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Fahrspielzeug mit Fernsteuerung Die Erfindung betrifft eine Verbesserung
und Weiterbildung des Fahrspielzeuges mit Fernsteuerung nach Patent 683 518, dessen
Lenkung mittels biegsamer Welle erfolgt, die als einzelne ausgezogene Schraubenfeder
oder als dünner biegsamer Draht durchgebildet ist.
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Das Spielzeug nach dem Hauptpatent wird von einem eingebauten Triebwerk
angetrieben und von Hand mittel- oder unmittelbar durch eine biegsame oder gelenkig
unterteilte, drehbare Welle gesteuert, die von einem Handbetätigungsmittel bis zum
Lenklaufrade des Spielzeuges unmittelbar durchläuft und eine zwangläufige Verbindung
herstellt. Wird nun die Steuereinrichtung aus Unachtsamkeit noch weiter gedreht,
obwohl der größte Ausschlag für das Lenklaufrad bereits erreicht ist, so wird die
biegsame Welle gezwungen, sich zu verwinden, kommt dadurch zur Verdrehung, Schlaufenbildung
oder Verdrillung und kann in ungünstigen Fällen sogar abgedreht werden. Die Wirksamkeit
der biegsamen Welle zur geregelten Lenksteuerung ist dadurch unterbunden.
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Um dies zu vermeiden, ist gemäß vorliegender Erfindung in die Steuereinrichtung
zwischen Handbetätigungsmittel und dem Lenklaufrade eine frei bewegliche Kupplung
nach Art einer Rutsch- oder Reibungskupplung eingebaut.
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Dieser Einbau kann an irgendeiner Stelle zwischen dem Handbetätigungsmittel
und dem Lenklaufrad, also gegebenenfalls auch am oder im biegsamen Übertragungsteil,
erfolgen, und die Kupplung kann beliebiger bekannter Durchbildungsart sein und aus
beliebigen kraftschlußmäßig wirkenden Mitteln bestehen.
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Als kraftschlüssige Verbindungs- und Kupplungsmittel zur Einschaltung
in die Steuereinrichtung können erfindungsgemäß auch Schnurzüge aus vorteilhaft
elastischen Schnüren (Spiraldrähte, Gummizüge o. dgl.) angewendet werden, wodurch
sowohl eine gute Kupplungswirkung
als auch eine ausreichende Leergangwirkung
im Sinne der Erfindung erreicht wird.
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Man kann die angestrebte Wirkung auch dadurch erreichen, daß die Reibungskupplung
durch ein lose auf einer Welle sitzendes und: unter Federdruck stehendes Triebrad
gebilde-, wird.
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Die Kupplung kann auch im Handgelenkgehäuse angeordnet werden.
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In jedem Falle hat der Einbau der Kupplung den weiteren Vorteil, daß
durch die an der Lagerung der Kupplung entstehende Reibung die Steuerbewegungen
nicht mehr ruckartig, sondern zügig und ausgeglichen übertragen werden. Diese Reibung
kann nach Belieben durch die Kupplungsfeder selbst oder durch zusätzlichen Federdruck
herbeigeführt werden. Dabei braucht dieser zusätzliche Federdruck nicht unmittelbar
auf die Kupplung selbst zu wirken, sondern er kann auch auf ein Zwischenmittel der
Steuereinrichtung einwirken. Dadurch wird erreicht, daß das Lenklaufrad auf eine
bestimmte Richtung eingestellt werden kann, was besonders bei Ausführung von bestimmten
Zielfahrten wichtig und vorteilhaft ist.
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Die Ausbildung einer beweglich gelagerten Kupplung mit oder ohne zusätzliche
Feder ermöglicht die Verbindung der Kupplung mit einer Stoppeinrichtung für den
Werkablauf in der Weise, daß durch leichten Zug am Übertragungsmittel die Kupplung
und die mit ihr verbundene Stoppeinrichtung bewegt werden kann, wodurch der Werkablauf
mittelbar oder unmittelbar gehemmt und beim Nachlassen des Zuges am Übertragungsmittel
wieder freigegeben wird.
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Dies hat den Vorteil, daß das Fahrspielzeug nach Belieben durch leichten
Zug am Übertragungsmittel angehalten werden kann, ohne vom Boden abgehoben werden
zu müssen.
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Wollen also beispielsweise mehrere Personen mit derartigen Spielzeugen
von einem Start aus eine Zielfahrt mit ihren jeweiligen Spielzeugen nach einer fern
liegenden Stelle durchführen, so können sie durch leichten Zug am Übertragungsmittel
den Werkablauf zunächst hemmen bzw. abstoppen. Zu einem gegebenen Zeitpunkt wird
dann gleichmäßig von allen spielenden Personen der Zug am Übertragungsmittel nachgelassen,
wodurch dann das Triebwerk für die jeweiligen Spielzeuge wieder in Tätigkeit treten
und das Spielzeug dann frei fortlaufen kann.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in Ausführungsbeispielen unter
Verwendung von Reibungskupplungen veranschaulicht.
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Fig, i zeigt schematisch ein Fernlenkauto der alten Art, bei dem sich
bei Überdrehung der Steuereinrichtung das biegsame Übertragungsmittel verwindet
und Schlaufen bildet, verdrillt oder verdreht, ähnlich wie dies in Fig, q. veranschaulicht
ist. Fig. 2 zeigt die neue kraftschlüssige Verbindung der Steuerwelle mit dem Steuerwellentrieb
unter Zwischenschaltung einer unter Feder-;d@uck stehenden Kupplung.
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;, ;.'tlg. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Einsichtung nach
Fig. 2, bei der die Kupplungste#ler zur Erhöhung des Reibungsdruckes verwendet wird.
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Fig. q. zeigt eine Ausbildung der unter Federwirkung gekuppelten Steuerwelle
verbunden mit einer Einrichtung zum Abstoppen eines Umlauforgans des Triebwerkes
zum Zwecke des Stillsetzens desselben.
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Fig.5 zeigt eine andere Ausführungsform dieser Einrichtung nach Fig.
q.
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Fig. 6 zeigt die Anordnung einer unter Federdruck stehenden Kupplung
im Gehäuse des Handlenkrades.
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Fig. 7 und 8 zeigen Ausführungsformen von unter Federdruck stehenden
Kupplungen, die an beliebigen Stellen des biegsamen Übertragungsmittels eingebaut
werden können.
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Fig. 9 zeigt ein Fernlenkauto bekannter Ausführungsform, bei dem ein
Teil der Steuereinrichtung durch einen besonderen Federdruck abgebremst ist, um
das Lenklaufrad gegen willkürliche Verdrehungen zu sichern.
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Wie das Ausführungsbeispiel der kraftschlüssigen Verbindung nach Fig.
2 erkennen läßt, ist das biegsame Übertragungsmittel 13 in üblicher Weise nnt der
Steuerwelle ii verbunden, die am Spielzeug doppelt gelagert ist. Auf der Steuerwelle
ii sitzt lose das Zahnrad bzw. der Trieb io. Auf der Steuerwelle ii ist außerdem
die Feder28 angeordnet, welche unter Verwendung einer Unterlagscheibe 29 auf das
Zahnrad bzw. auf den Trieb io aufdrückt, wobei diese Feder durch einen Stellring
26 am oberen- freien Ende gehalten ist.
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Unterhalb des Zahnrades bzw. des Triebes io ist auf der Steuerwelle
ii der Stellring 26' angeordnet, auf dem das Zahnrad bzw. der Trieb io aufsitzt.
Das Zahnrad bzw. der Trieb io kämmt mit dem Zahnrad 9 entsprechend der Anordnung
nach dem Hauptpatent.
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Die durch den Federdruck zwischen dem Trieb io und dem Stellring 26'
erzeugte Reibung genügt, um den Trieb io durch die Steuerwelle ii in Drehung mitzunehmen,
solange kein größerer Widerstand entgegenwirkt.
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Tritt nun ein größerer Widerstand in der Steuereinrichtung ein, wie
das beim Weiterdrehen der Steuereinrichtung der Fall sein kann, wenn das Lenklaufrad
seinen größten Ausschlag bereits erreicht hat, dann wird die Reibung zwischen dem
Trieb io und dem Stellring 26' überwunden, so daß sich die Steuerwelle ix leer weiterdrehen
kann.
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Fig.3 zeigt die weitere Ausbildung der in Fig. 2 beschriebenen Kupplung.
Hier reibt das lose auf der Welle ii sitzende Triebrad io
unter
Federdruck unmittelbar auf der Lagerplatte 27. Die Feder 28 wirkt bei dieser Ausführung
sowohl auf das Triebrad io, als auch auf den Stellring 26 und damit auf die Steuerwelle
ii, so daß das Triebrad io und der Stellring 26 unter Federwirkung an den beiden
Lagerplatten 27 anstehen.
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Zwischen dem Triebrad io und der Feder 28 ist eine Beilagscheibe 29
angeordnet. Um die Reibung zwischen dem Triebrad io und der Lagerplatte 27 bzw.
dem Stellring 26 und der Lagerplatte 27 geringer zu halten als die Reibung zwischen
der unter Federdruck stehenden Beilagscheibe 29 und dem Triebrade io bzw. der Feder
28 und dem Stellring 26, sind sowohl das Triebrad io als auch der Stellring an den
den Lagerplatten zugekehrten Seiten verjüngt.
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Durch diese Anordnung des Triebrades io wird der willkürlichen Umstellung
des Lenklaufrades mehr Hindernis entgegengesetzt, so daß das Lenklaufrad in seiner
eingestellten Richtung verbleibt, was besonders bei Zielfahrten .von Vorteil ist.
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Fig.4 zeigt eine Erweiterung der Ausführungsform nach Fig. 2 und 3.
Die Steuerwelle ii ist hierbei mit einer Mitnehmerscheibe 31 ausgestattet, welche
auf einen doppelarmigen Hebe132 so einwirken kann, daß dieser mit seiner Nase 32'
ein Umlaufglied des Federwerkantriebes sperrt oder freigibt.
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Durch leichten Zug am biegsamen Übertragungsmittel 13 wird die auf
der Steuerwelle ii zusätzlich angeordnete Feder 28' leicht zusammengedrückt und
die Steuerwelle ii gehoben. Mit der Steuerwelle wird zugleich die Mitnehmerscheibe
31 gehoben und dadurch der Hebel 32 aus seiner ursprünglichen Lage verschwenkt,
wobei seine Nase 32' in die Umlaufbahn des Umlaufgliedes 46 einrückt und dadurch
das Triebwerk des Fahrzeuges hemmt.
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Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform des Ausführungsbeispieles
nach Fig. 4.
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Bei dieser Ausführungsform rückt eine Mitnehmerscheibe 31 unmittelbar
in die Umlaufbahn eines Umlaufgewichtes 46, wodurch ebenfalls das Federtriebwerk
gehemmt wird.
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Fig. 6 zeigt eine unter Federdruck stehende. Kupplung, die in dem
Handlenkradgehäuse i9, wie es im Hauptpatent ebenfalls zur Anwendung kommt, eingebaut
ist. Das Handlenkrad 14 arbeitet über Zahnradübersetzungen auf ein Kronenrad, welches
mit dem auf der Achse 2o lose sitzenden Trieb 45 kämmt, welcher die Drehbewegung
über die unter Federdruck stehende Reibungskupplung auf die biegsame Welle 13 überträgt.
In Fig. 7 ist das biegsame Übertragungsmittel an seinem Ende diit einer Reibungsplatte
iäa- versehen, welche durch die Feder 28 gegen da@'::Grehäuse 44 gepreßt wird. Das
Gehäuse 44 kän4' sowohl am Fahrspielzeuge selbst als auch zischen zwei Teilen des
biegsamen Übertraguriggsmittels angeordnet sein.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 ist die Feder unterteilt,
so daß die beiden aneinandergepreßten Kupplungsscheiben 13a, 13b etwa in der Mitte
des Gehäuses 44 gegeneinander zu liegen kommen und beiderseits durch die Druckfedern
28a und 28b gegeneinandergepreßt werden.
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Derartige in dem biegsamen Übertragungsmittel eingebaute Reibungskupplungen
können in einfachster Weise unter Verwendung der elastischen Kupplungshülsen 18
an irgendeiner Stelle des biegsamen Mittels eingebaut werden.
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Fig.9 zeigt die federnde Abbremsung des Zahnrades 9 durch eine Feder
43, die auf der oberen Zahnradscheibe schleift, und diese Abbremsung sichert dem
Lenklaufrad bei Einbau einer solchen Kupplung eine verhältnismäßig unverrückbare
Einstellung, die nicht von zufälligen oder willkürlichen kleinen Bewegungen der
Steuerwelle ii abhängig ist.