Die Erfindung betrifft eine Tankraumabdeckung aus einer oder
mehreren verbundenen an den den Tankraum begrenzenden Flächen
zumindest abschnittsweise befestigbaren Folien.
Tanks, insbesondere Öltanks, müssen aus Sicherheitsgründen, daß
nicht unbeabsichtigt Öl ins Erdreich und damit in das Grundwasser
gerät, besonders geschützt werden. Zu diesem Zweck ist
der Heizöltank von einem zweiten Behälter umgeben, oder er
steht, wie in Wohnhäusern üblich, im Keller in einem speziell
ausgestatteten Tankraum.
Im einfachsten Fall ist der Tankraum mit einer flüssigkeitsundurchlässigen
Versiegelungsschicht gestrichen, die jedoch
schnell altert, verwittert oder durch Erdbewegungen Haarrisse
erhält und somit keinen ausreichenden Schutz vor Austreten von
Heizöl bietet.
Es ist deshalb mit der DE-PS 198 26 165 des gleichen Anmelders
vorgeschlagen worden, die Tankräume mit Folien auszukleiden,
die gegenüber einem Anstrich eine wesentlich höhere Sicherheit
bieten. Es ist sogar möglich, nachträglich Tankschutzräume mit
diesen Folien auszukleiden, auch wenn die Tanks bereits installiert
sind. Dies wird mit Hilfe einer Hebevorrichtung bewerkstelligt.
Oftmals verlaufen jedoch waagrecht und senkrecht in dem Tankraum
angeordnete Rohre mit typischerweise runden Querschnitten,
bei denen das Anbringen der Folie oftmals schwierig oder unmöglich
ist. Die Folie ist, insbesondere am oberen Rand nicht an
dem Rohr befestigbar, zum Beispiel anschraubbar, da dadurch das
Rohr beschädigt würde. Eine Klebverbindung bietet dabei unter
Umständen ebenfalls keinen dauerhaften Halt, da sich der Klebstoff
mit der Zeit zersetzen kann. Auch entsteht ein Hohlraum
zwischen Folie und Tankraumwand, wodurch die Folie durch Druck
von außen oder harte Gegenstände leicht beschädigt werden kann.
Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, eine Tankraumabdeckung,
wie beschrieben, dahingehend weiter zu entwickeln,
daß diese zuverlässig und einfach auch in Bereichen
von Rohren, Vorsprüngen und dergleichen montierbar ist.
Die Aufgabe wir erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Gestell
vorgesehen ist, das an den den Tankraum begrenzenden Flächen
befestigbar ist und die Folie wiederum an dem Gestell
befestigbar ist, bzw. die Folie auf dem Gestell aufliegt.
Das Gestell soll verhindern, daß um die Rohre herum hinter der
Folie Hohlräume entstehen. In einem Fall ist es möglich, das
Gestell aus einem dünnen Blech zu biegen, wobei seitliche
Flansche bestehen bleiben, mittels denen das Blech an der Tankraumwand
oder am Boden befestigt werden kann. Insbesondere
eignen sich Schrauben und Dübel, die eine sichere Verbindung
zwischen Tankraumwand und Gestell bieten. Hier entstehen keine
Hinterschneidungen, sondern die Folie kann anliegend über das
Gestell gelegt und gegebenenfalls mit ihr verklebt werden. Auch
in Eckbereichen kann mit derartigen Abdeckungen gearbeitet
werden.
Bei einer weiteren Ausführung der Erfindung hat es sich als
günstig herausgestellt, rechtwinklig abgebogene, vorgefertigte
Bleche zu verwenden, wobei meist zumindest zwei derartige
Bleche baukastenartig miteinander korrespondieren, um die Abdeckung
zu bilden. Im einfachsten Fall werden im Querschnitt L-förmig
abgewinkelte Bleche verwendet, wobei im Eckbereich des
Tankraumes zumindest zwei Bleche zusammen wirken, die mit ihrem
einen Schenkel an der Tankraumwand befestigt sind. Mit den
jeweils anderen Schenkeln decken sie beispielsweise das Rohr
ab. Die Enden der das Rohr abdeckenden Schenkel stoßen zum
Beispiel im rechten Winkel aufeinander. Sie bilden unter Umständen
einen schmalen Spalt, der jedoch durch die Tankraumfolie
überdeckt wird. Besser ist es jedoch, diesen Spalt mittels
eines abgewinkelten weiteren Blechs zusätzlich zu überdecken
und erst dann die Folie darüber zu ziehen.
Auch ist es günstig, ein doppel-L-förmig gebogenes Blech mit
einem L-förmig gebogenen Blech zu verbinden, so daß die gefährdete
Kante gleich ausreichend geschützt ist. Durch die Kombination
dieser beiden Bleche ist es auch möglich, Maßungenauigkeiten
auszugleichen, da erstens eine maßhaltige Befestigung der
Bleche an der Tankraumwand durch das Dübeln nicht unbedingt
möglich ist und zweites auf dem Bau Maßabweichungen im Zentimeter-Bereich
üblich sind.
Doppel-L-artig geformte Bleche haben den Vorteil, daß sie sich
im Berührungsbereich überschneiden und so eine dichtere und
sichere Abdeckung bilden und durch Druck beim Befestigen der
Folie zum Beispiel kein Spalt aufgeworfen wird. Mit dem entsprechend
freien kurzen Schenkel des Doppel-L's wird die Abdeckung
am Tankschutzraum befestigt. Mit den doppel-L-förmig
gebogenen Blechen können sowohl Rohre im Bereich der Ecke des
Tankraumes als auch frei über die Wände des Tankraumes verlaufende
Rohre verkleidet werden bzw. bei Verwendung freistehender
Rohre ist es sinnvoll, U-förmig gebogene Profile zu
verwenden. Durch die Verkleidung werden plane Flächen geschaffen,
an denen die Tankraumfolie leicht befestigbar ist.
Mit der modul- oder baukastenartigen Ausgestaltung der Bleche
ist es möglich, mit einem oder wenigen unterschiedlichen Bauteilen
eine Vielzahl von unterschiedlichen Gestellen zu realisieren.
Die Variabilität einer solchen Ausgestaltung ist sehr
groß. Gleichzeitig ist es auch möglich, daß ohne große Probleme
ein entsprechendes Gestell an der Baustelle realisiert werden
kann, es sind einfach nur die notwendigen Blechteile entsprechend
abzulängen und wunschgemäß zusammenzusetzen. Dabei
ist es möglich, daß sich die berührenden Schenkel unterschiedlich
weit überlappen und so die Größe des Gestelles in einfacher
Weise einstellbar ist.
Bei vertikal verlaufenden Rohren erstreckt sich die Verkleidung
über die ganze Wandhöhe auf der eine Tankraumfolie zu befestigen
ist. Zum obigen Befestigen der Tankraumfolie an der Verkleidung
werden entsprechend geformte Winkel oder Metalleisten
verwendet. Frei in den Raum hineinragende Rohre werden durch Loder
U-förmige Profile verkleidet, die an wenigsten einem
seiner stirnseitigen Enden mit weiteren abgewinkelten Flanschen
versehen sind. Auf diese Weise können sie zum Beispiel am Boden
des Tankraums befestigt werden.
Günstigerweise wird das Gestell beziehungsweise die Bleche
durch die an der Wand anliegenden, abgebogenen Schenkel befestigt,
wozu zum Beispiel Schraubenverbindungen dienen.
Als Material für diese Abdeckung ist nicht nur Blech vorgesehen,
sondern es können auch vorgefertigte Profilteile oder
-stäbe sein, die entsprechend zusammengesetzt zum Beispiel
verklebt oder verschweißt werden.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das
abdeckende Gestell aus einfachen Streben oder Leisten bestehen,
die einen Befestigungsrand zum Befestigen der Tankraumfolie
aufweisen.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht,
eines Tankraumes mit der erfindungsgemäßen
Tankraumabdeckung,
jedoch ohne auskleidende Tankraumfolie
- Fig. 2 a bis i
- verschiedene schematisch dargestellten
Gestelle der erfindungsgemäßen
Tankraumabdeckung im
Schnitt.
In Fig. 1 ist perspektivisch ein Teil des Tankraumes ohne
einen Heizöltank, aber mit an der Wand verlaufenden Rohren 1,
2, 3 dargestellt, die mittels des Gestells verkleidet sind. Mit
4 ist die einfachste Verkleidung dargestellt. Sie besteht aus
einem rundgebogenem Blech, zwei mit seitlich daran angeformten
Flanschen 5, 6 und ist mittels dieser Flanschen 5, 6 an der
Wand des Tankraumes befestigbar. Es ist zu erkennen, daß die
Folie (nicht dargestellt) - ohne Hohlräume zu bilden - über die
Abdeckung 4 gelegt werden kann. Es werden spitze Winkel vermieden,
die ein Brechen der Folie befürchten lassen oder durch
deren Dicke die Biegung gar nicht erst ermöglicht wird. Der
Radius des rundgebogenen Bleches ist dabei so gewählt, daß
keine spitzen Winkel und so weiter entstehen. Es ist dabei
nicht unbedingt auf eine halbrundartige Ausgestaltung abzustellen,
es kann auch stumpfer Anschluß vorgesehen werden.
Zum leichteren Verlegen der Folie ist ein Verkleben mit dem
Untergrund denkbar. Die eigentliche Befestigung der Folie erfolgt
jedoch an einem Befestigungsrand 19, der vorteilhafter
Weise, in einer Höhe an der Tankraumwand angebracht ist, den
der Ölpegel bei komplett auslaufenden Tanks mit Sicherheit
nicht übersteigt. Der Befestigungsrand 19 verläuft ebenfalls
über das Gestell, so daß auch hier eine Befestigung der Folie
ermöglicht ist. Aus diesem Grund schließt die Erfindung auch
eine Ausführung des abdeckenden Gestells aus nur Streben ein,
da an diesen Streben die Tankraumfolie ebenfalls befestigt
werden kann. In einem Ausführungsbeispiel endet die Höhe des
Gestells in der gleichen Höhe wie der umlaufende Befestigungsrand
19 für die Folie an der Tankraumwand. Es ist jedoch auch
möglich, daß das die Rohre abdeckende Gestell bis an die den
Tankraum nach oben begrenzende Decke weitergeführt ist.
In Fig. 2 sind mehrere Varianten von abdeckenden Gestellen
dargestellt, wie sie teilweise auch in Fig. 1 zu sehen sind.
Fig. 2 a zeigt zum Beispiel eine Abdeckung 7, bestehend aus
zwei L-förmig gebogenen Blechen 8, 9, die einen Eckbereich des
Tankraumes abdecken. Blech 8 ist mit seinem kurzen Schenkel an
der Tankraumwand und Blech 9 am Boden befestigt. Vorteilhafterweise
werden dazu Schrauben und Dübel verwendet, die anschließend
von der Tankraumfolie überdeckt werden (die Dichtheit
des Tankraumes ist somit gewährleistet).
An der Stelle, an der die längeren Schenkel der Bleche 8, 9
rechtwinklig aneinanderstoßen, kann ein kleiner Spalt entstehen,
der jedoch ebenfalls von der Folie überdeckt wird und
somit für die Sicherheit des Raumes keine Gefahr darstellt.
In Fig. 2b ist zu sehen, daß dieser Spalt zusätzlich von einer
Kantleiste 10 abgedeckt ist. Diese wird zum Beispiel zunächst
auf einem Blech befestigt, zum Beispiel angenietet oder angeklebt.
In Fig. 2c ist eine Rohrabdeckung aus einem U-förmig gebogenen
Blech 11 mit seitlich angeformten Flanschen 12, 13 zu sehen.
Dieses Gestell ist einstückig ausgeführt. Diese Form ist dazu
geeignet, Rohre, die nicht in den Ecken von Räumen angeordnet
sind, abzudecken. Auch hier wird die Abdeckung mit den Flanschen
12, 13 an dem Tankraum befestigt.
Fig. 2d zeigt die Ausführung einer Abdeckung, bestehend aus
zwei L-förmig gebogenen Blechen 8, 9, auf die eine U-förmige
Leiste 14 aufgesetzt ist. Diese Ausführungsform erleichtert die
Montage des Gestells. Sie ist auch in Fig. 1 zu erkennen, wie
sie Rohr 2 abdeckt. Zusätzliche abgewinkelte Flansche 15 an den
unteren Enden der Bleche dienen zur Verankerung mit dem Boden.
Fig. 2e stellt eine weitere Abdeckung wiederum für den Eckbereich
dar, wobei ein L-förmiges Blech 16 und ein doppel-L-förmiges
Blech 17 Verwendung finden. Und in Fig. 2h werden für
diesen Anwendungszweck zwei doppel-L-förmige Bleche 17, 18
verwendet. Bei beiden dieser Ausführungen ist der Bereich der
Abdeckung, bei dem die Bleche aneinanderstoßen überlappend, so
daß keine Spalten entstehen. Durch diese Ausführung können
Maßungenauigkeiten, die beim Bau eines Tankraumes entstehen,
ausgeglichen werden. Diese Ausführung (teilweise dargestellt)
deckt zum Beispiel auch das Rohr 3 nach Fig. 1 ab.
Fig. 2f zeigt eine Abdeckung von drei Seiten mit zwei doppel-L-förmigen
Blechen 17, 18 und Fig. 2g eine allseitige Abdeckung
aus vier L-förmigen Blechen 16.
Fig. 2i zeigt eine weitere optimale Ausführung eines ein Rohr
abdeckenden Gestells aus einem Kantprofil 20, das an seinen
beiden Schenkel rechtwinklig abgebogende Flansche 21 aufweist.
Auch diese Ausführungsform ist, wie das Beispiel nach Fig. 2 c,
einstückig ausgebildet.
Den Variationsmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Insbesondere
ist das Gestell zum Abdecken von Rohren in mit Folie
auszukleidenden Tankräumen vorgesehen - es ist jedoch in
gleicher Weise zum Abdecken von Rohren in jeden anderen Räumen
einzusetzen, als auch für das Verkleiden von beispielsweise
Stromleitungen und anderen störenden Gegenständen.
Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung
weitergehenden Schutzes.
Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches
hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale
der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden,
können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher
Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik
beansprucht werden.