liegend von einem Defekt der geprüften Kammer auszugehen. Dieselbe
kann, falls sie durch eine Auflastschicht bedeckt ist, freigelegt
und instand gesetzt werden.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
ist der erfindungsgemäße Aufbau
einer dichten Schicht unter Verwendung bahnenförmigen Materials und mit einer Auflastschicht
beschrieben. 2 zeigt einen solchen Schichtaufbau
im Ausgangszustand als Querschnitt.
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Auf
einer Fläche
(9) befindet sich eine untere Lage, die aus einer linken
(10) und einer rechten Bahn (11) zusammengesetzt
ist. Beide überlappen sich
im Bereich der Naht (12) und sind dort gegeneinander abgedichtet.
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Bei
den Bahnen (10) und (11) kann es sich um starre
oder elastische Materialien handeln, sofern diese durch geeignete
Maßnahmen
im Bereich der Nähte
miteinander dicht verbunden werden können.
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Auf
der unteren Lage liegt die obere Lage (13) in einer Position,
dass die Naht (12) in jedem Fall von ihr überdeckt
wird. An den Rändern
(14) und (15) der oberen Lage (13) ist
diese wiederum mit der unteren Lage dicht verbunden. Ein Anschlusselement (16)
in der oberen Lage ermöglicht
den Anschluss von Messeinrichtungen. Über das Anschlusselement (16)
kann der Zwischenraum (17) beispielsweise mit Druckgas
beaufschlagt werden, sodass eventuelle Undichtheiten durch geeignete
Messmethoden feststellbar sind.
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Über der
dichten Schicht liegt eine Auflastschicht (18). Diese kann
einen weitgehend beliebigen Aufbau haben und den späteren Verwendungszweck
des Schichtaufbaus entsprechend ausgeführt sein. In die Auflastschicht
ist eine Öffnung
eingearbeitet, durch die der Zugang zum Anschlusselement (16)
möglich
ist. Vorliegend erfolgt dies durch ein Rohr (19) und einem
Deckel (20) als oberen Abschluss.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
wird eine Verlegungsform der dichten Schicht beschrieben, die insbesondere
bei großflächigen Installationen
vorteilhaft ist. 3 zeigt diese in schematischer
Form mit nur 3 dargestellten Kammern. Auf einer Fläche (21) ist
eine untere Lage (22) einer dichten Schicht angeordnet.
Die untere Lage (22) besteht aus mehreren Bahnen (23)
und (24). Die dabei entstehende Naht (25) ist
abgedichtet. Über
die Naht (25) ist ein Teilstück (26) der oberen
Lage der dichten Schicht gespannt, wobei dieses die Naht (25) überdeckt
und an ihren Seitenkanten (27), (28), (29)
und (30) mit der unteren Lage (22) dicht verbunden
ist. Zwischen der unteren Lage (22) und dem Teilstück (26)
bildet sich eine Kammer (31) aus, deren Dichtheit prüfbar ist.
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Ein
weiteres Teilstück
(32) der oberen Lage ist so angeordnet, dass es einen weiteren
Bereich der Naht (25) überdeckt.
Mit seinen Kanten (33) und (34) ist es gegen die
untere Lage (22) abgedichtet. Kante (35) des Teilstückes (36) überdeckt
Kante (34) und ist zum Teilstück (32) hin abgedichtet.
Dessen Kanten (37) und (34) werden zumindest teilweise durch
Teilstück
(26) überdeckt.
Teilstück
(36) überdeckt
somit Teilstück
(32) in Längsrichtung,
wobei sich diese Anordnung wiederholen kann. Teilstück (26)
hingegen überdeckt
seitlich und längs
versetzt die Teilstücke
(32) und (36).
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Auf
die oben beschriebene Anordnung kann dann wiederum eine Auflastschicht
aufgebracht sein. Ebenso ist jede Kammer der oben beschriebenen dichten
Schicht durch einen Füll-
und/oder Prüfanschluss
erreichbar. Bei dieser Ausführungsform der
dichten Schicht ist neben den Nähten
der unteren Lage jeweils eine Dichtheitsprüfung der vier Kantenverbindungen
der Teilstücke
(26), (32) und (36) sowie der Kantenverbindungen
benachbarter Teilstücke bzw.
Kammern möglich.
Dadurch besteht die Möglichkeit,
entstandene Schäden
durch Prüfung
benachbarter Kammern genau zu lokalisieren.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
ist eine Ausführungsform
der dichten Schicht beschrieben, bei der konstruktiv Vorkehrungen
zum Offenhalten der Kammern vorgesehen sind. 4 zeigt
solche Ausführungsformen.
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Auf
einer unteren Lage (38) befindet sich ein als Zwischenlage
geeignetes Material, wie beispielsweise eine Noppenbahn (39),
Kugeln oder Steine (40) oder ein netzförmiges Gebilde (41)
aus Knoten und Strängen
bestehend. Über
der Zwischenschicht liegt eine obere Lage (42), die die
dichte Schicht abschließt.
Untere sowie obere Lage sind wie beschrieben, gegeneinander abgedichtet.
Die eingebrachten Zwischenschichten bewirken in den Kammern ein Restvolumen,
sodass selbst bei Auflastschichten mit hoher Flächenlast Druck- und/oder Vakuumprüfungen am
verbliebenen Restvolumen möglich
sind.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
ist eine Ausführungsform
der dichten Schicht beschrieben, bei der eine der beteiligten Schichten
die Funktion der Zwischenlage übernimmt. 5 zeigt
diese.
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Eine
untere Lage (43) ist in Noppenform, geriffelt oder in Waffelstruktur
geprägt,
wobei die Prägestruktur
vorzugsweise. unterbrochen ausgeführt ist. Die Prägung (44)
ragt in den Zwischenraum (45) zwischen unterer (43)
und oberer Lage (46) hinein, sodass dort ein Restvolumen
verbleibt. Die untere Lage (43) ist aus einem dimensionsstabilen
Werkstoff erzeugt, sodass Auflastschichten mit höherer spezifischer Last nicht
zur Deformation derselben führen können.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
ist eine Möglichkeit
zum dichten Abschluss gegenüber
Bauelementen, die die Fläche
durchstoßen,
beschrieben. 6 zeigt eine solche Ausführungsform.
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Die
untere Lage (47) liegt mit einem aufrecht stehenden Kragen
(48) an der Außenwand
(49) eines Rohres (50). Die obere Lage (51)
liegt mit ihrem Kragen (52) gleichfalls an der Außenwand
(49) des Rohres (50) an. Kragen (48)
und (52) sind einzeln dicht verbunden. Sofern eine der
beiden Abdichtungen versagt, bleibt der Anschluss der dichten Schicht dennoch
funktionsfähig.
Bei einer Dichtheitsprüfung einer
so ausgeführten
Kammer wird jedoch die Undichtheit festgestellt und kann gezielt
beseitigt werden.
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- 1
- Fläche
- 2
- Untere
Lage
- 3
- Obere
Lage
- 4
- Rand
der oberen Lage [3]
- 5
- Rand
der oberen Lage [2]
- 6
- Mittlerer
Bereich
- 7
- Zwischenraum
- 8
- Anschlusselement
- 9
- Fläche
- 10
- Linke
Bahn
- 11
- Rechte
Bahn
- 12
- Naht
- 13
- Obere
Lage
- 14
- Rand
der oberen Lage [13]
- 15
- Rand
der oberen Lage [13]
- 16
- Anschlusselement
- 17
- Zwischenraum
- 18
- Auflastschicht
- 19
- Rohr
- 20
- Deckel
- 21
- Fläche
- 22
- Untere
Lage
- 23
- Bahn
- 24
- Bahn
- 25
- Naht
- 26
- Teilstück der oberen
Lage
- 27
- Seitenkante
- 28
- Seitenkante
- 29
- Seitenkante
- 30
- Seitenkante
- 31
- Kammer
- 32
- Teilstück
- 33
- Kante
- 34
- Kante
- 35
- Kante
- 36
- Teilstück
- 37
- Kante
- 38
- Untere
Lage
- 39
- Noppenbahn
- 40
- Steine
- 41
- Netzförmiges Gebilde
- 42
- Obere
Lage
- 43
- Untere
Lage
- 44
- Prägung
- 45
- Zwischenraum
- 46
- Obere
Lage
- 47
- Untere
Lage
- 48
- Kragen
- 49
- Außenwand
- 50
- Rohr
- 51
- Obere
Lage
- 52
- Kragen