DE3219369C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzielung kurzer Späne bei der Innenentgratung von Rohren - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzielung kurzer Späne bei der Innenentgratung von Rohren und eine Vorrichtung hierzu. Um diese kurzen Späne zu erreichen, wird vorgeschlagen, daß der beim Abschaben entstehende Span eine eine Drehbewegung des Werkzeugträgers bewirkende Querkraft auf den Werkzeugträger ausübt, so daß die nebeneinander überdeckend angeordneten Schneidmittel nacheinander zum Einsatz kommend die Spanlänge bestimmen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzielung kurzer Späne beim Innenentgraten von Rohren mit an einem Werkzeugträger angeordneten Entgratstählen, gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 bis 3.

Bekannterweise entsteht beim Innenentgraten von Rohren ein durchgehender langer Span, der im Rohr liegen bleibt. Eine andere Möglichkeit ist, daß der Innengrat durch Ankerben zu leichterem Abreißen oder Brechen vorbereitet wird.

Nachteilig bei den bekannten Verfahren ist, daß der lange Span aufwendige Methoden zum Entfernen aus den Rohren erfordert und Verletzungsgefahren entstehen. So ist es beispielsweise üblich, den oder die langen Späne durch Druckwasser zu entfernen.

Bei dem Ankerben besteht die Gefahr der Beschädigung der Rohrinnenoberfläche. Dieses Verfahren ist bezüglich der Einstelltiefe nicht betriebssicher.

Andererseits sind auch Vorrichtungen bekannt, die durch entsprechende Ausbildung des Werkzeugträgers oder der Schneidmittel kurze Späne erzielen.

So ist beispielsweise bei der DE-AS 23 25 832 der Werkzeugträger als walzenförmiger Hohlmeißel ausgebildet, mit an seinem Umfang schraubenförmig verlaufender Schneide, die durch Spanbrechernuten unterbrochen ist. Der Hohlmeißel is» frei drehbar gelagert.

Der schraubenförmige Verlauf der Schneide bewirkt ein Drehmoment auf dem Hohlmeißel, so daß dieser bei einer Bewegung des Rohres in Umdrehungen versetzt

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wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, mit dem sich nicht nur kurze Späne an sich erzielen lassen, sondern durch das die Spanlänge auch noch veränderbar ist.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der Werkzeugträger gegen die das Drehen bewirkende Querkraft gebremst oder angetrieben wird.

Die erfindungsgemäßen vorrichtungstechnischen Ausbildungen ergeben sich aus den Kennzeichen der Ansprüche 2 und 3.

Aus der US-PS 30 70 053 ist zwar ein Entgratungswerkzeug bekannt, bei dem der die Schneiden tragende Werkzeugträger angetrieben wird, aber dieser kontinuierliche Antrieb dient dazu, immer eine neue Schneide a^:. beiten zu lassen, um damit eine Überhitzung zu vermeiden. Die Spanlänge wird in diesem Fall durch die Ausbildung der Schneiden mit den entsprechenden Unterbrechungen bestimmt.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird dagegen die durch die Querkrafl bewirkte Drehung des Werkzeugträgers, die an sich die Spanlänge bestimmen würde, bewußt verändert, um dadurch jeweils geeignete Spanlängen zu erzielen. Dies ergibt insbesondere eine ausgezeichnete Reproduzierbarkeit

In den Zeichnungen ist eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 die Vorrichtung mit der Bremseinrichtung in Draufsicht,

F i g. 2 die Vorrichtung mit einem Antrieb,

F i g. 3 das Kräfteparallelogramm an der Schneide.

In Fig. 1 ist die Entgratstange 2 mit an sich bekannten höhenverstellbaren Kopierrollen 6 ausgestattet. Der an der Entgratstange 2 drehbeweglich angeordnete Werkzeugträger 1 nimmt die Entgratstähle 3,3' und 3" auf. Der Werkzeugträger 1 ist mit einer Bremsvorrichtung 4 versehen, die über die Steuerleitung 5 beaufschlagt wird.

In F i g. 2 ist der Werkzeugträger 1 o.it einem Antrieb 7 versehen, um die Entgratstähle 3,3' und 3" gegen die Querkraft /^anzutreiben.

In F i g. 3 ist ein Kräfteparallelogramm für die Entgratungsstähle dargestellt.

Bei Eingriff des Entgratstahles 3 bewirkt die Kraftkomponente Pin Querrichtung des Entgratwerkzeuges eine Drehbewegung des Werkzeugträgers 1, die durch die Bremseinrichtung 4 so gesteuert wird, daß die Spanlänge, die sich durch das Austauschen des Entgratstahles 3 und das übergangsfreie Eintauchen des Entgratstahles 3' ergibt, ein gewünschtes Maß hat.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Erzielung kurzer Späne bei der Innenenigratung von Rohren mit an einem Werkzeugträger angeordneten Entgratstählen, wobei der beim Abschaben entstehende Span eine eine Drehbewegung des Werkzeugträgers bewirkende Querkraft auf den Werkzeugträger ausübt, so daß die nebeneinander überdeckend angeordneten Schneidmittel nacheinander zum Einsatz kommend die Spanlänge bestimmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger gegen die das Drehen bewirkende Querkraft gebremst oder angetrieben wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem die Entgratstähle aufnehmenden Werkzeugträger sowie diesen abstützenden höhenverstellbaren Kopierrollen, wobei der Werkzeugträger an der Entgratstange drehbar gelagert ist, und' «ie Entgratstähle am Werkzeugträger nebeneinander überdeckend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bremsvorrichtung (4) für den Werkzeugträger vorgesehen ist, die über ein Steuerglied (5) einstellbar ist.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem die. Entgratstähle aufnehmenden Werkzeugträger sowie diesen abstützenden höhenverstellbaren Kopierrollen, wobei der Werkzeugträger an der Entgratstange drehbar gelagert ist, und die Entgratstähle am Werkzeugträger nebeneinander überdeckend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (1) durch einen Antrieb (7) gegen oie Querkraft (P) antreibbar ist.