DE559139C

DE559139C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Entleeren von Klaerschleudern

Info

Publication number: DE559139C
Application number: DE1930P0003830
Authority: DE
Original assignee: IND HIRSCHAU AKT GES
Current assignee: IND HIRSCHAU AKT GES
Priority date: 1930-04-18
Filing date: 1930-04-18
Publication date: 1932-09-16
Also published as: GB377453A; FR721224A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätig arbeitende Ausschälvorrichtung mit geradlinig geführtem Messerträger für das schichtweise Abschälen von in einer Klärschleuder unter der Einwirkung der Fliehkraft getrenntem Mischgut, wie z. B. städtischem KaTialisationsschlamm. Bei Behandlung von solchem Schlamm in Klärschleudern ergeben sich bekanntlich drei Hauptschichten, nämlich die ausgeschleuderte Flüssigkeit, eine Schlickschicht und die auf der inneren Trommelwand sich abgesetzte Trockenschicht. Erfahrungsgemäß ist es nun schwierig, die Flüssigkeitsschicht durch ein einziges Schälmesser abzuziehen. In der Regel gehen auch Bestandteile der Schlickschicht mit in das geklärte Ablaufwasser über, wodurch dieses wieder getrübt wird.

Diese Schwierigkeit zu meistern, ist die Aufgabe der Erfindung. Sie besteht darin, daß die in verschiedenem radialem Abstand angeordneten Messer für jede abgeschleuderte Schicht, mit Ausnahme des im geringsten radialen Abstand von der Trommel angeordneten Messers, unter dem Einfluß eines nachgiebigen Mittels, z. B. einer Vortreibfeder, verschieblich an dem radial gegen die Trommel geführten Messerträger gelagert sind, und daß die beweglich gelagerten Messer nacheinander beim Vorführen des Messerträgers durch in verschiedenem Abstand von der Trommelachse stehende Anschläge o. dgl. stillgesetzt werden.

Nach dem Entfernen der Flüssigkeitsschicht wird das betreffende Messer durch einen Anschlag stillgesetzt, während sich die anderen Messer weiter vorwärts bewegen. Hierauf wird das Messer für die nächste Schicht wirksam. Den Arbeitsweg dieses Messers, welcher der nächsten Schichthöhe entspricht, bestimmt gleichfalls ein weiterer Anschlag. Alsdann tritt das fest am Träger vorgesehene Messer für das Trockengut in Tätigkeit.

Die Zeichnung stellt beispielsweise eine Ausführungsform der neuen Ausschäleinrichtung dar.

Abb. ι veranschaulicht die erfindungsgemäße Vorrichtung im Querschnitt.

Abb. 2 ist eine Draufsicht auf den Schälmesserträger mit den daran angeschlossenen Schälmessern.

Die Trommel α der Klärschleuder ist von dem Gehäuse b umschlossen. Im Innern der Trommel befinden sich die verschiedenen, in bezug auf ihre Schneidkante in bestimmten regelbaren Abständen nacheinander angeordneten Schälmesser.

Das Schälmesser c dient zum Abziehen der FlüssjgkeitsscMcht, das Messen! zum Entfernen der Schlickschicht und das Schälmesser e zum Austragen des auf der Trornmelinnenwand abgesetzten Trockengutes. Der Messerträger f wird auf zwei Führungsstangen g_v g₂ radial geradlinig geführt. Den Vorschub der Messer c. d, e besorgt gemeinsam

der am Gehäuse b angeordnete Steuerkolben Ji₁ dem das Druckmittel, z. B. Preßöl, abwechselnd über und unter der Kolbenfläche zugeführt wird. Die Schälmesser c, d sind an ihrem Träger / verschieblich gelagert und stehen unter der Wirkung eines elastischen Mittels, z. B. der Vortreibfedern k_t und k₂. Das Messer e sitzt unbeweglich an seinem Träger /. Um die Schälmesser c, d nach Zuto rücklegen ihres Arbeitshubes an der weiteren Vorschubbewegung zu hindern, sind Anschläge in Form von Stellspindeln i_±, i₂ vorgesehen.

Die Federn k_ls k₂ sind derart bemessen, daß sie die beim Ausschälen auftretenden Widerstände überwinden.

Die Wirkungsweise der Ausschäleinrichtung ist folgende:

Ist der Klärschlamm ausgeschleudert, so wird ein Druckmittel unter den Steuerkolben Ji geleitet und hierdurch der Messerträger / in radialem Sinne in Bewegung gesetzt. Es wird nun zunächst das am weitesten mit seiner Schneidkante vorstehende Schälmesser c zum Abziehen der Flüssigkeitsschicht wirksam, wobei die beiden Messer d, e zwar mitgehen, j edoch wegen des kleineren radialen Abstandes ihrer Schneidkanten von der Trommelwand außer Wirksamkeit bleiben. Die Stellspindel I₁ ist so eingestellt, daß nach dem Entfernen der geklärten Flüssigkeitsschicht der Messerkasten des Messers c an der Spindel anschlägt und in dieser Stellung stehenbleibt, während die beiden anderen Messer e und d weiter vorgeschoben werden. Nunmehr tritt das Messer d in Tätigkeit. Damit das stillgesetzte Schälmesser c nicht die Vorwärtsbewegung des Messerträgers f hindert, sitzt es beweglich unter der Wirkung der Feder Jt₁ an ihm. Die das Messer d stillsetzende Spindel i₂ ist derart eingestellt, daß sie zum Anschlag kommt, wenn die Schlickschicht ausgetragen ist. Nunmehr arbeitet das dritte Messer e, wobei sich die Federn k_t und k₂ entsprechend der weiteren Vor- 4-5 wärtsbewegung des Messerträgers / immer weiter zusammendrücken. Nach dem Austragen der Trockenschicht wird der Kolben Ji umgesteuert, so daß der Messerträger f nebst den Messern c, d, e nach unten in die ursprüngliche Lage zurückkehrt.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum selbsttätigen Entleeren von Klärschleudern mit gegen die Trommelinnenwand geführten, in verschiedenem radialem Abstand angeordneten und an einem Messerträger befestigten Schälmessern, dadurch gekennzeichnet, daß die Schälmesser {c,d,e), mit Ausnähme des im geringsten radialen Abstand angeordneten Messers (e), verschieblich und unter dem Einfluß eines nachgiebigen Mittels, z. B. einer Vortreibfeder (Jz₁ bzw. k₂), an dem radial gegen die Trommel geführten Messerträger (jF) gelagert sind, und daß die beweglich gelagerten Messer nacheinander beim Vorführen des Messerträgers durch in verschiedenem Abstand von der Trommelachse stehende Anschläge (I₁, i₂) o. dgl. stillgesetzt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Anschläge für die ver&chieblich eingerichteten Schälmesser außerhalb der Maschine bedienbare Stellspindeln (i_u i₂) dienen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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