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Selbsttätige Sajidstreuvorrichtung mit Dampfbetrieb für Lokomotiven.
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betrifft dagegen eine Sandstreuvorrichtung, welche beim Gleiten der Triebräder selbsttätig in Wirkung tritt und das zur Vergrösserung der Schienenreibung nötige Sandstreuen besorgt.
Das Wesen besteht darin, dass ein in Form einer Schwungmasse ausgebildeter und auf der Antriebsachse lose drehbar aufgesetzter Anlasser mittels auf seiner Nabe angeordneter Schraubenflächen zwischen Stützflächen der an festen Ringen befindlichen Anschlagnasen derart geführt ist, dass er mit der infolge seines Beharrungsvermögens bei plötzlicher Änderung der Radachsendrehzahl gegenüber der Radachse eintretenden Verdrehung auch eine Seitenbewegung ausführt, wobei ein die Verbindung mit der bekannten Sandstreuschneckenwelle herstellender Hebel an einer schiefen Keilnutenwand auf dem Umfang der erwähnten Nabe aufsteigt und dabei das Dampfeinlassventil einer kleinen Antriebsmaschine betätigt.
Die Zeichnungen stellen eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schematisch dar. Fig. 1 ist ein schematischer Grundriss der Antriebsvorrichtung mit anschliessenden Sandstreuschnecken ; Fig. 2 ist ein Seitenriss zu Fig. 1, Fig. 3 ein Längsschnitt durch die kleine Antriebsdampfmaschine der Sandstreuvorriehtung.
An der Treibachse A der Lokomotive ist der selbsttätige Anlasser J für die Sandstreuvorriehtung angebracht, der auf einen einarmigen Hebel B wirkt, dessen Bewegung mittels der Stange C auf das
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Welle H bewirkt. Der Anlasser I wird mit Hilfe einer Schwungmasse in Bewegung gebracht. Die Treib- achse A trägt ein lose aufgesetztes Schwungrad K, dessen Nabe beiderseits schraubenförmige Stirnflächen aufweist. Ausserdem sind zu beiden Seiten des Schwungrades auf der Welle A fest aufgesetzte Ringe L angeordnet, deren vorstehende Anschlagnasen b gegen die Schraubenflächen a zu liegen kommen und dabei die Führung des Schwungrades übernehmen.
In der Nabe des Schwungrades K ist eine Keilnut c ausgedreht, in welche der Hebel B eingreift, wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich. Das Schwungrad wird von zwei Federn in der Mittellage gehalten, welche mit je einem Ende auf dem mit einem der Ringe L verbundenen Halter N, mit dem anderen Ende an dem Schwungrade selbst befestigt und über die Rollen gegeneinander laufend geschlungen sind. Das Schwingen des Schwungrades wird mittels einer, durch die kleine Schraubenfeder f in die Rille g der Treibachse A hineingedrickte Sperrkugel e verhindert.
Bei gleichbleibender Drehbewegung der Radachse A wird das Schwungrad X durch die Reibung mitgenommen und verbleibt nun ständig in seiner Mittelstellung, ohne den Hebel ! B der Antriebsvorlichtung zu beeinflussen. Im Falle, dass die Tliebr der der Lokomotive zu gleiten anfangen, wird plötzlich
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und das Schwungrad K wird-mit Bezug auf die Radachse verdreht und durch Einwirkung der Schraubenflächen a und der Anschlagnasen b zur Seite verschoben. Bei dieser Seitenverschiebung gleitet die Kante des Hebels B auf der schiefen Seitenfläche der Keilnut c empor und legt sich auf den äusseren Nabenumfang.
Diese Bewegung des Hebels B wird durch die Stange 0 auf den Ventilkegel D übertragen, welcher angehoben wird, und dadurch den Dampfeinlass in die l ; leine Dampfmasehine II öffnet, die sogleich zur Tätigkeit kommt.
Die Hin-und Herbewegung des Kolbens wird durch Vermittlung des Hebels E und der Sperr- radvorrichtung F, G in eine Drehbewegung übersetzt. Das Sperrad < ? sitzt fest auf der Schneckenwelle der Sandvorrichtung, welche bei ihrer Drehung das Ausstreuen des Sandes bewirkt. Sobald die Radachse ihre normale Drehbewegung wiedererlangt, hört die Wirkung der Schwungmasse auf, die Feder M zieht das Schwungrad in die Mittelstellung zurück, die Sperrkugel e gelangt in ihre Ausnehmung g und sichert so das Schwungrad in seiner Mittellage. Die Keilnut c steht wieder unterhalb des Hebels B, wodurch dieser unter Einwirkung der Spiralfeder h hinuntergedrückt wird und die Stange C mitnimmt, wobei der Ventilkegel D die Dampfeinströmung zur Maschine II absperrt, so dass die Sandstreuvorrichtung abgestellt wird.
Um das Sandstreuen auf längere Dauer auszudehnen, wird der Hebel B durch eine Katarakteinrichtung 0 in seiner Bewegung gebremst. In den Umlaufkanal i ist ein Stellhahn j eingebaut, welcher mit zwei senkrecht zueinander gestellten Bohrungen, u. zw. einer von grösserer lichten Weite & und einer mit kleinerer lichten Weite I versehen ist. Der Hahn j ist mit einem Gewichtshebel in verbunden, von welchem ein Seil n über eine Leitrolle o zum Handhebel p in den Lokomotivführerstand führt. Bei dem
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kleinere Bohrung I verbunden ist, während die grössere Öffnung ; geschlossen ist und der Umlauf infolgedessen gebremst wird. Durch Verstellung des Hebels p in die mit 3 bezeichnete Stellung kommt die
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