DE383445C - Selbsttaetige Sandstreuvorrichtung fuer Lokomotiven - Google Patents

Selbsttaetige Sandstreuvorrichtung fuer Lokomotiven

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DE383445C
DE383445C DEST35146D DEST035146D DE383445C DE 383445 C DE383445 C DE 383445C DE ST35146 D DEST35146 D DE ST35146D DE ST035146 D DEST035146 D DE ST035146D DE 383445 C DE383445 C DE 383445C
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flywheel
lever
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sand
sand spreading
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DEST35146D
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FRANT STRAKA
VACLAV STEPAN
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FRANT STRAKA
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61CLOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
    • B61C15/00Maintaining or augmenting the starting or braking power by auxiliary devices and measures; Preventing wheel slippage; Controlling distribution of tractive effort between driving wheels
    • B61C15/08Preventing wheel slippage
    • B61C15/10Preventing wheel slippage by depositing sand or like friction increasing materials
    • B61C15/105Preventing wheel slippage by depositing sand or like friction increasing materials with gravity activated sanding equipment

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • One-Way And Automatic Clutches, And Combinations Of Different Clutches (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Sandstreuvorrichtung für Lokomotiven, die beim Gleiten der Triebräder selbsttätig in. Wirkung tritt und das zur Vergrößerung der Schienenreibung nötige Sandstreuen besorgt. Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art wird die beim Gleiten einer Triebachse eintretende Veränderung der Umlaufgeschwindigkeit letzterer gegenüber derjenigen einer Laufradachse oder einer auf der Triebachse drehbaren, von dieser durch Reibung mitgenommenen Schwungmasse dazu benutzt, die Hälften einer feder-
. belasteten Zahnkupplung zu trennen, oder die erwähnte Schwungmasse auf ihrer Achse seitlieh zu verschieben, und vermöge dieser Seitenverschiebung der einen Kupplungshälfte oder der Schwungmasse zum Sandauslaß führende Zwischenstange zu betätigen.
Beim Erfindungsgegenstand wird ebenfalls eine Relativbewegung zwischen einer Triebachse und einer auf" dieser frei laufenden Schwungmasse zur Herbeiführung einer Seitenverschiebung dieser Schwungmasse auf der Triebachse benutzt. Während aber bei den bekannten von einer Schwungmasse betätigten Sandstreuvorrichtungen ein stofffreies Arbeiten ausgeschlossen ist, da die Schwungmasse eine sie mitnehmende Zahnkupplung aus- und einrücken muß, arbeitet gemäß der Erfindung die Schwungmasse völlig stoßfrei, da beim Auftreten einer Relativbewegung zwischen ihr und ihrer Achse lediglich Schrägflächen von verhältnismäßig geringer Neigung miteinander in gleitende Berührung kommen. Die hier durch die Seitenverschiebung der Schwungmasse betätigten, zugleich von Hand steuerbaren Hilfsmittel zum Bewirken des Sandstreuens weichen ebenfalls vom Bekannten wesentlich ab, indem die Schwungmasse das Einlaßventil einer Hilfsdampfmaschine steuert, die ihrerseits die bekannte Sandstreuschneckenwelle betätigt.
Die beiliegenden Zeichnungen stellen eine
beispielsweise Ausführungsform des Erfinclungsgegenstandes schematisch dar. Abb. ι ist ein schematischer Grundriß der Antriebsvorrichtung mit anschließenden Sandstreuschnecken. Abb. 2 ist ein Seitenriß zu Abb. 1, Abb. 3 ein Längsschnitt durch die kleine Antriebsdampfmaschine der Sandstreuvorrichtung.
An der Treibachse A der Lokomotive ist der selbsttätige Anlasser I für die Sandstreuvorrichtung angebracht. Derselbe wirkt auf einen einarmigen Hebel B, dessen Bewegung mittels der Stange C auf das Einlaßventil D der kleinen Dampfmaschinell übertragen wird. welche mittels eines schwingenden Hebels E, der Sperrklinke F und des Sperrades G den Antrieb der die Sandtransportschnecken / tragenden Welle H bewirkt.
Der Anlasser I wird mit Hilfe einer Schwungmasse in Bewegung gebracht. Die Treibachse A trägt ein lose aufgesetztes Schwungrad K, dessen _ Nabe beiderseits schraubenförmige Stirnflächen α aufweist. Außerdem sind zu beiden Seiten des Schwungrades K auf der Welle A fest aufgesetzte Ringe L angeordnet, deren hervorstehende Anschlagnasen b gegen die Schraubenflächen α zu liegen kommen und dabei die Führung des Schwungrades übernehmen.
In der Nabe des Schwungrades K ist eine Keünute c ausgedreht, in welche der Hebel B eingreift, wie aus Abb. 1 und 2 ersichtlich. Das Schwungrad wird von zwei Spiralfedern in der Mittellage gehalten, welche mit je einem Ende auf dem mit einem der Ringe L verbundenen Halter Λ", mit dem anderen Ende an dem Schwungrade selbst befestigt und über die Rollen d gegeneinanderlaufend geschlungen sind. Das Schwingen des Schwungrades wird mittels einer durch die kleine Spiralfeder / in die Rille g der Treibachse A hineingedrückte Sperrkugel e verhindert.
Bei gleichbleibender Drehbewegung der Radachse A wird das Schwungrad K durch die Reibung mitgenommen und verbleibt nun ständig in seiner Mittelstellung, ohne den Hebel B der Antriebsvorrichtung zu beeinflussen. Im Falle, daß die Triebräder der Lokomotive zu gleiten anfangen, wird plötzlich die Umdrehungszahl der Radachse A anwachsen, diejenige des Schwungrades K bleibt jedoch unverändert und das Schwungrad V wird mit Bezug auf die Radachse verdreht und durch Einwirkung der Schraubenflächen σ und der Anschlagnasen b zur Seite geschoben. Bei dieser Seitenverschiebung gleitet die Kante des Hebels B auf der schiefen Seitenfläche der Keilnut c empor und legt sich auf den äußeren Nabenumfang. Diese Bewegung des Hebels B wird durch die Stange C auf den Ventilkegel D übertragen, welcher angehoben wird und da- , durch den Dampfeinlaß in die kleine Dampfmaschine II öffnet, die sogleich zur Tätigkeit kommt.
Die schwingende Hin- und Herbewegung des Kolbens wird durch Vermittlung des Hebels E und der Sperradvorrichtung F, G in eine Drehbewegung übersetzt. Das Sperrad G sitzt fest auf der Schneckenwelle der Sandvorrichtung, welche bei ihrer Drehung das Ausstreuen des Sandes bewirkt. Sobald die Radachse ihre normale Drehbewegung wiedererlangt, hört die Wirkung der Schwungmasse auf, die Feder M zieht das Schwungrad in die Mittelstellung zurück, die Sperrkugel c gelangt in ihre Ausnehmung g und sichert so das Schwungrad in seiner Mittellage. Die Keilnut c steht wieder unterhalb des Hebels B, wodurch dieser unter Einwirkung der Spiralfeder h hinuntergedrückt wird und die Stange C mitnimmt, wobei der Ventilkegel D die Dampfeinströmung zur Maschine II absperrt, so daß die Sandstreuvorrichtung abgestellt wird.
Um das Sandstreuen auf längere Dauer auszudehnen, wird der Hebel B durch eine Katarakteinrichtung O in seiner Bewegung gebremst. In den Umlaufkanal i ist ein Stellhahn j eingebaut, welcher mit zwei senkrecht zueinander gestellten Bohrungen, und zwar einer von größerer lichter Weite k und einer mit kleinerer lichter Weite / versehen ist. Der Hahn / ist mit einem Gewichtshebel in verbunden, von welchem ein Seil η über eine Leitrolle 0 zum Handhebel p in den Lokomotivführerstand führt.
Bei dem in Normalstellung I befindlichen Hebel p ist der Hahn / so gedreht, daß der Umlaufkanal i nur durch die kleinere Bohrung / verbunden ist, während die größere öffnung k geschlossen ist und der Umlauf infolgedessen gebremst wird. Durch \Terstellung des Hebels p in die mit 3 bezeichnete Stellung kommt die Bohrung k in die Richtung der Leitung i, und die Kataraktwirkung wird ausgeschieden, wodurch die Einstellung des Sandstreuens beschleunigt wird. Das andere Ende des Hebels ρ ist mit einem Seil r verbunden, welches über die Leitrolle 0 führt und in einer Öse 5 auf der Stange C eingehängt wird. Wenn nun der Hebel p in die Stellung 2 kommt, so wird die Stange C gehoben und lüftet dabei das Ventil D, wodurch die Sandstreuvorrichtung in Wirkung tritt. Hierdurch ist das Einschalten der Sandstreuvorrichtung auch von Hand aus von dem Führerstand ohne Verwendung des selbsttätigen Anlassers ermöglicht.
Die Stange C ist derart bemessen, daß in der Alittellage des Schwungrades K, also in der äußersten Lage des Hebels B zwischen dem Stangenende C und dem Ventilkegel D
etwas Spielraum bleibt, damit die störende Einwirkung der federnden Rahmenaufhängung auf der Radachse aufgehoben wird.
Die kleine Dampfmaschine (Abb. 3) ist nur einfachwirkend angeordnet. Der Dampf tritt durch die öffnung t in die Schiebekammer, und durch eine im Schieber P ausgedrehte Nut gelangt er in die Leitung v, von dort unter den Kolben 5 und bewegt denselben in der Pfeilrichtung so lange, bis der Anschlags auf die Nase Z1 des Schiebers P anstößt. Durch den Stoß wird der Schieber in der Pfeilrichtung verschoben, und die Nute u vermittelt die \'erbindung der Kanäle W1 W1, wodurch der Auspuff geöffnet wird. In diesem Augenblicke fängt die Spiralfeder R1 welche auf der zweiten Kolbenfläche aufliegt, zu wirken an und preßt den Kolben in die Ausgangslage zurück. Der Stoß-des Anschlages Z2 auf die Nase Z1 bringt den Schieber P in eine Stellung, wo die Einlaßöffnung t mit der Leitung ν verbunden ist, und der Vorgang geht von neuem an. Wird das Dampfventil vor der Einlaßöffnung geschlossen, bringt die Spiralfeder den Kolben selbstständig in die tote Lage, der Einlaßkanal wird geöffnet und die Dampfmaschine ist betriebsbereit.
Die selbsttätige Sandstreuvorrichtung erleichtert die Bedienung der Lokomotive, indem sie selbsttätig in Wirkung tritt, sobald die Lokomotivräder zu gleiten anfangen oder wenn die Lokomotive plötzlich ihre Geschwindigkeit erhöht oder vermindert. Die Empfindlichkeit der Einrichtung kann durch Änderung der Federspannung f auf die Sperrkugel e geregelt werden. Das Sandstreuen kann auch vorzeitig durch eine einfache Hebelbewegung in die Stellung 3 am Führerstande unterbrochen werden. Der Führer kann das Sandstreuen dann immer anlassen, wenn er den Hebel ρ in die Lage 2 bringt.

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Selbsttätige Sandstreuvorrichtung] für Lokomotiven mit auf die Antriebsradachse lose drehbar aufgesetztem, in Form einer bei plötzlicher Änderung der Radachsendrehzahl unter Wirkung ihres Beharrungs-Vermögens zu einer Seitenverschiebung auf ihrer Achse veranlaßten Schwungmasse ausgebildeten Anlasser, dadurch gekennzeichnet, daß beim Auftreten der Relativbewegungen zwischen Schwungmasse und Drehachse lediglich ,Schrägflächen von verhältnismäßig geringer Neigung, z. B. auf den Stirnseiten der Nabe angeordnete Schraubenflächen (a) und Stützflächen von Anschlagnasen (b), die an auf der Antriebsradachse befestigten Ringen (L) angeordnet sind, miteinander in gleitende Berührung kommen, und daß bei Seitenverschiebungen der Schwungmasse ein die Verbindung mit der bekannten Sandstreuschneckenwelle herstellender Hebel (B) zum Aufsteigen längs einer schiefen Keilnutenwand auf den Umfang der Nabe der Schwungmasse gezwungen wird, wobei der Hebel (B) das Dampfeinlaßventil (D) einer kleinen Antriebsmaschine (II) betätigt.
  2. 2. Selbsttätige Sandstreuvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwungrad (K) in seiner Mittellage durch eine federbelastete, in eine Ausnehmung der Radachse hineingedrückte Sperrkugel (e) gesichert wird, wobei durch Änderung der Federspannung die Empfindlichkeit der Vorrichtung geregelt werden kann.
  3. 3. Sandstreuvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch zwei Spiralfedern (M), welche mit je einem Ende mit der Radachse, mit den anderen Enden mit dem Schwungrade verbunden und über Leitrollen1 entgegenlaufend derart geführt werden, daß sie das Schwungrad in seiner Mittellage erhalten.
  4. 4. Sandstreuvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Verbindung des Hebels (B) mit dem Dampfventil (D) herstellende Stange (C) derart bemessen ist, daß bei der Mittelstellung des Anlassers zwischen dem Ventilkegel und Stangenende (C) ein Spielraum entsteht, wodurch die störende Wirkung der federnden Rahmenaufhängung auf der Radachse aufgehoben wird.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den Anlasser betätigte Hebel (B) durch eine Katarakteinrichtung (c) gebremst werden kann, wodurch die Dauer der Sandausstreuung verlängert wird.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Ende des Stellhebels (p) mit der den Ventilkegel anhebenden Stange (C) verbunden ist, so daß durch Verstellung des Hebels in die zweite Seitenstellung (2) das Anlassen der Dampfmaschine und dadurch auch der Sandstreuvorrichtung von Hand aus unabhängig von dem automatischen Anlasser bewirkt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEST35146D 1920-11-11 1921-11-11 Selbsttaetige Sandstreuvorrichtung fuer Lokomotiven Expired DE383445C (de)

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