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Schäleinrichtung für Schleudermaschinen Gegenstand der Erfindung ist
eine Schäleinrichtung für Schleudermaschinen, bei der das in der Schleudertrommel
abgelagerte Festgut mit Hilfe eines über die ganze Breite der Trommel reichenden,
selbsttätig gesteuerten Schälmessers entfernt wird. Im Interesse der Betriebssicherheit
hat es sich bei Anwendung eines solchen Schälmessers als notwendig erwiesen, die
oberste Arbeitsendstellung des Schälmessers mittels eines Anschlages so einzustellen,
daß das Schälmesser nicht ganz bis an die Trommelwand herangeführt wird. Auf diese
W.ei@se bleiibt in der Schleudertrommel ständig eine ,geringe Festgutschicht stehen.
Dadurch, daß das Schälmesser auf seiner ganzen Länge bei jedem Ausschälvorgang am
Ende seines Arbeitshubes stets auf der gleichen Restschicht entlang schleift, tritt
im Laufe des Betriebes ein Verschmneren, bei manchen Schleuderstoffen auch ein Erhärten
dieser Restschicht ein, was verschiedene Nachteile mit sich bringt. Einmal verschlechtert
sich hierdurch die Filterfähigkeit der Restschicht, so @daß -das Abschleudern der
Flüssigkeit .immer langsamer und unvollkommener vor sich geht. Zum anderen nutzt
sich das Schälmesser auf seiner .ganzen Länge schnell ab, und es wird schnell stumpf.
Diese Übelstände zwingen zum häufigen Nachschleifen und Auswechseln des Schälmessers.
Außerdem ,ist es notwendig, die Restschicht in kurzen Zeitabständen zu entfernen
und die Schleudertrommel auszuwaschen, was eine Stillsetzung des Betriebes bedingt.
Dies ist aber lästig und steht mtit den gesteigerten Anforderungen an .die Leistung
von Schleudermaschinen nicht im Einklang.
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Wie eingehende Untersuchungen im Betriebe mit einem Schälmesser der
besagten Sondergattung des weiteren gezeigt haben,
wird die Bildung
einer schmierenden bzw. harten Restschlicht auch dadurch noch unterstützt, daß das
Schälmesser. nach Erreichung seiner höchsten Endlage noch eine kurze Zeit auf der
Restschicht .entlang gleitet, ehe. die Steuervorrichtung des Schälmessers umschaltet.
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Durch die Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß
die Regelung der höchsten Ausschälstellung durch einen mit der Umsteuerungsvorrichtung
des Hubzylinders zusammenwirkenden, während des Betriebes sich selbsttätig ändernden
Anschlag vorgenommen wird. Dieser Anschlag wird vorteilhaft durch eine Exzenterscheibe
gebildet, die mit einem Stößel der Umsteuerungsvorrichtung zusammemvirkt und beim
Rückhub des Ausschälmessers mittels eines Klinkenwerkes absatzweise weitergedreht
wird.
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Es ist im übrigen hei einer Ausschäleirlrichtung mit einem sog. Schällöffel
bekannt, diesen nach Erreichen seiner höchsten Endstellung sofort wieder in die
Ausgangstellu.ng zurückzuziehen. Auch ist hierbei die höchste Stellung einstellbar,
jedoch ändert sich diese Einstellung nicht selbsttätig im Sinne der Erfindung.
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In der Zeichnung .ist ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung gemäß
der Erfindung wiedergegeben, und zwar zeigen Abb. i die Schälvorrichtung in der
Grund-(.Ausgangs-) stellung, Abb.2 die Schälvorrichtung in der äußersten Arbeitsstellung.
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Der Arbeitskolben ;des Druckzylinders i ist über die Kolbenstange
i' mit dein Schälmesserträger a und dem daran auswechselbar sitzenden Schälmesser
2' in bekannter Weise bewegungsschlüssig verbunden und wird durch ein Druckmittel,
zweckmäßig Drucköl, wechselseitig beaufschlagt, das durch entsprechende Leitungen
a, b zu- und abgeführt wird. Diese Ölleitungen sind an eine dem Druckzylinder
l vorgeschaltete Umschaltvorrichtung c bekannter Bauart angeschlossen: Die Umschaltvorriichtung
c arbeitet in Abhängigkeit von der Steuerwelle 12 und des Steuerzylinders e, die
beide mit denn eigentlichen Schaltregler in Gestalt der langsam und gleichförmig,unilaufenden
Renlerscheibe f zuammemvärken. Diese Reglerscheibe ist in bekannter Weise mit einer
Anzahl in ihrer Lage versetzbarer Anschläge g besetzt, die durch Einwirkung auf
den Schaltstift lt den Schälvorgang über die Umschaltvorrichtung c und dem Arbeitszylinder
l einleiten und beenden. Der Abstand der Anschläge g auf der Reglerscheibe f ist
entsprechend der gewünschten Schaltzeiten gewählt.
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Auf einem seitlich ausladenden Arm :2' des Schälmesserträgers 2 ist
ein Exzenter 3 gelagert. Dieser wirkt mit einer feststehenden, am Schleudergehäuse
angebrachten Klinke .4 zusammen, .durch die der Exzenter 3 bei jedem Rucldlub des
Schälmessers 2' um einen gewissen Teilbetrag des Umfangs absatzweise «-eitergedreht
wird. Der Exzenter 3 stößt beim Ausschälen kurz vor der äußersten Arbeitsstellung
des Schä lrnesserträgers gegen den Schalstift 5, wodurch die Umsteuerung des Schälmesserträgers
eingeleitet wird. Da diese Umsteuerung infolge der absatzweisen Weiterdrehung des
Exzenters jedesmal in einer anderen Stellung der Exzenternockenbahn erfolgt, ergibt
sich dadurch auch stets ein verschieden langer Arbeitshub des Schälmesserträgers
2. Die Folge davon ist, daß das Schälmesser 2' bei jedem Hub verschieden tief in
die auf der Trommelwand 6 abgesetzte Stoffschicht 7 dringt.
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Die Umsteuerung .des Schälmessers 2' wird` dadurch eingeleitet, daß
der mit einem Steuerschieber 5' versehene Schaltstift 5, wenn er durch den Exzenter
3 hochgeschoben wird, die Ölleitung 8 des Steuerzylinders e freigibt: dadurch wird
.die eine Seite des Steuerkolbens 9 entlastet. Der Steuerkolben 9 ist ein Differentialkolben,
welcher zur Druckölsteueranlage gehört und die Umsteuerung des Steuerventils 14.
bewirkt. Durch die Freigabe der Leitung 8 geht zunächst der Steuerkolben 9 nach
oben. Der Steuerstift 5 wird bei, Fortsetzung des Arbeitshubes des Schälmesserträgers
durch .den Exzenter 3 noch weiter nach oben geschoben, und :der Steuerschieber 5'
sperrt dann wieder die Leitung B. Hierdurch wird die Kammer io des Steuerkolbens
9 wieder belastet und der Kolben 9 mit daransitzender Klinke wieder nach unten bewegt.
Dabei wird das Klinkenrad i i und damit die Steuerwelle 12 und die Steuerwalze 13
gedreht. Die Steuerwalze 13 gibt durch eine an .ihrem Umfang befindliche Aussparung
-die eine Seite des Steuerventils 14 frei. Durch das Steuerventil 14 wird der Ölzulauf
nach dem Druckzylinder i umgesteuert und damit das Herabgehen des Schälmessers 2
bewirkt, nachdem dieses die durch die Stellung des Exzenters 3 bestimmte oberste
Lage erreicht hat.